2 Fragen (Erziehung und Beißen)

bearbeitet 19. 08. 2004, 22:18 in Kleinkinder
1. Mein Großer (gerade 2 geworden) hat sich angewöhnt, unseren Kleinen (wird im August 1) zu beißen, wenn er sich von ihm genervt fühlt. Er schnappt sich dann den Arm vom Zwerg und beißt da volles Pfund rein, so daß richtige Abdrücke da sind. Wenn ich es sofort mitkriege, dann schimpfe ich, zeige ihm, was er getan hat und sage ihm das Jannik jetzt ganz doll "aua" hat. Trotzdem machte er es wieder. Was kann ich dagegen tun?

2. Ein längeres Problem... Der Große kann manche Dinge noch nicht, die er können müßte und ich denke, daß das unsere Schuld ist. Wir sind mit beiden Kindern hier ganz auf uns allein gestellt (Familie wohnt weit weg) und haben auch keinen Kontakt zu anderen Eltern, da wir ja die beiden Kinder kurz nacheinander bekamen und der Kleine auch noch operiert werden mußte, daher blieb einfach keine Zeit für Krabbelgruppen oder so.

Wir haben dadurch den Großen recht "klein gehalten" hab ich das Gefühl. wir haben ihm einfach zu wenig zugetraut und dadurch hat er defizite. Er isst die meisten Sachen nur in "mundgerechten Stücken" (ihm fehlen aber auch noch 2 Schneidezähne), er trinkt nicht aus dem Becher (aber mit dem Strohhalm schon, Flasche ist Vergangenheit) und er isst auch noch nicht alleine mit dem Löffel.

Er hat auch nie seine Flasche selbst gehalten.

Kann man sowas nachholen oder braucht man da fachliche Hilfe?

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Melanie,

    solange euer zweites Problem nicht im Griff ist, bringt es gar nichts, das erste Problem, die Beißerei, in Angriff zu nehmen.

    Ward ihr wegen der fehlenden Zähne des Großen schon beim Zahnarzt? Sind die Zähne im Kiefer angelegt oder ist nichts zu sehen? Wobei ich aber sagen muss, fehlende Schneidezähne sind kein Grund, nicht vom Stück beißen zu können. Mein 6jähriger bekommt derzeit die bleibenden und war zwischenzeitlich ein richtiges "zahnloses Monster". Aber er konnte sogar vom Apfel runterbeißen. ;-)

    Die Sache mit dem Trinken gestaltet sich meiner Meinung nach noch einfacher, wenn dein Großer ein Lieblingsgetränk hat, auf das er unter keinen Umständen verzichten möchte. Biete ihm das Getränk ausschließlich aus einem normalen Becher an und auch keine alternativen Getränke mit Strohhalm. Sicher wird anfangs noch einiges daneben gehen, aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. ;-)

    Es bringt euch jetzt auch überhaupt nichts, wenn ihr euch Vorwürfe macht, sicher hat der Große ein paar Defizite, aber das ist keinesfalls so gravierend, als dass es nicht behoben werden könnte. Es stellt sich die Frage, ob ihr das selbst in Angriff nehmen wollt (was rein theoretisch möglich ist) oder ob ihr einen Ergotherapeuten zu Rate ziehen wollt. Ich persönlich tendiere zum Fachmann, weil er euch auch viel bessere Tipps zur Umsetzung im häuslichen Umfeld geben kann als jeder andere.

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab den Kinderarzt wegen der fehlenden Zähne bereits mehrfach gefragt.

    Tobi hat mit 1 Jahr erst den ersten Zahn bekommen (Schneidezahn oben rechts) und dann folgten unten die beiden, dann oben die 3 Schneidezähne und dann irgendwann oben und unten je 2 Backenzähne und dabei blieb es bis jetzt.

    Der Arzt sagte nur: Ist noch kein Kind zahnlos geblieben, die würden noch kommen.

    Hmm... manchmal weiß ich echt net, was ich glauben soll.

    Beim Kleinen wurde die Krankheit net erkannt (Schädelnahtverschluss), der Große wär auch net mehr, wenn ich damals auf den Allgemeinmediziner gehört hatte, der gesagt hat, wir sollen nen Tag warten, als der Große Magen-Darm hatte. Wir sind den selben Tag in die Kinderklinik gefahren, entgegen der Meinung des Arztes, und es war wirklich im letzten Moment...

    Dem Kleinen wollten sie nun Krankengymnastik verschreiben, weil er mit 10 Monaten noch net an Möbeln langlief. Da hab ich mich gewehrt und was war? Jetzt mit 11 Monaten macht er es ohne Probleme und liegt durchaus noch im Rahmen.

    Manchmal bin ich einfach total ratlos, weil jeder was anderes sagt. Bei Tobi wurde mir ja auch schon vorgeschlagen, ergotherapie zu machen, aber dann lese und höre ich immer von anderen, gleichaltrigen, die noch viel, viel weniger Sprechen, Verstehen und Handeln, wie er.

    Wem soll man denn heutzutage noch glauben? Wie handhabt ihr das denn alle so?
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich lasse meinem Kind die Zeit, die es braucht.

    Wenn ich ein dummes Gefühl habe, vergleiche ich mit anderen Kindern und frage hier nach.

    Wenn dann das dumme Gefühl bleibt (war noch nie so) gehe ich zum Arzt.

