Klimaschutz bei Tisch - Wieviel Klima kostet unser Essen?

TinaLunaTinaLuna

3,602

bearbeitet 5. 12. 2009, 10:05 in Plauderecke
hallo, ich hab gestern quarks und co geguckt und obiges war das thema. ich war super begeistert von der maßnahme, einen komplett vegetarischen tag in der woche einzulegen, um etwas zum klimaschutz beizutragen - ich mach das! am besten donnerstags, so wie die genter in belgien. ich hab zur info mal was aus der seite rauskopiert - wer macht noch mit?

Klimakiller Fleisch
Sven Kuntze und Jesko Hirschfeld im Rinderstall; Rechte: WDR
Rinder stoßen vorne und hinten Treibhausgase aus

Im Rindermastbetrieb klärt mich Jesko Hirschfeld schließlich noch über das Steak auf. „Die insgesamt knapp 13 Millionen Rinder in Deutschland stoßen etwa 50 Millionen Tonnen an Treibhausgasen aus“, berichtet er. „Das ist etwa ein Drittel der Emissionen, die in Deutschland aus dem Straßenverkehr kommen.“ Für mein 200 Gramm schweres Steak muss ich 1.670 Gramm CO2-Äquivalente rechnen. Rinder tragen deshalb so stark zum Klimawandel bei, weil sie bei ihrer Verdauung Methan ausstoßen, ein noch wirksameres Treibhausgas als Kohlendioxid. Fleisch ist ein Klimakiller, denn zum Treibhausgasaustoß der Tiere kommen die Klimaeeffekte durch den Anbau der verwendeten Futtermittel. Insgesamt habe ich mit meinem Mittagessen also 2.476 Gramm CO2-Äquivalente freigesetzt, so viel, wie ein sparsamer Mittelklassewagen auf einer Strecke von 21 Kilometer! Um die Bilanz zu verbessern rät Hirschfeld zu folgenden Tipps, die für jeden eigentlich leicht umzusetzen sind: Treibhaussalat durch Freilandsalat aus der Saison ersetzen, zum Beispiel Feldsalat im Winter, statt Pommes Frites lieber Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln wählen und ein kleineres Steak essen. Doch letzteres würde mir weder schmecken, noch mich satt machen. Aber dann überrascht Hirschfeld mich mit einem anderen Vorschlag: Ab und zu einen kompletten vegetarischen Tag einlegen. Das nehme ich mir vor.

Ein vegetarischer Tag in Gent
Sven im Restaurant am Tisch, Kellner stellt Teller hin; Rechte: WDR
Ein vegetarisches Menü zum krönenden Abschluss des Veggi-Dags in Gent

Für mich als leidenschaftlichem Fleischesser ist es gar nicht so einfach, einen ganzen Tag darauf zu verzichten. Ich fahre nach Gent, Belgiens drittgrößter Stadt, denn heute essen auch viele Genter nur vegetarische Gerichte. Überall in der Stadt hängen Werbeplakate für den fleischlosen Donnerstag, den „Veggie-Dag“. Vizebürgermeister Tom Balthazar hat diese Kampagne mit Unterstützung der Vegetarierorganisation EVA eingeführt. Der Klimaschutz spielte dabei eine große Rolle. „Wenn alle Bürger von Gent am Veggie-Dag teilnehmen würden, könnten sie die CO2-Emissionen von 18.000 Autos einsparen“, erklärt Tom Balthazar. Soweit ist es zwar noch nicht, aber die Kampagne soll jedem einen Anreiz bieten, auch mal einen Tag auf Fleisch zu verzichten. Städtische Kantinen, Schulküchen und auch die Uni-Mensen kochen donnerstags nur vegetarisch. Viele Restaurants setzen besondere fleischlose Gerichte auf ihrer Speisekarte. Und die Kampagne hat Erfolg: inzwischen essen die Genter doppelt so viele vegetarische Gerichte als noch vor Einführung des Veggie-Dags. Meinen fleischlosen Tag in Gent beende ich mit einem köstlichen Drei-Gänge-Menu in einem Gourmet-Restaurant. Der Veggie-Dag ist eine tolle Idee – hoffentlich gibt es das in anderen Städten bald auch.

