Wutanfälle...

OSSILKEOSSILKE

70

bearbeitet 12. 05. 2010, 20:59 in Kleinkinder
haben das eure auch so??

Ich kenn das gar nicht von Simon, dass er in letzter Zeit ständig so wütend wird :shock:
meistens gegen Abend, wenn er noch dazu müde ist und irgendwas nicht klappt wie er möchte z.B. beim Spielen, wenn er den Anhänger nicht an das Fahrzeug bekommt, dann dreht er völlig durch!!!! Dann wird das Zeug rumgeschmissen, geschrieen, getreten, geboxt auf irgendwas, auf dem Boden rumgewälzt und wenn ich irgendwas sage, dann schreit er noch mehr... lass ich ihn machen, dann wird er manchmal noch wütender, kommt zufällig die Oma dann grad dazu schreit er sie an: "geeeh weg!!!"
heut Abend als ich ihn ins Bett bringen wollte, hatten wir auch das größte Theater. Ich war den ganzen Tag arbeiten und die Oma hat ihn gebracht, da war er dann ganz anhänglich, klar, ist ja auch OK. Aber als es dann drum ging ins Bad zu gehen und sich fertig machen zu lassen für ins Bett, ging es los: "ich kann nicht mehr laufen, du sollst mich tragen" sag ich zu ihm: "du kannst nachher gleich ins Bett, dann brauchst du nicht mehr laufen. Jetzt putzen wir erst die Zähne"
Simon: "Neiiiiin" und wirft sich auf den Boden.
ich schon entnervt: "wenn du dir ordentlich die Zähne putzen lässt, dann trag ich dich heute sogar hoch"
Simon immer noch am Boden: "ich kann aber nicht mehr laaaauuuuufeeennn" *brüll* etc. etc. etc.
mit viel Engelsgeduld und Mund fusselig reden, hab ich ihn dann irgendwann fertig gehabt für ins Zimmer gehen zum Umziehen...
das war dann das nächste.
Niklas hat schon geschlafen und Simon hat dann wieder losgelegt, dass er sich nicht umziehen lassen wollte, ist auf dem Bett rumgerollt, hat mit den Füßen gestrampelt, hat im Prinzip alles gemacht, damit ich ihn nicht umziehen kann.
hab dann auch nicht weiter versucht, es "körperlich" durchzusetzen, also festhalten oder so, denn das geht mir einfach auf die Substanz. Da hab ich einfach nicht die körperliche Kraft dazu und wäre wahrscheinlich auch nicht sinnvoll gewesen.
Auf jeden Fall hab ich ihm dann gedroht, dass sein Kuscheltier nicht bei ihm schlafen wird. Das Theater ging weiter und ich hab sein Kuscheltier vor die Tür gesetzt. Hab gesagt, er hat noch eine Chance, wenn er aufhört mit Toben, ansonsten kommt sein Kuscheltier ganz weg.
Er war dann so bockig, dass ich das Tier dann endgültig entfernt hab, was natürlich einen neuen Wut- und Heulausbruch zur Folge hatte.
Niklas ist dann natürlich auch wieder aufgewacht, hat sich dann aber zum Glück rumgedreht und weitergeschlafen (wahrscheinlich dachte er sich: Aach, ist ja nur mein Bruder, der da wieder schreit.... )
Simon lag dann immer noch mit Pullover und in Unterhose da, die Windel hab ich ihm zum Glück schon dran gehabt.
meine letzte Konsequenz war dann, dass ich sagte, wenn er jetzt nicht den Schlafanzug anzieht, dann müsse er im Pullover schlafen gehen.
Erst kam Geschrei, dann bin ich rausgegangen und hab gesagt, dass er jetzt so schlafen muss, wenn er sich nicht beruhigt.
Er schluchzend: "iiichh hab mich berruuuuhiiigt...." :roll:
Ich: "können wir jetz den Schlafanzug anziehen??"
Simon sich hin und her gewälzt, gebrummelt: hmmmm..... aaaaahhhh.... grrrrrr.... (schlecht zu beschreiben...)
Ich zu ihm: "wie jetzt???"
Simon: "jaaaaaa"
Da hab ich es dann endlich geschafft....
uuffff....

immer dieser Kampf und die ganze Schimpferei, Mund fusselig reden, Drohen, Erklären versuchen, was irgendwie glaub ich überhaupt nicht bei ihm ankommt...
keine Ahnung... auf jeden Fall, hab ich schon Bedenken, dass das Verhalten nicht mehr normal ist...

