Hallo,
meine Tochter ist 9 Monate alt, und allmählich denke ich übers Abstillen nach (wobei ich es damit nicht eilig habe). Meinen Sohn habe ich zwei Jahre lang gestillt und seine Abhängigkeit von mir sowie das stundenlange Einschlafstillen am Schluss als große Belastung empfunden. Daher möchte ich meine Tochter früher abstillen - aber nur, wenn ich mir sicher sein kann, ihr stattdessen nicht mitten in der Nacht oder morgens um 5 eine Milchflasche machen zu müssen. Denn Flaschemachen fände ich nämlich deutlich lästiger als Stillen. Wann ist der Zeitpunkt, ab dem das Eurer Meinung nach geht?
Kommentare
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Ich habe meine beiden Großen ja recht lang gestillt, empfand sie aber nicht wirklich als von mir abhängig. Als sie ein Jahr alt waren konnte ich problemlos über den ganzen Tag weg sein. Wenn ich nicht da war kamen sie einfach ohne Stillen aus. Und das Einschlafstillen habe ich auch immer so um den ersten Geburtstag aufgeben können, ab da klappte das Einschlafen ohne Brust und eben auch mal mit dem Papa.
Mit 9 Monaten ist deine Tochter in jedem Fall noch zu klein um ohne Milch auszukommen. Im ersten Lebensjahr sollte das Hauptnahrungsmittel in jedem Fall die Milch sein, wenn nicht mehr gestillt wird ist daher eine Ersatznahrung notwendig. Normale Kuhmilch kann man dann nach dem ersten Geburtstag antesten, ob sie vertragen wird. Aber ab da geht es im Prinzip auch ganz ohne Milch, man muss nur auf genug Kalzium in der Ernährung achten.
Der andere Punkt beim Stillen ist aber auch die Befriedigung des Saugbedürfnisses. Nimmt deine Tochter einen Schnuller? Wenn nicht wäre sicher eine Nuckelflasche kaum zu umgehen. Bei den meisten Kindern ist das Saugbedürfnis mit einem Jahr noch lange nicht gestillt.
Was sich nach dem Abstillen allerdings nicht ersetzen lässt sind die ganzen Abwehrstoffe aus der Muttermilch. Die fehlen deinem Kind dann in jedem Fall, wodurch es möglicherweise deutlich anfälliger für Krankheiten sein kann.
Was genau hat dich denn bei deinem Großen so gestört, dass du es diesmal anders haben willst? Eventuell kannst du ja das Stillen diesmal entsprechend anders gestalten ohne gleich ganz abzustillen.
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Einen Schnuller nimmt sie gar nicht, sie spielt bloß damit.
Bei meinem Großen hat mich gestört, dass der Vater ihn nicht ins Bett bringen konnte, weil der nun mal keine Brust hat, und ich so abends nie, nie weg konnte. Es war wie im Gefängnis! Und ich war für das extrem nervige Zubettbringen komplett alleine zuständig. Während mein Mann nebenan gemütlich auf dem Sofa saß, musste ich mich oft eine Stunde oder länger besaugen lassen, bis er einschlief. Außerdem schläft unser Großer seit dem Tag, an dem er abgestillt wurde, quasi durch. Während er vorher auch mit zwei Jahren nachts noch mindestens drei- viermal gesaugt hat.
Ich würde die Kleine schon noch länger stillen, aber spätestens, wenn sie im nächsten Sommer in die Krippe kommt (dann ist sie anderthalb), soll sie schon abgestillt sein. Wenn sie sonst nur mit Brust einschlafen kann, wird der Mittagsschlaf in der Kita sonst eine Quälerei für sie.
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Mal schauen, ob wir das bei No 2 anders hinkriegen, ich verstehe schon, warum Du genervt bist, geht mir auch oft so. Andererseits ist das mit dem Einschlafstillen ja immer noch eine relativ bequeme Variante (mußte mal eine Zeit lang nachts Treppensteigen, um ihn wieder zum Schlafen zu bewegen :roll: )
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Das muss natürlich nicht alles so klappen ... ich hab's Dir einfach mal geschrieben, wie es bei uns gelaufen ist!