Hallo!
Mein Sohn ist 6 Monate alt und war von Anfang an ein eher anspruchsvolles Kind. Er hatte immer schon ein enormes Bedürfnis nach Nähe, wollte anfangs irre oft gestillt werden, wollte bis vor kurzem unter keinen Umständen irgendwo alleine liegen, am liebsten getragen werden etc. Ich habe immer versucht, ihm seine Bedürfnisse zu erfüllen, aber momentan stoße ich einfach an meine (körperlichen!) Grenzen und weiß nicht so recht weiter. :sad:
Mein "Hauptproblem" ist nämlich ganz einfach der Schlaf. Seit vier Monaten ist mein Sohn in der Nacht etwa alle Stunden wach und will dann an die Brust um weiter zu schlafen. :sad: Ich habe ihn bei mir im Bett liegen und dadurch wachen wir beide nicht so richtig auf. Er fängt zu strampeln an, ich lass ihn "andocken" und wir schlafen recht schnell wieder ein. Trotzdem ist mein Schlaf dadurch einfach nicht erholsam.
Und seit ein paar Tagen kommt jetzt dazu, dass er am Abend nicht einschläft. Ich lege ihn (wie immer) um 19 Uhr ins Bett. Normalerweise stille ich ihn und er schläft innerhalb von 10 Minuten ein - meistens an der Brust, manchmal dreht er sich auch weg und schläft so ein. Seit ein paar Tagen trinkt er, dann dreht er sich weg, jammert, kommt wieder her, trinkt, dreht sich weg, jammert.... :sad:
Wenn ich ihn dann nicht mehr an die Brust lasse, weint er. Lasse ich ihn weiter trinken, erbricht er und jammert, weil er Bauchweh bekommt. Schnuller spuckt er nach zweimal Nuckeln wieder aus. Gebe ich ihm ein Stofftier zum Kuscheln, fängt er an, das mit seinen Händen zu erkunden und weckt sich dabei wieder wirklich auf. In den Schlaf kuscheln oder wiegen funktioniert nicht. Das ganze läuft dann 1,5 Stunden bis er dann endlich einschläft. Und ich liege dann schon nur mehr daneben und weine, weil ich einfach nur mehr fertig bin.
Ich hab mir punkto schlaflose Nächte schon gedacht, dass ich unser Einschlafritual ändern werde und das Einschlafstillen durch etwas anderes ersetzen möchte. (In der Hoffnung, dass er dann nicht nach jedem Schlafzyklus die Brust braucht, um wieder in den Schlaf zu finden, sondern vielleicht mit Schnuller oder Stofftier auch wieder einschläft.) Kaum denke ich darüber nach, will er nun tagsüber auch in den Schlaf gestillt werden!! :eek01:
(Tagsüber hatten wir schon seit 5 Monaten kein Einschlafstillen mehr - er hat im Tragetuch oder im Kinderwagen geschlafen.)
Meine Kräfte sind nun wirklich schon am Ende. Ich stopfe jeden Tag Unmengen an Schokolade in mich rein und schaffe es damit gerade mal, mein Gewicht zu halten. Mein Gehirn funktioniert gar nicht mehr richtig - ich vergesse alles in Sekundenbruchteilen. Und meine Kraftreserven sind schon lange aufgebraucht... es muss sich jetzt einfach schnell mal was ändern! :sad:
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?? :traurig41:
Kommentare
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Das hört sich ja alles echt superanstrengend an...da glaube ich gern, dass Du fix und fertig bist :tröst:
Hast Du denn schon mal versucht, ihn später ins Bett zu legen oder an den Schlafenszeiten am Tag etwas zu ändern? Und hast Du jemanden, der Dich mal ein bischen entlasten könnte? Klar, das Stillen kann Dir keiner abnehmen (außer der Kleine akzeptiert ggf. eine Flasche mit Mumi), aber vielleicht kannst Du Dir ab und zu tagsüber bzw. am Wochenende mal 2-3 Stunden Freiraum verschaffen und einfach etwas machen, was Dir gut tut...und sei es nur Schlaf nachholen.
Ich kann mich übrigens noch gut erinnern, als meine Große etwa in dem Alter war. Sie hat bis dahin eigentlich immer recht gut geschlafen, aber dann ging von heute auf morgen gar nix mehr :roll: Sie hat an manchen Abenden auch Ewigkeiten gebraucht, bis sie eingeschlafen ist und auch dann nur mit Gebrüll und Gemeckere...*esistnureinephaseesistnureinephase*
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wir haben hier auch einen stillenden Familienbettschläfer, das ist zwar erholsamer als aufstehen, aber trotzdem liege ich auch gern ganz alleine... Ich kann Dir nachfühlen, wie´s Dir geht...
Unser Jüngster hat seit er 1/2 Jahr alt ist auch solche Momente: andocken - weg - andocken - weg... Mein Mann hat ihn letztens zum Schlafen im Bette infach ohne Stillen auf seine Lieblingsseite gedreht, und siehe da: eingeschlafen! Klappt aber manchmal auch nicht, Zähne kommen in dem Alter ja auch gern mal, ist wohl nicht so einfach als 6 Mon. altes Baby.
Jedenfalls haben wir hier einen Wohnungsbuggy, Felix schläft tags und nachts (bis ich ihn in mein Bett hole) da drin und kann problemlos eingeschuckelt werden, sehr hübsch parallel zum Internetsurfen! Das war noch vom letzten Kind unsere Überlebensstrategie, irgendwelche Umgewöhnungssachen sind mir einfach zu anstrengend.
Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute und dass es bald entspannter wird!
LG
katrin
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Ja, ich hab schon versucht, ihn später schlafen zu legen, aber er ist um 19 Uhr hundemüde, ribbelt ständig an den Augen und weint dann nur mehr. Und je später ich ihn hinlege, desto länger dauert der Kampf bis er dann wirklich schläft. :sad:
Aber egal, wann ich ihn hinlege, egal, wie viel er tagsüber schläft und egal, was wir tagsüber erlebt haben - an seinen Schlafzyklus und den Wachphasen ändert sich nichts. :cool: Ich denk mir dann schon oft, wenn mich Freundinnen anjammern, dass ihre Kinder in der letzten Nacht dreimal munter waren - toll, ich geh schon viermal zu meinem Kleinen bevor ich mich überhaupt selbst schlafen lege!! Und das nicht nur einmal im Monat, sondern seit Monaten täglich... :sad:
Dann haben wir auch schon versucht, dass ich ihn stille und mein Mann bringt ihn dann ins Bett. Da sucht er dann halt bei meinem Mann, wo er andocken kann und fängt dann bitter zu weinen an, weil er nichts zum Nuckeln findet.
Einen Wohnungsbuggy besitzen wir auch schon. Das funktioniert an manchen Tagen (tagsüber) sehr gut, an anderen wieder gar nicht - da will er einfach mit Körperkontakt einschlafen.
Und tagsüber hat er keine fixen Schlafenszeiten, an denen ich etwas ändern könnte. Er hat eine Zeit lang alle 2 Stunden für etwa 30 Minuten geschlafen. Das hat sich in den letzten 2 Monaten dann aber aufgehört, weil er ja seine Nahrung hauptsächlich nachts zu sich nimmt und daher tagsüber nicht mehr so oft trinken will. Daher ist auch der 2-Stunden-Rhythmus von Trinken- Spielen - Schlafen "gefallen". Jetzt trinkt er alle 2,5 bis 3 Stunden und schläft dazwischen (nicht immer) irgendwann seine 30 Minuten. Dafür schläft er zu Mittag oft (auch nicht immer) 1,5 Stunden.
Ich würde ihn tagsüber gerne mal den Großeltern zum spazieren gehen mitgeben, aber die sind leider nicht verfügbar. Und tagsüber lege ich mich eh wann immer es geht, am Vormittag wieder mit dem Kleinen hin. Das klappt dann auch, dass ich zumindest noch mal eine halbe Stunde oder Stunde schlafen kann, aber es ersetzt einfach keinen erholsamen Nachtschlaf. Kurzfristig ja, aber nicht auf Dauer. :sad:
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ohje ja, ich erinner mich auch gut an diese Dinge wo du beschreibst. Mara ist da ebenso extrem gewesen und ich kannte das in dem 'ausmaß' nicht von meinen Kindern. In guten Zeiten schlief sie nachts 2 Stunden und sonst kam das stündliche andocken, dass ich fast das Gefühl hatte, die ganze Nacht wach gewesen zu sein. Meist steckte ein Schub dahinter, wenn sie nicht ihre 2 Stunden schlief und beim ständigen ab und andocken die Zähne. Das hat Luke auch ab und an.
Ich glaube viel ändern kann man da nicht, sondern sich nur sagen, "Es geht vorbei"....so anstrengend das auch ist (ich fühl mit dir). :tröst: