Blasenschwäche? Tic? Brauchen dringend Hilfe!

pebblespebbles

1,660

bearbeitet 1. 02. 2010, 16:29 in Kranke Kinder
ICh bin langsam echt verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll. Folgende Situation:
Leonie hatte schon 2x mehrtägige Phasen, in denen sie auffallend oft Pippi musste. Beide Male waren wir beim Arzt und die Urinproben waren ohne Befund. Die Phasen gingen einfach von selbst vorbei.
Nun ist es wieder so weit und zwar inzwischen seit 3! Wochen.
Es fing damit an, dass Leonie gerade vom Klo kommend sofort wieder musste bzw. das Gefühl hatte, sie müsse. Es kamen dann wenige Tröpfchen.
Nun hat sich die Situation aber extrem verschlimmert, seit vorgestern geht sie wirklich mindestens alle 20 Minuten. Nachts muss sie nicht oder nur 1x, dafür tagsüber ständig. Inzwischen ist unser Alltag wirklich beeinträchtigt. Besonders schlimm ist es, wenn irgendetwas anfängt: wenn wir im Kindergarten ankommen, wenn sie sich zum Essen hinsetzt, wenn das Sandmännchen anfängt, wenn ich ihr im Bett etwas vorlese...egal, ob sie vor 3 Minuten zuletzt war.
Ich nehme sie ernst und schimpfe nicht, kann mir aber manchmal eine genervte Bemerkung nicht verkneifen, wenn ich z.B. beide Kinder in die Winterklamotten wurschtel, ins Auto packe, losfahren will und Leonie muss mal.
Sie kann dann auch kaum einhalten. Es ist zwar noch nie was in der Hose gelandet, aber sie wird regelrecht hysterisch, wenn ich sage, dass es gerade nicht geht.
Sie tut mir so leid, weil sie selber darunter leidet. Ich merke, dass sie sich manchmal kaum traut, überhaupt etwas zu sagen.
Gestern waren wir dann wieder bei der Kinderärztin. Die Urinprobe war o.k., bei einer UNtersuchung, die Leonie sehr unangenehm war, stellte sie eine Verklebung der inneren Schamlippen fest, die sie mit einer hormonhaltigen Salbe (Ovestin) behandeln möchte. Innerhalb 1 Woche solle eine Besserung eintreten. Durch diese Verklebung könne ein Rest Urin zurückbleiben, der ihr dieses Gefühl zu müssen vermittelt.
Ich zögere aber noch, die Hormonsalbe anzuwenden, weil die möglichen Nebenwirkungen schon heftig sind, außerdem kommt es mir komisch vor, dass ich die Salbe bei einem 4-jährigen Mädchen 3x täglich anwenden soll, wenn die Dosierung für ERwachsene Frauen 2x täglich nicht überschreiten soll. (Ich habe extra nochmal angerufen und nachgefragt).
Meine Vermutung ist ohnehin eher eine psychische Ursache. Es scheint mir eine Art Zwang zu sein, von dem Leonie alleine nicht loskommt.
Ich war mit ihr vor 2 Wochen bei unserer Heilpraktikerin , die ihr ein neues Konstitutionsmittel gegeben hat, da Leonie in letzter Zeit so unausgeglichen war. Tatsächlich hat das Mittel sehr gut angeschlagen.Die habe ich heute um Rat gefragt und sie meint, sie würde dieSalbe noch nicht geben, es könne sein, dass sich bei Leonie jetzt Anspannungen lösen, die sie seit längerer Zeit, evtl. seit Johan da ist, aufgebaut habe. Dieser Prozess könne sich auch körperlich zeigen. Das häufige Wasserlassen könne keinen Schaden verursachen. (Ich hatte sowas schonmal befürchtet). Ich solle bis Ende nächster Woche abwarten, sie vermutet, dass der Höhepunkt jetzt erreicht sei und erwartet eine Besserung.
Ich bin nun unschlüssig, was ich tun soll. Abwarten erscheint mir fast unmöglich, weil die Situation so belastend ist. Die Hormonsalbe ist mir jedoch auch unheimlich. Hat jemand einen Rat für mich? Was würdet ihr tun?
Ich habe irgendwie gerade Panik, dass wir das nicht in den Griff bekommen code[traurig41.gif]
Liebe Grüße
Carolin

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn du die Hormoncreme erst mal nicht nehmen willst, dann probiere mal, ob es mit Vaseline besser wird. Wir hatten da vor langem schon mal Beiträge zu dem Thema, da hat Vaseline und vorsichtiges Dehnen gewirkt und die Hormoncreme war nicht nötig.
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn es tatsächlich etwas Psychisches ist, dann vermittelt ihr vielleicht schon das Gefühl Sicherheit, dass es da eine Creme gibt, die ihr hilft - und wenn es auch "nur" Vaseline ist.
    Ich würde mit der Hormonsalbe auch eher zurückhaltend sein. Das sagt sich zwar als Außenstehender leicht, gerade wenn es euren Alltag so beeinflusst, aber trotzdem! Im Sommer wäre das alles etwas leichter, gel.
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke, ich habe die alten Beiträge gefunden und gelesen. Ich versuche es erstmal mit Vaseline. Zumal Leonie seit gestern Abend einen kräftigen MD Infekt hat. Bevor sie nicht wieder ganz fit ist, hätte ich die Creme eh nicht gegeben.
    Es kann gut sein, dass der Glaube an die Creme ihr schon hilft, ich habe bei ihr schon Wachstumsschmerzen mit Traubenzucker gelindert :oops: .
    Ich warte bis Ende der Woche, wenn es dann nicht besser ist, nehme ich die Creme, länger können wir das so nicht aushalten.
    Liebe Grüße
    Carolin
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guck mal hier
    http://www.hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?f=5&t=53224&hilit=hysterisch

    Wir machen grad das gleiche durch. Ich bin völlig fertig deswegen.
    Allerdings ist auch mein Schwiegervater letzte Woche gestorben und er hat mit im Haus gelebt. (auch dazu habe ich einen Thread gemacht).
    Ich kann grad nicht mehr schreiben, weil sie ruft und zu uns ins Bett will.
    ich kann Dich aber verstehen, es ist sooo nervig und anstrengend.
    Morgen mehr... :tröst:
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Topkapi: Ja, das habe ich gelesen, ich hatte in deinem Thread auch geschrieben, dass ich das Problem auch kenne, jedoch war es bei uns zu dem Zeitpunkt nicht so akut.
    Auch in deinem Thread über den Tod deines Schwiegervaters hatte ich geschrieben, erstens, weil es mir sehr leid tat und zweitens, weil wir hier eine ähnliche Situation haben: die Frau meines Vaters hat auch ALS. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Greta die Krankheit ihres Opas so belastet, dass sich das auch körperlich zeigt.
    Bei uns ist es etwas anders, Leonie sieht meine Stiefmutter zwar regelmäßig, jedoch nicht ständig, da sie nicht bei uns im Haus wohnt. Ich weiß, dass sie viel über deren Krankheit nachdenkt, glaube aber nicht, dass es sie so sehr belastet, wie es bei Greta vielleicht der Fall war.
    Hat sich denn die Lage bei euch entspannt?
    Liebe Grüße
    Carolin
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir ist erst nach meinem Post gestern eingefallen, daß Du es warst, die in meinem Thread gepostet hat.
    War mir beim ersten Lesen nicht klar.
    Also, bei uns hat es etwas entspannt aber es ist nicht ganz verschwunden.
    Greta hatte heute seit über 3 Wochen den besten Tag. Seit ÜBER 3 WOCHEN!!!
    Es war wie bei Euch: im Kindergarten konnte sie sich auf nix konzentrieren. Nachts hat sie die Nacht zum Tag gemacht und jede Diskussion endete in bitterem Weinen.
    Ich habe ALLES gemacht: ich habe es versucht zu ignorieren, ich bin drauf eingegangen, ich habe sie angeschrieen( :oops: ) und ich bin weinend vor ihr zusammengebrochen.
    Letztendlich haben wir ihr eine Windel angezogen (so ne Easy Up Pants). Auch, damit die Erzieherinnen im KiGa nicht mehr den Stress haben, und damit Greta sich mal wieder auf ein Spiel konzentrieren kann.
    Da ging sonst gar nix mehr. Pippi, Pippi und AA waren ihre Gedanken. Und die grosse Sorge, dass ein Tröpfchen daneben gehen könnte. "Mama, ich habe Angst, dass du schimpfst."
    Was hatte ich getan? Ich habe irgendwas gemacht, dass mein Kind Angst vor mir hat. Dabei ist Ausscheidungstechnisch NIE NIE etwas bei uns passiert. NIE hat sie daneben gemacht. Im KiGa war auch nie etwas. Ich habe keine Ahnung, wie sie auf diesen Tic, diesen Zwang kam.
    Leider hat sie noch andere kleine Zwänge entwickelt. Das Unterhemd musste immer penibelst in die Unterhose gesteckt werden, Lotte bekam immer genau ZWEI Küsse etc. Alles so kleine Tics, die sie aus irgendeinem Grund macht.
    Alles ist besser geworden. Auch die Windel war letztendlich nur 1,5 Wochen am Popo.
    Momentan geht sie Pipi machen wenn sie muss und dann ist auch gut. Aber wenn sie AA muss, dann sitzt sie und sitzt und sitzt. Sie will, dass ich die Sitzung beende. "Noch 2 Minuten, Mama, okay?"
    Dann hole ich sie und gut ist.
    Sie weint auch nicht mehr, wenn ich sage:"Nee Greta, du warst grad Pipi machen."
    "Ok Mama, meine Blase ist noch nicht voll. Ich geh nachher."
    Wir sind ein Stück weiter aber nicht am Ziel.
    Am 8.2. also nächsten Montag haben wir einen Termin mit einem Kinderpsychologen.
    Sie hatte dieses Problem ja auch schonmal (ohne Bezug zur Krankheit meines Schwiegervaters) letztes Jahr im Frühjahr, also kurz nach dem KiGA Beginn. Sie musste als Übersprungshandlung aufs Klo. Sobald eine neue Situation, neue Leute o.ä. kam, musste sie aufs Klo.

    Ich habe nicht wirklich einen Rat für Euch, weil ich nicht weiss, was bei uns zur Besserung geführt hat. Aber zum Teil haben wir es einfach ausgesessen. Und es waren schwere Tage an denen ich viel geweint habe. Ich verstehe Deine Verzweiflung gut. :tröst:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hM
    Es gibt sowas wie eine Reizblase. Die tritt genau dann auf wenn man psychischen Streß hat/Was verarbeiten muß. Und die Symptome der Reizblase sind real.
    Vielleicht könnt ihr mit euren Mäusen ein Ritual vereinbaren das den "Reiz" wieder verschwinden läßt. Also z.B eine bestimmte Wärmflasche die dann auf den Bauch kommt zusammen mit einer Einheit kuscheln und entspannen.

    Und vielleicht schaut ihr euch mal nach Entspannungstraining für Kinder um..sowas gibt es..
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab' schon mal nach Informationen über Reizblase gesucht, da hab ich eigentlich nur Artikel über Erwachsene gefunden, bei Kindern war immer gleich das Thema "noch nicht trocken", "einnässen"... Aber das ist es ja nicht.
    Bisher hatten wir auch nachts Ruhe, in den letzten 2 Nächten musste sie jeweils 2x. Allerdings habe ich auch wegen dem MD Infekt darauf bestanden, dass sie viel trinkt.
    Danke für eure Anregungen- wir werden alles probieren!
    Liebe Grüße
    Carolin
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