angst vor der geburt

sophie33sophie33

1,977

bearbeitet 14. 02. 2010, 10:07 in Geburt
hallo,

ist ja eigentlich laecherlich, aber diesmal habe ich grosse angst vor der geburt und weiss nicht, wie ich damit umgehen soll :oops: .
also, ich hatte ja schon eine "spontane" geburt (komischer ausdruck!). das letzte mal, also das erste mal, war ich zwar eine total hysterische schwangere, aber der gedanke an die geburt hat mich recht kalt gelassen. ich dachte mir, na wenn's soooo schlimm waere, dann wuerde ja niemand freiwillig ein zweites kind bekommen.
jetzt habe ich aber schon eine geburt hinter mir und als ich letztens im Kh lag und eine frau unter mir so geschrien hat, dass ich es gehoert habe (kreissaal ist auf ebene 3, prenatale auf 4), kamen die erinnerungen wieder hoch.
also, was heisst erinnerungen? das ist ja das problem. ich kann mich an die geburt eigentlich nicht erinnern und damit meine ich jetzt nicht, dass ich die details vergessen habe, sondern dass mir die geburt ja nie wirkich bewusst geworden ist. ich hatte nur hoellische schmerzen, hab nur noch geschrien und innerlich war ich total panisch, weil ich dachte, das geht jetzt noch stunden so und dass ich das nie aushalte. ich konnte halt mit meiner umwelt nicht mehr in kontakt treten und wusste nicht, dass ich gerade gebaere.
so, wovor habe ich jetzt eigentlich angst?
dass ich es nicht schaffen koennte, wenn es diesmal laenger dauert. dass ich dann nicht weiss, was ich machen soll und man von mir erwarten koennte, dass ich es weiss, da ich ja schon mal entbunden habe, oder dass ich diesmal eine noch schnellere geburt hinlege, die schmerzen aber dementsprechend schlimmer sind - keine ahnung wie man noch schlimmere schmerzen aushalten soll - und ich wieder einen totalen kontrollverlust habe. ich habe eine hoelllische angst davor, diesmal an hebammen zu geraten, die nicht so "patent" sind: bei der ersten geburt hat man immer so stangen vor mir hingehalten und ich wollte nur etwas, woran ich mich aufhaengen kann. ich dachte, ich muesste sterben, wenn ich nichts zum festhalten ueber mir bekomme. da hat die eine hebamme irgendetwas zusammen mit meinem freund gebastelt. jetzt war ich ja bei der einweisung wieder im kreissaal und sehe und erinnere mich: da ist nichts vorgesehen zum hinhaengen. was wenn sie mir diesmal nichts basteln!!! das letzte mal bin ich geschnitten worden. das wurde mir schon vorher gesagt und zwar nicht wegen dem damm an sich, sondern weil das bei fruehgeburten bei ihnen protokoll ist, um den druck auf's koepfchen zu verringern. diesmal scheint's ja wohl wieder eine fruehgeburt zu werden. was wenn ich diesmal probleme mit dem schnitt/der naht bekomme? kann ich dieses geschneide unter der geburt ueberhaupt nochmal aushalten (von wegen das merkt man dann gar nicht mehr!)?
und was ist, wenn's tatsaechlich noch schneller geht als beim letzten mal (letztes mal: von allererster wehe bis ende, ziemlich genau 4 stunden)? fuer den fall, dass ich dann alleine bin, muss der kleine ja erst nochmal abgeholt werden und ich dann mit dem taxi ins Kh. ich will nicht im taxi entbinden und schon gar nicht auf dem kuechenfussboden vor den augen meines sohnes!!!
momentan weiss ich gar nicht, was mir keine angst macht...

nochmal, hat jemand tipps, wie ich damit umgehen kann?
LG
sophie

Kommentare

  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Sophie,

    aus dem, was ich von dir so lese, lese ich sehr oft raus, dass du gerne die Kontrolle über viele Dinge behälst. Nun ist eine Geburt ja auch ein Prozess, den man nicht mehr so richtig kontrollieren kann, sondern in dem man auch loslassen muß und sich öffnen muß. Ist sicherlich bei einer Frühgeburt nicht besonders leicht, weil man das Kind ja eigentlich noch drin behalten möchte.
    Vielleicht hilft dir, dass du dich auf deine Atmung konzentrierst, wenn es wirklich losgeht? Dass du im voraus alles planst, was du im Umfeld planen kannst, um dich dann voll auf die Geburt zu konzentrieren? Und vielleicht per Geburtsplan (weiß nicht, ob das in der CH geht), im Vorfeld festlegst, was du willst und was nicht. Einfach, dass du für dich loslassen kannst. Verstehst du, was ich meine?
    Finjas Geburt war ja nun auch sehr flott und ich habe es als sehr positiv empfunden, dass meine einzige Sorge die richtige Atmung war, sprich, dass ich mich darauf konzentrieren mußte und auf sonst nix.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mupfel schrieb:
    aus dem, was ich von dir so lese, lese ich sehr oft raus, dass du gerne die Kontrolle über viele Dinge behälst.

    :oops: :oops: :oops: ja, das hast du schon sehr richtig erfasst. ich bin ein kontroll-freak...

    aber wenn ich vom kontrollverlust bei meiner ersten geburt rede, meine ich schon etwas sehr extremes: der kontakt zwischen "mir" einerseits und meinem koerper und meiner aussenwelt andererseits ist fast voellig abgebrochen. in mein bewusstsein ist nur durchgedrungen, dass da dann etwas zum dran aufhaengen war, dass man mich geschnitten hat - da habe ich gerufen, dass sie aufhoeren sollen, aber ob und was mit geantwortet wurde, weiss ich nicht - und dass mir die eine hebamme manchmal direkt ins ohr geschrien hat, ich soll atmen. ob ich das dann gemacht habe, weiss ich auch nicht. ich kann nur sagen, dass ich ja wohl geatmet haben muss :biggrin: .
    ansonsten war da nichts ausser dem schmerz und die panik.
    am ehesten kann ich das mit einem einmaligen erlebnis vergleichen, das ich mal hatte, als ich mir eine schwere verbrennung an der hand zugezogen habe. ich wurde nicht ohmaechtig, aber mir wurde schwarz vor augen (also ich hab wirklich nichts mehr gesehen), ich habe nichts mehr gehoert und ich habe komplett das zeitgefuehl verloren. ich denke, da war ich einer ohnmacht nahe.
    so aehnlich habe ich die geburt erlebt. wie gesagt, ich habe ja nicht mal mitbekommen, dass ich gebaere. auf's atmen haette ich mich ja gar nicht konzentrieren koennen, da ich ja nicht mehr bewusst mitbekommen habe, dass ich atme. ich habe ja noch nicht mal eine erinnerung daran, gepresst zu haben. und das muss ich ja wohl auch, oder? :biggrin:
    ich habe also ein wenig das gefuehl, dass ich "ohne mein zutun" entbunden habe. ich weiss, klingt total bloed...

    sophie
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich halte das nicht für soo ungewöhnlich, dass man bei der Geburt nicht so richtig anwesend ist. Ging mir auf jeden Fall genauso. Ich hab mich immer mehr von aussen oder oben gesehen und auch erst nachher so bruchstückhaft bestimmte Dinge wieder zusammenbekommen. Allerdings habe ich auch öfters das Gefühl, dass diese Angst vor der Geburt für einen bestimmten Abschnitt in der Schwangerschaft ganz typisch ist. In dieser Schwangerschaftsphase hatte ich auch tierische Angst vor der Geburt und dachte mir, der soll lieber mal für immer im Bauch bleiben, Geburt geht GAR nicht :biggrin: . Und ein paar Tage, bevor es los ging, hat sich dann plötzlich eine Gelassenheit eingestellt, die für mich doch eher untypisch war und ist. Will sagen: vielleicht ist einfach jetzt eine gute Zeit für Dich, die vergangene Geburt aufzuarbeiten und wenn Du das mal für Dich sortiert hast, kannst Du sicher auch ein Stück loslassen. Mal abgesehen davon, dass jede Geburt sowieso immer komplett anders ist, lese ich hier zumindest immer;-)
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann Dir da gut nachfühlen. Bei Sebastians Geburt kam ich mir auch irgendwie so "ausgeliefert" vor. Die Geburt ging ja superschnell und war entsprechend extrem, da war auch nix mehr mit atmen, konzentrieren, ans "loslassen" denken o.ä....mein Körper hat mit mir einfach gemacht, was er wollte und ich konnte nur noch versuchen, diesen wahnsinnigen Druck irgendwie zu ertragen und alles rauszubrüllen, was meine Lunge hergab :oops: Was um mich herum passiert ist, hab ich nur noch schemenhaft in Erinnerung, weil ich so gefangen von dem Geburtsvorgang war.

    Von den Schmerzen her fand ich es aber erträglicher als bei der ersten Geburt, vielleicht macht Dir das ja ein bisschen Mut ;-)

    Ich würde Dir auch raten, möglichst viele Punkte die Dir wichtig sind vorher schon mit dem KH und Deinem Freund zu klären, damit Du Dir um das Drumherum möglichst wenig Gedanken machen musst, wenn es soweit ist. Vielleicht kannst Du Dir ja auch darum bitten dass gleich alles für eine PDA vorbereitet ist, falls Du Angst vor den Schmerzen hast. Oder geht das bei so einer frühen Geburt nicht? (Ich kenn mich da leider überhaupt nicht aus; ich hab 2x im Geburtshaus entbunden, von daher kam das nie in Frage).

    Ansonsten: Du hast das einmal ausgehalten, also wirst Du es dieses mal auch wieder schaffen. Ganz bestimmt! *drücksmiley*
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,

    danke euch!!!
    Guni schrieb:
    Allerdings habe ich auch öfters das Gefühl, dass diese Angst vor der Geburt für einen bestimmten Abschnitt in der Schwangerschaft ganz typisch ist.

    na, das waere mir die liebste variante: eine phase :biggrin: und phasen gehen ja bekanntlich vorbei.
    DarkBlue schrieb:
    Von den Schmerzen her fand ich es aber erträglicher als bei der ersten Geburt, vielleicht macht Dir das ja ein bisschen Mut ;-)

    Ich würde Dir auch raten, möglichst viele Punkte die Dir wichtig sind vorher schon mit dem KH und Deinem Freund zu klären, damit Du Dir um das Drumherum möglichst wenig Gedanken machen musst, wenn es soweit ist. Vielleicht kannst Du Dir ja auch darum bitten dass gleich alles für eine PDA vorbereitet ist, falls Du Angst vor den Schmerzen hast. Oder geht das bei so einer frühen Geburt nicht?

    ja das macht mir mut! eine freundin von mir meinte auch, dass die geburt ihres ersten kindes mit PDA schlimmer war als die geburt ihres zweiten ohne. irgendwie ist das erste aber auch stecken geblieben (ahhhh!) und irgendwann hat die PDA nicht mehr gewirkt :shock: .

    nein, ich haette schon eine PDA haben koennen, wenn nicht alles so ueberraschend fuer die hebammen gekommen waere. die hebammen haben eine bestellt und zu dem zeitpunkt war oich noch soweit "da" (da war ich ja auch noch nicht mal im kreissaal), dass ich mich noch einverstanden erklaeren konnte. nur kam eben nicht sofort ein narkosearzt - irgendwie waren da gerade lauter notkaiserschnitte. der narkosearzt kam dann erst in den kreissaal, konnte aber keine narkose mehr setzen und offensichtlich haette die auch erst gewirkt, nachdem das kind schon geboren war! - aber davon habe ich ja schon nichts mehr mitbekommen.

    ja, ich muss das v.a. echt mit meinem freund besprechen. das geburtsgespraech habe ich montag, aber das ist dann natuerlich nicht die hebamme, die meine geburt leitet. man kann ja eh nicht wissen, wer da gerade dienst hat (beleghebammen gibt's hier nicht). auch kann ich ja wenig aus der letzten erfahrung schliessen. ich weiss ja gar nicht, was ich wollen soll... ich habe schon ueberlegt, ob mein freund ueberhaupt mitkommen soll. denn bei der letzten war der arme kerl ziemlich uebrfluessig. seine hilfe habe ich offensichtlich nachdruecklichst ausgeschlagen (und zwar "schlagen" im eigentlichen wortsinne :oops: ). und dann stand er nur voellig hilflos und geschockt daneben. aber jetzt geht mir auf, dass ich ihn brauche. nur inwiefern war mir das letzte mal nicht genuegend klar. ich muss ihm eine liste schreiben: dass er darauf besteht, dass da etwas zum aufhaengen gebastelt wird; dass er fragt, falls ich wieder im "schmerzkoma" bin, was denn eigentlich los ist (also ist mumu offen, wie weit, bin ich schon in der austreibungsphase, etc.). ich glaub, wenn man mir das bei der letzten ins ohr geschrien haette, dann waere ich etwas anwesender gewesen oder haette zumindest nicht diese panik ("oh gott, das halte ich nicht noch 8h aus") auch noch haben muessen.

