Hallo, ich weiß, das klingt jetzt sicherlich völlig dramatisch und überzogen ... aber gibt es eine Möglichkeit, einer Schwangerschaft etwas "nachzuhelfen"? Ich bin 41 und wir probieren bereits seit 2 Jahren vergeblich, ein Kind zu bekommen. So langsam steigt in mir eine gewisse Panik hoch. Ich liebe Kinder über alles und es ist mein sehnlichster Wunsch, mit meinem Partner zusammen ein Kind zu haben.
Wir waren auch beide bereits beim Arzt. Sowohl bei ihm als auch bei mir ist soweit alles in Ordnung. Ich habe seit meinem 22. Lebensjahr keine Pille mehr genommen und vor ca. 8 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Wir trinken beide keinen Alkohol und es gibt eigentlich auch sonst keine Hinderungsgründe.
Jemand sagte mir, Keuschlamm soll die Hormonbildung fördern und damit eine Schwangerschaft begünstigen. Stimmt das? Gibt es ggf. noch weitere Möglichkeiten? Gibt es Dinge, die wir tun können, außer "entspannt und locker" zu sein? Letzteres fällt mir langsam nicht mehr sehr leicht. Mit jedem weiteren gescheiterten Versuch steigt in mir die Panik vor den Wechseljahren, auch wenn ich versuche, den Gedanken vehement beiseite zu schieben. Ich weiß selbst, dass ich mich damit unter Druck setze und so ggf. erst recht eine Schwangerschaft verhindere, aber mein Kopf will nicht so, wie ich will ... Die Gedanken kommen von alleine ... :-(
Herzlichen Dank im Voraus und einen schönen Abend
Kommentare
1,919
auch ich habe mich mit diesem Thema lange "beschäftigt".
Bei meiner ersten Schwangerschaft haben wir etwas über 2 Jahre geübt und ich bekam mit 38 Jahren unsere Tochter. Danach wollten wir zunächst kein Kind, was sich aber doch ändern sollte. Nun bin ich mit 41 Jahren nach gut 1 Jahr üben in der 29 SSW.
Leicht war es nich.t aber es hat funktioniert. Zunächst habe ich begonnen ein Zyklusblatt zu führen und Tempi gemessen. Irgendwann hörte ich damit auf und nahm Ovulationstests.
Im Januar diesen Jahres haben wir uns in eine KiWu Klinik begeben. Nach 3 Monaten Behandlung, vielen Tränen, Mutlosigkeit, Angst und Traurigkeit wurde festgestellt, dass bei mir nur 1 Eileiter voll funktionstüchtig ist und das Spermiogramm viel auch nicht so prickelnd aus. Immer und immer wieder wurden wir zu einer künstlichen Befruchtung gedrängt.
Im vierten Monat dort, sollte ich per 'Spritze daheim den ES auslösen. Gesagt getan und es hat doch sage und schreibe im April diesen Jahres gefunkt.
Zusätzlich habe ich zwei homöopathische Mittel genommen und 3 Monate Nestreinigungstee zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut getrunken.
Führst du eine Tempi Kurve oder nimmst Ovulationstest oder ähnliches???
Alles Gute wünsch ich dir für euren großen Wunsch!!!!!!
59,500
Edit: ganz vergessen, Herzlich Willkommen hier!
7
Nein, in einer KiWu Klinik waren wir noch nicht, ich hatte immer gehofft, mir sowas ersparen zu können.
Aber so wie es im Moment ausschaut, werden wir das wohl oder übel tun müssen. Wird einem da nur als verheiratetes Paar geholfen? Wir sind zwar seit einigen Jahren zusammen, aber haben nicht geheiratet.
Danke nochmals für eure Hinweise.
Lieben Gruß aus Berlin
59,500
201
Kostenübernahme für künstliche Befruchtung bei nichtehelicher Lebensgemeinschaft
Ein Paar, das zusammen in Form einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft lebte, konnte seinen Kinderwunsch nur durch eine künstliche Befruchtung verwirklichen. Die Partner beantragten die Übernahme der Kosten bei ihrer Krankenkasse. Die Krankenkasse lehnte dies ab. Es bestehe kein Anspruch, weil die Krankenkasse dafür nach der Vorschrift des § 27a Abs. 1 Nr. 3 SGB-V nur bei Ehegatten aufkommen dürfe. Nach einem erfolglosen Widerspruchsverfahren reichten sie Klage beim Sozialgericht Leipzig ein. Dieses setzte das Verfahren aus und rief das Bundesverfassungsgericht an, weil die Beschränkung des Anspruchs auf Ehegatten verfassungswidrig sei. Erst einmal werde durch Art. 6 Abs. 1 GG auch die Familie geschützt. Darüber hinaus würden durch diese Vorgabe auch nichteheliche Kinder benachteiligt, weil ihre Existenz auf dem Spiele stehe. Dies sei nach Art. 6 Abs. 5 GG unzulässig.
Das Bundesverfassungsgericht entschied, dass die Beschränkung des Anspruchs auf Übernahme einer künstlichen Befruchtung auf Ehegatten in § 27a Abs. 1 SGB V von der Verfassung gedeckt sei. Es handele sich um keine Krankheit. Darüber hinaus würden sachliche Gründe für eine Beschränkung auf Ehegatten sprechen. Aus Art. 6 Abs. 1 GG ergebe sich, dass die Ehe in besonderer Weise geschützt werde. Es handele sich um eine Gemeinschaft, in der sich die Eheleute wechselseitigen Beistand schuldeten. Bei dieser Beistandspflicht handele es sich um eine Rechtspflicht. Das eheliche Zusammenleben werde in besonderer Weise belastet, wenn ein Partner zeugungsunfähig sei. Zu bedenken sei auch, dass die Ehe dem Kindeswohl in besonderer Weise Rechnung trage. Dem Bedürfnis des Kindes nach Sicherheit werde die Form des Zusammenlebens eher gerecht.
BVerfG vom 28.02.2007, Az. 1 BvL 5/03
Könnte mich sowas von darüber aufregen!!! :flaming01: :flaming01: :flaming01: :flaming01:
Da wird man ja mehr oder weniger zur Hochzeit gezwungen...
7
ich denke, wir werden es wohl noch ein, zwei jahre probieren, wenn dann nichts klappt, überlege ich, ob es vielleicht einfach nicht sein soll oder ob wir tatsächlich noch zu einer kiwu klinik gehen ...
der artikel ist für mich nicht wirklich sehr überraschend ... ich glaube, deutschland ist kein wirklich sehr kinderfreundliches land ... aber gut ...
auf jeden fall danke für die antworten ... auch wenn mir noch eine lösung fehlt ...
grüße aus dem regnerischen berlin
25,096
Aber ich würde an eurer Stelle schon jetzt mal in eine KIWU Praxis gehen. Eine künstliche Befruchtung ist ja der letzte Schritt der Möglichkeiten. Da gibt es einiges das man vorher tun kann.
Dort werden sie euch auch als unverheiratetes Paar beraten und informieren. Was ihr dann mit den Infos macht ist ja wieder etwas anderes. ;-)