Hormonstörungen

bearbeitet 10. 12. 2009, 16:32 in Kinderwunsch
Hallo alle zusammen. Ich habe ein ganz großes Problem. Mein Partner und ich haben uns vor 9 Monaten dazu entschieden, dass ich die Pille absetze. In diesen 9 Monaten hatte ich ganze vier Mal meine Periode, was denke ich mal, einen Eisprung so gut wie ganz ausschließt. Ich war nun vor drei Monaten bei meiner Frauenärztin zur Kontrolle und habe ihr mein Problem geschildert. Dabei wurde bei einer Ultraschalluntersuchung ein Myom in meiner Gebärmutter festgestellt. Darauf schickte sie mich zu einem Kinderwunscharzt bzw. zu einem Arzt für Hormonstörungen. Dieser stellte dann bei der Untersuchung fest, dass mein Myom nicht entfernt werden müsste, aber in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert werden sollte. Zu meinen Hormonstörungen sagte er nur, dass ich mein Gewicht reduzieren müsste und dann würde mein Zyklus auch in Ordnung kommen.

Meine Frage jetzt: Hat er damit Recht? Das Übergewicht das Problem meiner Hormonstörungen ist? Ich fühle mich momentan etwas allein gelassen. Ich denke mal einfach ich habe auch zu viele männliche Hormone (Haarwuchs im Gesicht, Akne, Stimmungsschwankungen). Ist es nicht normal, dass der Frauenarzt auch erstmal einen Hormonstatus macht?

Ich freue mich auf eure Antworten und Hilfe.

Doreen :sad:

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Doreen, herzlich Willkommen hier im Forum :grin:

    Dass dein Zyklus jetzt so lang ist heißt nicht unbedingt, dass da kein Eisprung stattfindet. Es gibt auch Frauen, die sehr lange Zyklen und trotzdem einen Eisprung haben. Ob das bei dir der Fall ist könntest du selber anhand einer Temperaturkurve fest stellen.

    Dass dein Arzt jegliche Probleme auf dein Gewicht schiebt finde ich etwas einfach gedacht. Sicher ist es so, dass Übergewicht auch einen Einfluss auf den Hormonhaushalt hat, soweit ich weiß produziert man dann tatsächlich auch zu viele männliche Hormone. Aber ob das jetzt bei dir das Problem ist kann man ja so einfach gar nicht sagen. Schließlich gibt es reichlich übergewichtige Frauen, die kein Problem mit ihrem Hormonhaushalt haben.

    Allerdings sind neun Monate Kinderwunsch auch wenn einem das schon endlos vorkommt völlig im Bereich des normalen. Im Grunde sagt man, dass man erst einmal ein Jahr abwarten sollte, bevor man überhaupt darüber nachdenkt ob irgendwas nicht stimmt. Und gerade nach hormoneller Verhütung dauert es oft eine ganze Weile, bis sich der Hormonhaushalt wieder reguliert hat.

    Guck mal hier bei Marlies Teerezepten. Eventuell wäre das zweite ja etwas für dich, womit du deinen Zyklus etwas unterstützen kannst.
    http://www.hebamme4u.net/kinderwunsch/teerezepte.html

    viele Grüße

    Eowyn
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Eowyn,
    ich danke dir erstmal für deine Antwort und bin jetzt auch ein bisschen erleichtert.

    Man versucht sich halt selbst nicht unter Druck zu setzen, aber heutzutage sorgen die Ärzte schon dafür.

    Was hälst du eigentlich von Mönchspfeffer? Vielen Dank für den Tip mit dem Tee, das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

    Liebe Grüße Doreen
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mönchspfeffer ist zwar pflanzlich, aber trotzdem ein echt starkes Mittel. Bei manchen Problemen kann es sicher helfen. Aber da muss wirklich ein Fachmann abwägen, ob es passt. Denn es kann den Zyklus sonst auch sehr durcheinander bringen. Ich habe leider den Eindruck, dass dieses Mittel mittlerweile teilweise wie Bonbons verteilt wird. "Sie haben den Eindruck mit ihrem Zyklus stimmt was nicht? Na dann nehmen sie mal Mönchspfeffer, vielleicht hilft der ja, ist auch nur pflanzlich, also harmlos". Und ganz so ist das einfach nicht.
    Wir raten hier daher eher zu Tees.
  • TjaTja

    66

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte im Prinzip dasselbe Problem. Bei mir wurde zunächst ein recht umfangreicher Zyklus-Check gemacht, d.h. mir wurde zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb des Zyklus Blut entnommen. Außerdem wurde ich zum Schilddrüsenarzt geschickt, weil laut meiner FÄ viele Zyklusverlängerungen durch ein SD-Problem hervorgerufen werden. Der Körper hat z.B. bei einer Unterfunktion der SD schlicht und einfach nicht mehr genug "Dampf", um relativ unwichtige Ablaüfe wie den Zyklus regelgerecht ablaufen zu lassen. Er muss seine Energie für die wichtigeren, lebenswichtigen Funktionen verwenden. So wurde mir das erklärt und es leuchtet ein. Fortpflanzung ist sekundär, überleben ist primär.
    Na ja, bei mir wurde dann auch eine Hormonstörung (weiß nicht mehr genau, welche Hormone da wie verschoben waren)festgestellt, die durch eine SD-Unterfunktion entstanden war. Ich habe dann SD-Hormone bekommen, um die Unterfunktion auszugleichen und nach wenigen Wochen war mein Zyklus wieder völlig gleichmäßig und "normal kurz". Nochmal einige Wochen später war ich dann schwanger. Würde sich vielleicht lohnen, deine SD auch mal untersuchen zu lassen.

    Zu den langen Zyklen nochmal: Klar haben einige Frauen längere Zyklen als andere, keine Frage. Aber seltsam ist es, wenn man das noch nicht immer hat, sondern es einfach irgendwann angefangen hat. Da liegt dann der Gedanke nahe, dass da was nicht stimmt. Und mir wurde von meiner FÄ erklärt, dass man zwar auch während eines extrem langen Zyklus einen Eisprung haben kann, dass sich aber in einer so alten Schleimhaut keine befruchtete Eizelle mehr erfolgreich einnistet. Mit "alter Schleimhat" meinte sie Schleimhaut, die z.B. sieben, acht, neun Wochen alt ist statt der üblichen ca. vier.

    Mönchspfeffer habe ich übrigens auch bekommen (Agnucaston hieß das Präparat. Da war glaub ich Mönchspfeffer drin). Keine Ahnung, ob das auch geholfen hat. Bekommen hab ich es aber auch.
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erstmal zum Mönchspfeffer. Der ist da für PMS und zu kurze Zyklen - auch wenn drauf steht zur Zyklusregulierung. Ich finde, sowas sollte nur ein Homöopath verschreiben, weil er doch eine starke Wirkung hat. Gerade wenn du vermutest, dass da zu viele männl. Hormone sein könnten, wäre es genau das Falsche Mittel.

    Zum Zyklus kann es das eine sein, dass sich erst alles regulieren muss, aber auch wirklich was sein kann.
    Die Schilddrüse würde ich auch als erste untersuchen lassen.
    Ich würde dich zu einem Endokrinologen schicken. Das sind die Hormonspezialisten und kennen sich mit SD-Problemen und auch anderen hormonellen Ungleichgewichten bestens aus (meist deutlich besser als jeder FA).
    Einen Hormonstatus für die Zyklushormone sollte immer am Zyklusanfang gemacht werden (3.-5. ZT).

    Alles Gute,
    Perle
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