    LG
    sophie
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sophie33 schrieb:
    ich muss ihm eine liste schreiben...

    Das ist doch eine super Idee! Nicht nur für ihn, sondern auch für Dich. Damit kannst Du vielleicht Deine Gedanken etwas sortieren und hast nicht so das Gefühl, dass Dich dann alles völlig unvorbereitet trifft und Du nur noch ausgeliefert bist. Nimm die Liste dann auch mit zum Geburtsgespräch, dann kannst Du Punkt für Punkt abhaken und gehst sicher, dass Du nichts vergisst.

    Ich schreibe jedenfalls immer sehr gerne Listen für alles mögliche...damit hat man wenigstens das Gefühl, nicht nur untätig rumzuhocken und abzuwarten ;-)
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    so, geburtsplanung ist gemacht, liste geschrieben. i. d. t. bin ich jetzt wieder etwas lockerer in bezug auf den geburtsvorgang selbst. dafuer habe ich jetzt alptraeume in bezug auf den zeitraum direkt nach der geburt: kind hat keinen mund und ich kann es nicht stillen; ich verliere das kind (also nicht, dass es stirbt, es kommt mir abhanden); ich verlasse das kind; etc., etc.
    ich kann mich nicht erinnern, dass ich so etwas bei meinem sohn auch hatte. hormone? spinn ich langsam?

    sophie
  • kary040999kary040999

    1,070

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also bei mir war beim ersten Kind auch alles eitel Sonnenschein. Beim zweiten Kind hab ich mir viel mehr Gedanken gemacht, lag oft nachts wach ...
    Ich denke halt einfach, dass man schon eher weiss, was auf einen zukommt und man geht nicht mehr ganz so blauäugig an die Sache ran. Das ist einerseits positiv, andererseits aber auch negativ, weil man sich halt auch Gedanken um Sachen macht, die so gar nicht passieren werden oder ganz anders. Den ultimativen Rat hab ich Dir auch nicht. Vielleicht könnte man das aber mit Schüßler unterstützen, damit Du nicht ganz so unruhig bist. Da müsste allerdings Caro helfen. ;-)
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte vor Sarah's Geburt auch so komische Träume...das Baby war so winzig klein, dass es in eine Streichholzschachtel gepasst hätte und ich hab's dann plötzlich nicht mehr gefunden :oops: :roll:

    Ich würde es einfach mal auf die Hormone schieben - das ist immer eine gute Erklärung und Ausrede :biggrin:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    caro liest ja mit aber ich glaube ich habe Sophie schon mit Nervensalzen an anderer Stelle verarztet, oder irre ich mich jetzt? :traurig41:
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @caro: ja, hast du :grin:. danke nochmal dafuer!

    dann sagen wir jetzt mal hormone - wenn schon salze nichts mehr nützen *achtung, nicht ernst gemeint* :cool: - und hoffen auf bessere zeiten. zur zeit nehmen mich diese idiotischen alptraeume ganz schoen mit. da bin ich dann erstmal die stunde nach dem aufwachen voellig neben der spur :sad: .
    wie gesagt, das kenne ich alles aus der ersten SS nicht und bin jetzt etwas erstaunt, weil ich doch gerade dachte diesmal cooler zu sein - also was jetzt aengste anbelangt; der ruhige typ, der alles auf sich zukommen laesst, bin ich eh nicht. will ich eigentlich auch gar nicht sein. dafuer ist mein freund zustaendig :cool: .
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tcha das einzige was mir noch einfällt ist ob du auch den SS-Tee regelmäßig trinkst?
    http://www.hebamme4u.net/nuetzliches/te ... tstee.html
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    erwischt! :oops: :oops: :oops: :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie gut, dass Caro gefragt hat. :cool:
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