Kommentare

  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das gibts bei mir sowieso... sogar mindestens 2 mal. Zu viel Fleisch ist ungesund. ;-)
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich glaub, komplett vegetarisch hat hier bisher nur durch zufall geklappt. wenn es mittags kein fleisch gab, dann aber schon zur brotzeit leberwurst, oder abends salami.... na, ich werd echt mal bewußt drauf achten!

    aber super, wenn ihr das sogar 2x pro woche durchzieht! ich muss mal sehen, was ich meinem zwerg dann anbiete - der isst ja keinen käse.. und trocken brot... :roll:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Einspruch! Dass zu viel Fleisch ungesund ist, ist wissenschaftlich überholt! Es muss einfach gutes Fleisch sein in Bioqualität und nicht der Ramsch aus den Supermärkten! Nichtsdestotrotz gibt's bei mir eigentlich auch mindestens 2 Tage ohne Fleisch/Woche, manchmal sogar mehr. Da brauch ich keinen extra Tag dafür ;-) Die Idee ist aber sicherlich lobenswert..!
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finds toll, dass die restaurants in gent das mitmachen. und die wirte, die befragt wurden sagten sogar, dass es keine umsatzeinbußen gibt. find ich echt toll.

    ich glaub, ich hab echt noch keinen tag hier geschafft, ohne dass einmal am tag von einem meiner männer wurst/aufschnitt gegessen wurde.... aber fleisch essen wir auch nur etwa 3x die woche. ich mach mittags viel fisch und auch mal nur gemüse. aber die abendbrot-wurst...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich Klimaschützer ich *kicher* ;))
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :fun52:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auf Fleisch verzichten tu ich nicht, aber ich esse sowieso nur ungefähr 2mal die Woche Fleisch, mal mehr, mal weniger und Wurst eh nie. Die Geste ist löblich, aber gibt es denn wirklich soviele Leute, die jeden Tag Fleisch essen?
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann ich mir schon gut vorstellen... jeden Tag Wurst, ich glaub schon dass das viele machen.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, gibts. guck, ich hab zum beispiel die probleme mit wurst-weglassen. auch unsere bio-puten-wurst gehört dazu... so ein mist. veggie-aufstriche aufm brot isst meiner zum beispiel gar nicht. käse in keiner form. was macht ihr denn so aufs brot?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich ess nie Brot. Ich frühstücke wenn überhaupt Obst und abends ess ich eher Reste vom Mittagessen. Am Wochenende ess ich Brot morgens, da kommt Marmelade drauf.

    Wenn ich mal Brot esse, kommt da Käse drauf, oder Tomatenmark mit Basilikum oder nur Margarine mit Salz.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist wahrscheinlich schon ein Problem, wenn ein Kind so an die Wurst gewöhnt ist. Meine isst auch sehr gerne Wurst - ich hab manchmal Salami da, wenn ich Besuch kriege, oder wenn ich arg Lust drauf hab. Da geht dann natürlich auch nichts anderes aufs Brot, weil das einfach einen ganz starken Geschmack hat. Zum Glück isst sie aber Käse und natürlich besonders gern ihre *würg* Danga ;) Vielleicht kannst du den Käse mal anders schmackhaft machen. Zum Beispiel Frischkäse mit Apfelstreifen drauf. Oder, wenn sie es herzhaft mögen, mal ausm Reformhaus den Grüne-Pfeffer-Aufstrich versuchen. Der ist allerdings recht scharf, schmeckt allerdings entfernt nach Leberwurst ;) Oder mal ein selbstgemachter Aufstrich? Hier gabs auch mal Rezepte. Was ich manchmal mache ist ein "bunter Teller", so ne kleine Familientradition. Da schneide ich dann das Brot (meist mit Käse drauf) in kleine Stückchen, arrangiere die auf nem Teller mit anderen leckeren Sachen, die sie gerne mag - Tomatenstücke, Möhrchen, kleine Käsestückchen und so Zeug.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das ist ne idee, danke. ja, meiner isst und trinkt ja keine milch und milchprodukte, das ist echt schwer. naja, meiner war ja auch einer von ner million, die keine mumi vertragen :roll: und die ersten monate wurde er nur von nahrung aus aminosäure-ketten ernährt. ich war froh, als dann das erste wurstbrot gefuttert wurde.

