Wir sind nun seit September im neuen Kindergarten und immer noch nicht eingewöhnt. :sad:
Natalie hatte nach einigen Tagen gut hineingefunden und verabschiedete sich einigermaßen schnell.
Bei uns dauerte es noch ein paar Tage länger bis wir uns in die Abläufe dort eingefunden hatten.
Nun fällt uns aber auf, dass Natalie seit ca. 2 Wochen morgens ganz traurig neben uns sitzt, wenn wir sie in den Kiga bringen. Auf Rückfrage bei der Erzieherin ist nichts, weder vormittags noch nachmittags bei der jeweiligen Kraft. Vor zwei Wochen hat sie aus einer leichten Erkältung heraus eine leichte Mittelohrentzündung auf einem Ohr entwickelt. Wir haben sie trotzdem in den Kiga gebracht, sie hatte kein Fieber und war sonst gut drauf. Dort haben wir die Erzieherinnen auch gleich informiert (Dienstag früh) und gebeten, darauf zu achten, dass Natalie den Ohrenschutz auf hat, wenn sie draußen spielen.
Zwei Mal kam ich abends hin und sie waren draußen und sie hatte keinen Ohrenschutz (er lag für jedermann ersichtlich im oberen Fach ihres Garderobenabteils). Ich bat nochmals darum, darauf zu achten, es wurde in ein Buch eingetragen.
Am Wochenende fiel uns noch mehr auf, dass Natalie nicht gut hört, wir gingen Montagabend wieder zum Arzt: Mittelohrentzündung auf beiden Ohren, höhere Entzündungsstufe. Bei Verschlechterung bzw. keiner Besserung bis Mittwoch wurde uns Antibiotikum angeraten (Rezept für Infectomox) bekamen wir mit. Wir sollten weiter Nasenspray und Globuli geben und inhalieren (hatten wir nach dem ersten Arztbesuch begonnen). Vorgestern kam mittags ein Anruf, ich möchte Natalie abholen, sie hat 39,1 Fieber. Bei Abholung gleich der Hinweis, dass sie 24h fieberfrei sein muss, ehe ich sie wieder bringen darf. Gut, ich blieb mit ihr den Nachmittag zuhause, sie war gut drauf, aber eben fiebrig. Gestern war sie dann von meinem Mann und Schwiegervater betreut (meine Mutter ist krank, Schwiegermutter arbeitet und wohnt 45km entfernt und ich habe einen neuen Chef, der zwar Verständnis hat, aber es läuft alles auf an Arbeit auf meinem Tisch und ich habe nur noch mehr Stress dann alles rechtzeitig zu erledigen).
Jetzt haben wir ein Gespräch mit der Gruppenleitung vereinbart, weil ich sie nicht gut genug betreut finde und wir beide meinen, dass sie zunehmend traurig und verschüchtert wirkt. Den Erzieherinnen ist nicht aufgefallen, dass sie schlecht hört, obwohl ich sie morgens früh hinbringe wo meist nur 1-2 andere Kinder in der Gruppe sind.
LG!
Kommentare
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Will heißen: Auch ich hole ein erkältetes Kind, wenn auch ohne Fieber, bei Regen generell eine Stunde früher ab, solange sie noch drinnen sind. Weil es hier schon ein paarmal passiert ist, dass die Kinder ohne ausreichenden Schutz draußen im Regen rumrennen.
Und ein angeschlagenen Immunsystem nimmt das bei uns erfahrungsgemäß recht übel.
Aber auch im vorigen Kiga war das so. Entweder man findet sich damit ab oder läßt das Kind gleich zu Hause. Ich denke, das liegt nicht an Eurem Kiga, sondern ist generell so.
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Warum hast Du ihnen das denn nicht gesagt als Du sie hingebracht hast?
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Sorry, ich kann mein Kind nicht dauernd zuhause lassen und wir hatten es mit dem Arzt auch abgeklärt, dass sie hingehen kann, solange sie gut drauf ist und kein Fieber hat. Wenn ich sie die ganzen Tage mit der Mittelohrentzündung zuhause gehabt hätte, stünde ich jetzt nicht vor der Wahl eine Halbtagskollegin mit auszusuchen, sondern mir wäre empfohlen worden, nur noch halbtags zu arbeiten und das nachdrücklich. Mir reicht der Druck, den ich so habe und ich bin nicht aus Karrieregeilheit ganztags arbeiten, sondern weil wir das Geld zur Absicherung unserer Grundkosten brauchen.
Ich will mich nicht damit abfinden, dass ich solch eine Anweisung gebe und sie sie nicht beachten.