er lässt auch viel an Niklas aus in letzter Zeit! Was er mit ihm macht, ist nicht mehr nett...
ich versuche immer, beiden gerecht zu werden, auch Auszeiten mit Simon allein zu haben, aber ich hab das Gefühl, das ist ihm grad egal bzw. will er nicht oder sieht er nicht ein, dass ich was extra mit ihm mache...
ich sag ihm auch immer, dass ich ihn lieb habe und nehme ihn in den Arm damit er das auch merkt, aber es geht dann grad alles so weiter...

ich weiß mir keinen Rat mehr...
nur eine Phase??? Hoffentlich...
oder doch schon auffälliges Verhalten??
Hat es vielleicht auch was mit Niklas zu tun??

jemand ne Idee oder vielleicht einfach nur Zuspruch???

danke....

Kommentare

  • AnnchenAnnchen

    675

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    klingt für mich nach vollkommen normalem Trotzen. Allerdings hätte ich in allen Situationen vollkommen anders reagiert und somit wäre der Trotzanfall höchstwahrscheinlich gar nicht so ausgeartet.
    OSSILKE schrieb:
    heut Abend als ich ihn ins Bett bringen wollte, hatten wir auch das größte Theater. Ich war den ganzen Tag arbeiten und die Oma hat ihn gebracht, da war er dann ganz anhänglich, klar, ist ja auch OK. Aber als es dann drum ging ins Bad zu gehen und sich fertig machen zu lassen für ins Bett, ging es los: "ich kann nicht mehr laufen, du sollst mich tragen" sag ich zu ihm: "du kannst nachher gleich ins Bett, dann brauchst du nicht mehr laufen. Jetzt putzen wir erst die Zähne"
    Simon: "Neiiiiin" und wirft sich auf den Boden.

    Du schreibst selber, dass du Verständnis dafür hast, dass er heute anhänglicher als sonst war. Aber warum blockst du dann ab, wenn er dir (auf eine sehr niedliche Art) mitteilt, dass er noch mehr Nähe braucht und heute mal ins Bad getragen werden möchte?
    Hättest du z.B.: gesagt: "Ach herrje,soooo müde das du schon nicht mehr laufen kannst? Komm, ich trag dich ins Bad und dann schnell Zähne putzen und ins Bett", dann wäre der erste Trotzanfall schon mal abgewährt.

    Das selbe beim Schlafanzug anziehen. Bei Dana versuche ich es immer mit faxen machen ect. und dann kommen wir meist ums trotzen ganz gut herrum.
    Aber einem Kind, dass eh schon mit sich und seinen Gefühlen kämpft (Mama war arbeiten, möchte noch nicht ins Bett gehen...) auch noch den geliebten Teddy abzunehmen finde ich schon ziemlich hart und gemein.
    Grundsätzlich halte ich es so, dass ich versuche Dana mit Worten und ggf. Kompromissen zu besänftigen. Mit dem Trotzen drückt sie nur ihre Gefühle aus und auch ein Kind hat ein Recht darauf verstanden und ernst genommen zu werden.
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann Annchen zwar Recht geben, aber Du hast es auch echt nicht einfach. Ich finde es ist auch ganz schön hart, den ganzen Tag zu arbeiten und dann abends wenns Probleme gibt, immer souverän zu bleiben und immer pädagogisch wertvoll zu reagieren. Allerdings- im Endeffekt würde es die Sache einfacher machen. Trotzdem ist es nicht immer zu schaffen. "Normal" sind diese Anfälle jedenfalls. Kenn ich von meinen auch, und zwar von beiden, gibt es also bei beiden Geschlechtern und beiden Altersklassen. Und JA: wenn man es mit Humor schafft, liebevoll auf die Kleinen einzugehen, dann klappt es IMMER besser. Nur kostet das bisweilen eben auch ganz schön Kraft, Geistesgegenwart, Nerven. Dafür braucht man dieselben nacher nicht für den Trotzanfall ;-)
    Liebe Grüße
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich versuche meistens paulin nicht mit irgendwas zu drohen oder sie zu bestrafen, wenn sie wütend ist, sondern versuche den wutanfall mit ihr "auszuhalten" - sprich bei ihr bleiben oder sie ruhig festhalten (klappt natürlich nach nervenstärke auch mal besser und mal schlechter). ich finde so kann man dem kind vermitteln, dass wütend sein, weinen und aggressionen legitime gefühle sind und es ok ist, sie zu haben und nicht dafür abgelehnt oder bestraft zu werden. wie gesagt, klappt natürlich nicht immer - und was gar nicht geht ist schlagen, treten etc.

    was mir total geholfen hat war das buch von aletha solter - "Auch kleine Kinder haben grossen Kummer" - Über Tränen, Wut und andere starke Gefühle - wurde hier im forum mal von irgendjemandem empfohlen. ich hab dadurch mein einstellung zu wutanfällen geändert und mich nicht mehr so hilflos und überfordert gefühlt. ihr ansatz ist, dass diese ganzen tränen und ausbrüche notwendig sind, um stress abzubauen der sich bei den kleinen - aus unterschiedlichsten, nicht immer klar ersichtlichen gründen - angestaut hat. und es ist wirklich so, dass pauli nach so einem tobsuchtsanfall entspannt ist.....kennt man ja selber, wenn man sich mal so richtig ausgeheult hat.

    ich finde übrigens auch nicht, dass sich das irgendwie nach auffälligem verhalten anhört was du schilderst!

    wünsch dir viel kraft und du weisst ja: ommmmmmmmmmmm - es ist alles nur eine phase ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit dem ruhig festhalten sehe ich immer ein bisschen zwiespältig, wobei ich dazu sagen muss, dass ich das Buch nicht kenne..! Wenn ich sauer oder genervt bin, wäre ich noch genervter, wenn mich jemand dabei festhält und mir sagt, dass alles gut ist/wird..! Wenn Johann sich nervt und tobt, dann lass ich ihn, bleibe in der Nähe und rede dann auch nicht auf ihn ein, sondern warte, bis er fertig ist. Je nach dem, worum es ging, reden wir nachher nochmals kurz drüber oder wir lassen es einfach gut sein. Konsequenzen drohe ich schon an, allerdings überlege ich mir vorher schon gut, ob das von mir Verlangte in dem Moment wirklich soo wichtig ist und ob ich das Angedrohte dann auch durchführen kann.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich halte pauli auch nicht bis zum abwinken fest (versuche es meist auch nur, wenn sie völlig ausser rand und band ist) - sondern lasse sie irgendwann runter, wenn ich merke es bringt gar nix. oft ist es so, dass sie gar nicht richtig weg will, sondern nur am "kämpfen" ist und oft will sie auch wieder auf den arm, wenn es am abflauen ist. würde es also auch nicht immer machen - je nach situation eben.

    wie gesagt, es kommt auch immer auf die nervenstärke an und natürlich habe ich auch schon gedroht. ich glaube halt nicht, dass das einen wutanfall beendet - vielleicht verschiebt es ihn ein bisschen. finde es ist halt nicht die beste reaktion auf wut, sondern eher die eigene hilflosigkeit/nervenlosigkeit die sich dann zeigt.....

    da muss ich gerade an meine mutter denken, die immer die sätze anfing mit "mein liebes frollein, eins sag ich dir.......jetzt ist schluss" - und natürlich habe ich das auch schon rausgehauen ;-)
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir hatten hier gestern ein ähnliches Problem: Kevin war schon eine Stunde am Warten auf Papa, weil er unbedingt von Papa ins Bett gebracht werden wollte. Dann kam Papa, wollte Kevin sofort Geschichte vorlesen, Licht aus, schlafen...und Kevin kam mit der Situation plötzlich gar nicht mehr klar.
    Es gab dann Geschrei, mein Mann hat die Nerven verloren und irgendwann zurück geschrieen, Kevin irgendwann verzweifelt nach mir gerufen. Ich hab mich dann zu ihm gekuschelt, noch 5 Sätze gesprochen...keine 5 Minuten später hat er geschlafen. Mein Mann hat dann im Nachhinein selber gemeint, es wäre wohl besser - und logischer gewesen - erst noch 5-10 Minuten mit Kevin zu reden und zu kuscheln. Hätte uns eine Stunde Theater gespart. Klingt für mich also ganz normal, wobei ich manchmal auch kurz vorm Verzweifeln bin.

    Was ich aber aufgegeben habe (zumindest klappt es meistens) ist, mich auf Kämpfe einzulassen. Ich hätte ihn also entweder die Treppe hochgetragen (wieso auch nicht, wenn er mich den ganzen Tag schon nicht gesehen hat, will er einfach jede Chance auf Mama nutzen) und von mir aus hätte er halt im Pullover geschlafen. Hier ist es meist eh so, wenn ich dann sage "ok, dann schläfst du heute im Pullover" und mich umdrehe um die Zahnbürste zu holen, dann von hinten schon ein "nein, mag Schlafanzug anziiiiiiiiiiiiiiiiiiiehn" kommt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    CrazyMarlene schrieb:
    und natürlich habe ich auch schon gedroht. ich glaube halt nicht, dass das einen wutanfall beendet - vielleicht verschiebt es ihn ein bisschen.

