Hallo zusammen!
Seit ein paar Wochen leidet meine Große Tochter (wird bald vier) am Nachtschrecken. Ich habe viel gelesen darüber und die Beschreibungen passen definitiv auf ihr Verhalten: sie schläft gegen acht/halb neun ein, und ca. zwei Stunden später ertönt ein schriller Aufschrei, wir finden sie weinend, im Bett sitzend, trotz weit offener Augen uns nicht wahrnehmend. Nach kurzer Zeit (die einem aber wie eine Ewigkeit vorkommt), beruhigt sie sich wieder und schläft weiter. Das alles passiert im Moment ein bis zweimal die Woche; früher hatten wir gar nichts damit zu tun.
Überall steht, es sei nichts Schlimmes, man solle entspannt sein, nur wenn es häufiger auftrete, zum Kinderarzt gehen. Aber ich mache mir so Gedanken, was die Auslöser sind, ob ich daran schuld bin, was ich tun könnte, ob ich zum Kinderarzt muß damit…
Wir haben jeden Tag einen recht festen Bettgeh-Rhythmus.
Aber im Moment ist halt tagsüber viel los bei ihr; sie ist seit Sommer im Kindergarten, wo sie sich zu Anfang schwer tat, dann aber gut hineingefunden hat.
Sie war jetzt im Herbst sehr sehr viel krank, hat jedes Virus mitgenommen, das war anstrengend für sie. Sie lernt so viel Neues im Moment, macht große Entwicklungssprünge. Sie hat einen starken Willen und sich jetzt in den Kopf gesetzt, lesen zu lernen, weil ihre große Cousine in die Schule gekommen ist und ja auch lesen kann. Sie kann das ganze Alphabet und ist inzwischen in der Lage, leichte Wörter aus drei oder vier Buchstaben zu entziffern. Ich lasse sie machen und helfe ihr, wenn sie mich danach fragt. Sie hat dabei viel Freude und Spaß. Oder ist das vielleicht alles zu viel? Macht ihr das zu viel Stress? Es ist aber wie gesagt, allein ihr Wille, nicht meiner!
In anderer Beziehung mache ich mir aber selbst ein schlechtes Gewissen. Ich habe ihr in der letzten Zeit Druck gemacht, weil sie ihr großes Geschäft immer noch nicht in die Toilette bringen will, sondern sich grundsätzlich dafür eine Windel geben lässt. Trocken ist sie seit 1,5 Jahren, aber Verdauung macht sie nicht in die Toilette, das wurmt mich schon etwas. Und das habe ich ihr in der letzten Zeit auch gesagt. Wir haben es eine Weile ignoriert in dem Glauben, das kommt schon von selber. Dann haben wir es freundlich versucht, dann mit Bestechung (du bekommst dies oder das, wenn du auf die Toilette gehst), aber alles nutze nichts. Da hab ich ihr zum Schluss schon manchmal deutlich gezeigt, dass mich das Wickeln bei einer Vierjährigen alles andere als begeistert. Das war wahrscheinlich echt nicht gut, aber ich bin auch nur ein Mensch und irgendwie ist man dann auch mal frustriert über ein Kind, das Wörter wie Baum und Blume liest aber nicht aufs Klo geht. *seufz* Kann ich damit Stress ausgelöst haben, der sich jetzt durch Nachtschrecken entlädt?
Ist jemand von euch betroffen? Was macht ihr/habt ihr gemacht?
Gibt es etwas Homöopathisches oder Schüssler Salze, die vielleicht helfen können?
Für Tipps oder Trost wäre ich wirklich dankbar, ich fühle mich grad echt schlecht, nachdem ich eben wieder mit ihr so eine Schreckepisode durchstehen musste….
Vielen Dank!!
Baggi
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PS: Meine Mutter hat bereits mit 3 gelesen und geschrieben, meine Schwester mit knapp 4 - ich glaube Dir sofort, dass Du da keinen Druck machst, sondern Deine Tochter das so will! Interessiert sie halt und das ist ja auch schön ;-)