Sie sind jetzt nicht mehr nur eine Erzieherin pro Schicht, sondern die Mittelschicht zu zweit und ich sage schon nichts, wenn mein Kind drei Tage hintereinander mit fast vollen Snackboxen heimkommt und ich auf meine Frage hin die Aussage bekam, dass sie gut gegessen hätte...was ist denn bitte gut daran, wenn sie nur das Mittagessen auf aß???
Ich hole mein Kind ab, sie spielen im Garten und ihre Hose ist nass, weil sie Pipi hineingemacht hat...frage ich nach, heißt es: "Sie hat gesagt, sie geht alleine aufs Klo." Sie ist dreieinhalb, erkältet und erst seit wenigen Wochen windelfrei...
Es ist nicht nur die Geschichte mit der Mittelohrentzündung, es ist auch, dass sie seit Wochen nachts Albträume hat, wenn man ihr zuhört, kommt zu 99% ein Ereigniskommentar zum Kindergarten. Frage ich dort, heißt es, das nichts Besonderes los war.
Wir werden das Gespräch am Montag haben und dann überlegen wie es für uns alle weitergeht.
LG!
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Ich kann dich da gut verstehen, ich finde nicht, dass es einfach hinzunehmen ist, wenn solche 'Vorgaben' nicht umgesetzt werden. Eine dreieinhalb Jährige kann noch nicht auf sich selbst aufpassen, dem KiGa übertrage ich die Verantwortung für meinen Zwerg in meiner Abwesenheit. Da kann es einfach nicht sein, dass solche 'Anweisungen' Glückssache sind. Als Berufstätige ist der KiGa einfach eine wichtige Betreuungseinrichtung, da muss ich mich drauf verlassen können ohne ständig selbst einspringen zu müssen. Tatsächlich ist die Weitergabe von Informationen wie 'Kind XY darf nur mit Ohrenschutz raus' eine Frage der Organisation, das sollten ein guter Kindergarten hinkriegen. Das Problem ist: Wenn Strukturen, die dafür nötig wären, nicht da sind, helfen gute Worte ('nächstes Mal achten wir darauf...') auch nix, ohne dass sich irgendjemand Gedanken macht, wie das umgesetzt werden kann. Mein Kind bei jeder Erkältung früher abholen zu müssen, kann ich mir leider nicht erlauben. Den Vorgesetzten, der das mitmacht, kenne ich leider nicht.
Unabhängig davon stimme ich Guni zu: Wenn die Kleine sich so deutlich verändert hat, traurig und verschüchtert wirkt, würden bei mir sowieso die Alarmglocken angehen, daher ist es wirklich gut, dass ich das Gespräch sucht... Ich drücke euch die Daumen! Berichte mal, wie's lief.
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Wobei ich bei dem Wetter nicht verstehen kann, dass absolut nicht darauf geachtet wird, dass die Kleinen Mützen anhaben? Das sagt mir ja schon mein Menschenverstand, dass man eine anziehen muss.
Da würde ich einfach immerwieder daran erinnern....und sagen dass es so nicht geht.
Dann zum veränderten Verhalten deiner Tochter.
Da kann ich mich den anderen nur anschliessen...auch bei mir würden da Alarmglocken läuten. Vielleicht ist wirklich nichts sonderliches passiert, aber es reicht ja schon, dass zb nur was kleines (in den Augen der Erzieher) passiert ist und deine Tochter sich nicht mehr wohlfühlt dort. Ich meine du kennst dein kind am besten und wenn du sagst, dass sie sich anders verhält, dann muss was dahinter stecken. Das würde ich so auch im Gespräch sagen. Vielleicht ist es wirklich nur was kleines, man kennt es ja selber, dass man sich bei manchen dingen absolut fehl am platz und nicht wohl fühlt....aber nachgehen muss man da halt. Ich drücke dir die Daumen, dass ihr die lösung des Problemes finden werdet! :troest:
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Danke für die Nachfrage!
LG!
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Als Svenja mit dem KiGa angefangen hatte, brauchte sie noch ein Lätzchen. Das wurde nicht dran getan, Svenjas Oberteile schauten in dieser Zeit furchterregend aus.
Winters hat Svenja schnell eine trockene Haut im Gesicht. Wir cremen sie zwar früh vorm KiGa ein, aber das reicht nicht, da habe ich für die Draussen-Spielzeit auch noch eine Creme in Svenjas Garderobenfach gelegt. Die liegt noch so da, wie ich sie zum Anfang hingelegt habe. Auch Sommers funktioniert das mit der Sonnencreme nicht. Sie sind ja eh nicht soviele hellhäutige Kinder, weil zumeist nur Ausländer da sind, denen auch die Sonne nichts anhaben kann. Wirklich hellhäutige Kinder so wie Svenja gibt es im ganzen KiGa unter den 100 Kindern nur 10-15. Und das müsste doch geregelt werden können.
