hallo, ich hab gestern quarks und co geguckt und obiges war das thema. ich war super begeistert von der maßnahme, einen komplett vegetarischen tag in der woche einzulegen, um etwas zum klimaschutz beizutragen - ich mach das! am besten donnerstags, so wie die genter in belgien. ich hab zur info mal was aus der seite rauskopiert - wer macht noch mit?
Klimakiller Fleisch
Sven Kuntze und Jesko Hirschfeld im Rinderstall; Rechte: WDR
Rinder stoßen vorne und hinten Treibhausgase aus
Im Rindermastbetrieb klärt mich Jesko Hirschfeld schließlich noch über das Steak auf. „Die insgesamt knapp 13 Millionen Rinder in Deutschland stoßen etwa 50 Millionen Tonnen an Treibhausgasen aus“, berichtet er. „Das ist etwa ein Drittel der Emissionen, die in Deutschland aus dem Straßenverkehr kommen.“ Für mein 200 Gramm schweres Steak muss ich 1.670 Gramm CO2-Äquivalente rechnen. Rinder tragen deshalb so stark zum Klimawandel bei, weil sie bei ihrer Verdauung Methan ausstoßen, ein noch wirksameres Treibhausgas als Kohlendioxid. Fleisch ist ein Klimakiller, denn zum Treibhausgasaustoß der Tiere kommen die Klimaeeffekte durch den Anbau der verwendeten Futtermittel. Insgesamt habe ich mit meinem Mittagessen also 2.476 Gramm CO2-Äquivalente freigesetzt, so viel, wie ein sparsamer Mittelklassewagen auf einer Strecke von 21 Kilometer! Um die Bilanz zu verbessern rät Hirschfeld zu folgenden Tipps, die für jeden eigentlich leicht umzusetzen sind: Treibhaussalat durch Freilandsalat aus der Saison ersetzen, zum Beispiel Feldsalat im Winter, statt Pommes Frites lieber Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln wählen und ein kleineres Steak essen. Doch letzteres würde mir weder schmecken, noch mich satt machen. Aber dann überrascht Hirschfeld mich mit einem anderen Vorschlag: Ab und zu einen kompletten vegetarischen Tag einlegen. Das nehme ich mir vor.
Ein vegetarischer Tag in Gent
Sven im Restaurant am Tisch, Kellner stellt Teller hin; Rechte: WDR
Ein vegetarisches Menü zum krönenden Abschluss des Veggi-Dags in Gent
Für mich als leidenschaftlichem Fleischesser ist es gar nicht so einfach, einen ganzen Tag darauf zu verzichten. Ich fahre nach Gent, Belgiens drittgrößter Stadt, denn heute essen auch viele Genter nur vegetarische Gerichte. Überall in der Stadt hängen Werbeplakate für den fleischlosen Donnerstag, den „Veggie-Dag“. Vizebürgermeister Tom Balthazar hat diese Kampagne mit Unterstützung der Vegetarierorganisation EVA eingeführt. Der Klimaschutz spielte dabei eine große Rolle. „Wenn alle Bürger von Gent am Veggie-Dag teilnehmen würden, könnten sie die CO2-Emissionen von 18.000 Autos einsparen“, erklärt Tom Balthazar. Soweit ist es zwar noch nicht, aber die Kampagne soll jedem einen Anreiz bieten, auch mal einen Tag auf Fleisch zu verzichten. Städtische Kantinen, Schulküchen und auch die Uni-Mensen kochen donnerstags nur vegetarisch. Viele Restaurants setzen besondere fleischlose Gerichte auf ihrer Speisekarte. Und die Kampagne hat Erfolg: inzwischen essen die Genter doppelt so viele vegetarische Gerichte als noch vor Einführung des Veggie-Dags. Meinen fleischlosen Tag in Gent beende ich mit einem köstlichen Drei-Gänge-Menu in einem Gourmet-Restaurant. Der Veggie-Dag ist eine tolle Idee – hoffentlich gibt es das in anderen Städten bald auch.
Kommentare
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aber super, wenn ihr das sogar 2x pro woche durchzieht! ich muss mal sehen, was ich meinem zwerg dann anbiete - der isst ja keinen käse.. und trocken brot... :roll:
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ich glaub, ich hab echt noch keinen tag hier geschafft, ohne dass einmal am tag von einem meiner männer wurst/aufschnitt gegessen wurde.... aber fleisch essen wir auch nur etwa 3x die woche. ich mach mittags viel fisch und auch mal nur gemüse. aber die abendbrot-wurst...
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Wenn ich mal Brot esse, kommt da Käse drauf, oder Tomatenmark mit Basilikum oder nur Margarine mit Salz.
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aber er isst viel obst und gemüse - aber abends gibts bei uns halt brot und da muss was drauf. ich habs echt schon mit den vegetarischen aufstrichen probiert - nix. und frischkäse ist weiss - wie milch - da würgts ihn regelrecht.... ich hab auch schonmal tofu-wurst gekauft... der lässt sich nicht austricksen, ich glaub, er ist ein direkter nachfahre vom tyrannosaurus oder so....
egal, dann gibts halt am veggie-tag rührei. :biggrin:
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Ansonsten geht's mir wie Doro. Ich ess auch selten Brot und Juniörchen isst Brot eigentlich nur pur..!
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Joa, wer es sich leisten kann ...
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In Schweden werden übrigens ab 2010 die Lebensmittel nach ihrem CO2-Verbrauch in der Herstellung gekennzeichnet. Kann man z.B. nachlesen im "Spiegel" unter dem Titel "Futtern für das Klima".
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Obst, Gemüse und begrenzt auch Fleisch, bekommt man auf einem Markt bei mir in der Nähe. Da achte ich schon auf regionale Profukte. Einfach auch, weil sie besser schmecken. Ich kaufe kaum in deutschen Supermärkten, die alles aus D beziehen. Wobei für mich da zuerst der Preis ausschlaggebend ist.
Momentan habe ich persönlich eher ein Fischproblem. Man traut sich ja kaum noch, welche zu kaufen. Thun war zum Glück nie sooo meins, Hai und Sushi auch nicht.
Hier sind jede Woche Reportagen über Fischer in der Zeitung, die angeblich alle brav sind.
Nun gut, aber ich kann gar nicht darauf gucken, was mein Toilettenpapier mit dem Klima macht. Es kommt garantiert aus China.
Massentierhaltung haben wir hier nicht, auf dem Festland natürlich schon. Dazu ist gar kein Platz bei uns.
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Am Wochenende kanns passieren, dass wir mal fürs Brot Kräuterfrischkäse kaufen und dann Tomatenscheiben drauf tun. Aber im Winter jetzt auch nicht, die Tomaten schmecken einfach ätsch :groggy: Ich hab bei Aldi schonmal so vegetarischen Brotaufstrich gekauft (Paprika) das is ganz gut. Aber immer kann ich das auch nicht haben.
Warmes Essen bemühe ich mich auf jeden fall, mindestens 1x pro Woche fleischlos und 1x pro Woche auch etwas Fisch zu kochen. Möglichst ausgewogen eben. Ich persönlich bin ansonsten schon der Ansicht dass Fleisch für uns wichtig ist, aber Abwechslung machts wohl aus, dass wir uns gesund ernähren!
Allerdings spielen Klimaschutzgründe absolut keine Rolle dabei. Nicht dass mir Klimaschutz nicht wichtig wäre, aber unsere Welt ist so kaputt, dass ich der Ansicht bin, solange nicht global was geändert wird, nützen auch ein paar kleine Bemühungen nicht viel :sad:
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Das seh ich gar nicht so. Ein paar kleine Bemühungen geben summiert etwas großes und drauf zu warten, dass irgendjemand es in die Hand nimmt, macht die Welt auch nicht besser.
Wenn die Politiker ihr Flugverhalten z.B. nicht ändern, aber alle anderen, dann wär schon was gewonnen, auch wenn es natürlich toll wäre, wenn die sich auch beteiligen würden. Aber wenn sie es nicht tun, ist es doch für uns kein Freifahrtschein, uns genauso zu verhalten.
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Und nur den CO2 Verbrauch zu reduzieren ist ja auch nur die halbe Miete. Erst letztens habe ich wieder eine Auflistung gelesen darüber, wieviel Wasser tatsächlich verbraucht wird, nur dass ich z.B. meine Tasse Kaffee morgens trinken kann.
Bio-Fleisch ist auch nicht gleich besser als konventionelles -einer CO2-Auflistung wo auch immer gelesen zufolge- da der CO2 Ausstoß von Weiderindern z.B. höher ist als von MAstrindern im Stall. Die Mastrinder leben nicht so lange und stoßen dabei über ihre gesamte Lebenszeit nicht so viel CO2 aus, war die Argumentation, wie wenn das Rindvieh auf den Weiden meiner SChwiegereltern das ganze Jahr über grast, bzw den Winter über im offenen Stall rumläuft: stehende Viecher werden schneller schlachtreif :roll: .
Und dann wird das Fleisch auch noch eingefroren, denn wir bekommen im Herbst 1/4 Rind, zusätzlich wird es 250 km von Südwestdeutschland nach Nordschwaben gekarrt. Den CO2 Verbrauch will ich mir gar nicht berechnen lassen :roll:
Liebe Leute, ehrlich gesagt überfordert mich die Rechnerei in CO2 Angaben! Wenn ich nur auf Vegie-Gerichte umsteige, dabei aber Milchprodukte verwende, habe ich ja immer noch die Rindviecher im Stall stehen, die vorne und hinten Methan ausstoßen (sorry :oops: ). Und was ist mit den riesigen Monokulturen zum Sojaanbau, denn Soja wird nicht nur für die Rinderfütterung verwendet, sondern ist in vielen Vegiegerichten enthalten, als Vegieschnitzel, Vegiewurst, Sojamilch. Ich weiß, ich weiß, da gibt es dann noch andere Rechenbeispiele, dass für 100 g Wurst ein Vieh soundsoviel mehr Sojafutter benötigt, wie wenn ich es mir direkt als Sojaprodukt aufs Brot schmiere.
Was ich sagen will: auch wenn man denkt, man trägt grad so richtig was zum Klimaschutz bei, dann bekommt man ein paar Tage später als aufmerksamer Leser wieder die Keule um die Ohren, was man grad wieder Schlimmes anrichtet, weil man zig andere Faktoren nicht beachtet hat.
Ich für mich und meinen Verbrauch versuche, möglichst regional einzukaufen, am liebsten sicherlich Bio, aber wenn die Biozwiebel aus Südafrika eingeflogen wird, dann nehme ich lieber eine regionale konventionelle. Je näher am Produzenten ich einkaufen kann, desto besser, dann bekommt der das Geld, der es braucht und nicht zig Zwischenhändler, zudem werden die Produkte damit auch tatsächlich weniger rumgekarrt, was ja nun mit CO2-Verbrauch zu tun hat.
Weniger Fleisch und Wurst zu futtern ist sicherlich kein Schaden, aber was nun der absolut richtige Weg ist, keine Ahnung. Ich versuche meinen Beitrag zu leisten (da ich davon überzeugt bin, dass Kleinvieh tatsächlich auch Mist mach und wenn jeder sich etwas engagiert durchaus ne Menge beigetragen werden kann, aber das muß für mich auch noch alles praktikabel und v.a. überschaubar sein. Die CO2-Rechnerei alleine ist es mit Sicherheit nicht.
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Generell denke ich, dass man halt einfach für sich selbst in dem Informationswust entscheiden muss, was einem wichtig ist. Mir persönlich ist z.B. die Würde von Menschen und Tieren wichtiger als die Erde als solches. Heisst: Sachen aus Kinderarbeit z.B. kaufe ich nicht, Schuhe, die in Indien gefärbt werden auch nicht. Allerdings kann ich das natürlich auch nur dort tun oder lassen, wo ich es weiss. Fleisch muss aus guter Haltung kommen, ebenso Eier und Milch.
Was das Klima betrifft, so denke ich, dass die Natur immer stärker sein wird als wir. Im Zweifelsfall rotten wir uns selbst aus - die Natur wird's überleben ;-)