Aller guten Dinge sind drei

bearbeitet 7. 12. 2009, 18:11 in Stillen
Hallo alle zusammen,

für mich ist es zwar reichlich früh, doch mein Wunsch, stillen zu können ist so groß, dass ich schon jetzt schreibe.

Zu meiner Vorgeschichte.
Ich habe sowohl meine Tochter als auch meinen Sohn gestillt, zwangsweise aber nach 3 Monaten aufhören müssen.
Meine Tochter hat aufgrund eines Soors die Brust verweigert (schuld sind wohl die Stillhütchen die ich benutzt habe weil ich Schlupfwarzen habe) und mein Sohn hat sich nach 3 Monaten selbst abgestillt weil ich wegen gravierender Zunahmeschwierigkeiten zufüttern musste.

Hier habe ich "Angst", dass mein Körper möglicherweise nur Vormilch produzieren kann.
Ich habe damals auch über das Internet, Kontakt zu einer Stillberaterin gehabt welche die Vermutung geäußert hat, dass er nur die Vordermilch trinkt. Eine Frage die ich mir daher stelle ist, ob es daran gelegen haben könnte, dass ich nur Vordermilch produziere oder ob mein Sohn "falsch" getrunken hat?!?

Auch über die Menge mache ich mir einige Gedanken. Nachdem ich mit dem zufüttern bei meinem Sohn begonnen habe, kam es vor, dass ich ihn den ganzen Tag über nicht gestillt habe. Ich habe hier ein konkretes Beispiel.
Wir waren den ganzen Tag unterwegs und kamen gegen 18 Uhr wieder nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ihn ca. 10 Std. nicht mehr gestillt. Da er auf der Heimfahrt eine Flasche bekommen hatte und schlief, ging ich also erst einmal duschen und nur ein ganz leichter Druck auf die Brust lies die Milch in einem hohen Bogen raus spritzen. Ich hatte allerdings überhaupt gar keine Schmerzen, kein spannen oder sonst irgendwelche Beschwerden. Auch bei meiner Tochter war es damals so. Als ich abgestillt habe ging dies beide male von heute auf morgen ohne reduzieren zu müssen oder dergleichen.

Ich möchte, dass es bei meinem 3. und vermutlich letzten Kind richtig klappt und möglichst auch länger als nur 3 Monate und habe mich schon vor der Schwangerschaft mit diesem Thema auseinander gesetzt. Von einer Freundin, deren Sohn jetzt 4 Wochen alt ist, habe ich gehört, dass es hilfreich sein soll während der Schwangerschaft auf den BH zu verzichten, um die Brustwarzen "abzuhärten". Ist dies wirklich sinnvoll?
Ach so, ein für mich sehr wichtiger Punkt: Sowohl bei meiner Tochter als auch bei meinem Sohn habe ich auch noch nach einigen Wochen aus den Brustwarzen geblutet wenn ich sie angelegt habe.
Bei meinem Sohn waren die Schmerzen sogar so schlimm, dass ich den Rat bekommen habe Dentinox auf die Brust zu schmieren da dies betäubend wirkt.
Die Brustwarzen waren dann zwar tatsächlich betäubt aber der Schmerz vom saugen blieb trotzdem, wenn auch gemindert.
War die Technik die wir genutzt haben evtl. falsch oder kommt soetwas häufiger vor?
Ich bin für jede Hilfe, Anregung und Kritik offen und hoffe, dass ihr mir helfen könnt mich schon jetzt optimal auf das Stillen vorzubereiten.

Einen schönen rest-Mittwoch wünsche ich.

Vicky

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    so, dann will ich mal versuchen die verschiedenen Fragen zu beantworten

    Hier habe ich "Angst", dass mein Körper möglicherweise nur Vormilch produzieren kann.
    Ich habe damals auch über das Internet, Kontakt zu einer Stillberaterin gehabt welche die Vermutung geäußert hat, dass er nur die Vordermilch trinkt. Eine Frage die ich mir daher stelle ist, ob es daran gelegen haben könnte, dass ich nur Vordermilch produziere oder ob mein Sohn "falsch" getrunken hat?!?
    Vormilch ist die Milch, die in der Schwangerschaft bereits produziert wird. Auch das Kolostrum in den ersten Tagen wird manchmal Vormilch genannt, wobei eigentlich der Begriff Neugeborenenmilch besser wäre. Die Umstellung auf reife Muttermilch erfolgt ganz automatisch. Ich vermute mal die Stillberaterin hat eher von Vordermilch gesprochen. Beim Stillen ist es so, dass als erstes die eher wässrige nicht so nährstoffreiche dafür prima durststillende Vordermilch getrunken wird. Und erst nach längerem Trinken kommt die gehaltvolle, deutlich fettigere Hintermilch. Wenn Babys nicht korrekt an der Brust trinken kann es daher zu Gedeihstörungen kommen. Stillhütchen sind dafür ein Risiko! Es kann also gut sein, dass das bei euch ein Problem war.

    Auch über die Menge mache ich mir einige Gedanken. Nachdem ich mit dem zufüttern bei meinem Sohn begonnen habe, kam es vor, dass ich ihn den ganzen Tag über nicht gestillt habe. Ich habe hier ein konkretes Beispiel.
    Wir waren den ganzen Tag unterwegs und kamen gegen 18 Uhr wieder nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ihn ca. 10 Std. nicht mehr gestillt. Da er auf der Heimfahrt eine Flasche bekommen hatte und schlief, ging ich also erst einmal duschen und nur ein ganz leichter Druck auf die Brust lies die Milch in einem hohen Bogen raus spritzen. Ich hatte allerdings überhaupt gar keine Schmerzen, kein spannen oder sonst irgendwelche Beschwerden. Auch bei meiner Tochter war es damals so. Als ich abgestillt habe ging dies beide male von heute auf morgen ohne reduzieren zu müssen oder dergleichen.
    Wenn man Ersatznahrung zufüttert signalisiert man der Brust, dass sie weniger produzieren soll. Denn das Baby ist ja von der Ersatznahrung satt und stillt entsprechend seltener. Die Brust stellt sich dann ganz automatisch um, so dass das im Laufe der Zeit zum Abstillen führt. Daher ist das Zufüttern von Ersatznahrung eigentlich auch der letzte Schritt. Besser ist es frühzeitig zu erkennen, dass das Kind nicht ausreichend trinkt und dann zu überlegen wie man das Stillmanagement verbessern, damit es eben mehr trinkt. Wenn das allein nicht ausreicht kann man nach dem Stillen abpumpen und mit dieser Milch zufüttern, so merkt die Brust auch, dass sie mehr liefern muss. Wenn man mit Ersatznahrung zufüttert sollte daher auch in jedem Fall zusätzlich abgepumpt werden um die Produktion zu steigern.
    Es liegt also nicht an deiner Brust, dass da zu wenig da war, sondern sie hat einfach nicht die nötigen Signale bekommen, um ausreichend Milch zu liefern.


    Keinen BH zu tragen ist ein gängiger Tipp um die Brustwarzen etwas abzuhärten. Probieren kannst du das auf jeden Fall, es schadet nicht. Aber ich vermute, dass bei dir vor allem die Schlupfwarzen das Problem waren und ihr vermutlich "technische" Probleme hattet.

    Sind deine Brustwarzen denn richtig nach innen geschlupft? Lassen sie sich mit Stimulation hervor locken? Wie sahen sie nach dem Stillen aus?

    Im Prinzip ist die Warzenform für das eigentliche Trinken gar nicht so entscheidend, denn getrunken wird nicht direkt vorne aus der Brustwarze, sondern das Kind soll ja den ganzen Mund voller Brust haben und massiert die Milch dann mit der Zunge aus. Die Brustwarze dient dabei aber als Orientierungspunkt wo angesaugt werden muss und löst dann hinten im Mund am Gaumen den Saugreflex aus. Und diese Stimulation am Gaumen fehlt bei Schlupf- und Flachwarzen weitest gehend. Daher ist das Anlegen am Anfang oft schwieriger, die Kleinen müssen das Stillen eben auch erst lernen. Aber sie lernen das! Wichtig ist allerdings, dass man für optimale Rahmenbedigungen sorgt. Dazu gehört zum Beispiel, dass man auf jegliche künstliche Sauger verzichtet. Schnuller und Flaschensauger stimulieren nämlich den Reflexpunkt am Gaumen sehr stark, daran gewöhnen sich die Kleinen und die Brust mit flachen Warzen kann das nicht bieten.

    was du in der Schwangerschaft machen solltest:
    nach einer in Stillfragen erfahrenen Hebamme suchen
    wenn eine Klinikgeburt geplant ist nach einem babyfreundlichen (WHO-Zertifikat) Krankenhaus suchen
    Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen, eventuell in eine Stillgruppe gehen

    so, das war jetzt recht lang, aber kürzer ging es erst mal nicht ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    so, dann will ich mal versuchen die verschiedenen Fragen zu beantworten
    Vormilch ist die Milch, die in der Schwangerschaft bereits produziert wird. Auch das Kolostrum in den ersten Tagen wird manchmal Vormilch genannt, wobei eigentlich der Begriff Neugeborenenmilch besser wäre. Die Umstellung auf reife Muttermilch erfolgt ganz automatisch. Ich vermute mal die Stillberaterin hat eher von Vordermilch gesprochen. Beim Stillen ist es so, dass als erstes die eher wässrige nicht so nährstoffreiche dafür prima durststillende Vordermilch getrunken wird. Und erst nach längerem Trinken kommt die gehaltvolle, deutlich fettigere Hintermilch. Wenn Babys nicht korrekt an der Brust trinken kann es daher zu Gedeihstörungen kommen. Stillhütchen sind dafür ein Risiko! Es kann also gut sein, dass das bei euch ein Problem war.

    Ja, sie sprach von Vordermilch. Bei meinem Sohn habe ich allerdings auf die Stillhütchen verzichtet weil ich mir damals schon sicher war, dass meine Tochter den Soor durch die Stillhütchen bekommen hat obwohl wir sie nach jedem Stillen in den Vaporisator getan haben.
    Wenn man Ersatznahrung zufüttert signalisiert man der Brust, dass sie weniger produzieren soll. Denn das Baby ist ja von der Ersatznahrung satt und stillt entsprechend seltener. Die Brust stellt sich dann ganz automatisch um, so dass das im Laufe der Zeit zum Abstillen führt. Daher ist das Zufüttern von Ersatznahrung eigentlich auch der letzte Schritt. Besser ist es frühzeitig zu erkennen, dass das Kind nicht ausreichend trinkt und dann zu überlegen wie man das Stillmanagement verbessern, damit es eben mehr trinkt. Wenn das allein nicht ausreicht kann man nach dem Stillen abpumpen und mit dieser Milch zufüttern, so merkt die Brust auch, dass sie mehr liefern muss. Wenn man mit Ersatznahrung zufüttert sollte daher auch in jedem Fall zusätzlich abgepumpt werden um die Produktion zu steigern.
    Es liegt also nicht an deiner Brust, dass da zu wenig da war, sondern sie hat einfach nicht die nötigen Signale bekommen, um ausreichend Milch zu liefern.

    Ich habe anfangs versucht abzupumpen nur da hat meine Brust gänzlich gestreikt. Ich habe nie mehr als 20-40ml rausbekommen und das war auf beiden Seiten, nicht pro Seite. Daher habe ich irgendwann mit einem Brusternährungset zugefüttert. Also vorerst ohne Flasche. Frühzeitig erkannt, dass mein Sohn nicht ausreichend trink habe ich, denke ich zumindest. Daraufhin habe ich mit Wechselstillen begonnen was ich dann streng nach der Uhr gemacht habe, also alle 2 Std. tagsüber und alle 4 Std. nachts.

    Keinen BH zu tragen ist ein gängiger Tipp um die Brustwarzen etwas abzuhärten. Probieren kannst du das auf jeden Fall, es schadet nicht. Aber ich vermute, dass bei dir vor allem die Schlupfwarzen das Problem waren und ihr vermutlich "technische" Probleme hattet.

    Ja, die Schlupfwarzen waren ein Problem und auch technisch hatten wir ein paar Probleme.
    Sind deine Brustwarzen denn richtig nach innen geschlupft? Lassen sie sich mit Stimulation hervor locken? Wie sahen sie nach dem Stillen aus?

    Nein, es sind keine richtigen Schlupfwarzen und sie lassen sich durch Stimulation hervor locken. Nachdem stillen sahen sie ansich genauso aus wie "normale" Brustwarzen auch.
    Im Prinzip ist die Warzenform für das eigentliche Trinken gar nicht so entscheidend, denn getrunken wird nicht direkt vorne aus der Brustwarze, sondern das Kind soll ja den ganzen Mund voller Brust haben und massiert die Milch dann mit der Zunge aus. Die Brustwarze dient dabei aber als Orientierungspunkt wo angesaugt werden muss und löst dann hinten im Mund am Gaumen den Saugreflex aus. Und diese Stimulation am Gaumen fehlt bei Schlupf- und Flachwarzen weitest gehend. Daher ist das Anlegen am Anfang oft schwieriger, die Kleinen müssen das Stillen eben auch erst lernen. Aber sie lernen das! Wichtig ist allerdings, dass man für optimale Rahmenbedigungen sorgt. Dazu gehört zum Beispiel, dass man auf jegliche künstliche Sauger verzichtet. Schnuller und Flaschensauger stimulieren nämlich den Reflexpunkt am Gaumen sehr stark, daran gewöhnen sich die Kleinen und die Brust mit flachen Warzen kann das nicht bieten.

