Meine Tochter ist mittlerweile 2Jahre und 4 Monate alt.
Da wir zuhause mehrere Ponys haben, ist es ja klar, dass sie täglich mit draussen bei denen ist. Macht sie aber auch anscheinend supergern. Ich habe ein uraltes Shetlandpony aus schlechter Haltung übernommen (ausrangiertes Kirmes/Ponyhof-Tier), welches todbrav ist und ihr überall hin folgt. Ist also sozusagen "ihr" Pony.
Vor Kurzem hab ich sie mal draufgesetzt, um zu gucken, ob sie sich alleine am Sattel festhalten kann. Das klappte super und ich scheine sie damit auf den Geschmack gebracht zu haben. Jetzt will sie nämlich, wann immer es geht, rauf auf die Shettyoma.
Da es mir irgendwann zu langweilig wurde, immer mit den Beiden auf unserer Reitbahn herumzutrotten, bin ich einfach hinaus ins Grüne. Wir wohnen quasi direkt am Teutoburger Wald und haben eine Menge superruhige Wege. Wir machenschon richtige kleine Ausflüge von 1-2 Stunden, mit kl. Pausen, wo wir uns dann irgendwo auf eine Bank setzen und Saft/Kekse haben.
Natürlich sahen uns wieder irgendwelche Leute, Typisch Dorf, und schon ging wieder das Getratsche los.
Heute wurde ich von irgendsoeiner Mutti aus dem Oberdorf angequatscht, ob ich mir eigendlich bewusst wäre, wie gefährlich das wäre und das es verantwortungslos wäre, mit einem so kleinen Kind stundenlang im Wald herumzurennen. Wenn das Pony mal losrennen würde und die Kleine fällt! Und überhaupt- das Kind wäre viel zu klein und ungesund wäre das auch für den kl. Rücken. Und das ich mit dem Pony auch schon schnell rennen würde, fände sie total gefährlich. (Zu Erklärung: Wir traben ab und an mal ein wenig. Lilly findet das lustig, so durchgeschaukelt zu werden und lacht sich dabei kaputt)Sie und ein paar andere Mütter (ich kenne die alle nicht, weil ich keine Lust/Zeit dazu habe) würden das alle ganz schön gefährlich finden.
Jetzt mal ehrlich - Die Kleine trägt eine extra Kleinkinderkappe, das Pony ist urbrav und lässt sich von nix aus der Ruhe bringen.
Ich reite selber seit 20 Jahren und kann Situationen schon recht gut einschätzen. Klar kann auch mal das bravste Tier schrecken oder buckeln, aber das Risiko ist bei dieser Shettyoma wirklich gering. Ich sehe das jetzt nicht als wer-weiß-wie verantwortungslos. Da find ich es veantwortungsloser, sein Kind vorm Fenseher zu parken...aber naja.
So ein Kleinkind kann auch beim Rutschen von der Rutsche fliegen oder vom Dreirad. Wenn Lilly wirklich mal fallen sollte, fällt sie auch nur 95 cm tief.Passieren kann immer mal was, nicht nur auf´m Pony.
Was ich an dieser Aktivität sehe, sind ansich nur Vorteile. Die Kleine hat mächtig Spass, die Shettyoma mag das auch und kommt mal ein wenig raus, wir machen was gemeinsam und ich tu nebenher mal was für meinen, immernoch zu fetten Hintern.
Ob das jetzt gesundheitlich bedenklich ist, in Hinsicht auf Wirbelsäule und Knochen weiß ich jetzt nicht. Doch ich weiß, dass mittlerweile die Erkenntnisse dahin gehen , dass Reiten nur in den seltesten Fällen ungesund fürn Körper ist.
Da hier im Forum ja auch Hebammen, Krankenschwestern und CO sind, erhoffe ich mir einfach mal ei paar vernünftige Antworten.
Kommentare
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Nee, ich gehe nebenher, hab das Ponyam Zaumzeug und meine Lilly sitzt in einem kl. Ponysattel und hält sich vorn an einem speziellen Riemen fest.
