hallo ihr lieben
ich bin ja sonst eine wenig-schreiberin, aber derzeit habe ich ein paar probleme beim stillen meiner kleinen tochter felicia (geb 4.6.09).
das stillen hat eigentlich sonst immer sehr gut geklappt, obwohl sie recht häufig kam und kommt und durchschlafen ein fremdwort ist ;-) aber im moment ist grade irgendwie der wurm drin...
aaalso: seit ein paar wochen zahnt felicia. 2 zähne unten sind schon durchgebrochen.
ausserdem bekommt sie beikost seit sie 6 monate alt ist.
und irgendwie hat sich ihr saugverhalten seitdem geändert. sie reisst und zieht und zwickt manchmal sehr heftig und hat begonnen, nachts alls 1,5 bis 2 stunden trinken zu wollen. meine brustwarzen sind schon total wund und das stillen tut manchmal richtig weh. ich hatte schon eine stillberaterin hier, die mir aber nur geraten hat, sie auch tagsüber ruhig wieder häufiger zu stillen, damit sie nicht so "wild" beim stillen ist.
stillhütchen verweigert sie komplett.
auch die flasche geht gar nicht.
ich bin schon etwas verzweifelt, wie es weiter gehen soll. stille sie zwar jetzt wieder sehr oft auch tagsüber, aber irgendwie kann das doch nicht der pfad sein, oder? sie sollte doch eigentlich eher ihren brei essen oder?
dazu kommt noch, dass felicia auch noch total verstopfung bekommen hat seit 14 tagen. musste schon zum kinderarzt deswegen und glycerinzäpfchen geben. dabei bekommt sie nur noch pastinakenbrei und birnenmus. habe sogar erstmal die kartoffeln weggelassen...mache mir schon vorwürfe, dass ich es dieses mal mit der beikosteneinführung überhaupt nicht hinbekomme...bei meiner großen tochter ging alles so einfache.
vielleicht könnt ihr mich ja etwas aufbauen und mir tipps geben, wie ich weiter verfahren soll. zu der ernährungsfrage / verstopfung poste ich dann auch nochmal im ernährungsforum.
danke und grüße
katja
Kommentare
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das hört sich wirklich nicht nach entspanntem stillen an. Ich kann mir vorstellen, dass das gerade nicht leicht ist für dich. :troest:
Das sehe ich nicht so. Die Beikost soll das Stillen ja nur ergänzen und nicht ersetzen. Es ist völlig in Ordnung und normal, wenn man auch im Beikostalter auch tagsüber weiterhin oft stillt. Stillen dient ja auch nicht nur der Ernährung sondern ist auch Trost, Nähe, Beruhigung.... Und das brauchen die Kleinen natürlich auch im Beikostalter ganz viel.
Aber wunde Brustwarzen sollte man auch bei älteren Stillkindern nicht haben. Insofern ist da sicher noch mal eine Ursachenforschung sinnvoll. Wenn die ersten Zähne da sind merkt man manchmal, dass man mit dem korrekten Anlegen etwas schludrig geworden ist. Vielleicht achtest du da noch mal drauf, ob deine Tochter auch wirklich richtig viel Brust im Mund hat. Außerdem ist es wichtig auch richtig abzudocken. Manche Kinder lassen die Brustwarze gern einfach aus dem Mund flutschen wobei sie dann an den Zähnen lang schrammt. Das kann natürlich auch Probleme machen. Da kann es helfen am Ende der Stillmahlzeit das Kind selber abzudocken, also mit dem kleinen Finger im Mundwinkel den Unterdruck lösen und dafür sorgen, dass der Mund eben auch richtig auf geht.
Behandelst du die Brustwarzen irgendwie?
Bei plötzlich auftretenden wunden Brustwarzen könnte man auch mal über Soor nachdenken. Ist dir da irgendwas ausgefallen eventuell auch im Mund deiner Tochter?
