Was ist bloß mit ihm?

Laya

Mein Sohn geht seit ca.5 Monaten zum Spielkreis, 2xpro woche je 2 stunden. Nach der Eingewöhnung hat es super geklappt. Er war das fröhlichste Kind der Runde.
Seit ca. 4 Wochen geht gar nichts mehr. Er weint so sehr... Er möchte aber hin. Erst heute wieder... Sie sollten ausgeblasene Eier mitbringen zum anmalen. Er hat sie jedem so stolz gezeigt und gesagt das er sie anmalt u.s.w. Hat sich um bzw. aus gezogen, die kinder und Mama's begrüßt, die Erzieherinnen freudig erwartet. Alles soweit okay. Aber rein in den Raum ging nicht. Da bin ich zum Begrüßungslied geblieben und da kam er wieder runter. Aber gehen lassen wollte er mich nicht, er hat sooo schlimm geweint und meine Mama, meine Mama...

Wir haben auch eine neue Krabbelgruppe gefunden für die Kleine und da kommt er ja auch mit. 2x waren wir jetzt da. Auch dort möchte er hin. Wir sind zu Fuß hin, er mit dem Dreirad. Er ist so schnell hingesaust, mit quietschenden Reifen um die Kurve. Tür auf, auf die Bank gesetzt, Schuhe und Jacke aus (alles allein), aber in den Raum wollte er nicht rein.

Was ist nur mit ihm? Er ist ein absolut fröhliches, aufgewecktes, fittes Kind mit hoher Auffassungsgabe. Er liebt mich und hängt sehr an mir, aber er war nie so weinerlich. Ich könnte es noch nicht mal als Angst bezeichnen.
Ich erkläre ihm alles, ich war nie zu spät ihn abzuholen. Ich versteh' es nicht. Was kann ich nur tun, wie kann ich ihm helfen? :confuse02:

Susanne67

Der arme Kerl, Angsst vor der eigenen Courage. Hast Du die Möglichkeit, beio deiner Spielgruppe einfach draußen sitzen zu bleiben, damirt er spürt, wenn er Dich braucht bist Du da?. Irgendwann wird er nicht mehr rauskommen....

Eowyn

Hab Geduld. Solche Phasen haben fast alle Kinder irgendwann. Die einen brauchen eben direkt bei der Eingewöhnung länger bis sie sich lösen können. Bei den anderen kommt es erst später, dass die Mama doch noch da bleiben muss. Meine Tochter hatte das zum Beispiel erst nachdem sie schon ein halbes Jahr problemlos in den Kindergarten gegangen ist.
Wenn du die Möglichkeit hast erst mal etwas da zu bleiben bis es für ihn ok ist, dass du gehst, dann wäre das super.

Laya

Wenn es das ist, was das 'Problem' löst-bleibe ich gerne bei ihm!
Die Hauptsache die Erzieherinnen lassen mich.

Ist das 'normal', das er mich so überschwenglich liebt bzw. es so stark zeigt? Wird ihm das derzeit bewußt?

Anonymous

Ich denke mal, das hängt ja auch viel mit der Entwicklung der Wahrnehmung zusammen. So erlebe ich das zumindest. Immer wenn er in der geistigen Entwicklung einen Sprung macht, bzw. sein Radius - auch gedanklich - grösser wird, gibt es eine schwierigere Phase beim Abschied. Der letzte Sprung war, dass er zeitlich in mehreren Abschnitten denken konnte: "Mama sagt Tschüs, dann spiele ich hier, dann holt sie mich wieder ab." Sobald er das verstanden hatte, ging es schlagartig wieder besser, einfach, weil er die zeitlichen Abfolgen verstanden hatte. Momentan ist es wieder schwieriger, ich denke aber mal, dass das eher die Entdeckung der Wahlmöglichkeiten ist. "Ich gehe in die Krippe, aber eigentlich würde ich lieber zu Hause spielen, wieso geht das jetzt nicht?". Aber das ist jetzt nicht wirklich fundiertes Wissen - nur meine Beobachtung ;-) Und klar, wenn es schwierigere Zeiten sind, hängt er an Mama - das ist doch ganz normal und auch wichtig!