    aber er isst viel obst und gemüse - aber abends gibts bei uns halt brot und da muss was drauf. ich habs echt schon mit den vegetarischen aufstrichen probiert - nix. und frischkäse ist weiss - wie milch - da würgts ihn regelrecht.... ich hab auch schonmal tofu-wurst gekauft... der lässt sich nicht austricksen, ich glaub, er ist ein direkter nachfahre vom tyrannosaurus oder so....

    egal, dann gibts halt am veggie-tag rührei. :biggrin:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da kommt dann doch auch Milch rein oder wie machst du dein Rührei? Oder ist das nur dass er das nicht sehen mag? Du könntest den Frischkäse ja auch mit Paprikapulver und Kräutern einfärben :) Und Tofuwurst schmeckt halt wirklich nicht jedem. Schon gar nicht ausm Supermarkt oder so :groggy: Ich ess da auch nur eine einzige Sorte, aber das schmeckt nun mal einfach nicht nach Wurst. Es gibt auch son grässlichen Tofuaufschnitt, mein Mann und mein Kind lieben das Zeug, ich krieg da das Weglaufen... der sieht zumindest aus wie Wurst ;)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    TinaLuna, hast Du denn schon mal so richtig kräftigen Käse angeboten? Frischkäse, Quark, Jogurth, Butter oder Gouda (oder anderer milder Käse) wird hier auch nicht geschätzt (neulich hat er fast erbrochen, weil er am Quark GEROCHEN hat :roll: ), dafür liebt er richtigen Bergkäse oder Emmentaler oder so was..!

    Ansonsten geht's mir wie Doro. Ich ess auch selten Brot und Juniörchen isst Brot eigentlich nur pur..!
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na klar hab ich das - und ich gebe auch nicht auf! rührei mach ich ohne milch - aber wenn ichs mit machen würde, kein problem. er verträgt es mittlerweile (richtig, SEHEN darf er es nicht). ich koche viel mit milch und käse nehm ich zum überbacken, da isst er ihn dann auch! ich glaub, er hat was gegen die konsistenz von kaltem käse.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es muss einfach gutes Fleisch sein in Bioqualität und nicht der Ramsch aus den Supermärkten!

    Joa, wer es sich leisten kann ...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann ich auch nicht, deshalb eben weniger häufig Fleisch, dafür gutes..!

    In Schweden werden übrigens ab 2010 die Lebensmittel nach ihrem CO2-Verbrauch in der Herstellung gekennzeichnet. Kann man z.B. nachlesen im "Spiegel" unter dem Titel "Futtern für das Klima".
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wohne auf einer Insel, und hier muss so gut wie alles eingeführt werden. Viele Jahre kam sogar das Trinkasser mit Tankschiffen. Jede Schraube, alle Dübel, die meisten Möbel, Klamotten, Lebensmittel, Elektronik...einfach alles.

    Obst, Gemüse und begrenzt auch Fleisch, bekommt man auf einem Markt bei mir in der Nähe. Da achte ich schon auf regionale Profukte. Einfach auch, weil sie besser schmecken. Ich kaufe kaum in deutschen Supermärkten, die alles aus D beziehen. Wobei für mich da zuerst der Preis ausschlaggebend ist.

    Momentan habe ich persönlich eher ein Fischproblem. Man traut sich ja kaum noch, welche zu kaufen. Thun war zum Glück nie sooo meins, Hai und Sushi auch nicht.
    Hier sind jede Woche Reportagen über Fischer in der Zeitung, die angeblich alle brav sind.

    Nun gut, aber ich kann gar nicht darauf gucken, was mein Toilettenpapier mit dem Klima macht. Es kommt garantiert aus China.
    Massentierhaltung haben wir hier nicht, auf dem Festland natürlich schon. Dazu ist gar kein Platz bei uns.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also bei uns ist das schon auch schwierig. Ich koche viele Gerichte mit Fleisch, wenn auch nur in kleinen Mengen, aber ein bisschen was ist oft drin im essen. Mein Mann nimmt auf Arbeit IMMER Wurst mit, was anderes nimmt er gar nicht.
    Am Wochenende kanns passieren, dass wir mal fürs Brot Kräuterfrischkäse kaufen und dann Tomatenscheiben drauf tun. Aber im Winter jetzt auch nicht, die Tomaten schmecken einfach ätsch :groggy: Ich hab bei Aldi schonmal so vegetarischen Brotaufstrich gekauft (Paprika) das is ganz gut. Aber immer kann ich das auch nicht haben.

