Habe ich ein Kind geboren?

bearbeitet 22. 03. 2010, 22:02 in Geburt
Mein Sohn kam im Dezember per Kaiserschnitt zur Welt. Die Geburt lief so ab: Ich hatte morgens einen Blasensprung aber keine Wehen, der MUMU war noch nicht ganz oben. In der Klinik wurde dann abends lokal mit Gel eingeleitet. Nachts fingen dann die Wehen an, wurden trotz einer zweiten lokalen einleitung gegen Mittag wieder schwächer MUMU auf 3 cm geöffnet. Dann kam der Wehentropf. Heftige Wehen aber gegen abend war der MUMU nur 5 cm geöffnet und mein Kleiner hat sich auch nicht weiter ins Becken gedreht. Es war sehr fraglich ob sich noch weiter was tut. Dann die Möglichkeit eines Kaiserschnitts ins Spiel gebracht (seit dem Blasensprung 36 Stunden) ich habs dann noch 2 Stunden versucht und schließlich dem KS zugestimmt. Den KS habe ich körperlich erstaunlich gut verkraftet.
ABER: ich weiß irgendwie nicht ob das tatsächlich eine Geburt war. Ich meine ich habe ja eigentlich nichts gemacht. Ich hatte ja nicht mal eigene Wehen. Und das Kind haben irgendwie die Ärzte im OP geboren, nicht ich.
Ich finde es selber doof so zu denken. Eine Geburt ist schließlich kein Event bei der diejenige mit den größten Schmerzen und dem meisten Blutverlust gewinnt.
Ich merke das ich emotional noch in der Schwangerschaft hänge, und dann war halt irgendwann mein Sohn da. Geht es anderen die eine KS hatten ähnlich?

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein kleiner Bruder ist ein Kaiserschnitt Kind und meine Mutter ging es ähnlich wie Dir. Ich glaube das ist recht normal weil eben ein natürlicher Prozess fehlt. Du hast Dein Kind nur aus dem Bauch geboren, nicht aus dem Kopf. Der Geburtsvorgang ist einfach mehr als nur Schmerzen und raus bringen, sondern auch ein Schritt für den Kopf und ein Weg des Begreifens. Gib Dir selbst noch Zeit und vielleicht hilft es Dir zu reden mit einer Hebamme oder anderen Müttern denen es ähnlich geht. Klar die suchst Du ja grade hier aber schreiben und Reden ist doch wieder was anderes. Bist religiös? Vielleicht wäre ein Gespräch mit einem Mitglied einer Glaubensgemeinschaft auch gut für Dich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    Ich kann deine Gefühle gut verstehen, ich würde so eine Situation vermutlich genauso erleben. Ich will genau deswegen keinen Kaiserschnitt, weil dann etwas mit mir gemacht wird ich zur Passivität verdammt bin. Aber leider gibt es auch solche Geburtsverläufe wie bei dir und dann finde ich die Entscheidung für einen Kaiserschnitt auch vollkommen richtig, bevor die Infektionsgefahr und eine mögliche Erschöpfung zu groß werden.
    Tylacine schrieb:
    Ich finde es selber doof so zu denken. Eine Geburt ist schließlich kein Event bei der diejenige mit den größten Schmerzen und dem meisten Blutverlust gewinnt.

    Da stimme ich dir auch zu, andererseits hat man nun mal eine Vorstellung davon, wie eine Geburt verläuft bzw. wie man sich das wünscht - und da finde ich es auch vollkommen normal, daran zu knabbern, wenn es anders abläuft. Hast du Kontakt zu einer Hebamme, mit der du dich mal aussprechen kannst? Ansonsten sind wir hier ja auch dafür da, sich mal alles von der Seele zu schreiben.

    Viele liebe Grüße
    Katrin
  • NaninasNaninas

    594

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab das selbe "Problem". Nur für mich ist es kein richtiges Problem, da von vornherein feststand, dass es Kaiserschnitt wird. Ich war also darauf vorbereitet. Trotzdem kann ich das ganze nicht als Geburt sehen. Naja, ich hatte ja nicht eine einzige Wehe. Trotzdem bin ich Mutter geworden (hat ne Weile gedauert :oops: ) und das ist ja das, was zählt. :tröst:
  • MeneleaMenelea

    127

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Sohn kam auch nach zwei Tagen Einleitung und vorzeitigem Blasensprung per Kaiserschnitt zur Welt. Zum einen weil er angeblich für eine spontante Entbindung zu groß war und zum anderen weil ich nach zwei Tagen Einleitung mit Wehen nicht mehr konnte. Insgesamt war es keine schöne Geburt. Im Nachhinein hatte ich daran so aber noch gute sechs Monate dran zu knabbern und ich habe mich fast jeden Abend gefragt, ob ich es nicht doch hätte schaffen können. Mittlerweile ist es aber besser geworden und ich trauere der spontanen Entbindung nicht mehr so nach. Ich weiß nur, dass ich beim nächsten Kind mehr selbst bestimmen will.
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