Hallo,
jede Nacht und teilweise am Tag ist meine Tochter extrem unruhig. (Sie ist inzwischen 11 Wochen, bzw. korrigiert 3 Wochen alt.)
In der Regel läuft es so: Sie hat Hunger und bekommt die eine Seite zu trinken. Dann wird sie gewickelt. Während sie dann die zweite Seite trinkt, fängt sie an, den Kopf wild hin und her zu bewegen. Da sie die Brustwarze immer noch dabei fest hält, ist das auch schmerzhaft. Irgendwann bewegt sie sich so unruhig, dass sie abdockt. Dann will sie aber, noch wilder, schnell wieder andocken. Die Unruhe bleibt, sie dockt ab, dockt an, usw. Das heißt, durch das Stillen nimmt die Unruhe eher noch zu.
Sie lässt sich sonst mit einem Schnuller selten (akzeptiert sie nicht oft) beruhigen. Mit dem kleinen Finger geht es noch am besten. Aber sie wird dabei auch nicht wirklich ruhig.
Die Unruhe ist immer mit großer körperlicher Unruhe, also Arme rudern, Beine strampeln, verbunden. Meist macht sie noch mit dem Mund und Kopf dabei Suchbewegungen. Ab und zu weint sie dabei.
Das Ganze geht mehrere Stunden lang. In der Regel ca. 4 bis 5 Stunden nachts und tagsüber auch nochmal 2 bis 3 Stunden am Stück. Manchmal schläft sie auch irgendwann nach ca. einer Stunde am kleinen Finger ein und schläft dann auch ein paar Stunden wieder.
Außerhalb dieser Unruhezeiten schläft sie viel, trinkt auch sonst gut. Sie nimmt auch sehr gut zu.
Ich bin sehr verunsichert, wie ich mich bei der Unruhe verhalten soll. Ich habe Angst, die Kleine hat doch Hunger, aber die Unruhe lässt sie nicht trinken. In dieser Zeit bildet sich ja das Urvertrauen und ich möchte nichts falsch machen. Vielleicht hat sie auch nur ein großes Saugbedürfnis und die Milch stört sie. Kann das sein? Wie finde ich dann aber heraus, ob sie Hunger hat oder nicht?
Das Ganze geht jetzt schon so lange, wie sie bei uns nach der Krankenhauszeit zu Hause ist, also gut sieben Wochen. (Ich stille seit gut drei Wochen voll.) Es zehrt sehr. Vorallem, weil ich abends, wenn sie zunächst ruhig die erste Seite trinkt, immer wieder hoffe, dass doch die Unruhe diesmal nicht kommt.
Habt ihr einen Tipp, wie ich mich verhalten sollte?
Ist diese Unruhe normal?
Wird sich Urvertrauen aufbauen, wenn sie gehalten und getröstet wird in der Unruhe, aber nicht weiter gefüttert?
Kommentare
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Die generelle Unruhe kennen wir leider auch nur zu gut... Moritz hat das Phasenweise auch, dass er Nachts manchmal mehrere Stunden am Stück wach ist, sich herumwälzt und nörgelt.
Ich bin dazu übergegangen kein Licht mehr an zu schalten, sondern lasse ihn soweit es geht in Ruhe, flüstere höchstens und lege ihn immer wieder hin. Animationsprogramm mache ich einfach nicht in der Nacht, dazu bin ich zu müde.
Wie ist das denn mit dem Wickeln bei euch? Muss sie wirklich gewickelt werden, weil Stuhlgang in der Windel ist? Ansonsten würde ich das auch sein lassen, dadurch werden sie ja meist erst richtig wach.
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hast du es mal mit pucken (http://www.hebamme4u.net/baby/pucken.html) probiert ? das könnte dir motorische unruhe etwas reduzieren.
wird sie denn ruhiger, wenn du körperkontakt hats und/oder du sie im TT o.ä. trägst ? manchmal kann es auch helfen, beim stillen oder beruhigen in einen abgedunkelten, reizarmen raum zu gehen, damit nicht zu viele eindrücken wirken können. da ist dann manchmal weniger mehr ;-).
edit: überschneidung mit littlejake, aber ich schicke es trotzdem ab
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das Pucken mag meine Kleine nicht. Sie schreit dann meist. Dabei habe ich sogar so einen praktischen Pucksack mit Klettverschlüssen geschenkt bekommen.