Viele Grüße
Eowyn
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du hast schon recht, dass ich mit dem anlegen schluderig geworden bin im laufe der monate - halt weil felicia so leicht zu stillen war.
manchmal dreht und wendet felicia jetzt den kopf beim stillen schnell zur seite, wenn sie ein geräusch hört - ohne die brustwurze loszulassen. wenn sie abends manchmal sehr aufgeregt (und etwas müde ist) reisst sie auch manchmal vor und zurück, wenn nicht sofort die milch kommt. das war schon ohne zähne nicht sooo angenehm, aber seitdem die zähne da sind hab ich das gefühl, dass sie beim reissen auch zukneift.
ich stille sie nachts im liegen bei uns im bett. das ist im moment unangenehmer, als im sitzen mit dem stillkissen, da sie den kopf im liegen oft weit zurückstreckt mit der brustwarze im mund.
ganz gut geht es nach wie vor, wenn ich sie gaaanz in ruhe stille bspw. im schlafzimmer. wenn sie und ich dann beide ganz ruhig sind, tut es auch nicht so weh.
wie äußert sich denn soor? ich hab mir grad ihren mund angeschaut aber nix gesehen. nur bisserl milchbelag vom letzt stillen vor ner halben stunde.
ach ja, ich nehme so eine brustwarzensalbe öfter am tag.
lg
katja
27,156
Wenn Felicia ungeduldig ist, weil die Milch nicht sofort fließt, kannst du versuchen die Brust vor dem Stillen gut zu wärmen, mit einem Kirschkernkissen oder auch einem heißen Waschlappen.
Vielleicht ist sie ruhiger, wenn du ihr beim Stillen ein beruhigendes Lied singst, oder vielleicht kannst du sie beim Stillen rumtragen. Ihr müsst wahrscheinlich ein bisschen experimentieren, was für euch der beste Weg ist.
Wenn sie mit deiner Brust zu ruppig umgeht, dann kannst du ihr auch mal in ganz ersten Worten erklären, dass es so nicht geht und quasi ein bisschen mit ihr schimpfen. Auch wenn sie deine Worte noch nicht versteht, so versteht sie doch deine Mimik und den Tonfall. Also wenn sie den Kopf zur Seite dreht und dabei deine Brustwarze festhält, dann direkt abdocken, so von der Brust weg nehmen und ihr klar sagen, dass das nicht geht.
Hast du das Gefühl, dass dir die Brustwarzensalbe hilft?
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haben gestern abend / nacht schon bisschen rumexperimentiert. am schwierigsten ist es wirklich nachts, weil sie da den kopf so weit nach hinten beugt und ich etwas zu müde bin, um mich immer aufzusetzen. am besten gehts nämlich ganz klassisch im sitzen mit stillkissen und baby vorm bauch...
die brustwarzensalbe hilft nicht so doll. manchmal mache ich auch bepanthen salbe drauf. aber so richtig klasse ist nichts davon.
lg
katja
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Probiere mal die Brustwarze eher trocken zu halten. Also möglichst viel Luft. Betupfe sie täglich mehrfach mit schwarzem Tee. Also einfach Teebeutel ganz normal aufbrühen, abkühlen lassen und damit die Warze betupfen. Danach gut trocken lassen, eventuell föhnen. Die Gerbstoffe aus dem Tee unterstützen die Heilung.
Gib mal Rückmeldung ob das hilft, sonst kannst du noch etwas anderes ausprobieren. Aber erst mal den Tee.
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Tee ist schon aufgesetzt...ich gebe Bescheid, ob es hilft.
Danke auf jeden Fall schon mal für die guten Tipps!!
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also, jetzt nochmal feedback von mir:
der tee tut schon gut. meine eine brustwarze sieht schon wieder halbwegs normal aus aber rechts ist es immer noch sehr rot und tut weh. meine kleine ist leider auch nach wie vor immer wieder rabiat. ich kann ihr nicht abgewöhnen, den kopf stark nach hinten biegen und zu ziehen beim saugen...deshalb heilen die brustwarzen zwar zwischendurch immer wieder gut ab, werden dann aber beim nächsten stillen wieder arg strapaziert... :-( keine ahnung, was man noch machen kann...wegen ihrer verdauungsprobleme stille ich ja auch noch sehr viel....hast du noch eine idee?
danke und liebe grüße
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Du meintest ja das veränderte Trinkverhalten hat eventuell mit dem Zahnen zu tun. Hast du ihr mal Osanit gegeben? Das ist ein homöopathisches Mittel gegen Zahnungsbeschwerden. Außerdem können gekühlte Beißringe gut tun. Wenn sie darauf vor dem Stillen etwas rumbeißt, sind die Kauleisten eventuell nicht so empfindlich.
Hat sie Schnuller? Benutzt ihr auch Fläschchen mit Saugern?