    Hier sehe ich ein weiteres Problem da ich einen sehr großen Vorhof habe und mein Sohn hat es mehr oder weniger gar nicht geschafft, den kompletten Vorhof in den Mund zu nehmen. Es waren in der Regel nur 3/4 im Mund. Erst nach einigen Minuten stillen, wenn sich die Brustwarze "zusammengezogen" hat, konnte er auch den Rest vom Vorhof in den Mund nehmen.
    Was ich allerdings nicht wusste, ist die Sache mit dem Schnuller. Den hat er fast von Anfang an bekommen. Darauf werde ich dann wohl verzichten.
    was du in der Schwangerschaft machen solltest:
    nach einer in Stillfragen erfahrenen Hebamme suchen
    wenn eine Klinikgeburt geplant ist nach einem babyfreundlichen (WHO-Zertifikat) Krankenhaus suchen
    Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen, eventuell in eine Stillgruppe gehen

    Ich denke, meine Hebamme weiß in Sachen Stillen schon sehr gut bescheid, sollte sie aber etwas widersprüchles zu dem sagen, was ich von einer Stillberaterin weiß, werde ich hier nachfragen.
    Wo genau finde ich denn solche Krankenhäuser?
    Das ist ansich so eine Sache. Eigentlich möchte ich ins Geburtshaus nur da ich bei der Geburt von meinem Sohn einen sehr großen Blutverlust hatte (1000ml) hat mein Freund Angst und möchte, dass ich ins Krankenhaus gehe. Hier stehen nur 2 zur Auswahl und von beiden weiß ich nicht, ob sie ein solches Zertifikat haben. Wo genau kann ich das denn rausfinden?
    Eine Stillberaterin gibt es hier im Ort leider nicht. Hatte ich schon bei meinem Sohn geschaut aber ich werde nochmal bei der lalecheliga schauen, ob es inzwischen welche hier in der Stadt gibt. Was gibt es denn da noch für "Organisationen" bei denen ich schauen könnte?
    Und was eine Stillgruppe betrifft muss ich mal schauen. Ich weiß, dass es hier eine gibt allerdings muss ich zugeben, dass ich mich da ein wenig geniere. Ansich totaler schwachsinn, weiß ich, nur kann ich dieses Gefühl einfach nicht abstellen.
    so, das war jetzt recht lang, aber kürzer ging es erst mal nicht ;-)

    Ich habe nichts gegen lange Beiträge und da mir dein Beitrag schon jetzt sehr viel geholfen hat, bin ich dir überaus dankbar für die ausführliche Antwort ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nach babyfreundlichen Krankenhäusern kannst du hier suchen:
    http://www.babyfreundlich.org/

    da gibt es die Liste, welche Kliniken das Zertifikat haben und auch welche sich noch darauf vorbereiten. Vielleicht ist ja eins in deiner Nähe dabei.

