Das ganze Jahr über gibt es schon Aufregung über neue Studien zu Allergien Beikost, stillen und Flaschenmilch. Nun ist es vom Allegikerbund sozusagen offiziell gemacht worden.
(pdf dazu kommt noch online)
Die Kernaussage ist, dass für Allergievorbeugung vier Monate stillen reichen soll. Das können wir anhand der Studienlage nicht wegdiskutieren.
Stillt eine Frau lediglich deswegen, ist es nun der angesagte Zeitraum dafür.
Manchmal gibt es seltsame Zufälle. Genau in dem Zeitraum, als die Flaschenmilchen umgestellt und mit sechs Monaten Fütterungsdauer gekennzeichnet werden mußten!!!!(EU Richtlinie), begann sich diese Allegiestudie zu verbreiten.
Das ist schon geändert.
http://www.hebamme4u.net/baby/flaschenmilch.html
Ich habe zu Beginn der ersten Meldungen gewittert, da ist was faul. :fingers: Pauschal die WHO Studien für nichtig zu erklären ist ziemlich durchschaubaer. Zum Glück gibt wissenschaftlich arbeitende Kolleginnen, die auch in anderen Fachkreisen anerkannt sind.
Zeitgleich werden nämlich sämtliche anderen Vorteile der Muttermilch "vergessen"
Dazu steht schon länger das auf der Homepage
http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/a ... ost-1.html
Grundsätzlich solllen nun alle Babys gleich ernährt werden, ob allergiegefährdet oder nicht, mit nur wenigen Ausanhmen wie Nüsse z.B.
Anscheinend wird nun mehr die individuelle Situation berücksichtigt. Ich werde dort noch nachhaken.
Es geistern Meldungen durch die Welt, dass Kinder nun ab Ende des 6. oder sogar ab dem 4. Monat alles essen können, bis hin zur Vollmilch.
Ich habe viel Zeit damit verbracht, um zu sehen, was wir Exoten hier nun damit machen sollen.
Unsere Beikostfibel wurde mehrfach fremdgelesen, und im Prinzip für gut befunden.
Ich werde sie überarbeiten, aber eigentlich ändert sich nur die Geschwindigkeit der Lebensmittel. Also wenn die Kinder mögen, kann man zügiger allergene Nahrungmittel (dien nun nicht mehr allergen sind) einführen, als es bisher üblich war.
Müssen müssen sie nach wie vor nichts.
Ob nun Flasche oder stillen, das ändert sich zeitpunkttechnisch nichts in den Artikeln auf der Homepage.
Nun noch die Vollmilch. Dazu werde ich einen gesonderten Artikel einstellen. Für Euch bleibt es dazu bei den bisherigen Empfehlungen.
Lasst Euch nicht beirren.
Um die Verwiirung zu vervollständigen, werden gerne Studien zur Zölikie zitiert. Sie sind noch laaaaaange nicht abgeschlossen.
Dazu guckt Ihr bitte hier
http://www.preventceliacdisease.com/
Kommentare
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Das riecht mehr als faul. Hab jetzt gerade keine Zeit, aber weiß man von wem die Studien stammen?
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Ergänzend noch eine Info zur Vollmilch. Da gibt es höchst wiederprüchliche Aussagen. Einerseits wird empfohlen, erst spät z.B. Jogurt einzuführen (10 Monate meine ich), aber In den Plänen steht dann Vollmilchbrei ca. 200 g am Tag schon ab dem 6. Monat. :roll:
Von daher bleiben wir dabei wie gehabt, und ich kläre gerade noch Einzelfragen.
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Dies vier Monate werden sich mit Sicherheit über kurz oder lang in den Köpfen festsetzen. Genau wie Gläschen ab dem 4, Monat. Passt doch super zusammen.
Gegenargument für Euch wäre die Rückfrage, ob die betreffende Mutter nur wegen Allergien stillt. :cool:
Natürlich ändert sich bei uns nichts was die Stilldauer angeht..
Da habe ich auch was
http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/s ... nahme.html
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Wobei man den Links sieht, das noch relativ unausgreift ist.
Beikost für Kinder soll nicht mehr unterschieden werden, schrieb ich ja schon
Aber ich frage noch nach, da ich sowieso noch andere Dinge klären muss.
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Als Begründung nennt er, dass herausgefunden wurde dass im 4. bis 8. Lebensmonat möglichst viele verschiedene Stoffe zugeführt werden sollen um das Allergierisiko zu mindern.
Levi bekommt ja die Flasche, daher stellt sich für mich jetzt tatsächlich die Frage, ob ich schon so früh anfangen sollte. Klar, es kommt auch drauf an ob er das überhaupt möchte, aber soll ich diesem Rat denn folgen?
Marlies, wo finden sich denn Infos zu dieser Studie?
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@Greasy
hast du dir Marlies Link angeschaut? In der Stellungnahme gibt es einen ganzen Katalog von Links.
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http://www.hebamme4u.net/baby/ernaehrun ... rgien.html
Ganz unten ist ein pdf zum Ausdrucken.
Eigentlich kann ich mehr nicht sagen als bisher. Wir hier sehen stillen eben nicht nur unter dem Allergieaspekt, sondern es hat ungefähr noch eine Million andere Vorteile.
Ich habe schon noch Leitlinen usw., aber die will keiner lesen. Die Studien dazu werden auch bereits kritisch beleuchtet. Vor allen Dingen werden die WHO Studien grundsätzlich angezweifelt wegen mangelder Datenlage. Ich möchte hier nun eigentlich nicht tausenfach wiederholen, was in den Texten steht.
Das ist zusammegefasst
Quelle DAAB
Fällt Euch was auf? Ganz oben steht mindestens vier Monate, weiter unten nicht
Für Flaschenmilchkinder gelten in den Allegieleitlinen eben auch die Beikost ab Ende des vierten Monats.
Wenn die Kinder nicht wollen, wollen sie nicht. Meine Quellen sagen alle, dass die Praxis oft ganz anders aussieht.
Ich hoffe, dass hier keinem Kind etwas reingewängt wird
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Na, HIER sicher nicht - hoffe ich doch ;-))
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Ich: Woher weiß die Milch, daß sie sechs Monate alt ist?
Sie: Das IST so.
Ich: Wer sagt das?
Sie: Ich habe das studiert. (Ernährungswissenschaften.....)
Ich: Dann ist das wohl veraltet oder du hast du auswendig gelernt ohne dich zu informieren.
Sie: DAS KANNST DU A SO JETZT NICHT SAGEN?
Ich: Und wieso kannst du sagen, daß Julika nicht genug Nährstoffe bekommt? Seit sie keinen Brei mehr bekommt weil sie den nicht vertragen hat, ist sie agiler als je zuvor, sie krabbelt, steht, bekommt Zähne. Das sieht mir nicht nach einer Mangelerscheinung aus.
Sie: Und was isst sie dann?
Ich: Sie nimmt sich das was sie will. Ich biete ihr verschiedenes an. Es ist ja nicht so, als würde sie GAR nichts anderes bekommen. Nur eben keinen Brei, sondern Fingerfood.
Sie: Aha. Naja, es gibt eben auch Ausnahmen.
Bums...ich muss auch noch lernen, daß ich mich nicht auf jede Diskussion einlasse. Ich mach es so, andere anders. Aber wenn ich höre, daß sie das unbedingt braucht, dann wird mir echt anders. :roll:
Naja, aber ihre Söhne baumelten auch im B :flaming01: B :flaming01: n ... habe ich nur leider erst hinterher erfahren - sonst hätte ich da schon was zu gesagt. :flaming01:
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Fisch soll jetzt im ersten Lebensjahr eingeführt werden. Wann bitte genau? Keine Info.
Werde morgen mal beim Schwelmer Modell anrufen. Die sind bei der Erarbeitung der neuen Richtlinien wohl beteiligt gewesen.
ZItat:
@Greasy
hast du dir Marlies Link angeschaut? In der Stellungnahme gibt es einen ganzen Katalog von Links.
Bin ich blöd? Warum finde ich diesen Link nicht?
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Das bezieht sich auf den von den Herstellern angegebenen Fleischgehalt in den Breien. Diesem Absatz geht eine Empfehlung der (wieder nicht näher bezeichneten) Experten zuvor, den Fleischanteil in Babykost auf 12 Prozent zu erhöhen.
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http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/a ... ost-1.html
Ewig lang und mit mehr Quellenangeaben als man braucht :cool: Will sagen, die Kollegin ist wirklich sehr anerkannt.
der Beginn des Textes ist von mir
http://www.hebamme4u.net/ernaehrung/beikost-0.html
Mehr will ich gar nicht sagen.
Die Glutenstudie ist noch lange nicht beendet.
Offizelles vom Allergikerbund ganz unten zum Download.
http://www.hebamme4u.net/baby/ernaehrun ... rgien.html
Eisen
http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/a ... ngel0.html
und Eisen bei Flaschenkindern
http://www.hebamme4u.net/baby/flaschenm ... gel-2.html
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Ich wrde mich wohl mit dem Gedanken abfinden müssen, dass ich Constantin eher schade als nütze, wenn ich länger vollstille, so schwer es mir auch fällt, jetzt mit der Beikost anzufangen. Ich bin durch dieses ganze Drama bei Victoria jetzt komplett anderes konditioniert, zumal sie ja m.E. durch die lange Vollstillerei (9 Monate) ja auch extrem immunstark ist und so gut wie nie krank ware, von der ND mal abgesehen. Auf jeden Fall aber werde ich den Lütten noch lange beistillen, die Chance bekommt er auf jeden Fall, falls er es sich nicht zwischendrin anders überlegt. Das mich Beikost so belasten würde hätte ich echt nicht gedacht.
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Im Faltblatt stehen die Allergieempfehlungen, die auch die Dame abgesegnet hat. Allerdings leider nichts von diversen anderen Interessen. Das steht nun wieder im anderen Artikel.
Das Problem sind nicht Einzelfälle wie bei Euch, sondern dass nun alle Eltern den Eindruck bekommen, dasss sämtliche Kinder früh zugefüttert werden müssen. Und das ist auch so gewollt.
Humana z.B. hat schon monatelang entsprechende Fotbildungen bei Kinderärzten gemacht, da waren die Leitlinien noch gar nicht raus.
Alle, die ich gefragt haben, sagen, dass nicht abstillen damit gemeint wäre. Aber es läuft dann doch meist darauf hinaus. Es wird auch so suggeriert.
Ich hatte hier irgendwo einen Artikel eingestellt, der sagt, dass Diabetikerinnen weseentlich länger stillen sollen.
Was nun eine Diabetikerin mit allergiefährdeten Kindern macht, wüßte ich schon gerne.
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Es hat wohl aber auch in den entscheidungsfindenden Gremien Kontroversen gegeben. Es ist nämlich genau wie ich dachte. Die Tatsache, dass vier Monate Stillen empfohlen wird, heißt natürlich nicht, dass sechs Monate Stillen kontraproduktiv sind in Bezug auf Allergieprävention, sondern wie ich bereits vermutete, gab es die Studienlage wohl nicht her, die Empfehlung auf sechs Monate auszudehnen. Hellemann meinte, im Grunde müsste die Empfehlung heißen, mindestens vier Monate zu stillen. Wenn man aber die einzelnen Sätze der Leitlinien völlig unkritisch und unkreativ liest, kommen da teilweise merkwürdige Sachen raus. Und gerade diese Vier-Monats-Geschichte ist da für mein Empfinden wirklich blöd kommuniziert worden.
Man muss aber auch klar sagen, dass es nicht um allgemeine Stillempfehlungen geht, sondern um Stillen und Allergieprävention. Das da nicht die allg. Vorteile des TStillens im Vordergund stehen,ist doch eigentlich klar. Und von mir aus könnet Humana tausende von Fortbildungen machen, ich würde trotzdem nicnt ein Gramm Milchpulver oder sonstige Kindernahrung kaufen. Ich bin aber auch vom Forum gebrainwashed... :biggrin:
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glaubt man wirklich, dass die 2 oder 3monatige "Mehr-Voll-Stillerei" alles zum Überlaufen bringt?
Dass man ND oder andere Allergien eher oder stärker bekommt, nur weil man ein paar Tage länger stillt? Und das auch noch obwohl das eigentlich von der Natur so gewünscht, vorgegeben ist?
Kann es nicht sein, dass man da durch übereilte Impfungen sehr viel mehr Schaden anrichtet?
Oder durch andere Einflüsse - die nicht "natürlicher Art" sind?
Bin etwas nachdenklich....die Thematik erschließt sich mir nicht ganz.
Aber jeder so, wie er denkt und Studien glaubt.
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Die Fehlermeldung!
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Und wieder: doppelt
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@Susanne: aber das ist doch genau das, was wir hier die ganze Zeit schon sagen. Deswegen rücken wir nicht von generellen den Stillempfhehlungen ab. Wir sind lediglich übereingekommen die Beikostgrenze insgesamt etwas lockerer zu betrachten. Aber auch das steht in den Texten hier.
Dann muss man von meiner Warte aus auch noch betrachten, was da gewöhnlich gefüttert wird.
@Gretchen: so ganz kann ich mich dem nicht verschließen und plädiere für Einzelberatung. Hygienetechnisch ist es nicht angeraten, die Kinder keimfrei aufwachsen zu lassen. Der Körper soll sich an gewisse Einflüsse gewöhnen. Das ist eine vergleichsweise alte Erkenntnis.
Das Prinzip wurde nun auf die Ernährung übertragen. Allerdings halt schon zu einem seltsamen Zeitpunkt und sooo klar ist die Studienlage nun auch nicht. Zumal ständig auch eine Glutenstudie herangezogen wird, die noch lange nicht beendet ist.
Hast Du den Text von meiner Kollegin gesehen?
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Und mit der früher Zuüttern-Geschichte, das kann ich nur bestätigen. Ich schreibe ja noch sporadisch in einem anderen Forum und dort haben sich die vier Monate auch ohne Allergieneigung völlig unkritisch als Forenmeinung etabliert. Auf Basis der neuen Leitlinien. ..Jedesmal wenn ich dagegen angehe und auf die allgemeinen Vorteile des länger Stillens hinweise werde ich als fundamentalistische Stillfanatikerin hingestellt. Gebe aber trotzdem nicht auf
@Gretchen: Naja und das Studien gebraucht und auch mißbraucht werden, bzw. dass sie Geldgeber haben, die für bestimmte Richrtungen stehen, das ist dem aufgeklärten Verbraucher ja bekannt. Diese reine STudiengläubigkeit richtet auch mehr Schaden an als Nutzen. Deshalb ist ja in unserem individuellen Einzelfall Hellermann für uns eine Kapazität, die sowohl die Studienlage, als auch unsere indiv. Situation als auch viele, viele andere bertroffene Kinder und deren Ernärhuhngssituation kennt, ohne da jetzt individuelle Verursachungsinteressen zu haben. Sprich, sie wird sicher nicht uns falsch beraten, damit sie bald wieder ein Neurokind mehr in ihrer Therapie hat.. Von den Kindern gibt es leider genug.
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Sorry, ich hab das hier nicht so genau mitverfolgt, aber diese Sätze finde ich irgendwie seltsam. Ich kenne keine Mutter, die absichtlich länger vollstillt, sondern meistens geht das doch von den Kindern aus, die nichts anderes zu sich nehmen wollen, oder?
Zudem erinnere ich mich gerade daran, dass ich in der Stillberaterinnen-Ausbildung gelernt habe, dass gerade viele allergiegefährdete Kinder länger die Beikost verweigern. Konnte man bei der Studie die Kausalität denn überhaupt erkennen? Also: "Ein Kind bekommt Allergien, weil es lange voll gestillt wurde" oder "Ein Kind will lange voll gestillt werden, weil es allergiegefährdet ist" ?
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Und wer sagt denn, das das Kind KEINE Allergie/ND entwickelt, nur weil es früher mit Beikost konfrontiert wird? Es geht doch nicht um entweder - oder...denke ich mal. Und wenn du dein zweites Kind nun schon eher bekommen hättest, da hieß es ja immer, man soll bloß nicht vor dem 6.Monat zufüttern wegen der Allergien.
Also, ich meine nur, man sollte das mit Vorsicht genießen und sich nicht so drauf verlassen. Es ist vielleicht ein Baustein, aber ob das Kind damit tatsächlich vor einer Allergie BEWAHRT werden kann, kann dir doch keiner versprechen.
Alles Gute für dich und deinen kleinen Constantin ;-)
LG
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Ich denke, es gibt genügend Kinder die indifferent sind. Victoria hatte ich 9 Monate vollgestillt und als dann Beikost eingeführt wurde, nahm sie sie unproblematich. Vermutlich hätte ich ihr auch früher Beikost geben können, aber ich war der Ansicht, ihr mit dem langen Vollstillen generell sowieso, aber vor allem im Hinblick auf Allergien etwas Gutes zu tun. Und länger Vollstillen wäre für sie wohl auch ok gewesen. Ich hätte aber auch nicht gegen ihren erklärten Willen auf Beikost verzichtet. Im Forum sind aber auch genügend Frauen unterwegs, die ihre Kinder bewußt lange vollstillen.
Ich habe die frühere Beikost ja nie probiert, deshalb weiß ich es nicht. Wie konkret die Studie angelegt sit, weiß ich nicht, aber es war bei meinen Recherchen bislang nirgends von beikostverweigernden Kindern die Rede. Aber Du machst mir jetzt Hoffnung, dass sich mein Krümel der Beikost vielleicht doch verweigert und ich dann guten Gewissens doch länger voll stillen kann.
@happiness: Nee, Garantien gibt es keine und Du hast völlig recht, wäre der Kleine zwei Jahre früher gekommen, wäre die Situation auch anders gewesen. Aber nochmal, wenn man mit unseren Erfahrungen die leiseste Chance hat, dem Kind das Schicksal seiner großen Schwester zu ersparen, dann müssen wir das tun. Und wir sind bei Victoria extrem gut mit Hellermann gefahren und deshalb vertrauen wir ihr auch jetzt in diesem ganzen Beikostzirkus. Wir werden aber auch nie wissen, wie es im anderen Fall gewesen wäre.
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Mir stellt sich dann nämlich die Frage, inwieweit diese "Pläne" dann noch begründet sind.
Das würde mich wirklich interessieren. Kannst Du das evtl. mal für mich fragen?
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ich möchte diesen Thread nochmal hochholen, da mich auch interessiert, ob an der neuen Beikostempfehlung tatsächlich nicht zu rütteln ist.
Mir macht die Empfehlung Bauchschmerzen. Ich denke nicht, dass das Verdauungssystem von so kleinen Kindern darauf ausgelegt ist, mit 4 Monaten schon alle möglichen (heute üblichen, auch künstlich veränderten) Nahrungsmittel zu verarbeiten. Früher wäre doch niemand auf die Idee gekommen, dass das einzige Kriterium für Babynahrung die Konsistenz im Sinne von Pürierbarkeit ist ??? Da wurde einfach lange gestillt im Sinne von "Von T... zur Schnitte". D.h. für mich, wer nicht am Familientisch mitessen konnte, wurde gestillt.
Falls Fisch nicht so allergen ist, wie angenommen, damit kann ich leben, aber dass Baby jetzt alles essen darf und muss finde ich unlogisch. Das ist doch auch ein Freibrief für frühes Zufüttern/Abstillen.
Ich habe in unserer hiesigen Familienzeitschrift letztens einen Artikel zum Thema "selbstgekochter Babybrei" geschrieben. Nach der alten Empfehlung. Dazu möchte ich in der nächsten Ausgabe kurz auf die geänderte Beikostempfehlung eingehen. Sind die neuen Empfehlungen nun kritisch-fraglich oder ist die Studie ok? Wißt Ihr dazu mittlerweile mehr?
Danke schonmal für Eure Mühe und Antwort!
katrin
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Ich habe nämlich telefoniert, die beiden hier verlinkten und Artikel verschickt.
Mindestens ein Teilnehmerin in der Kommission war entsetzt was daraus geworden ist. Nämlich genau wie Du sagst der besagte Freibrief. Darüber war ich nun wieder erstaunt, denn nicht nur für uns hier war das abzusehen.
Eigentlich war das Ziel, die Studienlage zu klären. Und zwar die, ob frühe Beikost allergietechnisch schadet oder nicht.
Die Unterlagen, die dort vorlagen, zeigten lediglich, dass es keine Studien gäbe, die den Nutzen von Allergievorbeugung durch langes stillen belegen. (hahahaha)
Sie kannte weder die Stellungnahmen der Basis zum Stillen, und auch nicht den hier verlinkten Artikel oder andere Veöffentlichungen zur WHO. Leider habe ich dann darauf keine Reaktion mehr bekommen.
Ich würde in eine Zeitung explizit auf die Einzelberatung hinweisen.
http://www.hebamme4u.net/fileadmin/Imag ... AAB_02.pdf
Und auch nach wie vor Lebensmittel einzeln einführen. Es geht nur!!! um Allergien. Sämtliche andere Aspekte wurden da außen vor gelassen. Unsere alten Beikostempfehlungen wurden von vier Ökotropholiginnen gelesen, und alle meinten, ich müsse nichts ändern.
http://www.hebamme4u.net/ernaehrung/beikost-0.html
Es gab noch ein paar andere Überraschungen für mich, aber die kann ich hier nicht schreiben. Von daher bin ich immer weniger überzeugt, aber die Empfehlungen sind nun mal da.
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ich habe mich nun nach einiger Recherche für diesen Text entschieden:
Gedanken zur neuesten Beikostempfehlung
„Endlich“ empfehlen auch Ernährungsexperten, was die Babynahrungsindustrie und viele Großeltern schon lange wissen: „Vollstillen macht länger als 4 Monate wenig Sinn und danach darf und muss das Baby alles essen, dessen Konsistenz paßt“.
Dieser Schluss wird z.T. etwas unkritisch aus der neuesten Studie zur Babyernährung gezogen (http://www.dge.de). Differenzierter betrachtet, könnte man auch vorsichtiger vorgehen und z.B. weiter wie die WHO und der Hebammenverband die Beikosteinführung ab ca. 6 Monaten empfehlen. Gesicherten neuen Erkenntnissen wird sich jedoch niemand verschliessen.
Für Kinder, die tatsächlich nach der bisherigen moderaten Beikostempfehlung gestillt und ernährt wurden (langsamer Beginn mit milden Lebensmitteln ab 7. Mon.), kann zu langfristigen Nachteilen bzgl. Allergieprophyllaxe noch zu wenig gesagt werden. Es bleibt trotz Studien ein Ausprobieren.
Was allerdings feststeht: Ein Baby erwartet, nach Bedarf gestillt zu werden (und nicht nach der Uhr oder nach Ernährungsplänen). Ein Baby erwartet, zusätzlich essen zu dürfen, wenn es das signalisiert (das ist NICHT die Phase, in der sowieso alles in den Mund gesteckt wird). Und ein Baby erwartet Nahrung, die es verträgt. Das sind milde, naturbelassene Lebensmittel ohne Gewürze oder künstliche Zusätze. Denn der Verdauungstrakt der Babys funktioniert so, wie seit hunderten von Jahren, als noch keine Portion Gyros püriert werden konnte!
Geht nicht so in die Tiefe, soll aber nur etwas zum kritischen Nachdenken anregen.
Sämtliche Links, die mir zum thema vor allem hier über den Weg gelaufen sind, werde ich auf der HP zum Weiterlesen veröffentlichen. Mir hat besonders der Artikel von Gabi Eugster gefallen.
Wer die DGE bezahlt, wüßte ich trotzdem gern mal, dazu findet man irgendwie gar nichts raus.
Vielen Dank für Deine Mühe!
katrin
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Satzung
http://www.dge.de/pdf/wueu/Satzung_der_DGE.pdf
Die DGE für Ernährung ist eigentlich ein eingetragener. gemeinnütziger Verein, bekommt überwiegend öffentliche Mittel, Spenden und Mitgliedsbeiträge.
Auf der Hompage ist noch ein Text zur Folsäure, wo die Grenzwerte der DGE auch etwas rätselhaft sind.
Aber der Verein hatte in diesem Fall nicht alleine das Sagen.
Der Allergikerbund hat die Empfehlungen auf der Homepage bisher nicht geändert.
http://www.daab.de/ern_allergenarm_beikost.php
Die Zeiten meinen ja immer Ende des jeweiligen Monats.
Neurodermitis
http://www.daab.de/ern_ern_bei_neuro.php
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Sorry, habe Deine Frage übersehen. Die Pläne wären dann überholt, wenn man mit dem Regenschirm ganz pauschal vermeiden würde. Da aber bei jedem einzelnen Kind zunächst einmal eine Blutuntersuchung durchgeführt wird, um bestehende Allergien zu erkennen, werden letztlich nur die Dinge komplett vermieden, für die bereits Antikörper vorliegen. Und durch den Aufbau der Nahrung von jeweils einem aus jeder Gruppe ( also ein Fleisch, ein Obst, ein Gemüse, ein Fett etc) und Einführung neuer Nahrungsmittel über ein-bis zwei Wochen wird dann gezielt allergenes umschifft.
Du und Hellermann seid bei den Empfehlungen der Beikosteinführung wie generell bei Säuglingsernährung ganz nah beieinander. Ruf doch einfach mal an und tausch Dich mit Ihr aus. Beruf Dich auf mich. Meinen Klarnamen hast Du ja. Das ist glaube ich besser, als wenn ich alles in verkürzter Form und mit Individualinteressen abgefragt schreibe.
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Zumindest ihr waren diese Arbeiten nicht bekannt.
Leider habe ich dann keine Antwort mehr bekommen. Aber ich kann noch einmal nachhaken, denn ich muss auch fragen was ich aus dem Gespräch hier offentlich machen kann.
Ich kann momentan nur sagen, dass mich dies Infos nicht bewogen haben, die Empfehlungen zur Stilldauer zu ändern.
Lediglich einige Kleinigkeiten zu Beikost werden leicht korrigiert. Bin gerade dabei.
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ich wollte mich nochmal kurz melden, ich hab den Artikel doch nicht so krass geschrieben, auf die Zeichen der Beikostreife hingewiesen und zu bedenken gegeben, dass die "Fachleute" selbst nicht genau wissen, was nun vor Allergien schützt. Aber da die vorsichtige beikosteinführung offensichtlich nichts gebracht hat (?), versucht man nun etwas anderes. Die Oberernährungsfrau I.R. hat ja nun auch ein Buch zum Thema veröffentlicht (!) und eine eigenen Homepage mit Forum (!). Im Forum hat sie auf eine Frage auch direkt geantwortet, dass die neuen Erkenntnisse zur Allergie- und Zölliakieprohyllaxe eher plausible Theorien und Zukunftsmusik sind, also ein Ausprobieren am Baby. Dass in der neuen Metastudie auch zT Äpfel mit Birnen verglichen werden, davon war jedoch nicht die Rede.
Mir erschließt sich nicht ganz, warum jetzt plötzlich alles 180° anders sein soll. Gibt doch keine neuen und auch keine Langzeitdaten, die den Schluss zulassen.
Gefährlich finde ich auch, dass man die neue Ernährungsempfehlung so verstehen kann, dass ein Baby ab dem 5. Monat von allem essen MUSS. Da bekomen die Eltern ja richtig Angst gemacht, wenn sie das superwichtige Zeitfenster aus irgendeinem Grund verpassen!!
Also mir ist das nach wie vor dubios. Ich wäre sehr gespannt, was Deine "Informantin" dazu noch so gesagt hat...
Viele Grüße
Katrrin
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Wie kommt es, dass Du Artikel schreibst? Mir ist der berufliche Hintergrund nicht klar.
:traurig41:
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Ernährungswissenschaftlich qualifiziert bin ich nicht, habe mich nur als Mutter mit dem Thema Stillen, Beikost und Co befaßt. Viele Infos habe ich auch von hier. Für die hiesige lokale Familienzeitschrift hatte ich in der vorletzten Ausgabe einen Artikel zum thema "Babybrei - natürlich aus dem Gläschen?" geschrieben und zwar nach der "alten" Empfehlung. Da nun zwischenzeitlich alles anders empfohlen wird, wollte ich nochmal in einem kurzen Text in dieser Ausgabe darauf eingehen. Das ist alles.
Der Name ist mir eben auch überall zum Thema begegnet. Und jetzt gibt es noch das Buch dazu, paßt doch gut...
Vielleicht ist die neue Strategie ja wirklich besser, aber wie ich es verstanden habe, kann man es eben noch gar nicht genau sagen. So eine Metastudie ist ja wohl auch sehr komplex, auch statistisch.
Viele Grüße
Katrin
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Babymilchhersteller haben schon im Frühjahr Fortbildungen für Kinderärzte angeboten. Das waren diese Leitlinien noch gar nicht verabschiedet.
Grundsätzlich wurden nur vorhandene Studien angezweifelt. Aus welchen Gründen erschließt sich mir immer noch nicht. Sowohl die der WHO als auch der EU.
Allergien und stillen isoliert zu betrachten ist für mich ganz persönlich ein Schlag in die Magengrube aller Gruppen, die sich um das Stillen bemühen.
Nach Allem was wir so gesammelt haben, werden wir nichts Grundlegendes ändern.
Deutschland Baby als Metastudie? Theretische Möglichkeiten als medizinische Leitlinine? Die Glutenstudie ist immer noch nicht abgeschlossen.
Der Link zum Artikel der Kollegin hat sich geändert. Deswegen stelle ich ihn hier noch einmal ein
http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/s ... iakie.html
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http://www.stillen.at/aktuelles/news/au ... iNews.html
http://www.stillen.at/startseite/start_who.html