Klar cremen wir sie früh ein, aber ich habe halt immer Angst, die sind ja im Sommer wirklich mindest 4 von den 5 Stunden draußen.
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So richtig glaube ich nicht, dass sich viel ändern wird, aber wenn ich gar nicht protestiere, finde ich es auch nicht richtig. Wir wollen auch versuchen, die Ursachen der Alpträume zu finden.
Ich ziehe Natalie komplett jeden Morgen neu an...von wegen kleckerfreies Essen...das ist auch hier nur Illusion bzw. die Erzieherinnen haben wohl keine Zeit auf alle 20 Kinder zu schauen und es ist dann "Elternsache" das Kind zum kleckerfreien Essen zu führen. Komischerweise sieht Natalie nach dem Essen eines Joghurts zuhause nicht halb so schlimm aus wie im Kiga...
LG!
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Zum Eincremen: Ich denke nicht, dass man erwarten kann, dass die Erzieherinnen die Kinder eincremen ... bei uns hängt auch immer zum Sommeranfang ein Zettel mit dem Hinweis, die KInder morgens einzucremen und einen Sonnenschutz (Hut, Cäppi, etc.) mitzugeben, und viele Kinder haben dann eben noch Sonnencreme da, mit der sie sich selbst vor dem Rausgehen nochmal eincremen ... das muss man als Eltern dann halt den Kindern eintrichtern, dass sie das machen sollen.
Bei so speziellen Sachen, wie z.B. der OHrschutz bei einer Mittelohrentzündung, finde ich allerdings schon, dass die Erziehrinnen, wenn sie darauf hingewiesen wurden, darauf zu achten haben - es haben ja meistens nicht alle Kinder eine MIttelohrentzündung, sondern nur eins - das dürfte doch machbar sein, das KInd kurz zu erinnern, dass es nicht ohne Ohrschutz raus soll :roll:
Nervig finde ich auch, dass Joelle ständig ohne Matschhose oder mit offener Jacke raus geht ... wenn die Erzieherinnen es sehen, haben sie sie wohl auch schon zurück geschickt, aber wenn sie in so nem Schwarm Kinder rausrennt, fällt's wohl auch nicht immer auf - mittlerweile hänge ich die Matschhose über die Jacke, dann steigt die Quote, dass sie dran denkt ;-)
202
Die Ursache von Natalie's Albträumen bzw. des eher schlechten Schlafrhythmus soll in eventuell durch unseren Umzug und den Wechsel in den Kiga enstandene Verlustängste liegen. Das könnte sein...aber ist für mich nicht die ganze Erklärung. Wir sollen halt weiter unsere Rituale zuhause einhalten, damit sie einen stabilen Rahmen hat, Routine bekommt. Scheinbar ist sie die letzten Tage etwas eigenständiger geworden, während ihrer Mittelohrentzündung und davor hing sie halt viel bei den Erzieherinnen am Rockzipfel, obschon sie morgens vielleicht fit war. Sie mag es halt, genau wie ich :oops: , nicht besonders in großen unübersichtlichen Menschenmengen alleine zu sein. Auf dem Weihnachtsmarkt mit uns macht ihr das nichts, alleine mit 19 anderen Kindern eben schon.
Die Geschichte mit dem fehlenden Ohrenschutz haben sie sich extra notiert, sich entschuldigt und versprochen, dass künftig unbedingt zu beachten. Mal sehen!
Was den Joghurt angeht und die verschmierten Vesperboxen, haben sie darum gebeten, Natalie den Joghurt entweder in kleinen Plastikdosen portionsweise mitzugeben (wiederverschließbar) oder eben in kleinen Packungseinheiten, die sie in einer Pause schaffen kann.
Die zwei Erzieherinnen (Gruppenleitung und 2. Ganztagskraft) meinten, wir sollten noch bis Ende Januar, Mitte Februar Geduld haben, nach ihrer Erfahrung könne so ein Wechsel schon noch bis zu einem halben Jahr nach Einstieg in den Kindergarten nachwirken. Im Sommer würden zudem vier größere Kinder in die Schule wechseln und dann sei Natalie wieder eine von den "älteren" Kindern in der Gruppe und würde so auch noch mehr Sicherheit bekommen.
Es ginge halt manchmal laut zu, aber sie würden keine Schläge oder sonstige Gewalt unter den Kindern dulden und Natalie könne immer Schutz finden bei ihnen. Es sei aber eher so, dass die älteren Kinder sie nun verteidigen würden.
Wir beobachten weiter und warten ab...
LG!