    Vielleicht wäre ja auch eine ambulante Geburt für dich eine gute Möglichkeit. Erfahrungsgemäß gibt es bei Frauen die möglichst bald nach der Geburt nach Hause gehen und sich dort betreuen lassen weniger Schwierigkeiten. Die vertraute Umgebung tut da das ihre. Dazu kommt, dass man keine widersprüchlichen Informationen bekommt, da nicht diverse Schwestern zuständig sind. Man braucht dafür allerdings die Sicherheit, dass die Hebamme auch wirklich sofort kommen kann und zusätzlich jemanden, der sich um den Haushalt und alles andere kümmert, damit man wirklich Bettruhe halten kann. Das kann der Partner, die Mutter (wenn man ein gutes Verhältnis hat) oder auch eine Haushaltshilfe sein.
    Hier sehe ich ein weiteres Problem da ich einen sehr großen Vorhof habe und mein Sohn hat es mehr oder weniger gar nicht geschafft, den kompletten Vorhof in den Mund zu nehmen. Es waren in der Regel nur 3/4 im Mund. Erst nach einigen Minuten stillen, wenn sich die Brustwarze "zusammengezogen" hat, konnte er auch den Rest vom Vorhof in den Mund nehmen.
    Wichtig ist, dass der Mund voll mit Brust ist und nicht vorne an der Brustwarze gesaugt wird. Ob das nun der ganze, dreiviertel oder nur ein kleiner Teil vom Vorhof ist, ist dabei ja rein von der Größe des Vorhofs abhängig und damit gar nicht aussagekräftig. Kein noch so großes Stillkind könnt meinen riesigen Vorhof auch nur annähernd komplett in den Mund bekommen ;-) Aber es darf eben nicht nur die Brustwarze im Mund sein, sondern der Mund soll weit geöffnet und mit Brust gefüllt sein. Das ist in etwa so, wie wenn du in einen großen Apfel beißt. Da machst du auch den Mund ganz weit auf, deine Lippen liegen ausgestülpt um den Apfel, so soll das beim Kind an der Brust aussehen.
    Erst nach einigen Minuten stillen, wenn sich die Brustwarze "zusammengezogen" hat, konnte er auch den Rest vom Vorhof in den Mund nehmen.
    Dann ist es wichtig darauf zu achten wirklich noch einmal neu anzudocken, wenn die Brustwarze sich so zusammen gezogen hat.
    Es gibt auch sogenannte Brustwarzenformer, die könnten dir helfen die Brustwarze vor dem Stillen schon etwas hervor zu locken. Das sind so Plastikschalen, die man im BH trägt, wodurch die Brustwarze etwas heraus gedrückt wird. Oder du versuchst vor dem Stillen durch Stimulation die Brustwarze schon etwas zu formen.

    Ich habe anfangs versucht abzupumpen nur da hat meine Brust gänzlich gestreikt. Ich habe nie mehr als 20-40ml rausbekommen und das war auf beiden Seiten, nicht pro Seite.
    Das sagt nichts darüber aus, wie viel Milch da gewesen wäre. Vielen Frauen fällt es schwer den Milchspendereflex mit der Pumpe auszulösen. Das führt dann dazu, dass insgesamt eben nur wenig und quasi nur die Vordermilch gepumpt wird. Ist bei mir ganz genau so, und ich habe nie Probleme gehabt meine Kinder zu stillen. Aber mit der Pumpe kam zusammen auch maximal 40 ml.
    Allerdings ist Pumpen auch ganz viel Übungs- und Kopfsache. Die Brust kann sich mit der Zeit darauf einstellen und es gibt einige Tricks, die man ausprobieren kann. Aber jetzt würde ich mich erst mal auf das direkte Stillen konzentrieren und davon ausgehen, dass du ohne Pumpe auskommst.


    Wie war denn die Geburt deines Sohnes? Manchmal kann es auch am Geburtsverlauf liegen, dass der Stillstart nicht richtig hin haut.

    Neben der La Leche Liga gibt es noch die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS):
    http://www.afs-stillen.de/

    Wenn du weder bei LLL noch bei der AFS jemanden in der Liste findest frag bitte trotzdem noch per Email nach. Die Listen im Internet sind leider oft nicht vollständig.
    Und was eine Stillgruppe betrifft muss ich mal schauen. Ich weiß, dass es hier eine gibt allerdings muss ich zugeben, dass ich mich da ein wenig geniere.
    Inwiefern genierst du dich denn da? Im Prinzip ist eine Stillgruppe einfach ein offenes Treffen für Frauen mit kleinen Babys. Das ist gar nicht so viel anders als eine Krabbelgruppe. In meiner Stillgruppe hocken wir einfach mit unseren Babys auf dem Teppich und bequatschen jegliche Babythemen und was einen eben sonst so beschäftigt.
    Und wenn eine Frau eine Frage hat, die sie in der Runde nicht stellen möchte, dann kommt sie einfach am Ende des Treffens zu mir und wir besprechen das unter vier Augen ganz privat.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nach babyfreundlichen Krankenhäusern kannst du hier suchen:
    http://www.babyfreundlich.org/

    da gibt es die Liste, welche Kliniken das Zertifikat haben und auch welche sich noch darauf vorbereiten. Vielleicht ist ja eins in deiner Nähe dabei.

    Vielleicht wäre ja auch eine ambulante Geburt für dich eine gute Möglichkeit. Erfahrungsgemäß gibt es bei Frauen die möglichst bald nach der Geburt nach Hause gehen und sich dort betreuen lassen weniger Schwierigkeiten. Die vertraute Umgebung tut da das ihre. Dazu kommt, dass man keine widersprüchlichen Informationen bekommt, da nicht diverse Schwestern zuständig sind. Man braucht dafür allerdings die Sicherheit, dass die Hebamme auch wirklich sofort kommen kann und zusätzlich jemanden, der sich um den Haushalt und alles andere kümmert, damit man wirklich Bettruhe halten kann. Das kann der Partner, die Mutter (wenn man ein gutes Verhältnis hat) oder auch eine Haushaltshilfe sein.

    Diese Möglichkeit hab ich auch schon in Betracht gezogen. Mein Freund mag Krankenhäuser eh nicht so und ich möchte auch nicht so ewig im Krankenhaus sein. Das war mir schon bei meiner Tochter und meinem Sohn zuwider. Der Haushalt sollte kein Problem sein. Das schafft mein Freund schon ansonsten wird für ein paar Tage eine Haushaltshilfe geholt.
    Wichtig ist, dass der Mund voll mit Brust ist und nicht vorne an der Brustwarze gesaugt wird. Ob das nun der ganze, dreiviertel oder nur ein kleiner Teil vom Vorhof ist, ist dabei ja rein von der Größe des Vorhofs abhängig und damit gar nicht aussagekräftig. Kein noch so großes Stillkind könnt meinen riesigen Vorhof auch nur annähernd komplett in den Mund bekommen ;-) Aber es darf eben nicht nur die Brustwarze im Mund sein, sondern der Mund soll weit geöffnet und mit Brust gefüllt sein. Das ist in etwa so, wie wenn du in einen großen Apfel beißt. Da machst du auch den Mund ganz weit auf, deine Lippen liegen ausgestülpt um den Apfel, so soll das beim Kind an der Brust aussehen.

    Jetzt habe ich auch endlich mal ein Bild dazu. Die alte Stillberaterin hatte es nicht richtig geschafft, mir das zu vermitteln. Danke dir.
    Dann ist es wichtig darauf zu achten wirklich noch einmal neu anzudocken, wenn die Brustwarze sich so zusammen gezogen hat.
    Es gibt auch sogenannte Brustwarzenformer, die könnten dir helfen die Brustwarze vor dem Stillen schon etwas hervor zu locken. Das sind so Plastikschalen, die man im BH trägt, wodurch die Brustwarze etwas heraus gedrückt wird. Oder du versuchst vor dem Stillen durch Stimulation die Brustwarze schon etwas zu formen.

    Wo kann man denn solche Former kaufen? Mit der Hand vor dem Stillen stimulieren habe ich bei meinem Sohn versucht jedoch mit wenig Erfolg. Was wohl noch am schnellsten helfen würde, wären z.B. Eiswürfel das finde ich dann nur doch etwas sehr radikal und ich möchte erst andere Wege probieren, bevor ich das dann tatsächlich mache.

    Das sagt nichts darüber aus, wie viel Milch da gewesen wäre. Vielen Frauen fällt es schwer den Milchspendereflex mit der Pumpe auszulösen. Das führt dann dazu, dass insgesamt eben nur wenig und quasi nur die Vordermilch gepumpt wird. Ist bei mir ganz genau so, und ich habe nie Probleme gehabt meine Kinder zu stillen. Aber mit der Pumpe kam zusammen auch maximal 40 ml.
    Allerdings ist Pumpen auch ganz viel Übungs- und Kopfsache. Die Brust kann sich mit der Zeit darauf einstellen und es gibt einige Tricks, die man ausprobieren kann. Aber jetzt würde ich mich erst mal auf das direkte Stillen konzentrieren und davon ausgehen, dass du ohne Pumpe auskommst.

    Ja ich hab schon davon gehört, dass man die Brust "überlisten" kann und dass es eine reine Kopfsache ist, ist mir auch klar nur möchte ich ehrlich gesagt gar nicht abpumpen müssen außer, ich habe zu viel Milch. Ich möchte eine Saugverwirrung vermeiden und gar keine Flasche geben und nur so könnte ich die abgepumpte Milch nutzen, oder sehe ich das falsch?!?
    Gut ins Badewasser tun, habe ich jetzt schon ein paar mal gehört nur würde ich richtig abpumpen können, hätte ich danach doch noch total viel über, oder?

    Wie war denn die Geburt deines Sohnes? Manchmal kann es auch am Geburtsverlauf liegen, dass der Stillstart nicht richtig hin haut.