    Warmes Essen bemühe ich mich auf jeden fall, mindestens 1x pro Woche fleischlos und 1x pro Woche auch etwas Fisch zu kochen. Möglichst ausgewogen eben. Ich persönlich bin ansonsten schon der Ansicht dass Fleisch für uns wichtig ist, aber Abwechslung machts wohl aus, dass wir uns gesund ernähren!

    Allerdings spielen Klimaschutzgründe absolut keine Rolle dabei. Nicht dass mir Klimaschutz nicht wichtig wäre, aber unsere Welt ist so kaputt, dass ich der Ansicht bin, solange nicht global was geändert wird, nützen auch ein paar kleine Bemühungen nicht viel :sad:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das sehe ich eigentlich nicht so. Und ich glaube, dass die meisten das auch bei vielen anderen Bereichen des Lebens nicht so sehen, dass man alles den Regierungen oder sonst wem überlassen sollte. Du sagst ja auch nicht: Oh je, Nestle hat unsere Stillmentalität schon soooo kaputt gemacht, is ja egal ob noch einer stillt. Ja, ich weiß, doofes Beispiel - aber in Bereichen, die dir persönlich wichtig sind, würdest du auch nicht so pauschal sagen: Es hilft nichts, wenn ICH es tue. :)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mäusle schrieb:
    Allerdings spielen Klimaschutzgründe absolut keine Rolle dabei. Nicht dass mir Klimaschutz nicht wichtig wäre, aber unsere Welt ist so kaputt, dass ich der Ansicht bin, solange nicht global was geändert wird, nützen auch ein paar kleine Bemühungen nicht viel :sad:

    Das seh ich gar nicht so. Ein paar kleine Bemühungen geben summiert etwas großes und drauf zu warten, dass irgendjemand es in die Hand nimmt, macht die Welt auch nicht besser.

    Wenn die Politiker ihr Flugverhalten z.B. nicht ändern, aber alle anderen, dann wär schon was gewonnen, auch wenn es natürlich toll wäre, wenn die sich auch beteiligen würden. Aber wenn sie es nicht tun, ist es doch für uns kein Freifahrtschein, uns genauso zu verhalten.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    neee das is klar, dass auch einzelne ihren Teil beitragen können. Ich weiß grad nicht wie ichs richtig ausdrücken soll. groß was ändern wird es aber eben nicht, solange der Großteil der Menschen eben nicht drauf achtet. Was eben wie gesagt nicht heißt, dass man selber auch so in den Tag hineinleben kann... oh man ich glaub ich muss mal denken gehen um meinen Gedanken zu formullieren, sorry :oops:
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Umweltschutz/Klimaschutz ist mittlerweile ja wirklich eine Wissenschaft für sich. Es reicht nicht, einfach mal aufs Auto zu verzichten, einfach nur Biolebensmittel zu verwenden etc. Nein, man muß den gesamten CO2-Verbrauch beachten. Und weil das auch nicht die alleinseeligmachende REchnung ergibt, muß man noch den GESAMTEN Wasserverbrauch der Produktionskette berücksichtigen. Und dabei wurden dann bestimmt noch zig andere Faktoren übersehen, von denen ich grad keine AHnung habe.

    Und nur den CO2 Verbrauch zu reduzieren ist ja auch nur die halbe Miete. Erst letztens habe ich wieder eine Auflistung gelesen darüber, wieviel Wasser tatsächlich verbraucht wird, nur dass ich z.B. meine Tasse Kaffee morgens trinken kann.
    Bio-Fleisch ist auch nicht gleich besser als konventionelles -einer CO2-Auflistung wo auch immer gelesen zufolge- da der CO2 Ausstoß von Weiderindern z.B. höher ist als von MAstrindern im Stall. Die Mastrinder leben nicht so lange und stoßen dabei über ihre gesamte Lebenszeit nicht so viel CO2 aus, war die Argumentation, wie wenn das Rindvieh auf den Weiden meiner SChwiegereltern das ganze Jahr über grast, bzw den Winter über im offenen Stall rumläuft: stehende Viecher werden schneller schlachtreif :roll: .
    Und dann wird das Fleisch auch noch eingefroren, denn wir bekommen im Herbst 1/4 Rind, zusätzlich wird es 250 km von Südwestdeutschland nach Nordschwaben gekarrt. Den CO2 Verbrauch will ich mir gar nicht berechnen lassen :roll:

