Hallo wir haben ein Problem mit dem Essen unserer Tochter.
Sie ist jetzt 4 Jahre alt und hatte am 09.12.2009 eine Mandel-Operation, wobei die Mandeln durch eine Laser OP verkleinert wurden.
Nach der OP hat sie für Ihre Verhältnisse noch super gegessen. Generell ist sie kein guter Esser. Sie hat vor und kurz nach der OP 14,3 kg gewogen.
Am Freitag den 18.12.09 hat sie Durchfall bekommen und am Montag den 21.12.09 hat sie sich beim Essen übergeben (Nudelsuppe). Sei dieser Zeit isst sie so gut wie gar nichts mehr. Auch Ihre Lieblingsessen (Nudeln, Würstchen, Pommes) verweigert sie quasi. Nach ein bis max. 2 Gabeln ist es vorbei. Für die max. Zwei-Gabeln braucht sie mindestens 10 bis 15 min. Mittlerweile hat Sie an Gewicht verloren. Sie wiegt nun 13.9 kg.
Ihr Trinkverhalten würden wir eher als mittelmäßig bezeichnen. Sie trinkt im wesentlichen nur nach Aufforderung.
Zur Zeit hat sie aufgrund Ihres Essens ein Süßigkeitsverbot. Generell bekommt Sie 1 bis 3 Teile (Traubenzucker-Boombon, oder Kinderschokolade) als nicht übermäßig viel. Wenn Sie nichts isst, bekommt Sie auch keine Süßigkeiten. Mit Ihrem Kommentar, dass Sie auch keine will. Mittlerweile ist das Essen für uns (Vater + Mutter + Tochter) eine Qual, weil wir Angst haben, dass Sie zu stark an Gewicht verliert. Zu unserer Schande müssen wir zugeben, dass wir unserer Tochter mittlerweile damit drohen, dass wir Sie ins Krankenhaus bringen, wenn Sie weiterhin so schlecht bzw. gar nichts isst.
Heute am 04.01.10 ist Sie das erst mal wieder im Kindergarten gewesen mit dem gleichen Ess-Ergebnis wie zu Hause.
Generell glauben wir das es sich nicht um ein Organisches Problem handelt (hat am 3.1.10) zwei Portionen Eis verdrückt. Die Kartoffeln (2 kleine) mit Soße vorher nur mit Füttern und unter Protest. Die Prozedur hat ca. ½ Stunde gedauert. Das Eis war in 10 Minuten weg. An ihrem Geburtstag hat sie sogar 4 Muffins gegessen, sonst nichts! Auch mag Sie flüssige Nahrung z.B. Grießbrei mit Früchten für Kinder mit 4 Monaten, isst sie selbständig, ebenso Reibeapfel, Apfelspälten, Mandarinen und Bananen werden abgebissen, von einer zur anderen Seite gekaut und dann ausgespuckt, mit dem Kommentar, das ist zu viel..
Aber auch wenn wir Ihr etwas kochen, was Sie sonst gern isst (Nudeln etc.) das gleiche Essproblem. Heute Abend Pommes mit extra viel Ketchup, nach dem Essen im KIGA und 6 std. nur Trinken, dazu aktiv spielen und 1 std. schlittenfahren, dabei immer den Hügel hinaufstampfen, sind es ca 5 Pommes in ½ Std. gewesen, sie wollte dann noch Grießbrei, den wir aber dann verweigert haben, ist ohne Protest ins Bett.
Nun sind die Nerven bei uns blank und wir wissen nicht was wir mache sollen. Arzt? Nur hier bekamen wir in der Vergangenheit die Antwort, dass Kinder, solange Sie essen bekommen nicht verhungern.
Bis zu welchem Gewichtsverlust können wir diese Prozedur noch akzeptieren, ohne dass das Kind Schäden davon trägt?
Für einen kleinen Tipp Ihrerseits wären wir dankbar.
