Er lügt und lügt und lügt...

ArmanaArmana

7,364

bearbeitet 20. 08. 2009, 22:09 in Unsere "Grossen"
... und zwar bei Kleinigkeiten, aber auch wichtigen Dingen. Ich weiß mir langsam wirklich nicht mehr zu helfen. :sad: Alles erklären, dass man nicht lügt, hat nichts gebracht, er macht immer wieder weiter und erfindet dazu die dollsten Geschichten.

Ich kann wirklich viel ertragen, aber keine Lügen und er WEISS definitiv, dass er lügt. DAS ist es, was mich sauer macht.

Sitution von grade:

"Warum schmeisst Du Deine T-Shirts immer auf den Boden, Du hast doch einen Kleiderhaken hinter der Tür."
Er: "Ich habs aufgehangen, weiß nicht, wie es da hin kommt." (T-Shirt liegt gut nen Meter vom Haken weg)
"Kylian, wie soll das T-Shirt denn vom Haken da hin kommen."
Er: "Weiß nicht, ich habs aufgehängt."
"Kylian (etwas genervt)... erklär mir bitte, wie es von da nach da kommt, wenn Du es aufgehängt hättest."
Er: "Weiß ich nicht, ICH habs aufgehängt..."
"Kylian, hör auf zu lügen und sag einfach, dass es nicht so war... ich hab Dir doch schon so oft erklärt, dass es so nur noch schlimmer wird."
Er: "Da kam bestimmt einer von draussen..."
... und dann wurde ich sauer.

Ich weiß nicht ob ihr es verstehen könnt. Mir ging es nicht darum, dass das T-Shirt nicht am Haken hing... auch wenn ich ihn zu vor drauf angesprochen hatte. Sondern darum, dass ich ihn offensichtlich beim lügen ertappt habe und er immer weiter machen wollte... :sad: Ich weiß nicht warum, aber ich werd da so sauer und auch laut. :oops: Das hat ziemlich viel mit meiner Vergangenheit zu tun und ist auch in der Beziehung mit meinem Mann so oder mit Freunden. Wenn man mich anlügt werd ich fuchsteufelswild...

Was macht ihr bei/mit offensichtlichen Lügen eurer Kinder, vor allem wenn alles erklären nichts genutzt hat? Vor allem, wie dann am besten ruhig bleiben? Welche Konsequenzen zieht ihr, zieht ihr überhaupt welche?

Ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Instinktiv habe ich ihn nun dazu verdonnert, erstmal in seinem Zimmer zu bleiben und drüber nachzudenken, ob es das wert war... nun sitze ich hier und denke mir, dass er wohl so vielleicht einfach lernt, noch besser zu lügen... wieder weiter gedacht denke ich, wenn ich jetzt reingehe und ihm sage, dass er doch in den Garten darf, dann nimmt er mich überhaupt nicht mehr ernst. Ach mensch... :sad: Ich hab so ne verkorkste Kindheit hinter mir, mit viel Schläge und eigentlich nur Schreierei, dass ich in solchen Situationen gar kein Gespür dafür habe, was richtig oder falsch ist. :sad: :oops:

Kommentare

  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab keine Erfahrung mit so großen Kindern, aber meinem Eindruck nach hast Du das Problem erkannt: Es geht bei Euch gar nicht mehr um die eigentliche Sache, sondern nur noch ums Lügen. Das würde ich versuchen zu vermeiden. Ich kann vollkommen verstehen, dass es Dich aufregt. Bei uns ist es im MOment die Antwort "GAR NICHT!" auf alles, was ich sage, auch wenn Johan eigentlich weiß, dass es genau so ist. Mich macht das manchmal auch fuchsteufelswild. Aber es bringt ja gar nichts, darüber noch Machtkämpfe zu führen, sie wissen es ja. Ich muss mich dann auch immer zusammenreißen. In dem Fall wäre es meiner Meinung nach sinnvoller gewesen zu sagen: Dann häng es jetzt bitte noch mal auf. Ich würde die Lüge nach Möglichkeit ignorieren und ihn merken lassen, dass die Lüge einfach zu gar nichts führt (weder zu einem Machtkampf, noch zu dem Erfolg, dass er das T-shirt nicht aufhängen muss).
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich finde den Vorschlag von Julla gut. Ich denke auch, er wird einfach nicht zugeben wollen, das er das T-Shirt da hingeworfen hat. Er weiß ja, das er es nicht machen soll und du dich ärgerst.
    Und er kann wohl, wenn er einmal anfängt, Unsinn zu erzählen, nicht einfach wieder aufhören. Da muß man die Geschichte schon zuende lügen ;-) . Also, ich hoffe, du kannst dir vorstellen, wie ich das meine.
    Wenn ein Kind schon weiß, das es lügt, und auch weiß, das es das nicht machen soll - wie blöd fühlt es sich denn dann, wenn es "ertappt" wird? Und das dann auch noch zugeben müssen? Das ist bestimmt sehr schwer. Was nicht heißt, das ich sein Verhalten damit entschuldigen will, aber ich kann mir vorstellen, das es ihm so oder ähnlich geht.

    Du könntest versuchen, ihm in dem Moment zu helfen, und eben sagen, das du denkst, er hat das selber da hingeworfen und soll es aber nun aufräumen.
    Ich-Botschaften sind meistens wirksamer als warum-hast-du-Fragen. Aber schwieriger ist es natürlich auch.

    LG
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, wenn ich jetzt, mit Abstand drüber nachdenke, sehe ich das ebenso.

    Mit Ich-Botschaften versuche ich eigentlich schon immer zu arbeiten, in der Beziehung zu meinem Mann, wie zu meinem Sohn und allen anderen wichtigen Beziehungen. Seit ich eben sage, was ICH will, was ICH denke (ich in diesem sinne groß, wegen der Ich-Botschaften), habe ich weit häufiger weniger Missverständnisse als früher. Aber immer klappt das natürlich auch nicht. ;-)
    Grade in solchen Situationen wie oben beschrieben, wenn die Emotionen dann hochkochen, dann ist es sehr schwer für mich, dieses impulsive Verhalten, was ich manchmal habe, zu bändigen. :roll: Auch wenn ich im Grunde weiß, dass es sinnvoll wäre.

    Happiness, klar weiß ich was Du meinst. ;-) Ich versuche mich, wenn auch manchmal im Nachhinein erst :oops: , immer in meine Kinder hinzuversetzen, zu überlegen wie ich mich damals in so einer Situation verhalten oder gefühlt hätte... um dann nachzuspüren, was ich von meinem Vater/meinen Bezugspersonen erwartet hätte, wie sie reagieren. Daher eben auch die Vermutung, wenn ich ihn direkt mit seinen Lügen konfrontiere, dass er dann noch mehr Strategie entwickelt, sie besser zu verschleiern um so älter und reifer er wird.
    Julla schrieb:
    aber meinem Eindruck nach hast Du das Problem erkannt

    Ja, im analysieren bin ich immer ganz gut. Nur in der Umsetzung haperts dann oft gewaltig. :roll:
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mir angewöhnt nicht so zu fragen das es eine Lüge nach sich zieht, bzw. nichts zu Fragen, wenn ich die Antwort eh kenne. Bei dem T-Shirt wäre mir z.B. klar warum es da liegt, also frage ich nicht, sondern sage lediglich das ich es nicht gut finde das hier die Bequemlichkeit gesiegt hat und lasse dann das T-Shirt aufheben.

    Ansonsten habe ich immer wieder Gespräche mit Elena was das Lügen und Vertrauen angeht. Wir machen bei Gelegenheit auch Rollentausch, damit sie sieht wie es wirkt.

    Sie bemüht sich nicht zu lügen aber sie erwischt sich selbst immer wieder bei Effektlügen. Das sind spontane unüberlgte Lügen, wie bei dem T-Shirt z.B.

    " Hast Du Dir schon die Zähne geputzt? " ist bei uns die Frage die meist eine Effektlüge nach sich zieht, wenn Elena grade andere Pläne verfolgt. " Jaja" kommt dann. " Bist Du sicher? " " Nein" denn sie weiß das ich einfach nachsehen kann.

    Lügt sie mich bewusst an wenn sie Mist baut gibt es mehr ärger, was ich ihr auch immer wieder sage aber es gibt auch "Gnade" wenn sie ehrlich ist. Dann sage ich ihr aber auch die Folgen wenn sie gelogen hätte, damit sie weiß wovor sie sich gerettet hat.

    Im Alter von ca. 8-10 war hier die heißeste Phase und es wird immer besser. Aber die Teenyzeit fängt ja erst an..... :groggy:
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    genau dasselbe macht mein Sohn auch ab und zu in letzter Zeit. Er schmeißt seine Sachen ins Zimmer obwohl er weiß das er sie auf den Stuhl legen soll damit eben nicht alles verstreut rumliegt. Er sagt dann auch oft er hätte das nicht ins Zimmer geschmissen, das war ein Krokodil oder ein Riese oder ein fremder Mensch und da er vor denen Angst hatte hat er nichts gesagt :roll:. Oder wie bei Euch das er es auf den Stuhl gelegt hätte und nicht weiß wie es ins Zimmer kommt. Ich habe mich bislang gar nicht wegen sowas aufgeregt, ich sage ihm dann das ich das nicht schön finde wenn er es ins Zimmer schmeißt und er das ja auch weiß und das er es bitte nächstesmal besser macht und jetzt erstmal auf den Stuhl legt was auf dem Boden rumfliegt. Manchmal kommt dann nochmal der Versuch mich reinzulegen (also er lügt weiter) und ich sage ihm dann immer das er mich nicht anzulügen braucht ich schimpfe nicht etc. Dann sagt er von alleine die Wahrheit. Ich muss ihm aber immer erst versichern das ich nicht schimpfe obwohl er ja weiß das ich das nicht mache, schon merkwürdig ;-). Vielleicht klappt das ja bei Euch auch?

    edit: ach ja und ich lobe ihn auch ganz doll wenn er mir gleich die Wahrheit sagt oder nach einer Lüge dann doch mit der Wahrheit rausrückt. So von wegen: das finde ich echt toll das du mir erzählst wie es wirklich war etc. das findet er immer ganz toll und meißtens lügt er dann auch lange nicht mehr ;-)
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Krabbeltier: Das funktioniert hier leider nicht. Er weiß genau, dass ich nicht schimpfe, wenn er mir die Wahrheit sagt. Das betone ich auch immer wieder extra. Aber das bringt bei ihm nix. Daher werde ich es wohl mal so versuchen, wie von Julla vorgeschlagen. Geduldsprobe für mich. ;-)

    @ Feli: So wie Du schreibst, strebe ich es eigentlich auch an und wollte ich es auch immer haben. Aber das klappt noch nicht so ganz, allerdings ist Kylian ja auch erst 5. Ich denke das miteinander reden können, nachfragen warum er das macht (momentan kommt dann immer nur: weiß ich nicht. Zumindest ist er da ehrlich. :cool: ), das kommt erst in 2-3 Jahren. Dann wird er auch eher verstehen, weshalb mich das ärgert und so. Das ist momentan noch nicht zu sehen. Ist grade auch eine schwierige Phase mit ihm... zum einen kann man mit ihm diskutieren wie mit einem Erwachsenen, nur fehlt eben die Rationalität noch und die Fähigkeit einsichtig zu sein. ;-) Daher lasse ich mich wohl oft auf Diskussionen ein um dann wiederum zu erkennen, dass er eigentlich noch zu jung dazu ist.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja komisch, meiner weiß ja auch das ich nicht schimpfe und trotzdem sagt er mir dann die Wahrheit wenn ich ihm versichere das ich nicht schimpfe. Hört sich irgendwie unlogisch an :roll:.

    Oder du sagst das du ja weißt das er das war und das er es eben bitte weghängen soll. Sowas sage ich auch mal ab und an das hilft auch oft. Also so total desinteressiert mach ich das dann immer.

    Aber jedes Kins ist ja anders, bei uns klappt das noch und er lügt auch eigentlich nicht oft. Das wird sicher schlimmer wenn die älter sind :roll:
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Armana Ging mir auch so aber heute weiß ich das bei ihr dennoch mehr hängen bleib als ich dachte. Sinnlos war es also nicht nur oft einfach viel zu viel leider. Ich hoffe bei Tom mache ich es besser....


    @Krabbeltier jap es wird schlimmer aber auch wieder nicht, weil man besser reden kann. Es wird nie wirklich besser mit den Kindern, nur anders ;-)
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Feli: Ja, viel zu viel ... das erscheint es mir hier auch oft. Es ist immer schwer, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Zum einen will ich ihm ja den Raum geben, auch mal zu diskutieren und auch mal Recht zu bekommen oder auch mal eben nicht Recht, damit er das lernt. Ich denke die meisten von uns sind so erzogen worden, dass man mit Erwachsenen nicht diskutiert und der Erwachsene hat immer Recht. So wars zumindest bei mir. :roll:
    Aber manchmal verstrickt man sich in diesen Diskussionen dann auch, und ich ertappe mich dann dabei, wie ich unbewusst doch an diesem alten Schema festhalte, dass ich als seine Mama weiß, was das beste für ihn ist. Das ärgert mich dann oft.

    Ich hoffe auch immer, dass ich es bei Amira mal anders und besser mache. Allerdings sind die beiden ja auch grundverschiedene Typen... jetzt schon.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab mal irgendwo im Zusammenhang mit Kindererziehung (war aber nicht Lügen glaub ich) gelesen, dass man darauf achten soll, aus schwierigen Situationen so rauszukommen, dass beide, also Erwachsener und Kind, nicht das Gesicht verlieren. Und das paßt bei so Lügen auch ganz gut finde ich. Wenn die Kinder mit dem Rücken an der Wand stehen und sie nur noch die Möglichkeit haben, als "Loser" aus der Situation rauszukommen, können sie oft nicht mehr zurück. Aber wenn man es schafft, das keiner als Verlierer enden muss, haben es alle viel leichter. Wobei das ganz schön schwierig ist, ich selber, ich denke so oft, dass ich im Recht bin und sehe dann gar nicht mehr die andere Seite, da muss ich oft ganz schön dran arbeiten, offen für die anderen zu bleiben.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich zitiere mal Jan-Uwe Rogge
    "Stehlen" und "Lügen"
    Zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr, jenem Zeitraum , in dem die Trotzanfälle allmählich weniger werden, kann man die Anfänge einer moralischen Entwicklung beim Kind feststellen. .
    .
    .
    Drei- bis Vierjährige entwickele eine eigentümliche Auffassung von Fairness. Sie wollen haben, was in den Sinn kommt. Und enthält man ihnen das vor, so empfinden sie das als ausgesprochen unfair!. Aus dieser Auffassung leitet sich auch das Verhältnis zum Stehlen und Lügen ab. Sie haben in diesem Alter einen eigenartigen Umgang mnit dem Eigentumsbegriff, den der amerikanische Erziehungsberater Thomas Lickona so auf den Begriff gebraucht hat: "Was deins ist, ist auch meins!"
    Deshalb ist der Begriff des Stehlens, des "Klauens" in dieser Zeit wenig passend. Dinge an sich zu nehmen, auch wenn sie einem nicht gehören, ist durchaus normal. Kinder in dieser Altersstufe zu begleiten heißt, dafür zu sorgen, dass das Unrecht rückgängig gemacht wird, z.-B. die genommenen Gegenstände zurückzubringen.
    Und was ich für das Stehlen angemerkt habe, ghilt gleichermaßen für das Lügen. Auch das Lügen ist Teil der moralischen Entwicklung und zugleich Ausdruck der magisch-phantastischen Entwicklungsphase, in der Lügengeschichten eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Zum Lügen zählt gleichermaßen das Angeben, das Über-die-Stränge-Schlagen.

    ...


    Moralische Vorstellungen, moralisches Empfinden entwickeln Kinder vom vierten, fünften Lebensjahr an, indem vor allem die Eltern dies vorleben, den Kindern ein positives Modell zeigen, an dem sie sich orientieren, an dem sie sich aber auch reiben können. Eltern stellen in dieser Zeit unbedingte Autoritäten dar.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das auch schwierig....woher soll ein auch Kind wissen, dass z. B. das Wegnehmen eines Gegenstandes Stehlen bedeutet? Würden wir in einer anderen Gesellschaftsordnung leben, würde es dort eventuell kein Eigentum geben - demnach auch kein Stehlen. Das würde ich auch auf das Lügen beziehen.
    Das sind alles moralische Werte unserer Kultur, die nicht angeboren werden, sondern die wir notwendigerweise, manchmal aber auch willkürlich gesetzt haben, um uns das Zusammenleben zu erleichtern. Dass das bei einem vierjährigen Kind noch nicht funktionieren kann, finde ich relativ normal. Manch Erwachsene haben es bis heute nicht gelernt ;-)

    Ich glaube, dass das Vorleben die wichtigste Rolle spielt, der Rest ist eventuell eine Endlos-CD einzulegen :biggrin:

    Wenn ich merke, dass der Zwerg versucht zu lügen (den Blumenkasten hat der Wind runtergeworfen - ja, klar...der wiegt ne gefühlte Tonne und es war windstill und er war gerade in der "Sachen vom Balkon werfen macht Spaß-Phase), dann versuche ich den Bogen so hinzubekommen, dass er entweder nicht lügen muss (wenn ich es vorher merke), sondern ihn einfach daraufhin anspreche: Wieso hast Du den Blumenkübel runtergeworfen - anstatt ihn etwas offensichtliches zu fragen.
    Wenn ich den Bogen nicht hinbekommen habe und er lügt schon, dann mache ich einen Witz draus. Klar, natürlich...der Wind! Unglaublich, was der Umpusten kann! Ich hätte es lieber gesehen, wenn der den Blumenkübel verschont hätte, denn jetzt sind die schönen Blumen hinüber und die wolltest Du doch morgen wieder gießen? Das ist echt blöde.
    So einen Quatsch rede ich halt. Ich meckere dann sozusagen über den Wind, schaue ihn aber dabei mit meinem "gewissen" Blick an (der Zwerg kennt den und weiß damit was anzufangen) und er weiß dann ganz genau, dass ich gemerkt habe, dass das nicht der Wind war.

    Ich habe absolut keine Ahnung ob das irgendwas bringt - außer einem guten Bauchgefühl meinerseits. Mit einem Kind in diesem Alter über Sinn oder Unsinn von Lügen zu diskutieren, das würden meine Nerven ehrlich gesagt auch nicht aushalten. ;-)

    Den Text von Jan-Uwe Rogge fand ich übrigens nicht sehr gelungen.
    Der hat bei mir irgendwie kein gutes Bauchgefühl ausgelöst. Liegt vielleicht an der Schreibweise. Ich weiß es nicht.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eins muss ich korrigieren, er wird bald 6. ;-)

    Aber ansonsten hast Du natürlich recht und ich habe ja bereits geschrieben, dass ich das Problem nicht wirklich bei ihm sehe, sondern bei mir (wie immer).

