Pro Stillmahlzeit nur eine Brust oder Beide?

bearbeitet 16. 04. 2010, 14:00 in Stillen
Ist für die Frage, ob ich pro Stillmahlzeit dem Baby nur eine Brust gebe oder beide Seiten das Alter des Kindes und damit der Bedarf ausschlaggebend oder ist das eher eine "Glaubensfrage"? Was ist der Unterschied?

Bei meinem ersten Kind sagte die Hebamme, immer beide Brüste geben. Eigentlich ging das auch gut so, immerhin haben wir 20 Monate gestillt.

Nun beim zweiten Kind (zur Zeit 3 Monate alt) habe ich eine andere Hebamme, die meinte, pro Mahlzeit nur eine Brust geben und das war bisher auch immer in Ordnung. Da der Kleine gut zunimmt, habe ich es bisher dabei gelassen. Seit einigen Tagen ist er beim Stillen oft unzufrieden, trinkt erst gut und danach dockt er ab und wieder an und wieder ab und weint dabei. Da habe ich ihm die zweite Brust noch gegeben. Einige Male hatte ich den Eindruck, das wars, was er gebraucht hat, aber ein anderes mal hilft auch das nicht und er hewwelt weiter herum und braucht was anderes.

Außerdem haben wir öfters das Problem, dass es beim Milcheinschuss so sehr herausspritzt, dass der Kleine wütend schreit und sich abdockt. Um den Milchstrahl dann zu stoppen, drücke ich auf die Brustwarze. Mit dem Schnuller beruhigt sich der Kleine und dann versuchen wir das ganze von vorne. Manchmal geht das 3-4 mal so, bis der Strahl nicht mehr so aufdringlich ist und mein Baby in Ruhe trinken kann. Puh, das ist manchmal sehr anstrengend und in der Öffentlichkeit zieht man damit natürlich alle Blicke auf sich und ich wurde schon angesprochen, ob das Kind wohl nicht genug kriegt. :roll:
Kann das auch damit zusammenhängen, dass ich meist nur mit einer Brust stille? Ist doch ein Unterschied, ob an der Brust 2,5 Std. oder rd. 5 Std. lang nicht getrunden wurde, oder?

Gruß Kindersegen

Kommentare

  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,

    es ist eigentlich egal ob man immer eine Brust gibt oder beide, denn die Milchmenge wird sich diesem Bedarf anpassen. Ich habe anfangs auch immer beide Brüste gestillt, hatte irgendwann aber den Eindruck, dass meine Tochter mit einer auch zufrieden war bzw heute noch ist. Es kam eigentlich ganz selten vor, dass sie dann nochmal beide Seiten getrunken hat (meist in extremen Schubzeiten, dann aber eher zur Beruhigung als vor Hunger). Wie gesagt, die Milchmenge passt sich diesem Bedarf an und die meiste Milch wird ja auch während des Stillens gebildet. Ich würde einfach ausprobieren was euch am besten liegt und wie es für euch passt. Es ist ja auch nicht jedes Kind gleich. ;-)

    Dass der extreme Milchspendereflex anstrengend sein kann, vor allem in der Öffentlichkeit, kann ich mir gut vorstellen. Aber auch das wird mit der Zeit nachlassen, zumindest hat es das bei mir. :smile:

    Ach ja, einen tollen Namen hat Dein Großer, meiner heißt genau so. ;-)
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Armana hat ja eigentlich schon alles gesagt.
    Ich praktiziere das bei Kiran auch so (genauso wie bei den beiden Großen). Wenn ich den Eindruck habe, dass Kiran noch Hunger hat, bekommt er noch die andere Seite angeboten, ansonsten reicht ihm eine.
    Das mit dem starken Raussprudeln ist hier auch noch und ich halte meistens, sollte Kiran abdocken, einen Finger auf die BW, bis er wieder trinken will. Wenn ich außer Haus stille, ist die Brust meist eh vom Shirt bedeckt, das lasse ich dann schnell noch weiter runterrutschen, so sehen andere wohl nciht wirklich was davon.
    Ärgerlich ist ja, dass man gleich wieder so blöde Sprüche angehängt bekommt, dass die Milch nich reichen könnte, nur weil das Baby weint. Das hängt schon arg fest in den Köpfen anderer :flaming01:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lilly hat von anfang an immer beide seiten getrunken. bei henry wechselt das. tagsüber trinkt er eigentlich immer beide seiten, nachts meistens nur eine seite. meine hebammen haben mir dazu nie eine empfehlung gegeben, sondern immer nur gesagt, dass sich nach bedarf stillen soll.
    das mit dem herausspritzen der milch haben wir auch und auch das abdocken und gemeckere dazu. ich halte die BW dann auch kurz zu und probiere es wieder. wenn er nicht andockt, warte ich eine weile und probiere es etwas später nochmal. eo empfiehlt sonst immer noch, dann bevorzugt in rückenlage zu stillen, so dass das kind auf einem liegt und man den kopf noch etwas stützt. lässt sich eben nur nicht in der öffentlichkeit praktizieren ;-).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure Antworten. Dann denke ich, es ist in Ordnung, wenn ich weiterhin nur eine Seite stille und nur, wenn der Kleine so wie vor ein paar Tagen, sich dann ständig an und abdockt und dabei meckert, probiere ich es mit der zweiten Seite. Meist habe ich ja das Gefühl, er wird an einer Seite satt. Und da er mit seinen 3 Monaten inzwischen richtig speckig geworden ist, kann ihm auch nichts fehlen. Ich dachte nur, das mit dem extremen Milchspendereflex könnte etwas damit zu tun haben. Aber ich hatte auch beim ersten Kind irgendwann um den 3. Lebensmonat herum so ähnliche Probleme.

    In Rückenlage stillen kann ich irgendwie gar nicht. Ich habe eine etwas vollere weiche Brust und das Baby versinkt in Rückenlage darin und dass ich dabei seinen Kopf halte, mancht er auch nicht mit. Aber wenn ich zuhause bin, stille ich schon meistens im Liegen (also in Seitenlage) dabei ist es nicht ganz so extrem wie in Wiegehaltung, aber das ist eben die beste Haltung für unterwegs.

    Wir waren am Sonntag auf einer Kommunionfeier eingeladen, d.h. vormittags Gottesdienst und danach den ganzen Tag im Gasthaus.... da habe ich den Kleinen zuerst im Auto und am Nachmittag auf der Toilette (auf geschlossenem Deckel sitzend) gestillt um einfach meine Ruhe vor Blicken und Kommentaren von Fremden zu haben, wenn er beim Stillen brüllt. Und siehe da, er hat gar nicht gebrüllt, sondernd friedlich getrunken :zgf:

    Liebe Grüße von Kindersegen
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na da brauche ich ja schon gar nichts mehr zu schreiben. Ihr macht das super :grin:
  • VansessaVansessa

    903

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte auch immer so einen Starken Milchspendereflex. Ich habe dann aber zumindest zu Hause nicht zugehalten, sondern es einfach in ein Spucktuch auslaufen lassen. Dann war der erste Druck weg und es ging besser. Beim zuhalten hat man dasselbe Problem ja häufig dann beim anlegen wieder.
    Ach, und wegen den Abständen, ich habe auch immer nur eine Seite gegeben.
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