GKV--> Stillen / hab ich was falsch in Erinnerung...

carina79

Also gestern hatte ich meine dritte Stunde und es kam dann das Thema Stillen dran. Sie fragte erst die Kinderlosen Pärchen, was sie so über das Stillen wissen würden und ging dann eben entsprechend darauf ein.

Irgendwann kam ich dann an die Reihen und wo ich gesagt habe, das ich Jannik 26 Monate gestillt habe, schaute sie mich mit grossen Entsetzten Augen an ( also die Hebamme) und meinte das wäre aber lang gewesen. Mein Kommentar war dann nur: "Ja, aber schön".

Jannik wollte erst mit 12 Monaten was anderes, vorher hat er alles verwehrt und auch gewürgt teilweise.

Sie fragte mich dann, ob ich mal Probleme beim Stillen gehabt hätte und ich sagte, das ich eine Brustentzündung gehabt hätte. Das wäre so um den 5 oder 6 Monat gewesen, da wollte er die Brust nicht mehr über 1 1/2 Tage und wo er wieder dran ging bekam ich die Entzündung. Da fiel sie mir ins Wort und meinte, das dies der Zeitpunkt gewesen wäre, den ich verpasst hätte. Da hätte ich ihm Beikost anbieten müssen und das hätte er auch auf jedenfall genommen, weil da der Zeitpunkt war, wo er einen MANGEL gehabt hätte ( Eisen usw). Mein Kind hatte nie einen Mangel :flaming01: . Ausserdem hab ich da angefangen und er wollte nicht. Nicht nur ich habe es ausprobiert und vor allem, was ich alles probiert habe, er wollte nicht.
Für Sie wäre dies das Zeichen gewesen, das er Beikostreif gewesen ist. Ich hab dann gesagt, das dies eben nicht so war und das man darüber länger diskutieren könnte, genauso wie über die Länge, wie wir gestillt haben.

Es ging dann weiter um das Thema Stillen und das die WHO ja auch sagen würde bis zu 6 Monate stillen und dann müsste man mit Beikost anfangen ( DAS stimmt so nicht). Ich war am überlegen, ob ich dazu noch was sage, hab es aber sein lassen. Die WHO sagt doch, man sollte möglichst versuchen 6 Monate vollzustillen und wenn das Kind dann will, Beikost anbieten, aber man muss nicht.

Dann das Thema "Stillen und Brustwechseln". Sie hat nun den Tip gegeben um möglichs "Viel" in das Baby reinzubekommen und es Satt zu bekommen und 4 Stunden "Ruhe" zu haben: Eine Seite zu Stillen, bis das Baby kräftiger saugen muss, weil die Vormilch, bzw. die Kanäle und Seen leer sind. Dann das Baby an die andere Brust anlegen und es da saugen zu lassen, damit dort die Kanäle und Seen leer werden. So jetzt zu meiner Erinnerung....das ist doch die wässrige Vormilch, die sich darin befindet. Da kann das Kind doch garnicht lange Satt werden und ich hab es bei Jannik wohl immer falsch gemacht. ( Komisch er hatte Abstände von 4-5 Stunden) Die Milch, die sich in den Kanälen und Seen befindet ist doch die dünne Milch zum durstlöschen und nicht um Satt zumachen, Oder?

Ich bin grade echt am Zweifeln, ob dies die richtige Hebamme für mich ist. Eigentlich brauch ich sie auch nur zur Nachsorge für das Baby zum Wiegen usw. Ich glaube ins Stillen brauch die mir da nicht reinreden, das werde ich so machen, wie meine erste Hebi mir das beigebracht hat. Erst die eine Brust und wenn man merkt, die ist leer, dann die andere und mit der letzten das nächste mal wieder anfangen.

Hat die veraltete Ansichten im Thema Stillen. Am liebsten würde ich sie ja mal ansprechen, das die Thesen, die sie da aufstellt so garnicht mehr stimmen. Das schlimme ist eben, das sie vor kurzem hier eine Hebammenpraxis aufgemacht hat( die einzige hier) und dort eben alle hinrennen. Ich eben auch...aber so langsam zweifel ich eben. Bei anderen Themen ist sie echt Top und auch die Chemie stimmt soweit...nur gestern war ich echt geschockt. :shock:

Aber wenn die ( sorry) so einen Bullshit erzählt....oder hab ich alles verlernt oder es von anfang an Falsch gemacht?

Eowyn

Nein, du hast natürlich nicht alles falsch gemacht. Aber das was die Hebamme da erzählt ist leider gar nicht so ungewöhnlich. Du musst immer bedenken, dass in der Ausbildung der Hebammen gar nicht soooo viel über das Stillen gelehrt wird. Wer sich dann in dem Bereich nicht weiter bildet ist natürlich nicht unbedingt auf dem Laufenden. Man kann also leider nicht davon ausgehen, dass jede Hebamme in Stillfragen kompetent ist.

Sie fragte mich dann, ob ich mal Probleme beim Stillen gehabt hätte und ich sagte, das ich eine Brustentzündung gehabt hätte. Das wäre so um den 5 oder 6 Monat gewesen, da wollte er die Brust nicht mehr über 1 1/2 Tage und wo er wieder dran ging bekam ich die Entzündung. Da fiel sie mir ins Wort und meinte, das dies der Zeitpunkt gewesen wäre, den ich verpasst hätte. Da hätte ich ihm Beikost anbieten müssen und das hätte er auch auf jedenfall genommen, weil da der Zeitpunkt war, wo er einen MANGEL gehabt hätte ( Eisen usw).

Das ist wirklich Quatsch. Für so einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben, dass das ein Zeichen für einen Mangel sein kann habe ich noch nie gehört.

Es ging dann weiter um das Thema Stillen und das die WHO ja auch sagen würde bis zu 6 Monate stillen und dann müsste man mit Beikost anfangen ( DAS stimmt so nicht). Ich war am überlegen, ob ich dazu noch was sage, hab es aber sein lassen. Die WHO sagt doch, man sollte möglichst versuchen 6 Monate vollzustillen und wenn das Kind dann will, Beikost anbieten, aber man muss nicht.

Jein. Die AFS, die sich ja an den WHO-Empfehlungen orientiert, empfiehlt nach sechs Monaten auf jeden Fall Beikost anzubieten. Wenn das Kind noch nicht beikostreif ist und nicht essen mag ist es in der Regel kein Problem länger voll zu stillen.

Sie hat nun den Tip gegeben um möglichs "Viel" in das Baby reinzubekommen und es Satt zu bekommen und 4 Stunden "Ruhe" zu haben

Es macht überhaupt keinen Sinn irgendetwas zu versuchen um 4 Stunden ruhe zu haben. Ganz im Gegenteil, gerade für kleine Babys ist es normal und wichtig mindestens 8 bis 12 mal in 24 Stunden gestillt zu werden.

Marlies/Hebamme

http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/stillmythen.html

zur Lektüre für die Kollegin. :roll: