Hallo Leute,
ich melde mich nach langer Zeit (ich hoffe ihr seht es mir nach, mom. bin ich beruflich und familiär+ Hauskauf einfach zu sehr eingebunden) mit einemProblem bei euch
Mika geht ja seit juni in den Kiga.Zunächst war er in einer Eingewöhnungsgruppe bei einer sehr lieben Erzieherin. Seit September ist er jetzt in der richtigen Gruppe und ich erkenne mein Kind nicht wieder.
Er ist schreckhaft, eingeschüchtert, weint wenn ich ihn zum Kiga bringe, wacht nachts viel auf und weint immer er will nicht mehr in den Kindergarten.
Lt. seinen Schilderungen wird er dort gehaun.
Ich habe mir ein Herz gefasst und die Erzieherin zu Wort gestellt: Sie meinte Mika sei eher der aggressive, den man abschotten müsse, Sie achte schon darauf, dass die typischen Streithammel nicht beieinander wären.
Nicht dass ich jetzt so naiv bin zu glauben mein Kind könne keiner Fliege etwas zu Leide tun, aber:
Mika ist recht penetrant. Wenn er etwas mit jemandem spielen will oder ein bestimmtes Spielziel verfolgt, kann er dabei recht.... aufdringlich und starrköpfig sein. Er hat halt seine vorstellung und die bedarf keinerlei Abweichungen. Das ist häufig eine Eskalationsursache. Andere Kinder fühlen sich (verständlicherweise, keine Frage) genervt und reagieren mit Abneigung (weggehen/meiden/ oder eben nicht so passiv in Form von Hauen).
wie jetzt im Detail damit umgegangen wird weiß ich nicht.
Die Erzieherinnen lassen keinerlei Kritik auch nur im Ansatz zu. Ach was schreibe ich Kritik, Sie lassen es nicht einmal zu, dass man etwas hinterfragt und reagieren entsprechend gereizt wenn nicht sogar verärgert.
Jetzt habe ich Mika endlich sauber bekommen (nachdem er wochenlang NIE gewickelt wurde) und man mir immer sagte für eine Sauberkeitserziehung sei es zu spät, bei Mika fehle es an jeglicher Konsequenz etc. etc. etc. Ich war so verzweifelt, dass ich ihn am Samstag genommen hab und gesagt hab: "So Mika, jetzt lassen wir die Pampers mal aus und wenn du musst sagst du mir Beschei, und vorher zeig ich dir nochmal alles" Ich hab ihn erst mit Klamotten drauf gesetzt, als ich merkte, dass es ok. war, hab ich ihm die Hose ausgezogen und es schien ihm zu gefallen. Ich packte die Gelegenheit beim Schopf,holte ein buch und las ihm vor. Nach der 2.Zeile pieselte er und war selbst überglücklich. Natürlich hat ihn die Klofeh belohnt und seither ist er größtenteils sauber. (soweit man das eben schon sagen kann nach so kurzer Zeit)
Am Montag gehe ich zur Erzieherin, strahle wie ein Honigkuchenpferd und sage ihr wie toll Mika das jetzt schon macht. Mika auch total stolz und sie fragt: "Und Groß auch" (ohne das Gesicht zu verziehen) und ich natürlich: "ne, also ich bin über den ersten Schritt sehr froh " etc. und sie: "Naja, also wenn dann alles" .... aha :shock: . Ich dachte mir echt, was ist denn das bitteschön? Soll das positives Bestärken sein? Wie sind die denn drauf?
anderes Beispiel: ich bringe Mika um 7:45 und es stehen von 6 Erzieherinnen 5 draußen (gemeinsam!) und rauchen. O.k. sollen sie rauchen, aber doch bitteschön nicht alle gleichzeitig!!!!
Generell wird nichts mit den Kindern unternommen, es gibt keine Projekte, Mika erzählt NIE etwas, früher hat er immer von Liedern, vom Basteln etc. erzählt. Frage ich ihn jetzt, sagt er immer: Nein, es war nicht schön ich werde immer gehaun.
Heute morgen bringe ich ihn in den Kiga und hab ihn dazu animieren wollen das Obstgartenspiel mit anderen Kindern zu spielen: er ist regelrecht zusammengezuckt und hat die Arme vor dem Gesicht verschränkt, als ein Kind auf ihn zukam und ihm das Spiel aus der Hand nehmen wollte (um mitzuspielen). Ich stand da wie gelähmt! wieso reagiert er SO?