Viele Grüsse Sapos
Kommentare
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Ihr habt euch in einen Teufelskreis gebracht. Ein Kreislauf aus Druck und Gegendruck. Die Kleine merkt das euch das Thema wichtig ist und nutzt es unbewußt für sich.
Ich kann dir Grundsätzlich das Buch
Mein Kind will nicht essen von Dr Gonzales empfehlen. Da steht sehr viel Hilfreiches drinnen.
Ansonsten nimm Druck raus..und zwar so.
1: Ein gesundes Kind verhungert nicht freiwillig am gedeckten Tisch. Das könnt ihr für euch nutzen.
Heißt ihr bestimmt was auf den Tisch kommt ..sie darf ganz selbständig entscheiden was davon und wieviel sie möchte. Und wenn es nur 4 Pommes oder 3 Nudeln sind. Es ist in Ordnung ...sie muß nicht essen wenn sie nicht mag. Wenn sie dann sagt sie ist fertig dann kann sie aufstehen und das Essen ist auch beendet. Gibt es etwas das sie partou nicht mag biete ihr 1 gesunde Alternative an. Z.B einen Jogurt. Und wenn sie 3 Tage von Jogurt lebt...egal..einfach mal hinnehmen.
Heißt ihr müßt ihr durch euer Verhalten klar machen das Essen nix besonderes ist.
Bei Süßigkeiten würde ich eine Tagesdose einführen. Da kommt morgens rein was sie über den Tag haben darf. Als Maß gilt hier soviel wie in eine offene Kinderhand passt pro Tag. Das darf sie dann selbstbestimmt essen..ist es alle gibt es dann aber auch nix mehr.
Dann notier dir mal was sie in 24h alles ißt und trinkt ..du wirst erstaunt sein.
Eine Frage noch..was trinkt sie denn und wieviel?
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Ich würde auch die Mengen, die sie isst, gar nicht kommentieren - weder negativ (wenn's wenig war) noch positiv (wenn's viel war) - sondern einfach hinnehmen. So wird sie eher auf ihren eigenen Körper hören, was ihr Hungergefühl angeht.
Eine zusätzliche Idee wäre noch, ihr beim Spielen immer (am besten ohne großartigen Kommentar) eine Kleinigkeit, wie z.B. geschnittenes Obst, hinzustellen, das sie sich dann selbstständig nebenher (wenn sie möchte) nehmen kann. Wenn sie es isst, ok, wenn nicht, dann nicht - auch ohne Kommentar.
Wiegen würde ich wohl erst, wenn Ihr den Eindruck habt, dass sie deutlich abnimmt (siehst Du ja an der Kleidung) oder schlapp wirkt.
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Süßigkeiten gibt es bei uns sowieso wenig und sind nciht sein Ding. Was aber auffällig war, dass er schon eher auf süße Dinge abfuhr. Ich hatte z.B: mal einen Vollkorn-Hefe-Nußzopf, also aus so richtig schwerem Vollkornteig aus dem Bioloaden :biggrin: zu Hause, davon hat er plötzlich Unmengen vertilgt. Ich habe ihn essen lassen, bei gumminbärchen hätte ich schon eher rationiert.
In der Zeit hat er natürlich auch ziemlich abgenommen, gewogen habe ich ihn allerdings nicht, war mir nicht wichtig. Und die Phase ging von ganz alleine wieder vorbei ;-)
Ich denke, für solche Phasen ist der Spruch, dass kein Kind vor einem vollen Teller verhungert, wie er ja schon genannt wurde, sehr hilfreich. Die Kids holen sich schon was sie brauchen. Und wenn sie mal ne zeitlang nicht essen, dann essen sie anschließend wieder mehr. Wichtig ist, dass sie nicht mit Lieblingsessen geködert werden oder gar Druck mit Arzt oder sonstwas aufgebaut wird. Das hilft nicht weiter.
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(Sorry für OT, aber ich hab schon so viel Quatsch gehört, das mußte einfach mal raus!)