..ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll..mein papa war schon immer ein schwieriger und launischer Mensch..man wusste nie auf welchem Fuss man ihn erwischte. Ich denke meine Mutter hat da über Jahre ihren beitrag zu geleistet,da sie das so unterstützt hat und für Ruhe gesorgt hat,wenn Papa schlecht drauf war,ihm das Essen bis zum TV hinterher getragen hat..das hat ihm immer die Sonderposition bewahrt..nun wird er älter(71)und zunehmend seltsamer..Er ist noch unflexibler als früher(wenn da süberhaupt geht)..ein beispiel..meine Mutter wollte Verwande besuchen,die 20Minuten entfernt wohnen.Mein Vater mag die auch,aber meinte:Er wolle abwarten bis die Zahngeschichte meiner Mutter vorbei wäre..da war gar nichts so besonderes und die Begründung ist einfach dämlich.
Urlaub..immer nur am selben Ort in der selben Pension,wird 3mal wieder abgesagt vorher und wieder zugesagt..die leute dort schmunzeln schon.Ein Tick ist auch das Kaufen von CD/MC-Player,die IMMER nach ein paar Tagen zurückgebracht werden..die Verkäuferin im KAufhof hat sich nun schon geweigert ihm wieder was zu verkaufen.
Er hat gar keine Interessen mehr..schläft unheimlich viel am Tag,hört nicht richtig zu,bekommt kaum was mit..
Anstrengend finde ich,wenn rafael irgendwas macht,z.B. sehr laut sein,und ich dann sage"Sei bitte etwas leider"oder ähnliches..dass er da schnell sher unfreundlich auch seinen Senf dazu gibt..das ist reinfach so unötig,hilft nicht,und es ist auch nicht so,dass mein kind sich nicht gut benimmt,im Gegenteil. Das macht er auch mit meiner Nichte..er MUSS immer was dazu sagen und schiesst immer über das Ziel hinaus und ist völlig überzogen unfreundlich.Ich bemühe mich dann freundlich zu erklären,dass Rafael das z.B. so noch gar nicht versteht und es auch reicht,wenn ich ihm was sage..meist flippt mein Vater dann schnell aus und geht vom Tisch weg.
Ich kenne ihn im ANsatz ja nur so,er kann dann eben im nächsten Moment kommen,einem über die Wange streichen und sehr nett sein.Meine Nichte sagt mittlerwiele nur:Grossvater spinnt wieder etwas"wenn mein vater seine "5 Minuten"hat.
Er war ja nicht vorher total umgänglich und dann nicht mehr,aber es ist so schlimm geworden.Und vor allem körperlich ist es so schlimm..er läuft wie ein 90jähriger mit schleifendem Schritt im Schneckentempo..und läuft auch genau gerne dann los,wenn man hinter ihm steht und den schweren Sprudelkasten in der Hand hat oder den heissen Topf..und er geht weder zur Seite("Ich muss ja irgendwo laufen")oder beschleunigt auch nicht.
Er wirkt so krackelig und man weiss nicht,ob das Show ist,oder ob er was hat.Fragt man direkt bekommt man keine Antwort.
Nun hört die Zugehfrau meiner Eltern auf..ich krieg schon Zustände,sie wollen die anfällige Arbeit selber erledigen.Mein VAter kann das aber nicht..er ist nun beim Rasen mähen umgefallen,und selber nicht mehr hochgekommen..wie auch letzt er wieder in die Badewanne zurückgefallen ist und mein Schwager ihn rausgeholt hat.Das macht doch keiner mit Absicht ,oder?Aber er hat einen hang zum theatralischen..also etwas machen,was er nicht mehr schafft und dann am nächsten Tag noch krummer rumlaufen und jammern was er alles machen musste..OBWOHL ihm Hilfe angeboten wurde..aber dann musste der Rasen um 15Uhr gemäht sein und nicht um 16Uhr,wenn Hilfe gekommen wäre.
Finaziell könnten sich meine Eltern das leisten jemanden zu holen..sogar mein Mann würde helfen..aber das Problem ist da wirklich:"reicht man den kleinen Finger.."meine Eltern erwarten schnell,dass man dann Abruf bereit ist und zwar für alles.Da gab es schon eine Auseinandersetzung,als mein mann Sonntags dringedn kommen sollte,und dann gabs nur einen TV zum umstellen,weil mein Vater wieder einen Aufräumanfall gehabt hat.Ich bin dann ziemlich sauer geworden,wir wollen auch mal Wochenende,und es war ja echt nicht dringend.
Besonders Sorge macht mir eben der körperliche Zustand,beim Arzt war er schon..es schwebt ein Diabetesverdacht..aber das ist noch nicht bestätigt..
Ich weiss gar nicht wie ich damit umgehen soll,und würde einerseits gerne helfen,bin aber auch sehr darauf bedacht,dass schon auch noch eine Grenze zwischen meine Eltern und mir ist..wir verstehen uns,aber nicht zu oft und zu lang,und schon gar nicht zu abhängig.
Ich hab wirklich ANgst davor,wie sich das die nächsten Jahre entwickeln wird.
asziel
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Wir wohnen ja mit meiner 83-jährigen Oma im Haus und vieles von dem, was Du schreibst, kommt mir SEHR bekannt vor...
Hier ist es auch so, dass sie oft denkt, wir müssen quasi rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Wenn sie klingelt und einen Auftrag hat (meistens soll mein Mann irgendetwas für sie erledigen), muss das sofort und auf der Stelle erledigt werden. Dass hier oben zwei kleine Kinder sind, die man nicht mal eben in der Ecke abstellen kann und wir ja auch so etwas wie ein Privatleben haben, realisiert sie offenbar nicht :roll: Wenn wir sagen, wir machen es nicht gleich sondern erst, wenn es bei uns passt, dampft sie beleidigt ab und klingelt spätestens 1 Stunde später wieder um zu fragen, was denn nun ist...oder sie fängt auch ganz demonstrativ an, selbst rumzuwerkeln.
Beliebt sind auch so Aktionen, in denen sie sich körperlich total verausgabt, obwohl sie es eigentlich gar nicht müsste - sei es beim Schneeräumen, im Garten usw. Sie sucht regelrecht nach Arbeit und oft kommen dabei echt dämliche und unnötige Tätigkeiten raus und am nächsten Tag wird dann gejammert, wie schlecht es ihr doch geht.
Am Anfang als wir hier mit eingezogen sind ist es uns sehr schwer gefallen, uns abzugrenzen. Man will ja einer alten Frau eigentlich nichts ausschlagen und ich habe meine Oma wirklich gern, aber irgendwann hat das alles echt überhand genommen. Inzwischen können wir ganz gut auf "Durchzug" schalten, aber das klappt je nach Tagesform mal besser und mal schlechter.
Ich finde es daher gut und wichtig, dass Du eine gewisse Distanz aufrecht erhältst. Sei für Deine Eltern da, wenn sie Dich wirklich brauchen, aber lass Dich nicht schikanieren und zeige deutlich, wo Deine Grenzen sind. Das ist sicherlich oft eine schwierige Gratwanderung, aber mit der Zeit bekommt man eine gewisse Routine darin :cool:
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Eine Freundin von mir,die lange im Intensivbereich tätig war un einer aus der pfleg mit alten Menschen haben mich auf das Thema Parkinson sensiblisiert..ich werde wohl mit unserem HA mal sprechen..es würde eingies passen..
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Hörgerät? Braucht sie nicht...(dabei muss sie ihren Fernseher inzwischen so laut stellen, dass wir hier oben jedes Wort hören :thumbdown: )
Herzuntersuchung? Lässt sie nicht machen...
Zum Arzt wegen Husten? Nö, das geht so auch weg - am Schluss lag sie dann deswegen 1 Woche im Krankenhaus...
Die Liste könnte man noch ellenlang fortsetzen.
Ich frage mich immer, ob wir auch mal so werden wenn wir alt sind :shock: :scratch.:
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Der Diabetes II Verdacht ist bestätigt..die Wunde am Fuss wird behandelt,und er soll med. Fusspflege bekommen.er behauptet zwar er könne das alleine,aber die Füsse sind sehr ungepflegt.Ich schätze er kann das nicht mehr,und ich verstehe,dass ihm das schwer fällt zu zugeben.Unser HA hat ihm zum NEurologen,Kardiologen und HNO überwiesen..mein Papa zickt zwar noch rum,dass er das dann mal iiiirgendwann macht,aber ich hab meiner Mutter klar gemacht,dass sie gar keine Einfluss mehr hat,und sofort unserm HA Bescheid geben soll,wenn Papa was nicht macht,denn auf den hört er eigentlich.
Ich hoffe das zumindest,bei uns macht er gleich zu,das bringt gar nichts..ich persönlich finde er baut immer mehr ab..und ich bin gespannt ob der Verdacht "Parkinson"sich bald bestätigt,und wie es dann weiter geht.
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Ich muss mir die Zeit abknapsen hinzufahren..Raffis Kita-Eingewöhnung hat uns einen total anderen tagesablauf beschehrt und ich arbeite bald wieder.Und meinen VAter kann man nur zu bestimmten Zeitpunkten besuchen,der hat nämlich auch einen seeehr festen tagesablauf..
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