Sehe ich das zu eng/kleinlich? Oder ist es einfach die normale Umstellung die eben bei Kindern so ein Verhalten auslöst? Stimmt da wirklich was nicht?
Ich hab bei dem Kiga einfach kein gutes Gefühl mehr und ich weine jeden morgen wie ein Schlosshund, wenn ich Mika verlassen muss, weil ich ... einfach kein Vertrauen in den Kiga habe. die sind so kalt, alle ziehen ständig und immer ein Lätsche, keiner lacht, keine freundlichen Worte, da gibt es Väter, die ihre kinder dorthinbringen, die mir morgens schon mit einer Bierfahne entgegenkommen, es wird Ausdrücken umhergeworfen, ich selbst mir bislang fremd waren. Ich weiß nicht mehr weiter!
Jetzt habe ich vorhin gehört, dass das Jugendamt wohl da war, weil eine Erzieherin ein kind sehr stark geschüttelt hat, ein anderes ist wohl seit Kurzem bei einem Kinderpsychiologen gewesen und dort hat man ihm dringend zu einem Wechsel geraten, seitdem das Kind in dem neuen Kiga ist, nässt es nachts nicht mehr ein und nimmt langsam wieder an Gewicht zu (es hatte so eine Art Essstreik).
Klar, lasse ich mich von sowas beeinflussen, wer tut das nicht? Ich mein, ich müsste lügen, wenn ich sage, dass mich das kalt lässt. Derartige Infos kannte ich vorher schon, aber mein erster Eindruck war ein anderer und ich wollte mir selbst ein Bild machen.... das bereue ich jetzt ehrlich gesagt.
Welche Möglichkeiten habe ich denn jetzt? Ich arbeite 40h die woche, ich bin auf einen Platz angewiesen. Aber um welchen Preis???
Kommentare
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Lass dich mal drücken! :troest:
Das ist doof, aber ich kenne solch eine Situation aus der eigenen ERfahrung.
Du hast jetzt drei Optionen:
1. Du hoffst, dass es nur eine Phase ist und versuchst es auszusitzen.
2. Du nimmst den Kampf auf.
3. Du bringst Mika in einen anderen KiGa.
Du musst einfach in dich gehen und mit dir selber ins Reine kommen, mit welcher Lösung du am ehesten leben kannst. Mach dir eine Pro und Contra Liste.
Wir mussten damals in den sauren Apfel beissen un haben Adrian mitten im allergrößten Stress eine neue TaMu gesucht. Es war der Horror, aber es war das allerbeste, was wir für unser Kind machen konnten.
Ich sehe eben das Problem, dass die Erzieherinnen ohnehin schjon sehr Anti-Mika und überhaupt ziemlich Anti-alles eigestellt sind.
Da wird es keine friedliche Lösung geben. Ganz bestimmt nicht.
Ich persönlich bin bei sowas wenig kompromissbereit. Du vertraust ihnen das Wertvollste an, das du hast! So geht das nicht!
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Vielleicht liegt es einfach nur an der Tatsache dass ich (das MAMAtier) ihn halt hinbringe und ihm dieser Lösungsprozess morgens schwerfällt.
ich bin kein Freund überstürzter Handlungen, andererseits habe ich Angst ihn länger an einen Ort zu binden, an dem er sich (anscheindend unwohl fühlt).
Auf mich wirkt der Ort halt so kalt und ich selbst würde mich wohl nicht wohlfühlen. ich hätte ein besseres Gefühl, wenn ich dort mal (versteckt) einen Tag mit verbringen könnte. So wirkt das alles so .... ungreifbar für mich.
ich denke ich werde warten und wenn sich meine Meinung nicht ändert sonder festigt (oder gar schlimmer wird) dann lasse ich Punkt 2 aus (kämpfen) und versuche mein Glück mit Punkt 3 (wobei ich mir hier keine Chancen ausrechne... hier gibt es einen - wie sagt man schön - NACHFRAGEMARKT! :roll: )
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kannst du ihn denn nicht mal abholen, vielleicht sogar vor der Zeit, um dir ein Bild davon zu machen, wie es dort ist? Bei uns gibt es auch die Möglichkeit eines Hospitationstages, wo man das Kind mal einen Tag im Kiga begleiten kann.
Ach je, hoffentlich findest du bald eine Lösung, denn Kiga soll doch eigentlich Spaß machen und kein Zwang sein.
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Hallo,
also wenn ich diese beiden Sachen höre (kein Vertrauen usw.) dann läuten bei mir alle Alarmglocken!! Niemals nie würde ich mein Kind wo lassen, wo ich kein Vertrauen habe und wo es eventuell gewisse Vorfälle gab. Eingewöhnung, ja gut und schön, aber irgendwo ist auch mal Schluss. Ich würde auf jeden Fall nach einem anderen Kindergarten schauen!
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Worauf ich hinaus will: beobachte ihn doch echt mal wenn es klappt, vielleicht hilft dir das in deiner Entscheidung ja? Von dem was du so schreibst über den Kiga finde ich ja schon das es sich schlecht anhört alles, da würde ich mein Kind nicht lassen wollen. Aber man muss das ja selber erstmal sehen.
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Wir hatten hier ja auch ein Thema mit einem Vorfall bei unser ersten Tagesmutter, nix total dramatisches, doch irgendwie war von da an mein Vertrauen weg... und kam nicht wieder. Dann haben wir gewechselt und ich freue mich jeden Tag über diese Entscheidung! Es gibt einfach nichts wichtigeres als der Einrichtung, der du dein Kind anvertraust zu vertrauen. Gerade diese Gefühl, dass das Kind da angenommen wird, muss für mich vorhanden sein. Wenn es schon so eine komische, feindselige Stimmung gibt ist das echt eine schlechte Voraussetzung...
Und wenn ich sowas höre wie diese Jugendamt-Geschichte stellen sich mir sowieso die Nackenhaare auf :shock:
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Ja das sind natürlich hörensagen-Geschichten. Eine (sehr) gute Freundin von mir, der ich auch vertraue erzhälte mir davon. Die betroffene Mutter hat Ihr Kind jetzt in dem Kiga meiner Freundin, (das Kind dass jetzt wieder isst und entspannter ist).
Erstens denke ich zu diesem Fall: jedes Kind ist anders uns jedes Kind kommt mit unterschiedlichen Situationen anders klar. Wenn ein Kiga für ein Kind schlecht ist muss er das nicht zwangsläufig für alle sein.
Andererseits schaue ich Mika an und sehe in ihm schon einen sehr sensiblen Menschen, der sich schon versteckt, wenn es mal lauter wird. Er kommt oft her, wenn ich wütend bin und sagt: Mama bitte ich will mich nicht mit dir streiten. Also sowas bekommt ihm eigentlich noch nicht. Auch kann er sich nicht gut durchsetzen und dass ist halt im Kiga schlimm, wenn man es vor Allem mit Älteren zu tun hat.
Ich mach wie ich es sagte: beobachten und in 1-2 Wochen eine Entscheidung treffen. Bis dahin hören sich meine Freundinnen in ihren Kigas mal um wie die Möglichkeiten eines Wechsels überhaupt stehen. Wie schon gesagt: Nachfragemarkt :roll:
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So wie ich das sehe, hast du die Entscheidung eigentlich schon gefällt und ich finde sie goldrichtig!
Du musst dich nur auf die Konsequenzen gefasst machen. So ein Wechsel ist sicherlich nicht unbedingt einfach. Aber es wird sich lohnen, das weiß ich aus Erfahrung.
Es gibt fast nichts entspannenderes, als das Gefühl, sein Kind in guten Händen zu wissen.
Machmal sollte man seinem Bauchgefühl wirklich einfach vertauen.
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Ich würde mich nach einer Alternative umsehen, bis dahin aber erst noch das Gespräch suchen. Ich denke, einen neuen Platz für Mika zu finden, wird sehr schwer werden, erst recht, wenn Ihr dem neuen Kindergarten nicht klarmachen könnt, dass Ihr Euch für eine Klärung der Lage eingesetzt habt. Wenn Ihr in einem evtl. neuen Kindergarten dagegen mit gutem Gewissen sagen könnt, dass Ihr alles dafür getan habt, die Angelegenheit zu klären, wird man sich vermutlich viel eher um eine Lösung kümmern. Es gibt ja meist schon Notfallplätze, aber die werden eben nur Notfällen überlassen und nicht Eltern, die ihr Kind anscheinend (!) bei jedem kleinsten Problem aus dem Kindergarten nehmen.