    Allerdings habe ich heute viel erkannt, wir hatten hier heute einen Familienkrach sondersgleichen, das war nicht mehr feierlich. Die Beteiligte hat nicht mal vor Kylians Anwesenheit zurückgeschreckt, auf meine Hinweise nicht reagiert, DASS er noch da ist... bis ich meinem Mann mit den Augen angedeutet habe, er möge das Kind doch aus dem Raum bringen. :flaming01:
    Fakt ist jedenfalls, dass mein 5 1/2 jähriger heute danach zu mir sagte: Mama, ich hatte Angst um Dich, deswegen hab ich geweint. Ich kann jetzt verstehen, warum Du manchmal so bist wie Du bist. :shock:
    Naja, weiter möchte ich da nicht ins Detail gehen. Aber mir wurde diesbezüglich heute so viel klar...
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: Sowas hat er gesagt?? :troest: Ojeeee...die sind cleverer als wir glauben. :roll: :troest:
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Armana schrieb:
    Fakt ist jedenfalls, dass mein 5 1/2 jähriger heute danach zu mir sagte: Mama, ich hatte Angst um Dich, deswegen hab ich geweint. Ich kann jetzt verstehen, warum Du manchmal so bist wie Du bist. :shock:

    Oh man, das hört sich nach ner üblen Story an...:troest: Ich kann da auch gut mitreden...Ich hoffe ja, dass wir für unsere Kinder bessere Eltern sein werden, als wie ich habe... :sad: :flaming01:
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das hoffe ich auch immer und deshalb mach ich mir immer so viele Gedanken um den Großen... :sad:
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Armana schrieb:
    Eins muss ich korrigieren, er wird bald 6. ;-)

    Vor einem 6jährigen oder 15jährigen würde ich auch nicht mehr über den Wind meckern :biggrin:

    Armana schrieb:
    Fakt ist jedenfalls, dass mein 5 1/2 jähriger heute danach zu mir sagte: Mama, ich hatte Angst um Dich, deswegen hab ich geweint. Ich kann jetzt verstehen, warum Du manchmal so bist wie Du bist. :shock:

    Das finde ich sooo schön (nicht den Krach, so was ist übel) - wenn man sieht, dass die kleinen Zwerge empfindsam sind, mitleiden können - schon so tiefe Gefühle hegen können.
    Da hat man nichts falsch gemacht - alterstypische Lügerei hin oder her. Das ist in meinen Augen das schönste Geschenk und so etwas kann man nur durch Vorleben erreichen. Ich finde das echt saustark von Deinem Kleinen :grin:
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gretchen schrieb:
    Vor einem 6jährigen oder 15jährigen würde ich auch nicht mehr über den Wind meckern :biggrin:

    Eben... ich glaube er würde mich nur komisch anschauen. :cool:
    Gretchen schrieb:
    Das finde ich sooo schön (nicht den Krach, so was ist übel) - wenn man sieht, dass die kleinen Zwerge empfindsam sind, mitleiden können - schon so tiefe Gefühle hegen können.
    Da hat man nichts falsch gemacht - alterstypische Lügerei hin oder her. Das ist in meinen Augen das schönste Geschenk und so etwas kann man nur durch Vorleben erreichen. Ich finde das echt saustark von Deinem Kleinen :grin:

    Ja, das kann er wirklich. Das merke ich auch darin, wie er mit seiner Schwester umgeht. Tat mir auch sehr gut. :grin:
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe nicht alles gelesen, weil ich gerade keine Zeit hatte.

    Aber ich kann sagen: Das ist in dem Alter normal und entwicklungsgerecht und verschwindet mit der Zeit auch wieder. Es ist in dem Alter nicht bedenklich. Eher ein Zeichen von großer Fantasie.
    Kein Drama drum machen, sondern immer wieder darauf hinweisen, dass das nicht in Ordnung ist.

    Fordere ihn doch mal auf, sich Geschichten auszudenken und zu erzählen. Das macht ihm bestimmt Spaß.
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