    Übrigens - meine ist 11,5 Monate und hangelt sich nicht an Möbeln entlang. Na, und? Sie ist eben eine Feinmotorikerin...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Melanie,

    zu deinem Kleinen habe ich dir vor kurzem schon einiges geschrieben. Seine Entwicklung finde ich auch absolut in Ordnung, mein Jüngster ist auch ein "Beobachter", der mit allem sehr spät angefangen hat, er lief auch "erst" mit 15 Monaten. Da kam auch wirklich keiner auf die Idee, dass irgend etwas nicht stimmen könnte. Und jetzt, mit 27 Monaten, zählt er nach wie vor zu den "Langsamstartern", aber ich weiß, das kommt alles noch, er stagniert nicht in seiner Entwicklung.

    Bei deinem Großen denke ich, solltest du aber auf jeden Fall am Ball bleiben. Sprech beim Zahnarzt deines Vertrauens vor, er soll Tobi auf jeden Fall ansehen. Selbiges würde ich bei der Ergo machen. Bestehe beim Kinderarzt auf eine Überweisung. Mehr als dass dir der Ergotherapeut sagt, dass alles noch im grünen Bereich ist, kann dir nicht passieren. Du wirst aber auf jeden Fall Tipps bekommen, wozu die meisten Kinderärzte gar nicht imstande sind.

    Evtl. würde ich an deiner Stelle über einen Kinderarztwechsel nachdenken, ich finde Gelassenheit zwar eine Tugend bei Ärzten, die selten geworden ist, aber wenn zu gelassen agiert wird und Ängste nicht ernst genommen werden, ist es auch nicht immer das Beste...

    :byebye01:

    Gisela
  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    gestern hat unsere mittlere (2 1/2) unseren hannes, 7 monate, in die hand gebissen. hätte ich nicht gesehen, daß ihre zahnabdrücke auf seiner hand sind, hätte ich nicht gewußt, warum er plötzlich dermaßen schreit.

    sie hat mich frech angeschaut und gesagt - das war keine absicht, mama.

    ich war ganz schön fertig, vor allem ist sie sonst ganz lieb mit ihrem bruder. ich denke, es war eifersucht und werde jetzt die beiden nicht mehr unbedingt allein lassen. aber ich werde es auch versuchen, nicht überzubewerten, nur schauen, daß es nicht mehr vorkommt.

    liebe grüße - anja
  • ZaraZara

    699

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo zusammen,

    Nico (fast 14 Monate) ist auch ein "Beobachter"....erst wenn seine Kumpels aus der Krabbelgruppe etwas können, lernt er es auch :roll: Im Moment übt er an-einer-Hand-Laufen und frei stehen. Er ist dabei eigentlich so sicher, dass er frei laufen können sollte, aber seine Kumpels können es noch nicht und so traut er sich auch nicht :cool:

    Und Nico zeigt seine Zuneigung schon von jeher durch beissern....ihr solltet mal sehen, was er mit seinem Kuscheltier macht ! Aber jetzt mit den Zähnen tut das verdammt weh ! Er hat mir heute richtig feste in die Wange gebissen und war sehr irritiert, dass ich nicht dankbar war, sondern laut AUA geschrieen habe....aber wahrscheinlich ist das mein Fehler....ich habe von Geburt an, in seine Arme, Beine "gebissen" und gesagt, "ich habe Dich zu Fressen gern !" und er hat sich jedesmal weggelacht. Naja, jetzt denkt er wahrscheinlich, Beissen sei ein Liebesbeweis :sad:

    Liebe Grüße

    Andrea
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit dem Beissen kenn ich. Für uns war das beissen auch immer ein spiel... und Niki macht es liebend gern nach. Wenns nicht wehtun würde, wärs ja kein Problem. Aber da es weh tut, muss er es wohl lassen ;-)
    Und zum Thema Ergotherapeut... lass Dir eine Überweisung zu einem geben. Der Therapeut schaut sich das Kind auch zuerst mal an, und wird eventuell nur ein paar Tipps geben und Euch nach Hause schicken. Oder er "übt" etwas mit dem Kind. Und das alles passiert eher spielerisch als alles andere. Wir hatten damals sehr, sehr viele Kinder in der Praxis, die es geliebt haben, zu uns zu kommen. Also sooo schlimm ist es für das Kind wirklich nicht.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn die der artzt keine überweisung gibt, wende dich an die frühförderstelle, meistens "trägt" die eine behinderteneinrichtung, bei uns zum beispiel die lebenshilfe. nochwas zur ergo: unser großer ist seit über 4 jahren in behandlung und wird es wohl auch noch für lange zeit sein. der mittlere ist ein frühchen und aufgrund seines schwachen muskeltonuses ebenfalls in behandlung. unsere therapeutin zählt schon so sehr zur familie, das die kinder sie bei geburtstagsfeiern dabei haben wollen. sie gehen sehr gern hin.
    übrigens: eins darfst du dir nicht erhoffen- das euer problem in nullkommanix verschwindet. die behandlung braucht eine ganze zeit bis sich was tut. ich habe leider schon viele eltern kennengelernt die anfingen und nach 3,4 monaten die behandlung abgebrochen haben mit den worten: schwachsinn, bringt nichts!

    und, wie alle anderen auch schon schrieben: jedes kind ist anders...
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