Klar kommt die jetzt auch mal mit mir zusammen auf meinen (größeren) Wallach. Aber dann nur auf dem Reitplatz. Da ist sie mit mir auch schonmal galloppiert, was die total witzig fand. Ein wnig mulmig war mir da aber doch schon und diese Sache schreit nicht unbedingt nach Wiederholung.
Ausreiten wäre mir mit meinem größeren Wallach da tatsächlich zu gefährlich, weil der gerne mal stolpert. Die Gefahr, dass wir drei uns da auf´s Maul packen ist mir dann doch zu hoch.
Dann lieber mit "Oma Hummel" so nennen wir Lillys Pony, ruhig zu Fuß durch Wald und Wiesen.
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vorstellen kann ich mir nicht, dass das für die Kleine oder den Rücken schlecht sein soll.
Im Vergleich dazu sehe ich gerade vor mir, wie schnell ein Kind durch die Gegend fährt, wenn es auf einem Fahrrad sitzt oder in einem Fahrradanhänger transportiert wird. Erstens ist ein Fahrrad sicher viel schneller als euer altes Ponny die Hummel und auch im Fahrradanhänger kommt diese Geschwindigkeit natürlich zustande. Und mit Verlaub, so glatte, ebene Straßen gibt es nirgends, dass die Kinder da nciht auch durchgeschaukelt werden oder mal ein Schlagloch durchfahren wird.
Desweiteren kann ich mich nur zu gut daran erinnern, dass ich als Kind das Reiten "verschrieben" bekommen habe wg. meinem Rundrücken, das war ein rein medizinischer Aspekt. Aber das weisst du ja sicher auch allein.
Ab wann die Wirbelsäule gestaucht wird, dass kann ich natürlich nicht sagen aber da kommt sicher noch ein Profi vorbei. Solltet ihr ständig im Trab unterwegs sein, weiss ich die Wirkung auf die Wirbelsäule nicht, aber das würd ich zB. nicht tun.
Ich sage - Kraft meiner Wassersuppe - gut gesichert, mit Kappe und evtl. würd ich noch Ellenschoner und Knieschoner nehmen viel Spass beim Reiten.
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Dass Reiten schlecht für den Rücken/das Skelett von Kleinkindern ist wurde mir (über 2 Ecken von einer Reitlehrerin) auch gesagt. Simon will auch auf jedes Pony und ich lasse ihn nicht! Allerdings weiß ich nicht für welche Altersgrenzen das genau gilt. Aber da wäre ich schon vorsichtig und würde mich nochmal ganz genau informieren.
Vorallem finde ich 1-2 Stunden und Galoppieren schon bedenklich, da das eine sehr starke Belastung ist.
Ansonsten hört sich das für mich paradiesisch an, Simons Vater fände es aber unverantwortlich weil viel zu gefährlich... :fun11: Das ist wohl Ansichtssache.
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Gegen 1-2 h Ponyspaziergang durch den Wald spricht meiner Ansicht nach auch nichts.
Sitzen auf einem Pony halte ich für besser als Sitzen in einem ungefederten Buggy bspw., weil es DYNAMISCH ist. Ich habe Tom auch mal eine Weile lang Ponyreiten lassen (bis er seine 2. LeistenbruchOP hatte, da durfte er erst mal nicht), und es ist erstaunlich, wie toll die Kinder da drauf sitzen - die halten sich ganz stabil durch die Rumpfmuskulatur und gleichen jede Bewegung des Tieres aus - ich fand, das sah immer sehr geschmeidig aus. Solch dynamisches Sitzen fördert die Rumpfmuskulatur und das Gleichgewicht....
ich würde nicht nur sagen, dass es nicht schädlich ist - im Gegenteil, ich würde es für förderlich halten.
Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung, etwas beeinflusst von dem was Physiotherapeuten mir im Laufe meiner Tätigkeit im KH mal erzählt haben, und weit von einer Expertenmeinung entfernt.
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Das ist im Gegenteil für den Rücken und das Gleichgewicht sogar gut. Die Kinder trainieren Muskulatur und Gleichgewichtssinn. Ich würde mit der Kleinen wenn sie Lust drauf hat ein paar Übungen aus dem Voltigierprogramm machen.
Ach ja wichtig bei uns..die Kinder sind ohne Sattel auf dem Pferd und nur mit Voltigiergurt..damit sie wirklich lernen ihren Körper einzusetzen. Also Sattel würde ich weglassen..nur Decke damit sie nicht rutscht. ;-)
Viel Spaß weiterhin.
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Im Westernsattel sitzt er inzwischen so gut, dass nur zur Sicherheit jmd neben ihm her geht, er natürlich mit Fahrradheld.
Unsere KiÄ ist begeistert, die Physio auch, Reiten schult das Gleichgewicht und das Körpergefühl. Allerdings gehen wir auch nur Schritt, alles andere ist mir zu anstrengend ;-)
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Aber DU weißt doch am besten, dass nicht alles, was gemacht wird, auch gut ist ;-)
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Ich denke nicht das hin und wieder ein kurzer Trab schadet und Galopp eh nicht, da sitzt es sich viel weicher. Wenn die Kleine in die Bügel kommt ( wenn sie überm Sattel geschlagen sind evtl. ) könnte leicht Traben üben aber sicher nützlich sein, denn so ein Shetti hoppelt schon ziemlich. Ich denke es kommt auch immer auf das Kind selbst an ud dessen Reitgefühl. Wenn das Kind sitzt wie ein nasser sack und dem Pferd in den Rücken knallt, würde ich auf Traben verzichten zum Wohle beider Rücken ;-)
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:biggrin: :biggrin:
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Ich bin auch echt froh, dass wir die Möglichkeit haben, Lilly das anbieten zu können. Außerdem sind jetzt die ganzen dummen Bemerkungen meiner lieben Verwandten/Bekannten jetzt langsam auch mal vom Tisch. Die frotzelten nämlich bisher immer, warum ich mir so´n altes Krüppelpony zulegen musste, das ja zu nix nütze ist, weil alt und kränklich ist (Hat Sommerekzem und früher mal Hufrehe).
Aber jetzt, wo alle sehen, wieviel Spass Lilly mit diesem vermeintlichen Nixnutz hat und wie sicher und brav dieses Tier ist, kommen solche Argumente nicht mehr. Im Gegenteil, es werden sogar Äpfel, Brot und Zubehör (in ROSA :groggy: ) mitgebracht.
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Schaut doch klasse aus.
Aber da sie ja eh noch nicht in die Steigbügel kommt würde ich sie wirklich nur mit Decke drauf setzen und ohne Sattel... ;-)
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Nur so mit Decke fällt auch weg, weil Ponyoma Hummel keine Mähne hat zum festhalten besitzt. Aufgrund ihres Sommerekzems scheuert die sich die komplett weg.
Von daher ist das Sättelchen schon das praktikabelste. Die Steigbügel sind mittlerweile komplett ab, zumal ich auch finde, dass Kinder eh erstmal ohne drauf sitzen/reiten lernen sollten.
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Leider haben wir kein eigenes Pony,aber die Mutter von dem besten Freund meines Sohnes hat fünf Pferde,darunter ein Pony.Dieses ist auch lammfromm und so durfte Amy letztens auch alleine auf der Wiese reiten.
Leider hat unser Hund es lustig gefunden,hinter dem Pony her zu rennen und das war ihm natürlich zuviel,so das meine Tochter mir in die Arme gefallen ist,als peppi buckelte.Naja,es ist nichts passiert und Amy ist nach ein bisschen weinen sofort wieder rauf.
Ich glaube auch nicht,das es schädlich,wenn deine Tochter länger auf dem Pony sitzt.Ich finde es schön,wenn Kinder die Glegenheiten haben,zumal das ja schon eher was besonderes ist.