Umgang mit Haustier-Tod

GreasyGreasy

562

bearbeitet 30. 11. 2009, 16:10 in Kleinkinder
Hallo,

leider werden wir in den nächsten Wochen einen unserer Hunde einschläfern lassen müssen.
Ich weiß nicht wie wir das mit Tarja machen sollen.

Letztes Jahr musste unser Kater gehen, das war für sie ok dass er dann im Himmel war, aber da war sie noch jünger und hatte zu ihm auch ein anderes Verhältnis.

Ob wir ihn zuhause einschläfern lassen oder beim Tierarzt wissen wir noch nicht. Dabei soll sie auf keinen Fall dabei sein. Aber was danach? Wir werden ihn im Garten begraben, soll sie ihn sehen wenn er tot ist, oder sollen wir ihr später erst nur das Grab zeigen? Wie soll ich sie schon jetz darauf vorbereiten? Man sieht nicht dass er krank ist (Rachentumor).

Vielleicht habt Ihr Tips?

Danke und viele Grüße
Sandra

Kommentare

  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm, ich hatte ja immer die Meinung, dass man mit dem Tod ganz normal umgehen soll, sprich dass sie die Beerdigung auch sehen sollte, damit sie begreift, was passiert, wenn man tot ist. Dass der Körper eben beerdigt wird und das die Hundeseele in den Hundehimmel geht oder so ähnlich. Ich finde so können Kinder besser verstehen was passiert ist, als wenn man ihnen im Nachhinein sagt, dass da im Grab nun der Hund liegt. Ich finde aber auch, dass man nicht sagen sollte, dass der Hund lange schläft, weil ich mir vorstellen kann, dass Kinder vielleicht auch Angst vorm Schlafen bekommen könnten. Wenn man tot ist, dann hat man die Augen zu, das Herz schläft nicht mehr und man atmet nicht mehr. Ich denke, so würde ich es grob machen...

    Beim einschläfern würde ich sie aber auch nicht mitnehmen.
  • GreasyGreasy

    562

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schwierig dabei finde ich nur, dass der Hund ja nicht in einem Sarg o.ä. liegt, sondern "einfach so" in die Erde gelegt wird. Die Vorstellung ist für mich ja schon furchtbar, zerstöre ich da nicht irgendwas in einer fröhlichen Kinderseele?
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    finde ich nicht. Warum auch. Kinder nehmen Dinge so an, wie man es ihnen "zeigt". Meine Nichte war bei der Beerdigung meines Meerschweins auch schon dabei (gut sie ist schon 6 jahre alt gewesen). Aber es ihr einfach erklären, zusammen beweinen und dann später in Freude erinnern war das beste für sie. So hat sie gelernt, dass es einfach auch dazu gehört, Abschied zu nehmen. Und wir haben ihr auch erklärt, dass man eben für Tiere keinen Sarg wie für Menschen macht.

    ich finde immer, man zerstört viel mehr in einer Kinderseele, wenn man ihnen etwas vorspielt. Und letztendlich sind Kinder oft härter als wir es denken ;-) ich hätte meine Nichte auch ganz anders eingeschätzt. Aber sie kann mit dem Thema jetzt wirklich total unbefangen umgehen.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde es auch so halten, dass ihr sie informiert, dass das Tier sehr krank ist und leidet, und deshalb in den Hundehimmel umziehen wird und ihr Großen bei dem Umzug helfen werdet. Dann sollte sie sich vor und nach dem Einschlöäfern verabschieden können. Vielleicht könnt ihr eine schöne Decke finden oder die kleine eine "Sarg"-Kiste bemalen lassen und sie dann auf jeden Fall bei der Beerdigung teilnehmen lassen. Und auch nicht die legende von langen Schlafen erzählen. Der Hund wird nämlich nicht mehr wach.

    Übriigens sind Kinder sehr pragmatisch. Die fünfjährige Freundin von Victoria erklärte nach dem Tod der Oma ganz lakonisch, dass sei ja prima, dann wäre ja jetzt wieder eine Seele für ein Baby frei und sie bekäme endlich ihr geschwisterchen. da würde die Oma jetzt für sorgen. Außerdem hätte das SaLZ-streuen auf die Fensterbank ja nix gebracht... Und dieses Kind hatte sehr viel Zeit, sich noch zu Hause von der Oma zu verabschieden...
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mich würde das Fehlen eines Sarges nicht stören. Das ist keine Frage der Seele sondern eine der Erfahrung und des Erlernten.
    ICh denke auch und habe auch die Erfahrung gemacht, das Kinder mit dem Tod besser ungehen können als wir Erwachsenen, weil sie viel weniger Vorstellungen haben. Ich würde es ganz nüchtern erklären und Fragen beantworten. Der Rest ist eine Frage des eigenen Glaubens. Ob nun Himmel mit Englein oder Stern oder der ganz natürliche Vorgang des Vergehens, ist immer individuell. Der Tod ist ein Teil des Lebens. Klar wird es traurig sein das Tier zu verlieren aber auch die Trauer gehört zum Leben und zerstört einen gesunden Geist in der Regel nicht.
  • beate1965beate1965

    1,842

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh,je,wie schlimm.Schau doch mal im Internet nach der Regenbogenbrücke.Das tut euch als Erwachsene auch gut.Legt den Hund in eine warme Kuscheldecke und lasst die Kinder Abschied nehmen.Und ihm eine gute Reise über die Regenbogenbrücke wünschen.Wir hatten den Fall ja auch schon :sad:
    Ins Grab hat dann jedes Kind noch ein Kuscheltier gelegt und über das Grab haben wir ein Windspiel gehängt.Wobei Mathias mit seinen damals 3 Jahren der gefasseste war.
    :troest: :troest:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ... ich mein, es gibt auch bilderbuecher zum thema tod + sterben.
    ist vielleicht ne idee, falls ihr das thema nicht aus dem kopf geht (und euch auch nicht).

    luegen oder drumrumreden finde ich auch nicht richtig - meiner erfahrung nach koennen kinder besser mit ehrlichkeit umgehen. ist auch wertschaetzender, find ich ...

    lg :troest:
    blackaliss
  • kary040999kary040999

    1,070

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich schätze fast, sie wird es besser verkraften wie ihr. Ich hab die Erfahrung auch schon gemacht, dass Kinder das einfach ganz pragmatisch sehen. Bei uns war es so, dass nach der Beerdigung meines Opas halt eher "technische" Fragen kamen zu dem Ganzen. Und ich glaube auch nicht, dass sie das Fehlen des Sarges stört. Für sie ist das doch gar sicher gar nicht unnormal in ihrem Alter. Ich denke, die Vorstellung ist ehr für Erwachsene schlimm.

    Ich wünsch Euch viel Kraft.
  • Tanja29Tanja29

    342

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm, ich weiß nicht, ich würde ihr vor dem Einschläfern des Hundes die Gelegenheit geben, sich zu verabschieden, danach würde ich ihr das Tier nicht mehr zeigen. Tiere wie Menschen sehen nach dem Tod einfach anders aus und es ist wie ich finde kein tröstlicher Anblick. Aber das ist nur meine Meinung. Lina kommt mit dem Thema Tod nicht so leicht klar und fragt ständig nach, was jetzt mit der Uroma ist. Ich habe sie lange nach der Beerdigung einmal mit auf den Friedhof genommen, und danach war sie erstmal völlig durch den Wind. Die Vorstellung, dass da jetzt die Uroma liegt, wo es so kalt ist und sie schmutzig wird, habe ich kaum wieder aus ihr herausbekommen, obwohl ich vorher und auch nachher lange mit ihr geredet habe. :sad:
  • TeetaTeeta

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhuuu,

    ich hatte mal ein Buch, es war ein kleines Bilderbuch.
    Es ist ganz schön gemacht, es geht dabei um Tod und Abschied nehmen.

    http://www.amazon.de/bist-immer-noch-be ... 3551774315

    es ist einfach gehalten, aber ich kann es sehr empfehlen, habe es gerade meiner Schwester ausgeliehen.

    Grüßle
    Teeta
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das tut mir leid, dass euer Hund so krank ist... :troest: .
    Ich denke an eurer Stelle würde ich ihr vorher erklären, dass der Hund krank ist und deswegen bald sterben wird. Dann ist sie nicht so unvorbereitet und bekommt die Gelegenheit sich von ihm zu verabschieden. Wahrscheinlich würde ich ihr auch irgendwie den Gang zum Tierarzt erklären, dass der ihm beim sterben hilft, damit ihm nichts mehr weh tut oder so in der Art.
    Anschließend würde ich ihn gemeinsam beerdigen und vielleicht einen schönen großen Stein zusammen bemalen und auf das Grab legen.
    Meist gehen die Kleinen da ja recht offen mit dem Thema um und nehmen es gut an. Wie schätzt du sie da ein?
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