Wie lange dauert eigentlich die sogenannte Trotzphase?

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 13. 02. 2010, 20:01 in Kleinkinder
Hier ist im Moment wieder Trubel ohne Ende. Da wollte ich mal flott googeln, wie lange eigentlich die "Trotzphase" dauert, damit ich weiss, auf wieviel Monate oder Jahre ich meine 7.5 übriggebliebenen Nerven aufteilen muss, aber irgendwie steht gar nirgends so richtig..! Wann wird es denn besser? Hier ist "Auf-den-Boden-Schmeissen" wegen der kleinsten Kleinigkeiten wieder gross angesagt und eigentlich wird es momentan eher schlimmer als besser, also, die "Anfälle" dauern viel länger und gestern musste ich ihn das erste Mal in sein Bett tragen, damit er irgendwie wieder runterkommt. Ich kann damit schon leben oder umgehen, aber noch besser könnte ich es, wenn ich wüsste, wann wieder Land in Sicht ist ;-)Also, erfahrene Mamas: wie lange dauert sie denn nun, die Trotzphase (undsagtjetztbittenichtbisnachderPubertät)?

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jan-Uwe Rogge schreibt in "wenn Kinder trotzen" folgendes:
    Das Trotzalter dauert etwa zwei Jahre: Ein Kind, das früh beginnt, kommt entsprechend früh heraus. Wer spät in das Trotzalter eintritt, verlässt diese Phase auch spät.
    Bei den meisten Kindern liegt die wohl intensivste Phase des Trotzens zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr - manchmal beginnt sie etwas früher, mal dehnt sie sich bis in das vierte Lebensjahr hinaus aus.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde drei ja ein sehr entspanntes Alter, muss ich sagen, aber ich mach mir da keine Illusionen. Ich weiß auch nicht wie lange das angeblich alles dauert, aber wenn man hier querliest, haben viele mit 3,5jährigen und 4jährigen auch Probleme. Ich habe hier ein Buch, in dem steht, dass das typische Trotzalter 2 Jahre ist. Danach nehmen die Wutanfälle ab, aber trotzdem haben Kinder immer noch Wutausbrüche - nur aus anderen Gründen. Nach einer im Buch zitierten, ziemlich alten Studie haben 0-6jährige Jungen die meisten Wutausbrüche beim zu Bett gehen und der Körperpflege, dicht gefolgt von "aufs Klo gehen". Dann noch wenn man etwas Gewünschtes nicht tun darf, wenn etwas alleine zu tun nicht klappt, wenn man sich Aufmerksamkeit wünscht, wenn man eine Zwischenmahlzeit möchte, wenn die Mutter ungeduldig wird weil's Kind zu langsam ist. Und das sind nur die häufigsten Gründe - dabei sind es alles vollkommen normale, alltägliche und auch verständliche Sachen. Ich finde das heißt, wir können uns darauf einstellen, dass uns die Kinderwut immer wieder begegnen wird, auch die nächsten Jahre noch... Wow, SUPER :)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ok dann sag ich es nicht...... aber die Art den Trotz zum Ausdruck zu bringen ändert sich. Wobei sich Elena eigentlich auch nie auf den Boden geschmissen hat... eher Dinge umgewurfen... NAja und Möbel leiden noch immer... nur sind es jetzt eher Türen und Kissen und es ist auch ein wenig witzig das vor sich hinschimpfende Mädchen zu belauschen, das rauschartig durchs Zimmer rennt und Kissen verdrischt.....


    Es wird besser! So mit 4-5 Jahren wird schon eher geschimpft und gestampft als sich geschmissen und die Anfälle werden seltener, weil das Verständnis größer wird und die Einsichtigkeit aber ganz vorbei.... Eher eine Charrakter als ein Zeitfrage denke ich.

    Die Phase selbst wird in Wellen schwächer und Stärker denke ich und bei Elena ist die Welle grade dabei zu steigen, bei Tom flacht sie grade ab.... Mal sehn wie es weiter geht...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So in etwa steht das da auch in meinem Buch. Und so kann man sich das ja auch vorstellen, ich meine so ein bisschen erinnert man sich ja auch wie es einem als Kind selbst ging. Dass es charakterabhängig ist, glaube ich auch.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aha, "Nix gwies woas ma net" wie der Bayer sagen würde..! Na, dass aus meinem kleinen Stier mal ein Lämmchen wird, erwarte ich ja auch gar nicht, aber diese täglichen Begehungen über ein imagnäres Minenfeld dürften dann so langsam gerne mal abnehmen ;-) Wenn man sich bei JEDEM Satz zweimal überlegen muss, sag ich ihn jetzt, dann gibt's Drama oder lass ich es sein, dann lassen wir wenigstens mal einen "Anfall" aus, ist das schon eher unspassig..! Wobei: da kann ich mich ja gleich mal dran gewöhnen, weil das ja offensichtlich mal noch locker so ein Jahr weitergehen kann. Uaaaaaaaah ;-)
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tolle Aussichten...vor allem wenn man schon beinah 3 Jahre drinsteckt....

    Mein Kind hat keine Trotzphase, das IST wandelnder Trotz.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das hat mich auch ein bisschen deprimiert. Also, ich weiss ja gar nicht, wann der Anfang war. Wenn man es genau nimmt, eigentlich schon kurz nach der Geburt :biggrin: ! Aber gesetzt den Fall, dass diese neue Qualität erst der Anfang wäre, dann würde das ja noch 2 Jahre so weitergehen :confuse02: ! Gut, ich halte mich jetzt mal an tinat und hoffe, dass das Kerlchen bitteschön pünktlich zum 3. Geburtstag viiiiiiel entspannter ist ^^!
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In 5 Tagen hier? :scratch.: Niemals! :thumbdown:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch, doch, das klappt schon. Sonst musst Du ihm halt einfach sagen, dass ab 3 eine gemütlichere Phase ist und er nicht mehr trotzen muss, vielleicht weiss er das einfach noch nicht? :biggrin: :tröst:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vergesst es. Bei uns fing die ruhige Phase schon VOR dem 3. Geburtstag an. Und jetzt möchte ich darüber nicht mehr reden, denn wer weiß wann es vorbei ist code[fun10.gif]
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass Kinder die im Trotzalter heftig waren dafür in der Pubertät nicht mehr so viel kämpfen müssen. DAS wären doch dann wenigstens gute Aussichten für alle, die es jetzt heftig trifft.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, hm. Schwacher Trost im Moment ;-) Ist das Buch von Rogge eigentlich empfehlenswert?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Wunsch ist vorhanden allein der Glaube fehlt... Sie beginnt erst mit der Pubi und geht teilweise schon ziemlich ab hier... und wenn ich da an mich selbst denke.... :eek01: :confuse02:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Guni
    mir hat das Buch geholfen. Ich lese da immer wieder drin. Es geht auch nicht nur um die zwei- und dreijährigen. Ich kann da durchaus für Mirco auch noch Sachen raus ziehen.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...und was ist das was Julika gerade hat?? Meine Güte, kann dieser Zwerg quiecken und schreien wenn sie was nicht bekommt. :eek01: Aber momentan läuft da zum Glück noch viel über Ablenkung... :smile: Ich glaube allerdings, daß sie auch mal n richtig harter Brocken wird, der sich auch ordentlich auf den Boden werfen kann ... :erstaunt:
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei uns ging die "Trotzphase" ebenfalls bis ca. zum 3. Geburtstag und wurde dann von der Dauernörgelphase abgelöst. Der Grad der Unzufriedenheit ist also gewissermaßen der gleiche geblieben und verteilt sich nun bloß gleichmäßig auf 12 Stunden des Tages

    :baby141:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :eek01: Das sind ja noch bessere Aussichten..!

    Eo, danke! Das Buch geh ich gleich mal bestellen (pssst, nicht so laut, sonst hört es Topkapi) :sunny: !
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei uns waren die schlimmen Wutanfälle so mit etwa 3,5 besser. Im Moment haben wir so eine Phase "Mama, ich will dich nicht hören" oder "Peng (ich erschieß meine Mama)" wenn ich mal wider zu viel rummeckere. Begeistert bin ich davon nicht, aber es ist allemal besser als die ganze Nachbarschaft zusammenzuschreien. Irgendwie ist in Umgamg mit Frustrationen ein bißchen anders geworden, differenzierter. Trotzdem hat sie noch gelegentlich ihre Systemabstürze.
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass Kinder die im Trotzalter heftig waren dafür in der Pubertät nicht mehr so viel kämpfen müssen. DAS wären doch dann wenigstens gute Aussichten für alle, die es jetzt heftig trifft.

    lachen10.gif dann hab ich Mara aus dem Trotzalter und die grosse im Pubertären Trotzalter....
    ich habe das auch schon oft gehört, dass trotzige Kinder in der Pubertät 'einfacher' sind und anders rum. Ja das andersrum traf dann auf mich zu :happy273: bin so lieb gewesen laut meiner Mama...aber ich der Pubertät hätten sie mich glaub am liebsten zur adoption frei gegeben.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, wenn ich so die vergangenen Tage anschaue, hab ich fast das Gefühl, hier fängt die "Trotzphase" erst an :shock: ! Die Abstürze haben eine ganz neue Qualität. Vorher hat er sich halt auf- und dann wieder abgeregt. Momentan muss ich ihm eher aus dem Gefühlsdschungel raushelfen, als einfach "nur" die Ruhe zu bewahren. Der tut mir richtig leid, der kleine Mann :-( Das kann ja noch was werden...! :traurig08: :eek01: :scratch.:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, jetzt hab ich den Rogge durch. Wirklich empfehlenswert, finde ich. Endlich mal ein Fachbuch, bei dem man nachher nicht ein schlechtes Gewissen hat, weil man möglicherweise alles falsch macht. Dazu einfach geschrieben und nicht so abgehoben, dass man jeden Satz dreimal lesen muss, um ihn zu verstehen ;-) Und auch beruhigend zu lesen, wie es anderen so geht. Klares :fungif52: von mir ;-)
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich mir das Verhältnis mit meiner Mutter so anschaue, locker bis 65 Jahre ...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uaaaaaaaaaah!!! Du machst mir Mut ;-)
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Susanne67 schrieb:
    Wenn ich mir das Verhältnis mit meiner Mutter so anschaue, locker bis 65 Jahre ...


    Der war gut! :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt muss ich das noch mal kurz hochholen und zwar nicht um zu jammern, sondern um kurz zu berichten. Letzte Woche wurde es hier echt immer schlimmer. Der Kleine hat nur am Rad gedreht, ich dadurch auch, ihn zwischendurch aus lauter Hilflosigkeit heraus angebrüllt, was ja genau mal null komma nix geholfen hat. Ich war echt mit meinem Latein am Ende und wusste gar nicht so recht, wo ich überhaupt ansetzen kann...!

    Da hab ich meiner Schwägerin mein Leid geklagt, woraufhin sie mir ein Buch empfohlen hat aus der "schnuckeligen" Reihe "Jedes Kind kann..". Gut, dachte ich mir, die ist eigentlich eine vernünftige Frau, also, meine Schwägerin, les ich es halt mal, steht wohl eh nur Müll drin. Tja, da stand auch Vieles, was ich nicht so machen würde, ABER 2 Tipps fand ich doch sehr einleuchtend, hab sie sofort umgesetzt und seitdem geht es uns beiden tausendmal besser :happy273: :happy273: ! Für viele von Euch gehört das sicher zum kleinen Erziehungseinmaleins, aber mir war das neu, bzw. nicht so klar:

    1. Sachen positiv formulieren.
    Ich dachte immer, dass damit gemeint ist, das Kind möglichst viel zu loben und ihm eben zu sagen, was es alles gut macht. Das ist ja auch sehr wichtig, ABER mir war nicht klar, dass es besser ist, Sachen ohne Verneinung zu formulieren. Also nicht "Nicht wegrennen!", sondern "Bleib bei mir!". Das hat bei uns so extrem geholfen, dass ich das gar nicht ganz glauben kann!! Er kann damit viel mehr anfangen und ist viel umgänglicher nur durch diese EINE neue Formulierung :shock: !

    2. Wiederholungen
    Wenn Dinge halt sein müssen und nicht anders gehen, dann soll man freundlich einfach immer wieder wiederholen, was jetzt gemacht wird. Also, sich nicht auf Argumentationen einlassen, sondern einfach das wiederholen, was man schon vorher gesagt hat. Nicht als Befehl, sondern als Feststellung. Bewirkt bei uns Wunder. Ich rege mich nicht auf, weil ich mich in sinnlose Dialoge verstricke und er weiss, dass das jetzt einfach so gemacht wird.

    Ich achte mich jetzt auch wieder mehr auf "Ich-Botschaften" und darauf, mit ihm auf einer Augenhöhe zu sprechen.

    Das Krasse ist, dass sich mit diesen klitzekleinen Änderungen in wenigen Tagen so viel zum Guten verändert hat. Die Heimwege sind keine Nervenprobe mehr, damit komme ich nicht schon entnervt zu Hause an und hätte am liebsten meine Ruhe, was ihn natürlich auch angekekst hat und dadurch durch allerlei Unfug meine negative Aufmerksamkeit herausgefordert hat, sondern habe Muse und Spass mit ihm zu spielen, was er gerne eine Zeitlang macht, um dann in sein Zimmer zu verschwinden und wirklich fast stundenlang für sich zu spielen. Ich komme dadurch mehr zum Haushalt, aber auch zu einer ordentlichen Pause und abends sind wir beide nicht komplett abgenervt, sondern eigentlich guter Dinge..!

    Naja, wie gesagt, für andere ist das vielleicht nicht so die Erfindung des Rads, aber ich bin auf jeden Fall sehr froh drüber ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guni schrieb:
    :eek01: Das sind ja noch bessere Aussichten..!

    Eo, danke! Das Buch geh ich gleich mal bestellen (pssst, nicht so laut, sonst hört es Topkapi) :sunny: !
    ERWISCHT!!! :boese13:

    Hier ist bei Greta auch Dauernörgeln angesagt und das ist genauso nervig wie auf den Boden schmeissen. Sie bleibt in Einkaufsmärkten z.T. einfach stehen und geht nicht weiter. Arme verschränkt, Kopf beleidigt auf die Brust gelegt. Auch nicht besser. :wut93

    Das mit den klaren Ansagen ohne Verneinung habe ich auch schonmal gehört und das mit den Ich-Botschaften auch, wo war es nur? Kann es in den Klötersbriefen sein, ich weiss nicht.
    Ich find es halt so schwer, sich als Mutter auch immer an diese Dinge zu erinnern...

    Schön, daß Ihr einen Weg für solche Situationen gefunden habt. Der Mensch ist ja ein lernwilliges Wesen.
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