Hallo, ich beschäftige mich sehr mit vollwertiger Ernährung und finde die Bücher von dem Prof. Bruker sehr gut. In seinem Ratgeber für Mutter und Kind empfiehlt er, als Beikost möglichst Rohkost zu nehmen. Also sowohl Obst und Gemüse, als auch Frischkornbrei. Finde die Idee gut und logisch, Rohkost ist besser als Gekochtes. Bin mir aber nicht 100% sicher, ob das für ein 6- monate altes Baby schon okay ist.
Hat das von Euch jemand gemacht?
Ich denke mal, die herkömmlichen Ernährungsberater und Ärzte würden die Hände überm Kopf zusammenschlagen, oder? ;-)
Und wie ist das mit der Hygiene? Das Getreide, das man so im Bioladen zu kaufen kriegt, wie "sauber" ist das? Kommt das direkt vom Acker in die Tüte oder wird das irgendwie gereinigt? Verträgt das so ein kleiner Körper?
Haferflocken sind doch eigentlich auch Körner, nur eben zerstampft statt gemahlen, und die kann man doch geben...
Was haltet Ihr von dieser Idee?
LG
Susanne
Kommentare
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Die meisten Babys haben ja kaum Zähne um diese Nahrung geeignet zu zerkleinern und haben dementsprechend ziemlich große Stücke im Magen, die dann dort mehr oder weniger verarbeitet werden müssen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine geeignete Ernährung für ein Baby ist.
genau hier liegt aber doch der Unteschied! Die Haferflocken sind ja schon zerkleinert und daher schon viel leichter verdaulich als geschrotete Körner.
Wir haben zwar auch keinen Brei gegeben, aber eben leicht gedünstete Lebensmittel.
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lies mal, link gerne als pn:
Ohne Zweifel enthält erntefrisches rohes Gemüse bzw. Obst ein Maximum an gesundheitsfördernden und heilenden Inhaltsstoffen.
Das sind die Vorteile von Rohkost:
•maximaler Vitamin- und Mineralstoffgehalt
•unveränderte Aminosäuren
•aktive sekundäre Pflanzenstoffe
•leicht verdaulicher Fruchtzucker (Fruktose)
•hoher Ballaststoffanteil
•optimale Zusammensetzung der wertvollen Inhaltstoffe
Gerade der hohe Anteil an Ballast- oder Faserstoffen, wie die moderne Ernährungsmedizin die unverdaulichen Zelluloseanteile der Früchte nennt, fordern von Ihrer Verdauung geradezu olympische Höchstleistungen.
Denn diese Fasern bilden das feste Grundgerüst von Gemüse und Obst, in welches der Großteil der wertvollen gesunden Inhaltsstoffe eingelagert ist. Und diesen Tresor muss unsere Verdauung erst einmal knacken, um an die lebenswichtigen Vitalstoffe zu gelangen.
Garen macht viele Inhaltsstoffe erst nutzbar
Nehmen wir z.B. die Karotte. Sie versiegelt das berühmte Augenvitamin A und seine Vorstufe, die Carotinoide, so fest in ihrem Fruchtfleisch, dass diese nur nach kurzem Kochen vom Darm aufgenommen werden können.
Genauso ist es mit dem Lycopin, ebenfalls ein Carotinoid, das nicht nur die Augen vor der altersbedingten Makula-Degeneration und anderen Ermüdungserscheinungen schützt, sondern Männer auch vor Prostatakrebs.
Dieser Vitalstoff ist in seinem Hauptlieferanten, der Tomate, so fest gebunden, dass ihn nur Kochen und Pürieren bzw. Entsaften für den Körper verwertbar machen können.
Und das wertvolle Pektin der Quitte, das schädliche Darmtoxine bindet und so maßgeblich zur Entgiftung beiträgt, wird sogar nur durch langes Kochen nutzbar.
Die Alternative: kurz dünsten
Kurzes Dünsten in wenig Flüssigkeit oder Dämpfen macht Gemüse und Obst wesentlich leichter verdaulich.
Denn diese schonenden Verfahren lösen die festen Faserstoffverbindungen und knacken verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Schwefelverbindungen, die ebenfalls für unangenehme Blähungen sorgen.
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Ich würde das ein bißchen davon abhängig machen.
Bei Rohkost bin ich allerdings auch ein bißchen skeptisch. Hätte das so früh noch nicht gegeben.
Aber bin sehr gespannt wie andere das machen.
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Das Korn im Frischkornbrei wird geschrotet und danach wird es eingeweicht. Den Feinheitsgrad kann man prima selbst bestimmen, somit wird es eigentlich nicht zu hart zum Kauen ;-) .
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Frischkornbrei ist nix für Kinder unter 2 Jahren. Gerade in den Schalen von Hirse ect ist Tannin ein Blutverdünnender Stoff enthalten den die Kinder noch nicht bekommen sollen.
In dem Alter ist wirklich noch Flocke und verarbeitet angesagt. Andere Rohkost kann man ja anbieten wenn die Kinder das essen können ( Zähne ect).
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Das verstehe ich jetzt aber nicht ganz mit dem Tannin. Zum Beispiel in TRauben ist doch viel mehr davon enthalten und die darf man doch auch geben?
Wird das unterschiedlich vom Körper aufgenommen oder worin besteht der Unterschied?
Sorry für das OT, aber mich interessiert das jetzt doch :oops:
25,096
http://www.meierhof.at/Downloads/EUBraunhirse.pdf
http://www.ugb.ch/e_n_1_143236_n_n_n_n_n_n_n.html
Ich denke es ist immer die Menge und das Zusammenspiel zu betrachten.
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Natürlich würde ich das Ganze so pürieren / reiben o.ä., dass da keine Stücke drin sind.
Ich versteh das mit den Haferflocken trotzdem nicht. Ob ich nun mitm "Hammer" auf den Hafer draufhau und Flocken erhalte, oder das Ganze durch die Mühle jage und Schrot erhalte, wo ist da der Unterschied, was die Inhaltsstoffe angeht? Ich hatte mal ne Getreidemühle, da konnte man den Mahlgrad auch so grob einstellen, dass man quasi Getreideflocken erhielt. Wenn mans feiner einstellte erhielt man Schrot oder Mehl. Also ist doch Schrot eher noch viel feiner (und damit verdaulicher?) als Flocken, oder hab ich da nen Denkfehler?
Und sind Haferflocken nicht aus Vollkornhafer (wegen des Tannin frag ich)?
@TinaLuna:
Wegen des Vitamin A und seiner Vorstufe, meines Wissens braucht es da lediglich Fett, um das zu verdauen und das kriegt die Kleene ja mit der MuMi. Von der Notwendigkeit zu kochen, das wär mir neu...
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ach, da fällt mir ein - ich glaube, mal gelesen zu haben, dass man roher karotte unbedingt fett zugeben muss (um das proviatamin a nutzen zu können), kurz gegarter jedoch nicht zwingend, da es durch das kochen freigegeben wird. obs stimmt weiss ich nicht...