    Die Geburt meines Sohnes... alles in allem würde ich sagen, schön ist etwas anderes. Die Wehen fingen nachmittags gegen 16:15 Uhr an und auf die Welt kam mein Sohn nachts um 2:30 Uhr. Also gut 10 Std. Wehen. Das ansich war auch noch alles sehr gut. Nur die Plazenta wollte dann nicht kommen. Nach etwas mehr als einer Std. kam sie zwar doch (vermutlich durchdie Akkupunktur) aber nicht vollständig. Deswegen habe ich eine Curettage bekommen bei der ich 1000ml Blut verloren habe. Anfangs hieß es, es dauert nur 30 min tatsächlich waren es aber gut 1 1/2 Std.
    Vom Vater weiß ich, dass ständig irgendwelche Ärzte und Schwestern angerannt kamen und wieder raus gingen. Und jedes mal war es ein anderer. Man hat ihm auch nicht gesagt was los ist. Erst ca 15 min. bevor er wieder rein durfte kam die Hebamme die uns bei der Geburt begleitet hat raus, und hat ihm gesagt, dass es Komplikationen gab und er dürfte gleich zu mir. Er hat sich natürlich die ganze Zeit große Sorgen gemacht, stand da mit unserem Sohn auf dem Arm vor dem Kreißsaal und wusste nicht, was er tun soll. Ich bin mir ziemlich sicher, mein Sohn hat das mitbekommen. Das erste mal anlegen konnte ich meinen Sohn auch erst morgens irgendwann gegen 6 Uhr oder so. Ich war mir damals schon sicher, dass es die Bindung gestört hat und den Start ins Stillleben erschwert hat.

    Neben der La Leche Liga gibt es noch die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS):
    http://www.afs-stillen.de/

    Wenn du weder bei LLL noch bei der AFS jemanden in der Liste findest frag bitte trotzdem noch per Email nach. Die Listen im Internet sind leider oft nicht vollständig.
    Inwiefern genierst du dich denn da? Im Prinzip ist eine Stillgruppe einfach ein offenes Treffen für Frauen mit kleinen Babys. Das ist gar nicht so viel anders als eine Krabbelgruppe. In meiner Stillgruppe hocken wir einfach mit unseren Babys auf dem Teppich und bequatschen jegliche Babythemen und was einen eben sonst so beschäftigt.
    Und wenn eine Frau eine Frage hat, die sie in der Runde nicht stellen möchte, dann kommt sie einfach am Ende des Treffens zu mir und wir besprechen das unter vier Augen ganz privat.

    Ja so wird es hier wohl auch sein. Ich geniere mich weil ich zum einen Angst habe, dass ich alles total falsch mache und zum anderen, ist es mir peinlich, "halbnackt" da zu sitzen...
    Total blöd nur irgendwie kann ich das einfach nicht ablegen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    da sitzt keiner halbnackt da ;-). da brauchst du dir keine sorgen machen. abgesehen davon gibt es doch stilloberteile, die eien diskretes stillen ermöglichen - auch in der öffentlichkeit. du kannst doch auch jederzeit eine millwindel über deine schulter und dein kind legen udn darunter stillen. hab keine angst und scham. da sind doch nur frauen, die auch alle stillen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    da sitzt keiner halbnackt da ;-). da brauchst du dir keine sorgen machen. abgesehen davon gibt es doch stilloberteile, die eien diskretes stillen ermöglichen - auch in der öffentlichkeit. du kannst doch auch jederzeit eine millwindel über deine schulter und dein kind legen udn darunter stillen. hab keine angst und scham. da sind doch nur frauen, die auch alle stillen.

