der Mann meiner Kollegin ist gestorben

Ute_66Ute_66

2,833

bearbeitet 21. 12. 2009, 19:53 in Kummerkasten
heute brauche ich mal wieder euren Rat:

Ende November ist der Mann meiner Kollegin gestorben. Ganz genaue Umstände weiß ich auch nicht wirklich, nur daß es irgendein ganz doofer Unfall war - meine andere Kollegin hatte mit ihr telefoniert und erzählte irgendwas von Treppe runtergefallen - noch Notoperation, aber so gut wie keine Überlebensschancen. Einen Tag später bekam ich dann von ihr die Nachricht daß ihr Mann gestorben ist.

Der Mann war erst so ungefähr 50 Jahre, sie haben eine gemeinsame 11-jährige Tochter. Mich hat die ganze Geschichte ziemlich aus den Socken gehauen, ich denke jeden Tag daran, und mir tut meine Kollegin so leid.

Sie wohnen auf einer Insel, sie hat jeden Tag eine Stunde einfachen Arbeitsweg hierher, und sie ging bisher weit vor ihrer Tochter aus dem Haus, und kam auch weit danach wieder nach Hause. Dazwischen hat sich der Mann um die Tochter gekümmert. Die Stunden wird sie hier nicht reduzieren können, da sie auf das Geld vorher schon, aber jetzt mehr denn je angewiesen ist.

Das ist neben der Trauer auch noch organisatorisch ne echt beschissene Lage.

Mir geht das irgendwie jeden Tag im Kopf rum - nachdem sie mir neulich ihre neue Handynummer geschickt hat hab ich mal versucht sie anzurufen um zu fragen wie es ihr geht, aber das kostet mich echt Überwindung, weil ich so hilflos bin, und ich war fast froh daß sie ihr Telefon abgeschaltet hatte :oops:

Ich würde ihr nun gerne eine Karte schicken, denn gerade jetzt über Weihnachten werden es bestimmt noch mal ganz harte Tage. Aber ich kann keine Worte finden, Trost kann es doch sowieso keinen geben in dieser Lage, oder ?

Könnt ihr mir helfen was ich schreiben könnte ?

Kommentare

  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn Du keine Worte des Trosts finden kannst, wieso schreibst Du ihr dann nicht einfach, dass Deine Gedanken in dieser schweren Zeit oft bei ihr sind bzw dass Du viel an sie denken musst, schreib ihr, dass es Dir schwer fällt, die richtige Worte zu finden, aber dass Du gerne für sie da bist, wenn sie Dich braucht. Ehrlichkeit finde ich in solchen Situationen immer wichtig, es bringen Worte des Trosts nichts, wenn sie gequetscht und unehrlich klingen.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wäre auch ehrlich. Und den Menschen tut es einfach gut wenn man sich bei ihnen meldet. Es zeigt man denkt an sie. Man muß dann auch garnicht nur über Trauer reden..man merkt schnell in welcher Lage der Gegenüber grad ist..und die meisten sagen auch offen wie es ihnen geht. Wenn man das aushalten und zuhören kann ist es super.

    wir sind hier in einer ähnlichen Lage. Nachdem im Oktober vor einen Jahr mein Vater verstorben ist..ist ein 1/2 Jahr später sein bester Freund mit grad mal 54 Jahren am Ostermontag beim Joggen tod zusammengebrochen..und er war ein geübter Sportler.

    Beide hinterbliebenen Frauen also meine Mutter und die Freundin waren und sind einfach froh wenn man sich bei ihnen meldet und sie auch mal einfach Alltag hören können.


    Also schreib ihr ne schöne Weihnachtskarte/Brief oder ruf an..so wie du dich fühlst. Und sie einfach ehrlich und du selbst. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich kann mich den anderen auch nur anschließen. schreibe ihr oder rufe sie an und sage ihr, was du denkst und fühlst, auch wenn du das gefühl hast, hilflos zu sein. es reciht den betroffenen häufig, wenn sie merken, dass es da jemanden gibt, der für ein gespräch da ist.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum