Geburtseinleitung angebracht?

DutyDuty

3

bearbeitet 16. 01. 2010, 22:23 in Geburt
Hallo Zusammen,

ich bin heute in der 37. Woche (36+3) und soll morgen zur Einleitungs in eine Frauenklinik. Bei mir wurde vor einigen Wochen eine SS-Diabetis diagnostiziert und ich wurde aufgrund der zu hohen Blutzuckerwerte und eines überdurchscnittlichen Wachstums meines Babys mit Insulin eingestellt.
In der Pränantalen Arztpraxis wurde zudem eine mögliche Makrosomie und/oder Fetopathie festgestellt. Beim letzten US in der Pränantalen Praxis wurde mit dem US ein KU von knapp 35 cm, und ein Gewicht von 4050 g geschätzt. Das US meiner FÄ hat gerade beim Gewicht weit höhere Werte (+500g).
Man riet mir aufgrund der Größe und der möglichen Makrosomie zunächst zu einer Sectio in der 38. Woche. Ich erklärte aber dem Arzt dass ich es erst auf dem herkömmlichen Weg versuchen wolle. Darauf hin wurde mir die Einleitung für morgen nahe gelegt. Sollte die Einleitung nicht klappen so würde dann endgültig eine Sectio erfolgen müssen.

Bis ET wurde ein Gesamtgewicht von ca. 5 - 5,5 Kg aufgrund der aktuellen Daten geschätzt. Ansonsten verlief die SS unauffällig und ohne Komplikationen.

Nun Frage ich mich ob die Einleitung wirklich sinn macht, oder ob man nicht einfach auf die Natur vertraut und wartet bis unser Zwerg von allein kommen möchte. Wobei sich dann ein Gewicht > 4500g schon heftig anhört. Was wir leider bis jetzt noch nicht hatten ist eine Einschätzung einer Hebamme. Bisher haben wir dazu nur die Einschätzungen unserer Ärtze.

Lg

Duty

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Duty,
    wenn du gerne die Einschätzung einer Hebamme hättest, dann wäre es vermutlich am sinnvollsten, dir vor Ort eine zu suchen. Die kann dann nämlich auch mal deinen Bauch abtasten und die Größe des Kindes einschätzen. Erfahrene Hebammen liegen da mit ihren Tastbefunden oft näher an der Realität als Ärzte mit ihren Ultraschallmesswerten. Da gibt es leider immer wieder erhebliche Abweichungen, da das Kind ja auch gar nicht mehr im ganzen gemessen werden kann. So summieren sich kleine Messfehler. Guck mal hier haben wir eine Sammlung von Ultraschallmesswerten:
    viewtopic.php?f=11&t=10770

    Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum die Ärzte davon ausgehen, dass das Kind am Ende auf 5 bis 5,5 kg kommt, wenn du doch jetzt mit Insulin eingestellt bist. Damit sollte sich doch das Wachstum auch abbremsen.

    Bei mir wurde bei meinem ersten Kind am Ende der Schwangerschaft auch der Begriff Makrosomie in den Raum gestellt. Ich weiß noch, was für ein Druck und welche Verunsicherung das auf einmal war. Noch ein Ultraschall, noch ein Arzt und immer wieder die Frage ob man eventuell vor Termin einleiten sollte, damit das Kind nicht noch größer wird.
    Letzten Endes hatte ich das Glück, dass zwei Wochen vor Termin die Fruchtblase platze. Mein Sohn kam dann spontan mit 4170 g, 53 cm und einem Kopfumfang von 37 cm zur Welt. Es war eine gute Geburt! Und die Größe machte kein Problem!
    Meine Tochter hatte dann übrigens zwei Jahre später 4750 g auf gerade mal 50 cm und auch einen Kopfumfang von 37 cm. Auch sie habe ich problemlos geboren.

    Lass dich nicht zu sehr verunsichern! Such dir vor Ort eine erfahrene Hebamme, lass sie mal fühlen wie groß das Kind ist und besprich alles weitere mit ihr. Ich persönlich fände es ziemlich voreilig jetzt schon einzuleiten, was aber natürlich auch auf meiner eigenen Erfahrung mit großen Kindern beruht. Aber Geburtsgewichte über 4 kg sind doch heute eigentlich schon ziemlich normal. Wichtig ist dabei eigentlich vor allem eben nicht so sehr in den Geburtsverlauf einzugreifen, damit sich das Kind in seinem Tempo ins Becken einstellen kann.

    Viele Grüße

    Eowyn
  • DutyDuty

    3

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Zusammen,

    nun war ich heute zum CTG und evtl. Einleitung der Geburt im KKH. Heute habe ich auch eine weitere Hebamme zugezogen, welche einer Einleitung nicht zustimmte, da sie a) ein Missverhälltnis zwischen Kopf und Becken befürchtet, und b) das Gewicht unserer kleinen (durch eine Tastuntersuchung) auf mindestens 4600 g (eher nahe 4900g) schätzt. Zudem würde sie jetzt schon eine Verbindung zum Becken erwarten was nicht der Fall ist. Eine Einleitung wäre in dem Fall höchstens 3 Tage Strapzen und Stress ohne Ergebnis.
    Durch die SS-Diabetis ist zu erwarten dass unsere kleine noch nicht reif genug ist um auf die Welt geholt zu werden. Da möchte man Ihr noch eine Woche Zeit zur Reifung gönnen.
    Nach einer insgesamt 3 stündigen Untersuchung mit Ärztin und Hebamme und einem 2 stündigem Beratungsgespräch wurde nun die Sectio für kommende Woche vereinbart. Die ist wohl nach Meinung von 3 unabhängigen Ärzten und 2 Hebammen unvermeidlich bzw. dringend empfohlen. Insgesamt hat man sich heute in der Klinik mit mir und meinen Fragen und Sorgen ausgiebig beschäftigt. Und ich denke jetzt die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

    @Eowyn:
    Die FÄ hat unser erklärt dass in der Regel nach Insulin Einstellung das Wachstum der ungeborenen zurück geht und sich im Normbereich einpendelt. Es gibt aber auch Fälle (ca. 20%) bei denen trotz sorgfälltiger Zuckereinstellung das Wachstum nach wie vor ungebremst weiter geht.

    Vg

    Duty
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Duty schrieb:
    Insgesamt hat man sich heute in der Klinik mit mir und meinen Fragen und Sorgen ausgiebig beschäftigt. Und ich denke jetzt die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
    Das ist schön :smile:
  • hazel20hazel20

    80

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na du hältst bestimmt schon deinen Sonnenschein im Arm!

    Aber ich finde auch dass das eine gute Entscheidung mit der Sectio war, ich hatte auch eine Einleitung hinter mir, ohne dass die Hebamme mich untersuchte. Es lief dann auch auf eine Sectio hinaus, weil mein Becken zu eng für mein Baby war. Der ganze Stress umsonst. Und wenn das die Ärzte sagen dass es das Beste ist dann ist das mit Sicherheit die bessere Entscheidung!

    Alles Gute weiterhin!
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