Hallo,
bin gerade ziemlich fertig mit den Nerven. Habe seit heute früh wieder Fieber und einen weiteren Milchstau, nachdem ich schon vor drei Wochen mit 40 Fieber und einem ziemlich fiesen Stau im Bett lag.
Letztes Mal mußte ich Antibiotika nehmen und trotz allem (Hebamme war täglich hier zum Ausstreichen) hat es über eine Woche gedauert, bis ich wieder fit war.
Heute gehts also weiter. So langsam mag ich nicht mehr. Meine Hebamme kann erst heute Nachmittag kommen, habe den Kleinen schon angelegt und versucht auszustreichen, jetzt gerade hab ich Quark auf der Stelle und gleich will ich noch Retterspitz drauf machen. Die Stelle ist unter der Brust, ich frage mich, wie das überhaupt sein kann, und zum Ausstreichen ist das denkbar schlecht. Dazu kommt, dass heute mal wieder Freitag ist und das Wochenende vor der Tür steht. Soll ich zum Arzt? Eigentlich möchte ich es dieses Mal ohne Antibiotika hinbekommen, aber wie? Mach ich irgendwas falsch? Bei meiner Tochter hatte ich zwar auch einen Milchstau, aber dann war gut. Trinkt der Kleine zu wenig oder wie kommt das?
Bin einfach nur noch gestresst, wir kommen nicht zur Ruhe. Erst der Kaiserschnitt, dann die Blasenentzündung, dann der Milchstau und jetzt wo ich dachte, dass es mal gut ist, gehts weiter. Dazu eine gerade drei gewordene trotzende kleine Motte, die mich ziemlich fordert. Ich stelle mich echt in Frage. Dazu kommen ernsthafte Zweifel, ob das Stillen weiterhin Sinn macht. Eigentlich bin ich immer dafür, aber ich hab langsam keine Kraft mehr. Die Nächte zehren so, die Tage bringen kaum Ruhe, was kann ich nur machen?
Liebe Grüße
Gromit
Kommentare
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Mir geht es ganz genau so. Hab auch schon wieder Milchstau oder Entzündung, oder was immer das ist. Stillen ist zwar gut, aber ich denke, wenn es zu sehr in Stress ausartet sollte man vielleicht damit aufhören. Eine Mama, die dauernd krank ist, bringt den Kindern ja auch nichts. Kümmerst du dich denn alleine um die beiden oder hast du Hilfe? Vielleicht hilft es ja schon, wenn du dich mal eine Woche richtig auskurieren kannst. Wenn es nicht richtig heilt, kommt der Milchstau leider schnell wieder.
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Der arzt würde vermutlich nichts anderes machen als dir Antibiotika zu verschreiben. aber eigentlich sollte das auch ohne gehen. Nur dazu musst du dich wirklich ins Bett packen. Also sieh zu, dass jemand kommt, der die Kinder übernehmen kann. Retterspitz und Quark sind gut. Aber Ruhe ist das oberste Gebot!
Und das wird vermutlich mit eine Ursache für den Stau sein.
Denkst du es würde leichter wenn du Flasche geben würdest? Dann hättest du den zusätzlichen Aufwand mit Spülen, Sterilisieren, heißes Wasser bereit halten..... was eben dazu gehört. Stillen ist immer noch das Praktischste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir echte Erleichterung bringt, wenn du abstillst.
Aber vielleicht kannst du mal überlegen an welchen anderen Stellen du dir Unterstützung holen kannst. Hast du Hilfe mit den Kindern, kann dir jemand mal die Große abnehmen? Wie steht es um deinen Haushalt? KAnnst du da mal einiges liegen lassen oder dir vielleicht eine Putzfrau kommen lassen? Hast du eventuell zu hohe Ansprüche an dich?
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Die Trotzanfälle verbunden mit Müdigkeit, die die Große hat, zermürben mich, zumal sie dann auch noch grob wird und ihre Spielfreundinnen, mit denen wir uns treffen, so langsam vergrault.
Mein Mann arbeitet viel und ist unter der Woche meist nur kurz zu Haus oder sieht die Kinder beim Zubettbringen, die Wochenenden sind schöner und auch für mich entspannter.
Eine Woche Hilfe, nee, daran ist nicht zu denken.