    Ja stimmt schon. Ich habe auch zwangsweise meinen Sohn einmal in einem Frisörladen gestillt und meine Jacke um uns gelegt. Ging auch. Nur war ich da einfach nicht wirklich locker sondern total angespannt. Entsprechend schlecht hat mein Sohn da getrunken.
    Aber ich schaffe das schon. Habe ja noch lange genug Zeit, bis unsere Prinzessin kommt.
    Danke dir :-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das locker- und entspanntsein kommt dann, wenn du das stillen als normal und natürlich empfindest sowie die entsprechende routine hast ;-). ich konnte mir das anfänglich auch überhaupt nicht vorstellen und habe immer alle wege ausser hasu so getimt, dass ich immer nur in den stillpausen unterwegs war. das hat mich mehr gestresst als das spätere stillen an anderen orten als zu hause ;-).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das locker- und entspanntsein kommt dann, wenn du das stillen als normal und natürlich empfindest sowie die entsprechende routine hast ;-). ich konnte mir das anfänglich auch überhaupt nicht vorstellen und habe immer alle wege ausser hasu so getimt, dass ich immer nur in den stillpausen unterwegs war. das hat mich mehr gestresst als das spätere stillen an anderen orten als zu hause ;-).
    Hmm hört sich nach mir an :D
    Ich habe meine Einkäufe auch immer so getimed, dass ich zum stillen wieder zu Hause war. Wobe ich meinen Sohn fast immer dabei hatte weil er im KiWa immer geschlafen hat und ich so, falls es doch mal länger gedauert hatte, sicher sein konnte, dass er sich nicht die Seele aus dem Leib schreit. Das hat er nämlich immer getan, wenn es nicht schnell genug ging mit dem Milchbar eröffnen...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde es prima, dass du dich schon so viel informierst und dir viele so gedanken machst, aber mach` dir auch nicht zu viele sorgen. du hast doch bereits eigene erfahrungen und weißt, was du anders machen kannst bzw. möchtest. lass` das ganze auch ein wenig auf dich zukommen und schau` was zu dir und deinenm kind passt ;-).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ja was zu mir passt weiß ich schon.
    So viele Sorgen mache ich mir eigentlich gar nicht. Ich würde es zumindest nicht als Sorgen bezeichnen. Es sind einfach Gedanken die ich mir mache, die ich frühzeitig abklären möchte und mich so ideal vorbereiten. Ich sehe das relativ locker weil ich mir einfach sicher bin, dass ich es schaffen werde einfach weil ich schon so früh angefangen habe, mich darüber zu informieren.

    Ich habe inzwischen eine Stillberaterin in der Region gefunden. Sie ist zwar mit dem Auto 30 min entfernt aber das geht ja noch. Sie hat schon geschrieben, dass ich sie gerne anrufen kann und auch später zu einer ihrer Stillgruppen kommen kann (die sind leider auch 30 min entfernt) und sie hat mir 2 Bücher empfohlen die mir bestimmt helfen können.

    Ich bestell mir die jetzt einfach mal und lese sie. Das wird bestimmt helfen weil da unter anderem auch Erfahrungsberichte von anderen Müttern drin sind.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na prima :grin:
    meine erfahrung ist bei mir und meiner tochter gewesen, dass ich mir um manche dinge viel zu viele gedanken gemacht habe und lösungen vorher gesucht bzw. gedanklich durchgespielt habe, bevor die situation tatsächlich da war. in der situation gab es auf einmal wege, die mir vorher überhaupt gar nicht in den sinn gekommen wären oder von denen ich dachte, die würde ohnehin nicht funktionieren und prompt klappte es aber ;-).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na prima :grin:
    meine erfahrung ist bei mir und meiner tochter gewesen, dass ich mir um manche dinge viel zu viele gedanken gemacht habe und lösungen vorher gesucht bzw. gedanklich durchgespielt habe, bevor die situation tatsächlich da war. in der situation gab es auf einmal wege, die mir vorher überhaupt gar nicht in den sinn gekommen wären oder von denen ich dachte, die würde ohnehin nicht funktionieren und prompt klappte es aber ;-).

    Ja, das kenne ich. Ich habe am Anfang bei meiner Tochter die Fußballerhaltung komplett abgelehnt. Klappt eh nicht, macht es nicht besser und und und.
    Am Ende war es unsere Lieblingsposition zum stillen. Da hat es so super geklappt mit meiner Tochter. War ein Segen und ich bin froh, dass ich doch auf meine Hebamme gehört habe und es probiert habe. Sonst hätte ich meine Tochter schon nach 1 1/2 Monaten abgestillt und nicht sie sich selbst.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    in der haltung konnte ich aufgrund meines KS und wunder brustwarzen lange fast ausschließlich nur stillen ;-).
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na einen optimalen Start hattet ihr da wirklich nicht. Das wird sicherlich zu den Problemen beigetragen haben.

    In der Stillgruppe muss niemand stillen, und halbnackt sitzt da wirklich niemand. Und natürlich kann man sich auch da zum Stillen zurück ziehen, es muss keiner direkt vor den anderen Stillen.
    Du kannst ja mal schauen, ob es eine Gruppe gibt und dann einfach in der Schwangerschaft schon mal hingehen. Wir freuen uns immer, wenn Schwangere kommen. Und so kann man einfach vorab bereits Kontakte knüpfen und hat es später leichter.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe ja noch ganz viel Zeit.

    Werde das dann zum Ende hin mal machen evtl. auch zu der Stillberaterin von LLL fahren. Ist zwar eine gute halbe Std. aber das ist es mir wert.

    Danke für die Tipps.
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