Hallo zusammen,
brauche mal wieder Rat. Dabei denke ich so oft, dass ich es beim Zweiten doch eigentlich schon besser wissen müsste... grmpf.
Wir haben seit 3 Wochen einen Platz in einer betreuten Spielgruppe, wo meine Kleine (15 Monate) also eigentlich einmal 2,5 und einmal 5 Stunden allein bleiben soll.Hatte mir das so toll vorgestellt, vor allem weil ich dann auch einen Nachmittag mit meiner Großen (6) mal allein hätte, die das sicherlich mal gut vertragen könnte und ich möchte mal behaupten, dass ich echt mit einer positiven Haltung an das Ganze herangegangen bin.
Nun waren wie 7 mal da und es klappt überhaupt nicht. Die Kleine weint und klammert und will von den Betreuerinnen überhaupt nix wissen, läßt sich auch nach dem Abschied kaum beruhigen so dass ich eigentlich immer angerufen werde und sie abholen soll. Wenn ich dann komme, fängt sie sofort wieder an zu weinen (vor Erleichterung...?) und klammert sich nur noch fest und will los.
Muß dazu sagen, sie läuft noch nicht, krabbelt nur. Weiß nicht, ob das Auswirkungen hat auf so einen Aufenthalt. Die meisten anderen laufen schon. Sie ist generell sehr anhänglich hat gerne Körperkontakt, erkundet aber schon gerne die Welt, wenn sie sich sicher fühlt und Mama, Papa oder auch die Schwester dabei sind. Sie ist eher ruhig und tüddelt gerne mit kleinen Dingen herum und brauch nicht viel Action. Ist eigentlich ein total zufriedenes Kind.
Die Eingewöhnung verlieft so, dass ich schon beim ersten Mal gehen sollte weil sie meinten, die Kinder sollen gleich merken, dass das hier ohne Mama ist. Es gab also sogesehen gar keine Eingewöhnung, was ich auch fragwürdig finde. Die eine Betreuerin meinte auf meine Nachfrage, ob sie denn meinte, dass das noch was werden würde: Bestimmt. Traurigkeit sei eben ein Gefühl, was zum Leben dazugehöre und das wäre ja nichts schlechtes, die Kinder müßten lernen damit umzugehen und das würde sich dann auch geben.
Also ich bin total verunsichert. Bei allen anderen Kindern scheint die Rechnung aufzugehen. Die weinen kurz und lassen sich dann beruhigen. Ich komme mir vor wie die Oberglucke, weil sich die Unsicherheit ja gerne auch mal auf die Kinder überträgt, fühle ich mich dann noch irgendwie schuldig, dass das nicht klappt. Aber die Eingewöhnung ist doch so auch nicht richtig ,oder bin ich da echt zu gluckig?
Bin kurz davor das alles wieder abzusagen.Bin dankbar um Rat.
Kommentare
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Neee, also ich würde mein Kind da wohl nicht lassen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Die Einstellung gefällt mir nicht. Warum sollte ein Kleinkind einfach mal eben so bei Fremden bleiben ohne Eingewöhnung? Da stimmt doch das ganze Konzept vorne und hinten nicht. :sad:
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über die Sache mit der Eingewöhnung bin ich auch gestolpert :shock:
Daß Mama gleich von Anfang an wieder gehen soll, find ich echt heftig, vor allem in diesem Alter- selbst Kindergärten machen doch eine schrittweise Eingewöhnung...
Hast du schon mal versucht, dich nach und nach ein bischen zurückzuziehen ? Also, daß du eher am Rand sitzt und beobachtest ? Oder würden sich die Betreuerinnen da nicht drauf einlassen.
In der Spielgruppe in der wir die ganze Zeit waren, war auch ein Junge der meistens ziemlich geklammert hat, das hat sich jetzt erst so langsam gegeben.
Übrigens könnte ich mir durchaus vorstellen, daß es auch mit dem Laufen zusammenhängt- wenn alle anderen laufen und deine Kleine noch krabbelt, daß sie das ein bischen einschüchtert.
Auf jeden Fall würde ich noch mal das Gespräch mit den Betreuerinnen suchen und wenn ihr auf keinen gemeinsamen Nenner kommt ist es vielleicht doch nicht das Richtige für euch
Ich drück euch die Daumen ! :troest:
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Ich hab einfach auch das Gefühl, dass die ihr Konzept einfach nochmal überdenken müssen. Die Gruppen wurden bis vor einiger Zeit nur für ab Zweijährige angeboten (wobei man selbst da eine Eingewöhnung machen sollte...) aber da verstehen die Kinder den Satz "Mama kommt wieder" vielleicht schon ein bisschen besser. Nun wurden die Gruppen auch für Einjährige geöffnet, aber mit dem gleichen Konzept weitergearbeitet und das haut glaub ich einfach nicht hin. Sind eben nicht alle Kinder gleich.
Insofern haben wir uns eigentlich innerlich schon ziemlich verabschiedet und werden noch ein Jahr warten und sie dann in die Spielgruppe in den Kindergarten geben, in den sie eh gehen soll. Ich glaub wir brauchen das Jahr einfach noch (ich wohl auch ;-) )
LG
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Erst nach ca. 1 Monat haben wir die erste Versuche gemacht dass ich mal so für ne Stunde verschwinde, und selbst das hat anfangs nicht gut geklappt.
Bei einem 15 Monate alten Kind also gleich von Anfang an wegzugehen halte ich auch für kein gelungenes Konzept und würde mir lieber was anderes suchen. :sad: Ok, die Eingewöhnungszeit muss vielleicht nicht so lange sein wie bei uns, aber das lief ja auch darauf hinaus dass Erik 3 Tage pro Woche von 8-17 Uhr da bleiben sollte, das ist dann vielleicht nochmal was anderes.
Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du etwas findest was besser zu euch passt! ;-)
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Habe den Platz nun tatsächlich gekündigt. Dabei sind sie mir zugebenermaßen sehr entgegenkommen, was die Beiträge betrifft.
Aber ich bin soooooooo froh über diese Entscheidung und merke gerade richtig, wie ich innerlich wieder zur Ruhe komme. Diese ganze Unsicherheit hat mich ganz fuddelig gemacht. Hab das Gefühl dass ich jetzt wieder einen klaren Standpunkt hab, und der ist, uns eben die Zeit zu geben, die wir beide brauchen und das alles etwas sanfter anzugehen.
Aber manchmal ist das echt schwer, sich nicht mit anderen zu vergleichen bei denen alles so easy läuft. Ärgere mich da auch immer am meisten über mich selber :roll:
Lg Katja
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ich finde du hast die richtige Entscheidung für Euch getroffen :troest: