wieviel Sicherheit ist sinnvoll?

Sabine32

Hallo

Ich weiß jetzt nicht ob ich im richtigen Forum poste, ansonsten bitte verschieben - Danke-.

Wie viel Sicherheit ist eigentlich nötig? Ich habe für unseren Kleinen einen Atmungsüberwachungsmonitor da sein Bruder ( jetzt 9 J. alt ) ein Risikokind war. Dazu haben wir uns eine Überwachungskamera mit Ton gekauft die auch einen Nachtsichtmodus hat. Seitdem wir den Monitor haben kann ich deutlich besser schlafen, bin vorher ca. sieben mal die Nacht an sein Bett gegangen da er manchmal so "gegluckst " hat im Schlaf. Und das obwohl er durchschläft seitdem er drei Wochen alt ist :cool: .

Unsere Kinderärztin erzählte von einem Fall der sich abgespielt hat, die Eltern bekamen einen Monitor verordnet aber da der Vater arbeitslos wurde wollte die Krankenkasse erst mal nicht zahlen und genau in diesem Zeitabschnitt starb das Kind. Das ging mir durch und durch......

Jungen sollen ja statistisch mehr betroffen sein wie Mädchen. Ich habe im Sanitätshaus nachgefragt was der Monitor denn kosten würde, satte 1200 Euro !! Ich finde das extrem teuer, vielleicht kann sich das nicht jeder leisten und ohne medizinische Indikation gibt es dieses Gerät nicht.

Zum Glück gibt es auf dem Markt eine andere Möglichkeit, eine Matte die man in das Bett legt. Wenn die Atmung aussetzt gibt es Alarm. Kosten ca. 160 Euro. Das hört sich ja schon mal ganz anders an, hätte ich auch gekauft wenn wir den Monitor nicht bekommen hätten.

Die Ärztin sagte aber auch, sie hätte manchen Eltern dieses Gerät verordnet aber sie wollen keine Technik am Kinderbett :confused01:

Ist hier jemand der es genauso sieht und kann es evtl. begründen? Oder hat jemand einen Monitor und echten Alarm gehabt? Was habt ihr dann gemacht?

Ich habe einen Kurs in erste Hilfe am Säugling mitgemacht.

Anonymous

Hallo Sabine,

von Angelcare und Co. (das sind die Matten, auf die du anspielst), halte ich nach umfangreichen Recherchen rein gar nichts! Diese Geräte sind allesamt so konzipiert, dass sie anschlagen, wenn das Kind nicht mehr atmet. In den meisten Fällen jedoch findet bei den Kleinen die sog. Schnappatmung statt, obwohl das Kind bereits an der Grenze zum Tod steht. Erst wenn die Schnappatmung auch aussetzt, alarmiert das Gerät, doch ist es dann zu spät. Die Hersteller dieser Geräte zielen nur auf eines ab: Sie erzielen wahnsinnige Profite mit den Ängsten der Eltern.

Wenn tatsächlich ein Risiko vorhanden ist, wirst du auch für die benötigte Zeit (bis ca. 12 Monaten) ein Leihgerät von der Krankenkasse verordnet bekommen.

Ich halte jedoch, wenn das Kind nicht nachweislich durch ein Schlaflabor oder die entsprechende klinische Abteilung als Risikokind eingestuft wird, diese gesamten Apparatschaften für überflüssig, im Gegenteil sogar für zu riskant, da sie die Eltern in einer Sicherheit wiegen, zu der kein Gerät jemals imstande sein wird.

Meine persönliche Prävention bestand u. a. darin, dass meine Kleinen immer so lange bei mir im Schlafzimmer, teilweise sogar im Ehebett waren, bis sie aus dem Risikoalter heraus waren. Es ist nachgewiesen, dass durch die elterlichen Schlafgeräusche die Kleinen den höchsten Sicherheitsfaktor haben.

Liebe Grüße

Gisela

Armana

Hallo Sabine,

ertsmal, wie haben auch ein Atemüberwachungsgerät für unseren Sohn.
Bekommen haben wir es, weil bei mir die Angst wegen SIDS sehr tief saß, da mein Bruder damals daran verstorben ist und ich ihn im Alter von 9 Jahren gefunden habe.

Seit Kylian auf die Welt kam, hatte ich keine ruhige Minute mehr. Und es ging soweit, dass einer von uns nachts nicht mehr geschlafen hat und wach blieb. aus Angst 'was' zu verpassen.

Von diesen Überwachungsmatten kann ich persönlich nur abraten. Denn sie sind völliger Quatsch und total unsicher.

Ansonsten wird Kylian zusätzlich noch mit einem Babyphon überwacht und ich denke das genügt. Es geht mir in erster Line darum, dass wir den Alarm hören.
Einen echten Alarm hatten wir bis jetzt noch nie und ich hoffe, dass das auch nie passieren wird!

Sabine32

Hallo

@ Gisela

Wenn tatsächlich ein Risiko vorhanden ist, wirst du auch für die benötigte Zeit (bis ca. 12 Monaten) ein Leihgerät von der Krankenkasse verordnet bekommen

Ich schrieb ja oben, dass wir das Gerät bekommen haben. Habe dann noch auf diese Schlafmatte aufmerksam gemacht, habe mich auch schon gefragt ob sie überhaupt hilfreich ist. Danke für die Aufklärung.

Der Kleine schläft im Schlafzimmer und ich teile deine Ausführungen:

Es ist nachgewiesen, dass durch die elterlichen Schlafgeräusche die Kleinen den höchsten Sicherheitsfaktor haben.

Man versucht halt jedes Risiko aus zu schalten, dazu gehören ja noch einige mehr. Kein Rauchen in der Schwangerschaft, auch danach Rauchfreie Zone für das Baby. Wer bei mir rauchen möchte, muß das in der Küche oder auf der Terasse tun. Nicht zu warme Schlaftemperatur, im Moment ist es so warm hier da hat der Kleine zum schlafen eine dünne Baumwollhose an und keine Decke. Letztendlich kann man es nicht verhindern aber ich denke doch sein bestes versuchen.

@ Jessi

Wie gesagt, wir haben den MR 10 von sims Graseby. Natürlich gibt es keinen Schutz, höchstens eine Überwachung. Und selbst wenn es nur eine psychologische Angelegenheit ist - schlafen müssen auch die Eltern mal ;-)

Welches Gerät habt ihr?

Gibt es hier noch Eltern die die Überwachung grundsätzlich ablehnen?

Armana

Hallo Sabine,

wir haben den Vitaguard 2000... ist hier Standard dass man den bekommt!

Anonymous

Hallo Sabine,

der MR 10 ist, wie du weißt, ein Monitor, der lediglich die Atemfunktion des Kindes kontrolliert. Und hier ist, ähnlich wie bei den Geräten der Marke Angelcare & Co. eben dieselbe Gefahr bei der sog. Schnappatmung.

Fakt ist, dass der MR 10 nur deshalb verordnet wird, weil er die für die Krankenkassen günstigste Variante darstellt. Dass dieses Gerät jährlich gewartet werden muss, erwähne ich nur am Rande, du kannst ja den Wartungsstempel des Sanitätshauses kontrollieren.

Wenn du eine wirklich effiziente Überwachung möchtest, kann ich dir nur einen Pulsoxymeter empfehlen, der die Sauerstoffsättigung im Blut deines Kindes kontrolliert, mindestens jedoch ein Gerät wie das von Armana.

:byebye01:

Gisela

(Anm.: Mein Mann ist Medizin- und Rehatechniker, der sich ziemlich gut mit diesen Geräten auskennt, diese auch wartet und mir eben zu diesem Posting noch ein paar Infos gegeben hat.)

AnjaH

So hier das andere extrem

Mei nFelix ist ja nach der Geburt blau angelaufen, und war 19 Tage in der Kinderklinik, wobei bis heute keiner weiß warum.
Danach wollte man uns bei dem "Risikokind" auch einen Monitor verordnen, und uns zu einem Reanimationskur für Säuglinge schicken..
Ich hab dankend abgelehnt.

Felix kam in seine Wiege ins Schlafzimmer, und wurde die ersten paar Wochen schräggelagert, bis er sich immer auf den Bauch kugeln ließ( er schläft bis heute auf der Seite, da die Episode in der Rückenlage passiert ist).
Und das obwohl er bis heute nachweißlich eine nicht ganz schließende Herzklappe hat.

So hier die Begründung:

Ein Monitor schlägt an wenn wenn die Elekroden verrutschen ( das tun sie bei der Hitze ständig), wenn das Kind sich bewgt,etc.
Bei solchen Fehlalarmen reagiert man die ersten zehn mal noch mit einem fast herzinfarkt, und wenn es dann ernst wird hält man es wieder für einen Fehlalarm.
Ruhig geschlafen hab ich eigentlich immer.
mein Kia ist übrigens der gleichen ansicht wie ich ( O-Ton: er hat noch kein Kind erlebt, dem der Monitor das leben gerettet hat).

so als Felix dann nach einer LEistenop ( 11 Wochen) noch eine Nacht im KH überwacht werden mußte, haben sie jedesmal wenn er gestrampelt hat, oder gefüttert wurde, den Monitor abgestöpselt, da er ja dann eh nicht richtig anzeigt. :sad:

stromer

@ Gisela,

kannst Du mir mal kurz erläutern, was diese Schnappatmung bedeutet? Ich kann mir da nicht wirklich viel drunter vorstellen.

Danke

Anonymous

Hallo stromer,

Schnappatmung ist ein Reflex des Körpers und tritt ca. 30 Sekunden nach Eintreten des Herz-Kreislauf-Stillstandes auf. Sprich, alle Geräte, die auf der Basis von Atemüberwachung arbeiten, sind überflüssig, da über 90 % aller Fälle eben diese Schnappatmung haben.

Ich habe eben übrigens noch eine Untersuchung gefunden, die meine These bzgl. dieser gesamten Überwachungsgeräte bestätigt, gefunden. Sie ist für den Laien sehr schwer verständlich, ist aber vom Resümee her gesehen meine obige Aussage.

Pathophysiologie

Frühere Ansätze konzentrierten sich auf die Untersuchung großer Zahlen von Säuglingen im Schlaflabor mit dem Ziel, unter den später Verstorbenen Auffälligkeiten der Atmung zu finden, die eine zuverlässige Identifizierung von Risikokindern erlauben. Dabei waren verlängerte zentrale Apnoen (>20 Sek.) überhaupt nicht zu beobachten, während obstruktive Apnoen, bei denen die Kinder Atembewegungen, aber keinen Lufteintritt an der Nase zeigen, in einer Untersuchung signifikant häufiger auftraten. Da hier jedoch vorwiegend Kinder mit ohnehin erhöhtem Risiko (Zustand nach lebensbedrohlichem Ereignis, SID­Geschwister) untersucht wurden, verboten sich Rückschlüsse auf gesunde Kinder. Eine Schlaflaboruntersuchung eignet sich insofern nicht zur Abschätzung des Kindstodrisikos bei einem gesunden Säugling.

Auch einer verlängerten QT-Zeit, die sich in einer neueren prospektiven Untersuchung bei 50% der später verstorbenen Säuglinge fand, kann keine entscheidende prädiktive Bedeutung zukommen, da es keinerlei Anhaltspunkte gibt, dass hierdurch ausgelöste Herzrhythmusstörungen in der Pathogenese des plötzlichen Kindstodes eine Rolle spielen. Dies ergibt sich aus der Auswertung von am Monitor aufgezeichneten SID-Beobachtungen und daraus, dass sich bei 90—99% aller betroffenen Säuglinge Petechien finden, deren Auftreten die Persistenz eines intakten Kreislaufs noch im Stadium der Schnappatmung voraussetzt (1).

Neue Erkenntnisse ergeben sich aus der Auswertung von Ekg-Aufzeichnungen und der Atmung im terminalen Stadium eines plötzlichen Kindstodes, wie sie aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Monitoren mit Aufzeichnungsmöglichkeit vor allem in den USA vermehrt zur Verfügung stehen.

In einer ersten systematischen Auswertung solcher Aufzeichnungen zeigte sich, dass 7- von 9-mal eine langsam progrediente Bradykardie primärer Alarmauslöser war. Fast zeitgleich kam es bei 7 Kindern zu einer Schnappatmung. Prolongierte Apnoen setzten dagegen meist erst etliche Minuten später ein. Da Schnappatmung erst bei einem arteriellen P02 von unter 10 mmHg auftritt, muss gefolgert werden, dass die Kinder beim Auftreten der Bradykardie, die den Monitoralarm auslöste, bereits ausgeprägt hypoxämisch waren. Die Ursache für diese schwere Hypoxämie und der Grund, warum Schnappatmung bei diesen Kindern nicht wie sonst zu einer »Selbstwiederbelebung« führte, bleiben bislang unklar (2).

Diese Daten haben insofern praktische Auswirkungen, als sie den Sinn einer Verordnung von Herz-Atem-Monitoren infrage stellen: Alarmieren diese Geräte erst, wenn der Säugling bereits Schnappatmung macht, ist vorstellbar, dass es für medizinische Laien schwer sein kann, die Kinder in diesem Stadium noch zu reanimieren. Wir sind nicht zuletzt deshalb dazu übergegangen, bei den wenigen Kindern, die noch ein Überwachungsgerät erhalten, grundsätzlich Pulsoximeter der neuen Generation, d. h. mit niedriger Fehlalarmrate, zu verordnen (3).

aus: Plötzlicher Säuglingstod - Neue Erkenntnisse - von C.F. Poets, Abteilung Pädiatrische Pneumologie und Neonatalogie, Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover. Erschienen in: pädiat. prax. 60, 2001/2002; 285-292 Hans Marseille Verlag GmbH München

:byebye01:

Gisela

Steffi21

Hallo ihr Lieben,

ich habe am Anfang auch ständig hingeschaut wie es Shanice geht. Leider habe ich auch viel zu viel über SIDS gelesen, ich bin davon schon ganz bescheuert :oops: von geworden. Meine Angst wurde immer größer, bis ich aufgehört habe, die ganzen "Infos" zu lesen...

Heute habe ich zwar auch noch angst und gucke hin und wieder mal rein, aber ich komme da viel besser mit klar...

Macht euch mit diesen ganzen Geräten und den Info nicht verrückt, entweder es passiert oder es passiert nicht. Man kann keine 24 h für das Baby da sein, was wollen wir machen, wenn es allein mit dem Fahrrad losfährt? Und im Strassenverkehr kommen mehr Kinder zu tode als an SIDS (verbessert mich bitte, wenn ich falsch liege).

Ich denke, mehr als diese Risikofaktoren, wie rauchen, hitze (bei diesem Wetter schwer) kann man nicht machen...

Allerdings hoffe ich nicht, dass irgendwem passiert.

wudwud

Muß jetzt aber auch nochmal blöd fragen.
Gisela Du hast geschrieben das Deine Kinder erst nach dem Risikoalter ins eigene Zimmer kamen.
Wann hast du denn da die Grenze gesetzt? Nach einem Jahr oder schon früher. man sagt ja mit 6 Monaten fällt das Risiko rapide ab. Unsere Kleine ist jetzt fast sechs Monate alt und so langsam wollten wir sie ins eigene Zimmer legen, aber momentan kann ich mir das nicht vorstellen weil ich eben auch so Angst habe, wobei wir keinerlei Risiken haben außer das sie schon 36+5 kam.

Ich weiß auch das wesentlich mehr Kinder im Verkehr sterben, aber trotzdem bessert das die Lage nicht wesentlich, denn an sowas möchte man gar nicht denken und da ist diese Erkenntnis nicht wirklich hilfreich.

Anonymous

Hallo Martina,

meine zwei Kleinen waren die ersten 18 bzw. 11 Monate bei uns im Schlafzimmer. Der jetzt 6jährige gezwungenermaßen so lange, weil es damals vom Platz nicht anders ging und der Kleine weil wir es so wollten. Und das wäre mit Sicherheit noch länger so gewesen, wenn wir damals nicht mitten auf einer Baustelle gewohnt hätten und es räumlich möglich gewesen wäre. Aber zurück geholt habe ich ihn auch nicht mehr, als unsere "Juchhee" - das Schlafzimmer unterm Dach - endlich fertig war.

:byebye01:

Gisela

Armana

Hallo ihr,

@ Martina: es heisst eigentlich, dass die Gipel zwischen dem 3.-4. Lebensmonat und dann noch einmal im 9.Lebensmonat liegen. So sagt es zumindest die Statistik... daher sagt man auch, dass der SIDS bis zum 12. Lebensmonat vorkommen kann...

@ Anja: Ganz ehrlich? ;-) ... ich reagiere heute noch sehr sehr schnell, wenn dieses Ding Alarm gibt. So schnell sieht man mich selten flitzen ;-) bzw nachts im Bett hochschnellen. Vielleicht weil ich mir immer dessen bewusst bin, dass es diesesmal ernst sein könnte! Und ich denke das ist auch gut so. Bei meinem Mann beobachte ich allerding auch eine sinkendes Tendenz an der Interesse der Alarme. Nun gut, mag sein, weil er es noch nie miterlebt hat, wie ich damals!

Wir hatten, seit wir den Monitor haben noch nicht wirklich oft Fehlalarm. Wenn man es hochrechnet ca. alle 2 Wochen mal. Und ich bin halt der Meinung lieber einmal öfter als gar nicht.
Aber Anja, Hut ab wirklich, dass Du da ruhig schlafen kannst- das meine ich Ernst ;-) , vorallem nach Felix' Vorgeschichte!

@ Steffi: Du hast natürlich vollkommen recht! Dennoch, so wie wir vor dem Monitor gelebt haben, hätte ich spätestens 1 Monat später einen Zusammenbruch gehabt. Daher denke ich, war es für uns eine sinnige Anschaffung!
Ich bin sonst nicht ängstlich was meinen Zwertg betrifft und ich bin unter Garantie auch keine Übermutter ;-) ... im Gegenteil ich bekomme immer wieder zu hören, wie unvorsichtig ich bin :roll: :biggrin:

wudwud

Und wie handhaben das die Anderen so?
Wir hatten uns mal 6 Monate als Grenze gesetzt, aber irgendwie will ich das noch gar nicht.
Setze ich sie jetzt einem eröhten Risiko aus wenn wir sie doch vor ihrem ersten Geburtstag umziehen?

Armana

Hallo Martina,

es gibt genügend Kids die vom ersten Tag an in ihrem eigenen Zimmer schlafen ;-)

Und ich denke im Prinzip hast Du dir doch die Antwort schon selbst gegeben. Du willst es noch gar nicht ;-) Lass Deine Maus doch so lange schlafen, wie ihr beide damit klarkommt

AnjaH

@ Armana:
Die ersten Wochen hab ich mir insgeheim auch immer wieder Gedanken gemacht, ob die Entscheidung richtig war, und das ein oder andere mal hab ich den gurgelnden und pfeifenden kleinen Kerl panisch aus der Wiege gerissen, und er hat mich nur müde angeblinzelt.
Jetzt ist er 5 Monate alt, und schläft völlig Geräusch los.
Bald kommt jedoch für uns auch der Moment wo Felix ins eigene Zimmer umziehen muß, da bei uns das Kinderbett einfach keinen Platz im
Schlafzimmer hat.
Hoffe er passt noch ein paar Wochen in die Wiege.
Denn dann muß halt wegen jedem Schnuller dreimal aufstehen. :sad:

Bei uns im Bett würde er in der Besucherritze landen, und die Gefahr das er überrollt wird ist zu groß ( Mein Mann hat schon mal aus versehen fast die Katze platt gemacht :sad: ),
außerdem ist unser Bett für ihn eigentlich nur ein großer Spielplatz.

Sabine32

..... was mich wirklich freut.

@ Gisela, nun was das Gerät betrifft. Wir haben ein ganz neues bekommen, da das Sanihaus keines vorrätig hatte. Wir hatten bis jetzt noch keinen Fehlalarm.

Unser Sohn ( 9 J. alt ) hatte damals den großen Monitor, ich weiß aber jetzt nach der langen Zeit wirklich nicht mehr wie der hieß. Der war nicht nur für die Atmung, sondern auch für Herz / Kreislauf. Da hatten wir ständig Fehlalarme und das Gerät wurde innerhalb des ersten Lebensjahres sogar augetauscht zwecks Wartung. Damals erklärte man uns die Fehlmeldungen damit, dass die Herzfrequenz sich mit zunehmenden Alter verändert und andere Einstellungen nötig sind. So war es dann auch, denn ab ca. dem 8. Lebensmonat hatten wir ständig Alarme. Durch die Frühgeburt und weitere Erkrankungen war der Monitor damals Pflicht, ebenso der Kurs. Die Ärzte wirkten da sehr grob auf uns ein, ebenfalls was die Bluttransfusionen betraf, aber das ist ja jetzt ein ganz anderes Kapitel.

Kann man die Statistik über den plötz. Kindstod irgendwo nach lesen? Würde mich sehr interessieren.

Wahrscheinlich mache ich mich zu sehr verrückt, dies war vor unserem Sorgenkind nicht so. Da war ich aber bedeutend jünger. Lasse bekam ich mit 33 J. jetzt und ich muß sagen ich habe viel bessere Nerven. Aber tangiere wohl zur Übermutter....... :roll:

habe noch was vergessen......

Der Sensor hält sehr gut und ist nicht einmal abgefallen.

GoldSeven

ich hole mal eben den alten Thread wieder raus um meine Frage zu stellen. Sabine 32 fragte ja, ob es noch Eltern gibt, die Säuglingsüberwachung prinzipiell ablehnen, und ich würde gerne wissen: Wie viele sind das hier?

Ich kannte Babyphones bis dato nur aus den "Simpsons", wo sie sinnbildlch für Marges Gluckenanwandlungen stehen (Baby Maggie darf in dieser Serie ja auch nur mit Schwimmweste in die Badewanne und Marge liest die Zeitschrift "Fretful Mother" [Die hypernervöse Mutter]). Mein Mann lehnt Säuglingsüberwachung kategorisch ab. Er ist der Meinung, dass man durch zu viel Wissen über diverse Krankheiten oder solche Sachen wie SIDS den Teufel an die Wand malt und sowas dadurch erst zu Stande kommt. Ich sehe das nicht so, trotzdem habe ich Babyphones immer für sehr albern gehalten--bis mir klar geworden ist, dass ja offenbar wirklich JEDER eins hat. Auch eine gute Freundin, die ich immer für "ganz normal" gehalten hatte. ;-) (Das deshalb in Anführungszeichen, weil ich nun verunsichert bin und selber nicht mehr weiß, was ich glauben soll).

Ich selber würde mir so etwas vermutlich anschaffen, einfach nur, um mir nicht irgendwann vorwerden zu müssen, hättest du nur! Und weil einem die Sicherheit des Kindes ja so etwas wert sein sollte, selbst wenn man davon ausgeht, es nie zu brauchen. Aber ich bezweifle, dass mein Mann da mitspielt--zumal wir im Moment wirklich nur Geld für das Allernötigste haben.

Wie viele sind also wirklich hier, die keine Überwachungsgeräte für ihre Kinder haben?

Anonymous

Moment mal Jenny,

du verwechselst zwei vollkommen unterschiedlich konzipierte Geräte:
Zum einen das Babyphone, mit dem man hören kann, wenn das Baby schreit - ein Gerät, was ich z. B. in einem Haus durchaus für sinnvoll erachte. Oder auch, wenn man sich häufiger im Garten aufhält, während Baby z. B. im Haus schläft.
Zum anderen die versuchte "Totalüberwachung" durch Geräte wie Angel Care. Diese Art der Geräte lehne ich kategorisch ab. Um diese Geräte ging es in diesem Thread, nicht um die normalen "Geräuschübermittler" namens Babyphone.

Alle Klarheiten beseitigt? :oops: ;-)

:byebye01:

Gisela

GoldSeven

:oops:

O gott, da seht ihr, wie viel Ahnung ich habe ....

Danke! Alle Klarheiten beseitigt. ^^ Ein Babyphon brauchen wir dann definitiv nicht in einer Dreizimmerwohnung ohne Garten--wenn wir das Baby mal nicht hören, dann hören's bestimmt alle Nachbarn! :biggrin:

AnjaH

Halo

Wie du in meinen Beiträgen lesen kannst lehne ich trotz Risikokind jegliche Überwachung ab.
Das Babyphon haben wir für unterwegs, und wenn Felix ins Kinderbett umziehen muß, dann muß ich seine Tür zumachen wegen der Mitzekatze.

Außer es hat mir jemand einen Tipp wie ich das Bett Katzensicher bekommen. ( Pflanzensprüher hilft nicht, die Katzendame liebt Wasser :sad: )

Mimi

zuviel Babyphone muß echt nicht sein - die Dinger haben teilweise einen sehr hohen Elektrosmog-Ausstoß (heißt das so?)

Sorciere

Babyphon mache ich auch nur an, wenn ich mich im Garten aufhalte, oder wenn viel Geräuschkulisse ist (Besuch...).
Ansonsten höre ich Felix auch so bei jedem Pieps.
Vielleicht mache ich es öfter an, wenn im Winter die Türen zu sind. Aber ich versuche zu vermeiden, ihn dauerhaft zu "verstrahlen".

GoldSeven

Anja: Tipps, wie man das Kinderbett katzensicher bekommt, würden mich auch interessieren! Denn in unserer Miniwohnung kann man nicht wirklich permanent die Türen zumachen...

Anonymous

Ich habe nie Bett oder Wiege des Kleinen "katzensicher" gemacht. Wenn ich mal eine der Katzen im Bett "erwischt" habe, wurde der Vierbeiner am Nacken gepackt und rausgeworfen. Meine Damen, die äußerst unterschiedliche Charaktere mitbringen, haben schnell gelernt, dass zwei Betten im Haus für sie tabu sind. Ich sehe das aber, seit der Kurze ungefähr ein Jahr alt ist, überhaupt nicht mehr so eng. Was soll denn passieren, wenn sich ein Vierbeiner neben ihm breit macht?

:byebye01:

Gisela

HexeHexe77

Na ja, Gisela daneben fänd ich auch nicht so schlimm. Quer drüber würde mir eher Sorgen machen ;-)

Das Babyphone haben wir nur benutzt wenn wir bei Schwiegereltern im Partykeller waren und Mausi hat oben geschlafen. Von diesen Atmungsüberwachungsgeräten halte ich auch nicht viel. Bin der Meinung das man sich damit nur verrückt macht.

Anonymous

HexeHexe77 schrieb:

Na ja, Gisela daneben fänd ich auch nicht so schlimm. Quer drüber würde mir eher Sorgen machen ;-)

Guck mal: ;-)



Aber normalerweise legt sich eine Katze nicht quer über ein Baby. Egal wie biestig der Vierbeiner sonst auch sein mag, in Bezug auf ein Baby und seinen typischen Geruch entwickeln die Vierbeiner normalerweise "mutterähnliche Gefühle".

:byebye01:

Gisela

GoldSeven

Unserer legt sich mit Begeisterung quer über *mich*, und da er seit einem Jahr bei uns ins Bett darf, wollte ich ihm schon klar machen, dass er ins Babybett eben nicht darf. Er liegt auch nicht nur an den Füßen, sondern am liebsten weiter oben (wobei das bei einem Kind, das kleiner ist als er, ja weitgehend egal ist) ;-)

Ich glaube zwar nicht, dass er sich quer übers Gesicht legen würde, aber eigentlich wäre mir lieber, er bliebe zum Schlafen in unserem Bett und nicht bei Timo.

Lol... aber wenn mir vom Stillen noch ein Milchgeruch anhängt, dann weiß ich schon, bei wem er lieber schlafen möchte Dann hätte sich das Problem ja erledigt

PS: Gisela, hiermit möchte ich dir mitteilen, dass ich mich über deine Signatur jedesmal wieder freue, wenn ich sie sehe! ^__^

AnjaH

@ Gisela: Segelfliegen lehrnt meine auch immer wenn sie das falsche Bett beziehen will.

Problem ist, das sie immer mit in dei Wiege will, und in dei passt Felix jetze grad noch so rein. Wenn sie zu ihm hüfpen würde, würde sie zwangsläufig auf ihm draufliegen.

So wie bei dier am Sofa hab ich das jeden morgen bei mir im bett.
Ab 1 Jahr würde ich mir auch nicht mehr soviel Gedanken machen, ich denke dann wird er der Dame schon her.
Hab eben jetzt nur schiß wenn er ins große Babybett umziehen muß das sie dann nicht an den Füßen liegen beleibt, sondern sich zum kuscheln auf ihn legt.

Anonymous

Warts doch einfach mal ab. ;-)

Keine unserer bisher drei Katzen hat es je versucht, sich über den Kurzen zu legen. Nicht mal im Babyalter:



Jetzt muss aber gut sein, mehr Katzen/Baby-Bilder habe ich adhoc nicht mehr an der Hand.

:byebye01:

Gisela

Sabine32

Hallo

Ich frage mich gerade, wieso die Atemüberwachung sinnlos sein soll?

Diese Geräte sind allesamt so konzipiert, dass sie anschlagen, wenn das Kind nicht mehr atmet. In den meisten Fällen jedoch findet bei den Kleinen die sog. Schnappatmung statt, obwohl das Kind bereits an der Grenze zum Tod steht. Erst wenn die Schnappatmung auch aussetzt, alarmiert das Gerät, doch ist es dann zu spät.

In den Kinderkliniken haben alle Kinder den Atemüberwachungsmonitor, wäre dieser sinnlos, so würde er keine Verwendung finden. Oder sehe ich da jetzt etwas falsch.....Gisela? Hast du irgend welche fundierten Aussagen bzw. Aussagekräftige Links hierzu? Meine Kinderärztin ist jetzt im Urlaub bis zum 17.9. ich werde sie aber gerne noch mal zum Sinn oder Unsinn befragen. Vielleicht kann Marlies in ihrer Funktion als Hebamme ihre Sichtweise der Dinge klar legen. Ich spreche jetzt nicht von Angelcare wie ich später in diesem Thread auch schrieb, sondern vom Atemüberwachungsmonitor.

Unsere ersten beiden Kinder hatten auch keine Überwachung, außer dem Babyphone. Nach dem unser schwerst behinderter Sohn geboren wurde, da erst machten wir uns Gedanken über solche Geräte.

Hierzu folgendes:

Atemüberwachungsgeräte für Säuglinge bieten die Möglichkeit, auftretende Atemunregelmäßigkeiten bzw. einen Atemstillstand schlafender Säuglinge rechtzeitig erkennen zu können, um schnell lebensrettende Massnahmen einzuleiten. Solche Situationen sind unter der Bezeichnung "plötzlicher Kindstod" (SIDS, Sudden Infant Death Syndrome) bekannt. SIDS steht für Todesfälle nach der ersten Lebenswoche, für die es keine ausreichende Erklärung gibt.

In den vier Monaten Krankenhausaufenthalt unseres Sohnes nach der Geburt schlugen diese Geräte bei Kindern im gleichen Krankenzimmer an. Es wurden sofort Maßnahmen ergriffen und mit einer Mutter hatte ich bis vor zwei Jahren noch Kontakt ( ist leider eingeschlafen ). Dieses Kind ist heute gesund und es lebt ! Daher würde ich gerne wissen worauf du dein Wissen beziehst bzw. welcher Mediziner diese Geräte als " untauglich " beurteilt.

Quelle zum Zitat oben : Häusler Medzintechnik.

Anonymous

Ich habe dir sämtliche Antworten in meinen früheren Postings beantwortet und dir im selben Atemzug die Geräteart genannt, mit der eine sinnvolle Überwachung möglich ist.

Mein Wissen beziehe ich von einer Person, die täglich mit diesen Geräten arbeitet und auch sämtliches Hintergrundwissen hat, warum manche Krankenkassen die minderwertigen Atemmonitore verordnen lassen (!!!) und warum andere Krankenkassen mehr Wert auf Sicherheit als auf den Kostenfaktor legen. Diese Vorgehensweise schließt auch Krankenhäuser nicht aus! Es kommt häufig vor, dass Patienten der einen Krankenkasse in ein und dem selben Krankenhaus mit einem Atemmonitor vorlieb nehmen müssen, Patienten einer anderen Kasse hingegen das hochwertigere Kombigerät ans Bett gestellt bekommen.

Wenn deine Quellen schlauer sind als meine, dann befolge die Empfehlungen deiner Quelle, so einfach ist das.

Marlies wird sich sicher noch melden, aber ich kann dir schon vorab mitteilen, dass sie die breite Meinung hier teilt und nicht für eine derartige Überwachung ist, wenn nicht objektive medizinische Gründe vorliegen.

:byebye01:

Gisela

Marlies/Hebamme

Das Zitat stammt von einem Hersteller, und eine Kinderklinik ist völlig etwas Anders als das heimische Kinderzimmer.
Den Link zur Firma habe ich übrigens entfernt.

sonnenblume74

Also ich oute mich mal, ich habe so ein Gerät, keinen Angelcare aber einen Lifeguard. Damals 1997 kamen sie gerade auf den Markt und alle Bekannten hatten das Teil auch. Und wirklich keiner war unzufrieden. Das mit der Schnappatmung wusste ich nicht, aber ich hoffe, das man das Baby zur Not auch danach noch wieder beleben könnte? Mein Wissensstand war damals das die Babys im Schlaf das Atmen vergessen und der plötzliche Kindstod dadurch eintritt. Wir hatten einen "Fehlalarm" bei zwei Kindern. Da war Lukas 7 Wochen alt. Hinterher kann man nicht beweisen ob es ein "echter" Alarm war, aber als ich ihn hochgerissen habe, hat er direkt geatmet. Ansonsten hatte ich das Gerät so bei jedem Kind 14 Monate dran, und nur diesen einen Alarm.

Lukas war kein Risiko Kind, daher hätten wir damals auch nichts von der KK bekommen. Ich hatte aber Angst, da ein Kind der Schwester meinse Ex-Mannes und kurz zuvor ein Baby aus dem Bekanntenkreis daran gestorben sind.

Natürlich habe ich auch den Erste Hilfe Kurs am Kind sowie mehrere Kurse für Erwachsene hinter mir, denn sonst bringt einem so ein Gerät allein gar nichts.

Ich muss sagen, das ich sehr entspannt geschlafen habe und meine Kids auch, da ich nicht ständig an das Bett gerannt bin um zu sehen ob sie noch Atmen.

Da ich das Gerät immer noch habe, werde ich es auch diesmal einsetzen. Es hat sich also im Preis völlig gelohnt und hinterher verkaufe ich es irgendwann bei Ebay ;-)

Zum Babyfon kann ich nur sagen, das ich auch eines hatte mich aber die ganzen Störungen tierisch genervt haben. Abgesehen davon gibt es da immer einen Sender und Empfänger. Ich habe es eingesetzt, wenn ich mal in den Keller oder zur Nachbarin musste. Aber nicht Nachts.

Julika

Wir haben noch nicht einmal ein Babyphon (wegen Elektrosmog). Ich richte es eben so ein, daß ich nicht sonstwie weit weg bin, wenn er tagsüber schläft. Da er nachts mit bei uns im Bett ist, erübrigt sich auch die Monitor- Frage. Wäre aber auch undenkbar, ich tendiere auch eher dazu, den Teufel nicht an die Wand zu malen.
Aber das Sicherheitbedürfnis ist eben sehr unterschiedlich ausgeprägt und jede hat ihre Grenzen woanders.

Liebe Grüße
Julika

AnjaH

An alle Sicherheitsfanatiker habe ich mal ne Frage:

Ab wann dürfen denn eure Kleinen sich mal ungezwungen entwickeln?
Oder macht ihr das mit der Überwachung bis sie 18 sind ?