Huhu,
ich bin mal absolut sprachlos - und das kommt echt selten vor.
Am Weltkindertag hatten wir zwei Geburts-emails in unserem Kasten. Ein kleiner Emil punkt genau und eine kleine Pauline leider in der 26. Woche geboren.
Wir bekommen nun täglich von unseren guten Freunden eine Art Tagebuch Bericht über die Kleine und Ihre Familie, in dem ein Auf und Ab beschrieben wird. Erst waren es gute Stunden nun haben sie dann doch noch Hirnblutungen bei dem kleinen Wurm festgestellt.
Ich ringe mir Worte ab, die den dreien nur annähernd mitteilen, was ich für sie empfinde. Ich bin sprachlos!
Ich suche nach Worten und Gedichten die in dieser schweren Zeit, ein wenig Halt geben können. Hat jemand von Euch eine Idee?
Liebe Grüße
Ivonne
Kommentare
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Kann ich das so abschicken?
Hallo Ihr drei,
nun habe ich auch endlich mal Zeit Euch dreien zu schreiben und Euch zu der Geburt (wenn auch verfrüht) Eurer Tochter zu beglückwünschen.
Ich denke, auch Eurer Kind möchte wie jedes andere Kind auf der Welt willkommen geheißen werden und Ihr als Eltern, sollt schließlich auch merken, dass ich an Euer Kind glaube, dass sie und auch Ihr die Kraft haben werdet, das Ganze durchzustehen.
Angst und Verzweiflung die Ihr vielleicht empfindet kann ich Euch nicht nehmen, aber ich nehme Eure Angst ernst und kann Euch die Zusicherung geben, das wir an Euch denken und mit Euch hoffen und auch daran glauben, dass es besser wird!
Im Moment steht Euch vielleicht nicht der Sinn nach langen Gesprächen, aber trotzdem habt die Gewissheit, dass wir jederzeit (wörtlich zu nehmen!) für Euch da sind. Auch wenn wir für die alltäglichen Dinge weit weg wohnen, scheut Euch nicht uns um Hilfe zu fragen. Wir sind da!
Außer Pauline ist für Euch im Moment sicher nichts mehr wichtig. Vertraut auf dieses Gefühl, denn diese Energie, die ich von Euch kenne, tut Ihr gut. Pauline ist schon jetzt etwas ganz besonderes und wenn sie nur ein Stück Eurer Gene hat - ein absoluter Kämpfer!
An dieser Stelle mal eines meiner liebsten Gedichte:
Die kleine und die große Hand
Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand:
Du, große Hand, ich brauche dich,
weil ich bei der geborgen bin!
Ich spüre deine Hand, wenn ich wach werde
und du bei mir bist,
wenn ich Hunger habe und du mich fütterst,
wenn du mir hilfst, etwas zu greifen und aufzubauen,
wenn ich mir dir meine ersten Schritte versuche,
wenn ich zu dir kommen kann, weil ich Angst habe.
Ich bitte dich: bleibe in meiner Nähe und halte mich.
Und es sagte die große Hand zur kleinen Hand:
Du, kleine Hand, ich brauche dich,
weil ich von dir ergriffen bin.
Das spüre ich,
weil ich viele Handgriffe für dich tun darf,
weil ich mit dir spielen, lachen und singen kann,
weil ich mit dir kleine, wunderbare Dinge entdecke,
weil ich deine Wärme spüre
und dich lieb habe,
weil ich mit dir zusammen
wieder bitten und danken kann.
Ich bitte dich, bleib´ in meiner Nähe
und halte mich.
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Ich wünsche der Familie alles Liebe und der kleinen Pauline einen starken Willen!
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Das Gedicht ist schön! Hat Lotte damals zur Taufe von ihrer Patentante bekommen.
Wie sehen denn die Chancen für Pauline aus?
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Technische Daten haben wir nur die SSW erhalten. Ich weiß kein Gewicht nichts. Ich denke, dass dies den Beiden auch erst einmal total nebensächlich vorkommen wird.
Die Mutter ist die gesamte Zeit natürlich in der Klinik. Der Vater gibt jeden Abend Feedback an die Familie und Freunde. Zweifelnd soll der Brief natürlich nicht rüber kommen, aber ich möcht auch nicht einen Brief verfassen, der nur heile Welt ausstrahlt, denn das ist für uns alle klar - es wird ein sehr schwerer Weg.
Ich muss dazu sagen, dass der Bericht von gestern Abend auch recht hilflos rüber kam:
"Liebe Freunde,
nachdem der gestrige Tag so hell und voller Freude war, ist der heutige Tag so dunkel und schwer.
Frühchen haben leider ein hohes Risiko, eine Hirnblutung zu bekommen.
Es war entsetzlich, als der Arzt uns heute sagte, dass unsere Pauline eine Hirnblutung hat und die nächsten Tage bis Samstag zeigen, wie schlimm ihr kleines Gehirn Schaden genommen hat.
Die Ungewissheit und Hilflosigkeit quälen und lähmen uns. Die Mutter (geändert) begegnet den Widrigkeiten dennoch mit viel Hoffnung und Optimismus. Mir gehen leider so langsam Kraft, Mut und Zuversicht aus." (...)
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Ich finde genau diesen Satz auch .... nicht so gut.
Es ist klar dass Du nicht freudestrahlend und überschwenglich sein willst/sollst und das darf, nein muss in meinen AUgen, auch so rüberkommen. Aber der Satz wirkt einfach doch sehr negativ.
Und ich wäre mit Glückwünschen ausgesprochen vorsichtig. Auch, wenn "man das so macht". ich weiß, dass es sich komisch anfühlt erstmal nicht zur Geburt zu gratulieren. Aber manche Eltern von Frühchen wollen dies nicht weil sie eigentlich keinen Grund zur Freude und zum Beglückwünschen dieses Alptraums sehen. So ein "gutgemeinter" Glückwunsch, oder vielleicht auch einfach die Floskel, kann bei den Eltern u.U. sehr negative Gefühle und Trauer auslösen. Dies ist allerdings ein persönlicher Erfahrungswert und kann natürlich nicht verallgemeinert werden. Dennoch als Hinweis.
Ich würde eher auch das Gedicht schreiben und ein paar persönliche Worte, dass ihr für sie da seid. Evtl. würde ich auch ganz ehrlich schreiben, dass ich mir schwer tue, es mir leid tut und mir die Worte fehlen. Oder etwas in der Art.
Ggf. noch ein paar Zeilen an das Kind selbst, was ihr ihm ganz persönlich wünscht, hofft usw. o.ä.
Ich finde Authentizität (ich hasse dieses Wort) bei sowas sehr wichtig und v.a. wichtiger als Menge und "Förmlichkeit".
Vielelicht hast Du's ja aber eh schon abgeschickt... dann bin ich natürlich zu spät. ;-)
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Mir geht es etwas wie Guni, ich finde den Teil mit dem Glückwunsch auch sehr negativ. Gegen Glückwünsche allgemein habe ich allerdings nichts einzuwenden. Man kann sie ja als das nehmen, was sie eigentlich sind: man wünscht Glück und das ist doch in diesem Fall wohl besonders wichtig! Insofern würde ich den Glückwunsch wohl umschreiben, etwas in der Art von "Wir wünschen Euch und diesem Menschlein viel Glück").
Ich finde es aber toll, dass Du vor dem Gedicht so viel eigenes geschrieben hast. Auf mich wirken solche Gedichte ehrlich gesagt immer etwas abgedroschen und als Glückwunsch finde ich sie lieblos. Mit dem ausführlichen eigenen Brief davor wird für mich aber deutlich, dass Du viel damit verbindest.
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Ich finde die Worte auch gut zu verstehen wie du sie meinst. Sehr mitfühlend und hilfe anbietend. Und ich denke wenn man jemand beglückwünscht, dann ist das auch so gemeint, das man ja glück wünscht...dazu muss es einem ja nicht unbedingt gut gehen....finde ich. Verstehe den Satz auch nicht falsch wie du das meint mit 'euer Kind will wie jedes anderen Kind auch beglückwünscht werden' .
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Aber sonst laß' alles genau so, denn es sind ja deine Gedanken.
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Ich habe auch drei Tage benötigt, um meine Gedanken halbwegs zu ordnen.
Ich muss gestehen, dass ich sogar ein schlechtes Gewissen unseren Freunden gegenüber habe. Wir haben hier schließlich zwei gesunde Zwerge...
Zudem haben wir hier noch drei Babys in der Pipeline, ich habe echt richtig Angst um diese drei Ungeborenen bekommen...
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Das hast du wirklich schön geschrieben.
Wenn du weiter Gedanken brauchst und vielleicht für dich und später auch für die Familie nach Informationen suchst ..aber auch Texten und Gedanken..dann schau mal bei
www.rehakids.de rein und gib die Adresse wenn denn mal sinnvoll auch an die Eltern weiter.
Das ist ein ganz tolles Forum für Eltern mit besonderen Kindern in jeder Hinsicht. Also von der Entwicklungsverzögerung bis hin zur Schwerbehinderung. Man findet dort einfach Infos zu allen Themen mit denen man konfrontiert wird. Auch viele Frühcheneltern sind dort unterwegs.
Also schau da vielleicht mal rein.
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Ich kann dir deine Frage beantworten Mäusle:
Weil man überhaupt noch nicht fassen kann was da mit einem passiert ist, weil man sowohl die plötzliche Geburt, den Hormonumschwung, das Mitleiden mit dem Kind und dem Leben in der Klinik erstmal verdauen muss...das ist alles andere als Glückempfinden, man fühlt sich auf gut deutsch gesagt besch....
Glück empfindet man, wenn einem der Arzt etwas positves sagen kann, wenn man sein Kind beim känguruhen spüren darf, man mit dem Mann und dem Kind zusammen kuscheln darf und trotz Gepiepse auf der Intensivstation alles um sich vergisst und einfach nur den Moment genießt.
Ich habe wirklich nichts um mich herum in der Zeit wirklich wahrgenommen, auch Karten die ins Haus flatterten waren schnell wieder weggelegt, obwohl ich mich gefreut habe dass man an uns denkt. Ich war sehr froh über Hilfe jeglicher Art (mir hat mal eine Nachbarin eine Suppe vor die Tür gestellt) weil ich durch das Fahren, Pumpen und Krankenhausaufenthalt einfach nur im Stress war. Und zwar Hilfe, die einfach so kam, ohne dass ich jemanden bitten musste.
Wenn praktische Hilfe vor Ort nicht möglich ist, weil es Leute sind die weiter weg wohnen, hab ich mich auf jeden Fall gefreut wenn sie sich erkundigt haben, ....andererseits haben mich Glückwünsche eben auch nur bedingt aufgebaut. Ein Telefonat war manchmal auch viel wert...Es ist gut wenn sich Freunde trauen einen einfach anzurufen...denn man wird abgelenkt, kann sich etwas von der Seele reden...es haben sich selten welche getraut, weil es hieß: du hast ja so viel um die Ohren...aus Angst nicht zu stören haben viele "nur" Glückwünsche geschrieben, die ich erstmal gerne beiseite gelegt habe.
Ich kann das grad irgendwie schwer ordnen. Es klingt vielleicht unlogisch. Einerseits freut man sich über Anteilnahme, auch schriftlicher Art, andererseits sind persönliche Gespräche oft einfach wertvoller, weil man mal aus dem Grübeln rauskommt.
Deinen Brief Toetouch fand ich schön formuliert, hätte aber auch den Glückwunschsatz ganz am Anfang weggelassen. Und das Gedicht auch weggelassen. Mich hätte das in einen Heulkrampf gebracht, wenn ich soviel sentimentales Lesen hätte müssen, auch wenn es sehr schön ist. Aber wenn man um das Leben des Kindes bangt, dann ist das vielleicht einfach zu viel...
Aber ich bin da auch besonders empfindlcih, jeder reagiert anders..vielleicht hast du es für die Familie genau richtig ausgewählt.
In jedem Fall würde ich mich an deiner Stelle nochmal persönlcih erkundigen...
Und vielleicht hörst du ja auch im Gespräch raus, ob du doch noch was praktisches an Hilfe anbieten kannst. Man selbst ist da ja doch immer etwas gehemmt andere um Hilfe zu bitten...
Würde mich freuen, wenn du uns berichten würdest wie es der Familie weiter geht.
Liebe Grüße und alles Gute für die Familie!
Bergschaf
P.S.:Mir fiel grad noch ein, dass auch z.B. Internetrecherche wichtig sein könnte. Also mich hat es damals total überfordet Stilltipps übers Internet in der Zeit nebenbei herauszufinden, oder Anlaufstellen, oder ähnliches. Kommt ja auch drauf an wie das Krankenhaus dort so aufgestellt ist, aber eventuell kannst du in der Form etwas helfen, wnen du ihnen Infoarbeit abnimmst...
Ich hätte übrigens auch noch ein tolles Frühchenforum das ich der Familie empfehlen könnte, die haben auch viel Ahnung. Gerne per PN.
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Na aber zwischen "Willkommen heißen" und "herzlichen Glückwunsch" besteht ja schon ein Unterschied. Ich denke auch, dass man als Betroffene in so einer Situation extrem zart besaitet ist, da die richtigen Worte zu finden ist sehr sehr schwer. Ich würde mich mit einem spontanen Anruf allerdings auch schwer tun, da ich immer die Panik hätte, den, den ich anrufen möchte grad auf dem falschen Fuß zu erwischen.
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Und ich kann bergschaf nur zustimmen..anrufen und persönlich melden ist immer noch das beste. Hat uns wenn es mit Felix wieder drunter und drüber ging immer am besten geholfen.
Wenn ich nicht in der Stimmung war oder keine Zeit hatte..habe ich schon freundlich gesagt..das ich später zurückrufe weil es grad ungünstig ist. Aber man freut sich einfach eine Stimme zu hören.
So ging es mir auch als ich in der SS viel im KH liegen mußte. Viele haben gemeint ..ich besuch euch dann wenn das Baby da ist und ihr euch eingelebt habt...oder melde dich wenn du wieder zu Hause bist.
Ganz ehrlich mir waren die am liebsten die im KH vorbei gekommen sind und mir die Zeit vertrieben haben. ;-)
Also ruf an und erkundige dich
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ja, so meinte ich es auch. Also es ist schon schön wenn man jemanden willkommen heißt. Das Problem an der Sache ist ja aber, dass man nicht weiß, ob das Kind überhaupt überlebt! Und ich hab da immer gedacht: Wenn ihr alle wüsstet die mir solche Karten schreiben, was wir hier durchmachen.
Die meisten gehen davon aus, dass ein Frühchen eben "nur" noch wachsen muss...keiner der nicht selbst auf der Intensiv dort war kann sich vorstellen, auf welchem dünnen Spinnfaden das Leben eines solchen Frühchen wächst...das kann einen Tag sein dass tolle Nachrichten kommen, den anderen Tag kann es sein, dass nur Hoffnungslosigkeit da ist. Weil das ein ständiges auf und ab ist...und manchmal eben auch nur ab :sad:
Insofern sind eben diese Willkommensheißungen noch nicht so wirklich für einen selbst. Man möchte nicht den Tag vor dem Abend loben (wenn ich das mal so plump ausdrücken darf).
Daher befindet man sich eben jeden Tag noch so in der Schwebe, zwischen Hoffen und Bangen, braucht einfach jeden Tag aufs neue Kraft und Unterstützung wo es nur geht.
Und was noch ein Aspekt ist, warum ich mit den Glückwünschen immer nicht umgehen konnte. Ich hab mich so schuldig an der Frühgeburt gefühlt. Dachte immer, ich hätte eben doch die Infektion bemerken sollen, hätte dies, hätte jenes....es ging alles so schnell. Und dann dachte ich: Meinetwegen muss mein Kind nun leiden und in diesem Inkubator mit tausend Schläuchen liegen.
Ein Glückwunsch ist dann in der Situation so wirksam wie wenn man für ein gerade noch bestandenes Abitur einen Glückwunsch erhält. Man fühlt sich dem nicht würdig, weil man meint, es schlecht gemacht zu haben.
@Toetouch
ich will deinen Brief jetzt nicht niederreden. Nicht dass du das falsch verstehst, hab leider auch erst gestern eben deinen Beitrag gelesen, sonst hätte ich mich schon früher gemeldet.
Ich finde es toll, dass du dir solche Gedanken machst und sicher hat die Familie sich auch über deinen Brief gefreut, aber wie schon gesagt, es hilft einem am meisten wenn jemand keine Scheu hat anzurufen, im Gespräch bleibt, auch mal fürs Auskotzen herhält, oder einem etwas Arbeit abnimmt.
Und die Willkommensgrüße und Feiern, oder auch Geschenke...über die freut man sich dann wenn das Baby zu hause ist immer noch sehr!
Und ich stimme Anja voll zu. In der KH-Atmosphäre freut man sich sehr über Abwechslung mit Telefonaten oder Besuchen. Und wenn es nicht passt, wird man das dann merken, da sollte wirklich keiner Angst haben was falsch zu machen.
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Ich habe den Brief nun im Wesentlichen genauso geschrieben. Den Willkommensgruß dennoch reingenommen, da ich immer noch der Meinung bin, dass er doch auch ein Stück weit Hoffnung und Glaube das die Kleine es schafft mit sich bringt.
Allerdings habe ich ihn umformuliert, da ich Eure Einwände doch gut nach vollziehen konnte!
Anrufen ist da zur Zeit so eine Sache... Die Mama ist natürlich die gesamte Zeit im Krankenhaus, da sie selber immer noch einen viel zu hohen Blutdruck hat. Der Vater ist täglich im Krankenhaus und oft erst um 22 Uhr zu Hause.
Besuchen ist ja leider auch nicht so einfach. Wohnen wir doch über 400 km auseinander ;-) Aber in knapp 3 Wochen wären wir eigentlich mit ihnen verabredet gewesen. Vielleicht möchten sie uns ja dann mal treffen...
Sie lesen der Kleinen zu Zeit täglich aus Janoschs "ich mache Dich gesund, sagte der Bär" vor. Nun haben wir überlegt etwas zum Vorlesen zu verschenken oder einen Schutzengel...
Habt Ihr eine IDee?
LG
Ivonne
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Das finde ich ja süss mit der Geschichte 'ich mach dich gesund...' Ich schicke der kleinen Maus alle Kraft der Welt und hoffe, dass alles gut wird. Wäre schön wenn du weiterhin berichtest wie es ihr geht.
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911
Musik fänd ich auch schön. Ich habe Ann-Maria oft Musik vorgespielt, mit einem MP3 Player und kleinem Lautsprecher...manche lassen sogar Kassetten in der KLinik damit das Personal die für die Kleinen abspielen. Kommt halt auf das KH an. Ich hab da eine CD gewählt von besinnlicher alpenländischer Saitenmusik, die ich persönlich entspannend fand...aber auch klassische ruhige Musik würde ja gut passen.
Und was ich auch noch eine schöne Idee fände, beim Kuscheln, sprich känguruhen brauchen die kleinen ja immer noch eine extra Decke oder Fell in ihrer Größe zum zudecken. Vielleicht wäre das ja auch ein nettes Geschenk? Bei uns waren die immer vom KH...weil wir gar nicht so eine in klein hatten...aber eine eigene kleine Kuscheldecke wäre ja vielleicht auch ein Geschenk.
Die Schutzengelidee finde ich auch schön, könnte ja aber auch in Form eines Kuscheltieres oder Spieluhr sein, damit das Kind seinen "Schutzengel" danach auch noch zum Spielen verwenden kann ;-)
Dass du sie nicht besuchen kannst, ist mir klar, hattest du ja geschrieben. Anrufen kannst du doch aber die Mutter trotz dass sie im KH ist. Sie ist doch bestimmt nicth ausschließlich auf der Intensiv, sondern auch mal in ihrem Zimmer. Und sie freut sich bestimmt über deinen Anruf!
Vielleicht kriegst du ja von ihr auch noch mehr mit, was die Familie brauchen könnte...
(ich will nochmal den Aspekt der Internetrecherche ins Spiel bringen. Ich kann nur sagen, dass ich sehr froh gewesen wäre, wenn mir jemand sowas abgenommen hätte, ich Stillinfos schriftlich vor Augen gehabt hätte, eine Telefonnummer von einer guten Stillberaterin etc. Das sind Dinge, die man in der Situation nicht auch noch regeln kann, und auch der Mann wird da nicht umfassend dazu kommen...)
Ist denn die Gehirnblutung zurück gegangen?
Viele Grüße
Bergschaf
59,500
ch stelle mir Gott vor, wie er über die
Erde schwebt und sich die Werkzeuge der
Arterhaltung mit größter Sorgfalt und
Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und
diktiert dann seinen Engeln Anweisungen ins
riesige Hauptbuch:
"Schneider, Ulrike: Sohn.
Schutzheiliger: Matthias.
Forst, Monika: Tochter. Schutzheilige:
Cäcilie. Müller, Cornelia: Zwillinge.
Schutzheiliger?
Gebt ihr Gerard, der ist es gewohnt, das
geflucht wird."
Schließlich nennt Gott einem Engel einen
Namen und sagt lächelnd: "Dieser Frau
gebe ich ein frühgeborenes Kind."
Der Engel wird neugierig: "Warum
gerade
ihr, o Herr? Sie ist doch so
glücklich."
"Eben deswegen", sagt Gott
lächelnd. "Kann ich einem
frühgeborenem
Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht
kennt? Das wäre grausam."
"Aber hat sie denn die nötige
Geduld?" , fragt der Engel. "Ich
will nicht, dass sie zuviel Geduld hat,
sonst ertrinkt sie in einem Meer von
Selbstmitleid
und Verzweiflung. Wenn der anfängliche
Schock und Zorn erst abgeklungen sind, wird
sie es
tadellos schaffen. Ich habe sie heute
beobachtet. Sie hat den Sinn für
Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, die
bei
Müttern so selten und doch so nötig sind.
Verstehst Du: Das Kind, das ich ihr schenken
werde, wird vielleicht versuchen, in seiner
eigenen Welt zu leben. Und sie muss es
zwingen, in der ihren zu leben, das wird
nicht leicht werden."
"Aber, Herr, soviel ich weiß, glaubt
sie
nicht einmal an dich." Gott lächelt.
"Das macht nichts. Das bringe ich
schon
in Ordnung. Nein, sie ist hervorragend
geeignet. Sie hat außerdem auch genügend
Egoismus."
Der Engel ringt nach Luft. "Egoismus?
Ist das denn eine gute Eigenschaft?"
Gott nickt. "Wenn sie sich nicht
gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird
sie das alles nicht überstehen. Diese Frau
ist es, die ich mit einem nicht ganz
vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß
es zwar noch nicht, aber sie ist zu
beneiden.
Nie wird sie ein gesprochenes Wort als etwas
Selbstverständliches hinnehmen, nie einen
Schritt als etwas Alltägliches ansehen. Wenn
ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr
klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Es
ist
möglich, dass ihr Kind nie sehen können
wird.
Wenn sie ihm einen Baum, einen
Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so
sehen, wie nur wenige Menschen meine
Schöpfung jemals sehen. Ich werde ihr
erlauben, alles deutlich zu erkennen, was
auch ich erkenne - Unwissenheit,
Grausamkeit,
Vorurteile - und ich werde ihr erlauben,
sich
darüber zu erheben. Sie wird niemals alleine
sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag
ihres
Lebens, jede einzelne Minute, weil sie meine
Arbeit ebenso sicher tut, als sei sie hier
neben mir."
"Und was bekommt sie für einen
Schutzheiligen?", fragt der Engel mit
gezückter Feder. Da lächelt Gott. "Ein
Blick in den Spiegel wird genügen
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Die Idee mit der Decke gefällt mir persönlich sehr gut. Ich denke Stofftiere bekommt die Kleine jetzt recht viel...
Mal sehen, wo ich eine schöne Decke herbekomme. Oder ich stricke selber eine?!
Der Kleinen geht es soweit gut. Sie wird jetzt gelegentlich auch schon auf den Bauch gelegt. Körperlich ist sie sehr satbil. Die Blutung ist nicht größer geworden und die angrenzenden Hirnabschnitte sind gut durchblutet. In der Hinsicht also schon einmal aufatmen. Der Blutdruck der Mutter geht langsam runter, so dass über eine Entlassung am Mittwoch nachgedacht wird.
Die Großeltern waren die Tage auch schon die Kleine bewundern, so dass mein Mann mit dem Gedanken spielt auch einmal (natürlich mit Voranmeldung) mal ins KH zu gehen. (Wir sind ja in Wochen mit den Beiden verabredet - das als Alternative).
Vielen Dank Euch Allen!
911
Berichte mal wenn du magst, wie es weiter geht...
Liebe Grüße
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also die Kleine wurde nun, nachdem die Hirnblutung unauffällig blieb, am Darm operiert. Diese OP ist wohl unter diesen Umständen optimal verlaufen.
Die Kleine ist stabil, öffnet zwischendurch die Augen und bewegt sich sehr viel.
LG
Ivonne
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