    Liebe Leute, ehrlich gesagt überfordert mich die Rechnerei in CO2 Angaben! Wenn ich nur auf Vegie-Gerichte umsteige, dabei aber Milchprodukte verwende, habe ich ja immer noch die Rindviecher im Stall stehen, die vorne und hinten Methan ausstoßen (sorry :oops: ). Und was ist mit den riesigen Monokulturen zum Sojaanbau, denn Soja wird nicht nur für die Rinderfütterung verwendet, sondern ist in vielen Vegiegerichten enthalten, als Vegieschnitzel, Vegiewurst, Sojamilch. Ich weiß, ich weiß, da gibt es dann noch andere Rechenbeispiele, dass für 100 g Wurst ein Vieh soundsoviel mehr Sojafutter benötigt, wie wenn ich es mir direkt als Sojaprodukt aufs Brot schmiere.

    Was ich sagen will: auch wenn man denkt, man trägt grad so richtig was zum Klimaschutz bei, dann bekommt man ein paar Tage später als aufmerksamer Leser wieder die Keule um die Ohren, was man grad wieder Schlimmes anrichtet, weil man zig andere Faktoren nicht beachtet hat.

    Ich für mich und meinen Verbrauch versuche, möglichst regional einzukaufen, am liebsten sicherlich Bio, aber wenn die Biozwiebel aus Südafrika eingeflogen wird, dann nehme ich lieber eine regionale konventionelle. Je näher am Produzenten ich einkaufen kann, desto besser, dann bekommt der das Geld, der es braucht und nicht zig Zwischenhändler, zudem werden die Produkte damit auch tatsächlich weniger rumgekarrt, was ja nun mit CO2-Verbrauch zu tun hat.

    Weniger Fleisch und Wurst zu futtern ist sicherlich kein Schaden, aber was nun der absolut richtige Weg ist, keine Ahnung. Ich versuche meinen Beitrag zu leisten (da ich davon überzeugt bin, dass Kleinvieh tatsächlich auch Mist mach und wenn jeder sich etwas engagiert durchaus ne Menge beigetragen werden kann, aber das muß für mich auch noch alles praktikabel und v.a. überschaubar sein. Die CO2-Rechnerei alleine ist es mit Sicherheit nicht.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke du hast geholfen meine Gedanken zu sortieren :grin: genau das is mir schon auch durch den Kopf gegangen. Man diskutiert über den Co2-Ausstoß von Rindern und über das Essverhalten, anstatt bei den RICHTIGEN Problemen anzusetzen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich persönlich glaube nicht, dass so kleine Einschränkungen das Problem als solches lösen können, ABER je mehr Leute sich kümmern und darüber reden, umso selbstverständlicher ist es, bestimmte Dinge eben zu tun oder zu lassen und irgendwann erreicht es dann auch die Ebene der Gesetzgebung. Das Recycling-Thema wäre ja auch nicht so wie es jetzt ist, wenn nicht einzelne Leute damit angefangen hätten, sich über die Müllberge Gedanken zu machen und eben versucht hätten, was zu ändern. Sooo lange ist das ja noch nicht mal her..!

    Generell denke ich, dass man halt einfach für sich selbst in dem Informationswust entscheiden muss, was einem wichtig ist. Mir persönlich ist z.B. die Würde von Menschen und Tieren wichtiger als die Erde als solches. Heisst: Sachen aus Kinderarbeit z.B. kaufe ich nicht, Schuhe, die in Indien gefärbt werden auch nicht. Allerdings kann ich das natürlich auch nur dort tun oder lassen, wo ich es weiss. Fleisch muss aus guter Haltung kommen, ebenso Eier und Milch.

    Was das Klima betrifft, so denke ich, dass die Natur immer stärker sein wird als wir. Im Zweifelsfall rotten wir uns selbst aus - die Natur wird's überleben ;-)
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