Überlege, ob ich meinen Stillrhythmus ändern muß oder einfach nicht genug auf das Trinken des Kleinen achte, weil ich meist mit der Großen beschäftigt bin (Vorlesen, spielen usw.).
Momentan würde ich am liebsten allein auf eine einsame Insel flüchten...
Das mit den Fläschchen denke ich auch, dass es nicht weniger schwierig ist, allerdings hätte ich Hoffnung, dass ich nachts mal etwas mehr Schlaf bekomme. Meist stille ich alle zwei Stunden, zwischendurch ruft auch ab und zu mal die Große (da geht mein Mann dann meistens), also bin ich oft jede Stunde wach. Der Kleine trinkt immer nur eine Brust zwischen 4 und 10 Minuten und manchmal wird das einfach zu wenig sein befürchte ich, gerade nachts.
Meine Große hab ich sechs Monate voll gestillt, allerdings hat sie mit knapp acht Wochen schon immer beide Brüste getrunken und war gieriger.
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Ich denke da solltest du wirklich an deiner Einstellung arbeiten!
Der Schuss kann ziemlich nach hinten losgehen und dann stehst du nachts alle zwei Stunden auf um ein Fläschchen zu machen. Das Schlafen hat in der Regel gar nicht so viel mit dem Trinken zu tun sondern ist eher eine Frage der geistigen Entwicklung.
Dass deine Große beide Brüste getrunken hat heißt nicht, dass sie pro Mahlzeit mehr getrunken hat als der Kleine jetzt. Es ist ganz unterschiedlich wie viel die Kleinen da raus holen. Mehr als ihn nach Bedarf zu stillen kannst du kaum machen.
Hast du ein Tragetuch oder eine Tragehilfe? Das ist denke ich im Alltag eine große Erleichterung. Ich wäre ohne mein Tragetuch und den Ergo total aufgeschmissen. Aber wenn Cosmo im Tragetuch sitzt oder jetzt auch mal im Ergo auf dem Rücken, kann ich noch nebenbei etwas arbeiten oder auch mal mit den Großen Fußball spielen.
Versuch mal deine Ansprüche an dich und deinen Haushalt zu senken. Das ist ja nicht für immer. Der Kleine wird größer und dann kannst du auch wieder mehr machen. Aber im Moment muss es eben auch mal einfacher gehen. Zum Beispiel nur den kleinen Wäschekreislauf: Kleidung anziehen, dreckige Kleidung waschen, trocknen und in den Wäschekorb legen, von da aus direkt wieder anziehen. Der Zwischenschritt in den Schrank oder womöglich noch aufs Bügelbrett kann im Moment einfach mal ausfallen.
Man muss auch nicht immer die ganze Wohnung bis in die letzte Ecke wischen. Im Moment reicht es die großen Bereiche sauber zu halten. Die Ecken sind später wieder dran, wenn mehr Zeit und Kraft vorhanden ist.
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Hab wieder Quark draufgestrichen und liege im Bett. Das Fieber ist aber nochmal gestiegen auf 38,5. Sie meinte, dass es jetzt sinken müßte. Kann ich denn noch was anderes machen? Hab jetzt doch eine Paracetamol genommen, weil ich es nicht mehr aushalte. Hab echt Angst, dass ich Morgen wieder 40 Fieber habe.
-habe sowohl Tragetuch als auch Ergo, allerdings macht mein Rücken das nicht mehr mit.
Liebe Grüße
Gromit
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Du kannst sie beim Stillen noch wärmen, dann würde Dein Kind die Stauungen besser lösen.
Das Ganze machst Du aber bitte zwei Tage lang weiter, auch wenn es Dir besser geht. Du könntest auch Retterspitz oder Weißkohl zum Kühlen nehmen. Das ist nicht so anstrengend wie Quark, und im Kohl sind heilende Öle enthalten.
Das Tragen soll eigentlich eben nicht auf den Rücken gehen. Oft liegen die Beschwerden an falschen Bindeweisen. Aber das kann man hier auch noch bekakeln wenn es Dir wieder besser geht.
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Liebe Grüße
Gromit
38,644
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Versuch es generell ein wenig ruhiger anzugehen und setz Dich grad was die Große ageht, nicht so unter Druck. Du musst lernen Hilfe anzunehmen. Gerade in der Zeit jetzt sind die großen Kinder oft dankbar für Abwechslung und für Leute, die sich mal uneingeschränkt nur um sie kümmern können. Sie muss erst lernen, dass sie nicht mehr allein ist, sondern große Schwester ist. Selbst meiner Großen muss ich das immer wieder klar machen ;-)
Wenns die Beschwerden weg sind, solltest Du trotzdem mal noch 2-3 Tage weiter kühlen und Retterspitz btzw. Quark auflegen, auch wenns nervt :roll:
Gute Besserung
LG Uta
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Den Stau haben wir übers Wochenende in den Griff bekommen, seit vorgestern habe ich jetzt allerdings mit der anderen Brust Probleme. Erst war wieder ein roter Fleck da, meine Hebamme war hier und hat mir geholfen die Brust auszustreichen. Ich dachte, dass es jetzt endlich gut ist. Aber, es wird einfach nicht besser. Die Brust ist permanent hart und knotig, und heute früh war der rote Fleck auch wieder da. Ich habe gekühlt, sogar nachts ausgestrichen, aber es wird einfach nicht besser.
Der Kleine trinkt momentan alle drei Stunden eine Seite, heute Nacht waren die Pausen auch mal länger. Warum ist denn nur die eine Brust so hart und knotig, die andere Seite (da waren die beiden Stauungen) ist völlig weich und wird auch nicht so groß und hart. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich stillen soll.
Soll ich immer noch abwechselnd beide Brüste stillen?
Wie lange wird das wohl dauern, bis ich das mit Ausstreichen und Kühlen in den Griff bekomme?
Ich kann mich ja nicht den ganzen Tag nur mit meiner Brust beschäftigen, momentan bin ich total angespannt deswegen und das ist ja auch wieder schlecht für alles.
Und, welche Stillposition ist denn gut, wenn die Knoten oberhalb der Brustwarze sind und an der Seite Richtung Achsel?
Nachts stille ich meist in Fußballerpositon, tagsüber mache ich oft den Wiegegriff.
Ist das vielleicht das Falsche? Versteht mich nicht falsch, aber ich will einfach nur noch ein normales Stillen erleben, so wie ich es bei meiner Tochter auch hatte.
Liebe Grüße
Gromit
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:troest: Du kriegst bestimmt noch besseren Beistand für Deine restlichen Fragen.
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Kannst du nicht im Liegen stillen oder warum stillst du nachts in Fußballerhaltung?
Wie sieht es denn jetzt mit mehr Ruhe und Unterstützung aus? Ich vermute immer noch, dass da das größe Problem liegt.
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Haben ihn vorhin noch mal kopfüber angelegt und die Brust war prima weich, jetzt gehts aber schon wieder los mit den Knoten.
@Eowyn: ja, ich habe ein wenig Hilfe. Meine Eltern springen mit ein, und ich versuche mich etwas im Haushalt zurückzuhalten. Vermutlich wirst Du aber Recht haben, dass es immer noch zu stressig ist. Ruhe hatte ich keine seit Tagen, bis auf die Rückbildungsgymnastik, da ist meine Mama mit dem Kleinen spazieren gegangen und ich konnte mal nur an mich denken.
Liebe Grüße
Gromit
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Bei manchen Frauen ist es leichter beim seitlichen Stillen die obere Brust anzubieten, vielleicht würde das ja bei euch klappen. Ich würde es immer wieder probieren, denn das Stillen im Liegen macht die Nächte wirklich viel angenehmer!
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hab es letzte Nacht nochmal versucht mit dem Stillen im Liegen. Nachts kann ich den Kleinen auf jeden Fall anlegen, da er da noch im Halbschlaf ist. Allerdings verrenk ich mich total und kann kaum liegen, weil mir alles weh tut. Vermutlich mach ich was falsch, ich werde meine Hebamme noch mal drauf ansprechen oder ggf. auch mal nach einer Stillgruppe schauen. Die gibts hier in den Krankenhäusern.
Danke auf jeden Fall auch für den Tipp mal zu probieren, ob man von einer Seite liegend auch beide Brüste anbieten kann. Kann ich mir jetzt so gar nicht vorstellen, werde es aber ausprobieren.
Liebe Grüße
Gromit