    Das hab ich vielleicht ein bisschen doof formuliert - ich kündige nie Konsequenzen an, WEIL er tobt. Da bin ich absolut Deiner Meinung, ich wüsste nicht, was das bringen sollte..! Er tobt und wütet, wenn ich etwas verbiete oder etwas nicht so abläuft, wie er das gerne hätte. DA kündige ich je nach dem eine Konsequenz an. Also, wenn er z.B. uuunbedingt den Roller mit nach draussen nehmen will, dann aber davon ausgeht, dass ich ihn trage und mich dann nicht mal fragt, ob ich ihn nehmen könnte, sondern ihn einfach stehen lässt. Da sag ich ihm dann, dass wir den Roller in dem Fall einfach da stehenlassen. Wenn er dann tobt und wütet, warte ich einfach ab und wenn er sich beruhigt hat, können wir noch mal drüber verhandeln ;-) Vielleicht nicht das weltbeste Beispiel, aber was Plastischeres fällt mir gerade nicht ein..!
  • OSSILKEOSSILKE

    70

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    OK, du hättest es anderst versucht, aber so wie ich Simon kenne, hätte es den Trotzanfall nicht verhindert. Weil, selbst wenn ich Kompromisse mache ist alles nicht recht, egal was ich anbiete. Ich hab ihn dann ja auch die Treppe hochgetragen in sein Zimmer. Ist ja nicht so, dass ich ihn komplett abwimmle, wenn er Nähe möchte.

    Zu diesem Thema:
    Annchen schrieb:
    Das selbe beim Schlafanzug anziehen. Bei Dana versuche ich es immer mit faxen machen ect. und dann kommen wir meist ums trotzen ganz gut herrum.

    Faxen machen funktioniert bei uns nur halbwegs. Wenn ich es auf die lustige Art probiere und er dann am Lachen ist etc. dann artet es manchmal richtig aus! Er dreht dann noch mehr auf und ihn dann da runter zu kriegen ist fast unmöglich :shock:
    wenn ich dann sage: "so jetzt ist der Spaß aber vorbei" weil er dann dermaßen rumtobt, springt, sich fallen lässt, schreit, krieg ich ihn auch nicht mit irgendwelchen Lockmitteln z.B. "ich les dir noch ne Geschichte vor" wieder ruhig.

    Die letzten 2 Tage war jetzt besser. Ich hab versucht von vornherein ihm Vorschläge zu machen, z.B. hat er heute einen neuen Bagger bekommen und mit dem hat er bis zur Schlafenszeit noch gespielt. Ich wusste dann, wenn ich bzw. der Papa jetzt sagt: "Aufräumen. Zähne putzen" geht logischerweise Geschrei los.
    Also hab ich zu ihm gesagt, er solle sagen, wo der Bagger hinstehen soll bis morgen früh.
    Dann hat er selbst gesagt: "jetzt ist Feierabend" und hat ihn weggestellt.
    Das hat funktioniert.

    Aber manchmal liegen wirklich die Nerven blank, weil überhaupt keine Masche zieht. Hätte nämlich genauso gut sein können, dass er anfängt: "Nein" zu schreien :???:
  • OSSILKEOSSILKE

    70

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nanaki schrieb:
    Was ich aber aufgegeben habe (zumindest klappt es meistens) ist, mich auf Kämpfe einzulassen. Ich hätte ihn also entweder die Treppe hochgetragen (wieso auch nicht, wenn er mich den ganzen Tag schon nicht gesehen hat, will er einfach jede Chance auf Mama nutzen) und von mir aus hätte er halt im Pullover geschlafen. Hier ist es meist eh so, wenn ich dann sage "ok, dann schläfst du heute im Pullover" und mich umdrehe um die Zahnbürste zu holen, dann von hinten schon ein "nein, mag Schlafanzug anziiiiiiiiiiiiiiiiiiiehn" kommt.

    das war ja bei uns genauso!
    Bin ja raus und dann kam der Protest, er wolle doch den Schlafanzug anziehen. Als ich dann aber wieder rein bin, hat er wieder angefangen zu protestieren...
    also an dem Abend ging irgendwie überhaupt nix...
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