Meine große Kleine ist oft so verhuscht, ich weiß manchmal gar nicht wie ich ihr helfen kann....
Das fängt schon mit ihrem kleinen Bruder an. Niko ist jetzt 2 und hat festgestellt, dass Mia immer ganz interessant anfängt rumzujammern, wenn er ihr auf die Pelle rückt. Da wird gepiekt, gehauen, gekniffen, er nimmt ihr Sachen einfach aus der Hand, drängelt sich auf ihren Stuhl- das ganze Programm eben.
Anfangs hab ich ihr geraten, einfach laut "laß das" zu sagen, ihn böse dabei anzugucken, und dann im Zweifelsfall einfach weg zu gehen. Aber :shock: die kann das nicht :scratch.:
Sie ist zwei Jahre älter, und sie liebt ihren Bruder, und er sie auch- auch wenn das jetzt nicht so klingt, aber ich habe schon den Eindruck, dass das Geschwisterverhältnis für das Alter eigentlich ganz gut ist. Nur wenn er dann seine schlimmen Minuten bekommt, dann wehrt sie sich nicht. Mann könnte ja meinen, sie spielt einfach die Opferrolle, damit er von mir eins drüberbekommt. Aber ich glaube inzwischen echt, die kann es einfach nicht anders. Und das ist nicht gut- denn das Prinzip setzt sich auch im Kindergarten und auf dem Spielplatz fort.
Jetzt bin ich schon ganz unpädagogisch dazu übergegangen, dass ich ihr rate, den Niko doch einfach mal zurückzuhauen oder zurückzuschubsen :oops:
Unter der Aufforderung "wehr Dich" kann sie sich sonst nichts konkretes vorstellen, und wenn sie einfach wegläuft, läuft Niko hinterher. Naja was soll ich sagen?- Sie kann das nicht. Dieses Kind hat sowas von gar keine Agressionen... und das ist ja eigentlich auch total toll. Aber wie soll ich ihr denn nun helfen?
Dieses verhuscht sein treibt noch andere Blüten. Gestern war sie lange im Kindi, und die Freundin mit der sie zuerst gespielt hatte, wurde früher abgeholt. Dann war sie "allein" nach eigenen Aussagen, aber es waren noch viele Kinder die sie auch gut kennt ebenso lange im Kindi. Da geht sie aber nicht hin und fragt ob sie mit spielen kann (hab ich vergessen :shock: ) Im Gegenteil. Heute früh z.B. sind gleich zwei ganz liebe größere Mädchen auf Mia zugekommen, ob sie mit ihnen Osterkörbchen Balteln will (Mia ist nämlich eigentlich auch nach Aussagen der Kigärtnerin sehr beliebt) und sie sagt nein und setzt sich mit einem Webrahmen an den Tisch :scratch.:
Äh- und dann zu Hause höre ich, dass sie ja wieder alleine gespielt hat und niemand mit ihr, und sie willigt sogar ein, dass ich mal mit ihrer Erzieherin darüber sprechen soll :traurig41:
Ich versteh da die Welt nicht mehr. Sie ist sonst so ein fröhliches und aufgewecktes Mädchen, es muß doch einen Weg geben, ihr aufzuzeigen wie sie sich besser wehren und auch besser einbringen kann, damit sie sicher und selbstbewußt durchs Leben kommt (oh das klingt jetzt aber ambitioniert...)
Bin gespannt auf Eure Tipps
Entchen
Kommentare
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Nachdem keine guten Ratschläge etc halfen gehe ich nun rigoros gegen die Attacken des Bruders vor. Er hat sie nciht zu piesacken und fertig. Seitdem hats sich etwas entspannt.
Ausserhalb ist sie allerdings selbstbewusst, nur beim Bruder scheitert es, wobei er auch sehr straight vorgeht. Allerdings kam das Slebstbewusstsein und der Mut auch erst mit knapp 6.
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Ich fand die Argumentation zumindest einleuchtend. Und jetzt ermutige ich sie weiterhin, sich zu wehren und hoffe auf Besserung. :denk33:
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Ist es denn so, dass es sie stört, alleine zu spielen? Es gibt ja durchaus auch Kinder, die lieber "ihre Ruhe" haben als immer mit anderen zu spielen..!
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meine Tochter ist ein Jahr älter und ich erinnere mich das sie auch letztes Jahr immer mal erzählt hat sie hätte den ganzen tag im kiga mit niemandem gespielt- die erzieherinnen konnten das aber nie bestätigen. Sie hat das also nur so erzählt ?!?!?
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Und sie spielt auch im Kindi oft alleine.
Ich habe gestern kurz mit der Erzieherin gesprochen. Die meinte, man müsse in der Gruppe die Mia oft "zu ihrem Glück zwingen". Man würde zum Beispiel anregen, dass Mia mit in die Wühlecke geht, und sie ziert sich erst eine Weile. Wenn man dann aber darauf besteht, bzw. sie verstärkt motiviert, und sie dann letztendlich geht, dann ist sie immer total glücklich damit....
Sie scheint gerade ohnehin so eine ambivalente Phase zu haben. Gehen wir raus, will sie lieber drinnen bleiben, muß ich wieder rein, will sie aber noch draußen bleiben... Gestern war eine Freundin zu besuch, als die weg war, wollte Mia, dass sie gleich wieder kommt. Heute früh im Kindi hat sie ihre "Freundin" keines Blickes gewürdigt... :scratch.:
Immerhin merke ich so langsam, dass sie versucht sich zu wehren bei ihrem Bruder. Vielleicht ist das ja auch eine ganz gute Übungsplattform für den Ernstfall....