Würdet ihr an meiner Stelle weiterstillen oder eher mit dem kleinen Finger beruhigen oder im Arm zappeln lassen?
Selbst im dunklen Zimmer ist sie noch weiter unruhig. :sad:
littlejake, wie lang waren diese Phasen bei Moritz? Auch mehrere Wochen lang?
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich richtig bei der Unruhe verhalten soll. :sad:
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Schläft sie dir beim Trinken an der ersten Brust ein? Und macht sie dabei die Windel voll? Oder wäre es auch möglich sie vor dem Stillen zu wickeln, so dass du sie falls sie ein schläft nach der ersten Brust hinlegen kannst. Oder wenn sie sich nicht ablegen lässt, vielleicht kannst du sie ins Tragetuch nehmen und ein bisschen mit ihr rum laufen bis sie sich beruhigt.
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Diese Unruhe hat Moritz immer wieder mal. Phasenweise ist es wieder ganz weg, aber vor allem wenn er viel Neues lernt oder in einem Schub steckt, dann hat er wieder diese Unruhe.
Weil das echt meine persönliche Grenze ist, nachts großes Trara zu machen, trage ich ihn nachts nicht herum, nehme ihn nicht ins TT oder mache sonstiges Programm.
Ich nehme ihn in den Arm, kuschle ihn zu mir, lasse ihn stillen oder gebe ihm den Schnuller. Wenn es nichts hilft, dann halte ich ihn auch einfach mal im Arm und lasse ihn weinen. Danach schläft er meist wieder ganz gut ein. Und die nächsten Tage klappt es auch besser.
Wie genau ist das denn wenn du sie puckst? Schreit sie auch wenn du dann mit dem Einwickeln fertig bist noch längere Zeit?
Im Tragetuch ist es z.B. auch häufig so, dass die Babys am Anfang erst mal schreien, weil es ungewohnt ist und man selbst auch Unsicherheit ausstrahlt und die auf das Baby überträgt.
An deiner Stelle würde ich es einfach noch einmal probieren und mich zu ihr legen. Du lässt sie ja nicht alleine falls sie weinen sollte, sondern bist bei ihr und stehst ihr bei.
Manchmal haben Babys einfach auch das Bedürfnis zu weinen. Es gibt ein gutes Buch von A. Solter zu dem Thema.
Ich glaube je mehr Sicherheit und Überzeugung man selbst ausstrahlt, dass das so richtig ist wie man es macht, desto eher überträgt sich diese Ruhe auf die Kinder.
Manchmal kann man den Grund für ein Verhalten nicht 100%ig ergründen. Ich weiß auch nicht, warum Moritz teilweise nachts so lange wach ist. Es nervt mich mal mehr mal weniger, aber ich bin sicher irgendwann ist diese Phase vorbei - ganz sicher!!! :troest:
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woher kommt es dann, dass sie dauernd mit dem Mund sucht?
Sonst trinkt sie über den Tag meist die zweite Seite noch. Ich weiß das nie so genau vorher. Aber ich werde es mal zu der entsprechenden Nachtzeit probieren entweder vorher oder gar nicht zu wickeln. Kann ich sie 8 Stunden ungewickelt lassen falls sie nur kleines Geschäft gemacht hat?
Hallo littlejake,
vielleicht nicht. (siehe oben) Ich probiere es mal ohne. Sie schreit beim Einwickeln nicht, sondern erst nach einer Weile, wenn sie ihre Arme bewegen will und es nicht geht.
Vielen Dank für Eure Ratschläge!
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Es kann so sein, wie du selber schon vermutet hast, dass sie eigentlich nur noch nuckeln aber gar nicht mehr trinken will. Daher auch die Idee sie ins Tragetuch zu nehmen. Statt des Saugens hat sie dann die intensive Nähe zu dir. Viele Babys beruhigen sich so gut.
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meine wollte auch am Anfang nicht diese Enge...wir haben immer ein so genanntes "Nest" im Bett um sie gebaut. Das macht man durch eingerollte Handtücher. die man im Bett um ihren Körper legt.
Also wie ein Handtuchring, der am Po entlang rund herum, bis um den Kopf geht.
Hab leider kein Foto :sad:
Es ist klar dass die kleinen Frühchen Enge nicht so mögen, weil es im Mutterleib einfach noch nicht so richtig eng war als sie raus mussten. Das heißt sie kennen aus dem Inkubator eher den Platz und da sind manchmal Arme und Beine etwas schlaksig und wissen nicht wohin.
Das Nest gibt Begrenzung zum Spüren aber engt sie nicht ein. Und Anna-Maria hat es geholfen..
Ansonsten kann ich dir nur raten mal zu einem Osteopathen zu gehen, die können solche Sachen echt toll beheben, wenn sie sich mit Säuglingen auskennen...
Zum Stillen kann ich leider nix beitragen da es ja bei uns leider nicht damit klappte... :sad:
Liebe Grüße
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Tagsüber (als er nicht so sehr müde war) hab ich mal versucht ihm nicht sofort den Schnuller zu geben, sondern ihn immer wieder an die Brust gelassen. Das Ergebnis war aber, dass er etwas später einiges wieder ausgespuckt hat. War also einfach zu viel.
Ich weiß natürlich nicht, ob das bei deiner Kleinen auch so ist, dass sie nur noch nuckeln will, aber solange sie gut zunimmt und mit deinem kleinen Finger zufriedener ist als mit der Brust, wäre es ja vielleicht einen Versuch wert.
Ach so, mein Kleiner ist übrigens nur mit den Kirschform-Schnullern zufrieden (weiß ja nicht welche ihr habt).
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Hallo Bergschaf,
so ein Handtuchnest habe ich schon probiert. Es schien keinen Unterschied zu machen.
Es stimmt schon, dass sie als Frühchen noch viel Platz bei mir hatte. Im Krankenhaus haben sie immerhin auch ein Nest gebaut, so lange sie am Monitor war. Als der Monitor abkam, durfte nichts mehr im Bett sein.
Eine Adresse für einen Osteopathen haben wir nun. Ich werde nächste Woche mal anrufen und es ausprobieren. Schade, dass so etwas nicht von der Kasse bezahlt wird.
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danke für Deinen Bericht. Das klingt wirklich sehr ähnlich. Wie lange hat dieses Nuckelbedürfnis bei Deinem angehalten? Mehrere Monate lang? Ist das immer noch so?
Ich habe jetzt so einen Kirschform-Schnuller von Goldi. Der ist der einzige, den wir ausprobierten, nachdem bei meiner Kleinen keine Saugverwirrung kommt. Leider akzeptiert sie ihn nicht immer. Manchmal nuckelt sie an ihm, meist schmeißt sie ihn aber mit der Zunge wieder heraus.
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Den Goldi Schnuller hatten wir auch erst, aber den fand er auch nicht so gut. Ich persönlich fand auch, dass der komisch riecht. Selbst nach dem auskochen. Ich weiß leider nicht von welcher Marke, die Schnuller sind, die wir jetzt haben... (Stilldemenz... :roll: ) Auf jeden Fall haben wir die bei Babyone gekauft und bei uns sind das die einzigen Kirschschnuller die sie haben. Und die sind viel günstiger!
Edit: Es sind Cherry Schnuller von Nip!! 2 Stück kosten 1,99 €
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Ich habe die Schnuller besorgt und die Kleine nimmt sie tatsächlich an. Es ist eine Riesenerleichterung, nicht immer mit verkrampfter Hand den kleinen Finger geben zu müssen, wenn das Schreien einmal aufhören soll.
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