Hej,
ich bräuchte mal ein wenig Hilfe. Mein kleiner Mann gehört anscheinend zu den Beikostverweigerern. Seit fast zwei Monaten probiere ich es mit dem Mittagsbrei, aber ich komme nicht vorwärts. Habe es mit verschiedenen Sachen probiert, sowohl selbstgekocht als auch aus dem Glas probiert: ihm schmeckt es nicht, er schiebt sich meist den Daumen in den Mund und möchte am liebsten nur Wasser oder Tee aus dem Fläschchen haben. Auch Obst geht nicht, Stückiges aus der Hand (Reiswaffel, Dinkelstange, Apfel am Stück) geht ebenso nicht. Ok, ich bin vermutlich verwöhnt. Meine Tochter hat damals nach Lehrbuch Mahlzeit für Mahlzeit Brei haben wollen, aber dass es jetzt so gar nicht läuft stresst mich.
Versteht mich nicht falsch, ich habe immer gern gestillt, aber ich mag so langsam nicht mehr. Ich hatte gehofft, jetzt langsam über den Tag Brei einzuführen und dann nur noch morgens und abends zu stillen. Das wäre für mich auch ok, aber gerade das nächtliche Stillen bringt mich an meine Grenzen.
Ich könnte jede Nacht heulen, weil ich kaum noch aus dem Bett komme. Er hat meist einmal am späten Abend (kurz vor Mitternacht) und einmal gegen 4 in der früh Hunger. Frage mich, ob das überhaupt Hunger ist? Der Kinderarzt meint, dass er eigentlich nachts nichts mehr essen müßte, und ich genauso gut Tee geben könne. Aber, sobald ich ihn hochnehme, sitzen kann er ja noch nicht, riecht er mich und die Milchbar, das ist alles nicht machbar. Ich habe kaum noch Power, dazu kommt, dass der Kleine gerade seinen ersten Zahn bekommt und auch sonst sehr klammert. Ich kann nichts machen ohne Geschrei. Sobald ich nicht neben ihm auf dem Boden sitze, z.B. sauge oder aufs Klo gehe, schreit er. Und er schreit laut, und heftig. Ich muß meinen Haushalt ja irgendwie machen, und meine Große ist ja auch noch da nachmittags. Geht das irgendwann nochmal vorbei??? Ist schon wochenlang so, hat das was mit der Fremdelphase zu tun? Kann ich irgendwas machen? Und wie könnte es alles etwas leichter gehen? Ich gehe richtig auf dem Zahnfleise
Ich explodiere bei Kleinigkeiten und habe kaum Antrieb. Abenommen hab ich durch das Stillen, selbst der Kinderarzt hat mich schon angesprochen.
Ist Flaschenmilch eine Option?
Liebe Grüße,
Gromit
Kommentare
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Erst mal schieb ich Dir nen Trostkeks rüber! :tröst:
Zur Beikost kann ich Dir leider nicht weiter helfen, da fehlt es mir noch an Erfahrung. Elena verweigert sie derzeit auch noch, aber das ist mit gut 5 Monaten ja auch noch kein Beinbruch... ;-)
Zur Problematik, daß er Dich immer um dich haben will: Das kenn ich! Elena kann sich auch nicht besonders gut und lang allein beschäftigen. Wäre tragen für Dich eine Alternative? Ich meine jetzt mit Tuch oder ner Tragehilfe. Dann könntest Du wenigstens gewisse Arbeiten im Haushalt erledigen und auch mal mit Deiner Tochter was machen. Das klappt bei uns immer ganz gut und v.a. schläft Madame da dann auch ratzfatz ein. Ansonsten klappt es bei uns auch noch ganz gut, wenn ich sie mit ihrer Decke und dem Spieltrapez direkt dort hinlege, wo ich gerade beschäftigt bin, so daß sie mich sehen kann. Ich singe dann oft und dann hält sie es je nach Tagesform auch mal ne halbe Stunde "ohne" mich auf ihrer Decke aus. Und manchmal setz ich sie auch schon mal in die Wippe und nehm sie z.B. mit in die Küche zum Kochen/Backen. Das klappt auch gut.
Ich drück die Daumen, daß bald wieder entspanntere Zeiten bei Euch anbrechen!
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Hört sich anstrengend an. Alexa hat schon den Tipp mit dem Tragetuch gegeben das würde mir auch einfallen.
Dann ..hast du jemanden der ihn Tagsüber mal nehmen kann?
Zur Beikost: Er muß noch nix essen im ganzen ersten Lebensjahr ist es normal wenn er hauptsächlich stillen will. Das hilft dir jetzt nicht weiter nimmt aber vielleicht den Druck raus.
Hast du mal versucht Milch abzupumpen und ihm anzubieten..dann kannst du mal was für dich tun.
Zum KInderarzt; Die wissen meist wenig über Kinderernährung. Gehört einfach nicht zu deren Ausbilung. Also auch da ist es normal wenn ein Kind nachts noch stillen will.
Wo schläft der Kleine denn? Kannst du im liegen stillen so das ihr garnicht aufstehen müßt?
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was das nächtliche stillen und das ausgelaugtsein angeht, kann ich das gut nachvollziehen :tröst:, wo bei 2 mahlzeiten ja eigentlich ziemlich okay sind ;-). wie steht`s denn so um deine eigene ernährung ? isst du ausreichend ? hast evtl. schilddrüsenprobleme ? kannst dud ir auch mal etwas entlastung besorgen ?
eine tragehilfe hilft im alltag tatsächlich enorm. du kannst den haushalt stemmen und dein kind kann deine nähe spüren und somit auch ein bedürfnis stillen ;-).
edit: anja war schneller, ich schick´s trotzdem ab
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danke Euch allen für die Antworten.
Das mit dem Tragen war meine erste Idee. Allerdings ist mein Kleiner kein Tragekind. Meine Tochter hab ich im ersten Jahr fast ausschließlich im Tuch oder Carrier getragen, er mag es überhaupt nicht. Vermute, dass es ihm einfach zu warm ist, da er immer eine Riesenwärme abgibt. Auf jeden Fall weint er sofort, wenn ich es mit dem Carrier probiere.
Mit in alle Räume hab ich ihn auch genommen, auch mit aufs Klo, hat leider auch nichts gebracht. Er ruft regelrecht, dass ich ihn auf dem Arm tragen soll.
Abpumpen kann ich leider nicht, und wenn ich ehrlich bin, ist mir das auch zu stressig, zumal ich die ersten Monate mehrere Milchstaus hatte und momentan froh bin, dass die Milchmenge genau paßt.
Fröschlein schläft in seinem Zimmer, da muß ich ein paar Meter laufen, ist nicht gerade schön, geht aber leider nicht anders, da das große Bett nicht mehr in unser kleines Schlafzimmer paßt. Der Babybalkon anfangs war schon praktischer.
Ich versuche schon regelmäßig zu essen, allerdings bereitet mir das Essen momentan wenig Freude, da es fast immer mit Geschrei verbunden ist. Wie soll man da noch Spaß dran haben? Ist für mich momentan ein Mittel zum Zweck. Hunger stillen und gut ist, abends schaufel ich dann Süßkram in mich hinein.
Hilfe hab ich schon, meine Eltern springen oft ein, spielen mit der Großen und gehen mit dem Kleinen spazieren, damit ich mit der Großen auch mal was machen kann. Ich hoffe einfach, dass diese Phase irgendwann vorbei geht, und es wäre zu schön gewesen, wenn es irgendwie geklappt hätte sanft abzustillen. Ist denn momentan ein größerer Wachstumsschub??? Und, könnte man eigentlich auch mal nen Milchbrei am Abend testen, auch wenn das Mittagessen noch nicht richtig ersetzt ist?
Liebe Grüße
Gromit
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Stillst du den Kleinen bei dir im Bett oder musst du aufstehen? Oder war das mit dem aus dem Bett kommen auf morgens bezogen?
Kannst du nachts im Liegen in deinem Bett stillen und den Kleinen bei dir schlafen lassen, evtl in einem Beistellbettchen, dass du ihn nach der Mahlzeit (wenn du noch wach bist) rüberschieben kannst? Wenn man nicht raus muss zum Stillen bringt das sehr viel Schlafqualität, die sich tagsüber bezahlt macht! Wirklich durchschlafen machen in dem Alter die wenigsten Kinder, ein bis zweimal stillen ist durchaus normal. (und 6-8 mal auch, wie bei uns....) :zgf:
Und selbst wenn es kein Hunger ist, sollte man das nicht verachten. Sie holen sich so einfach auch in der Nacht ein Stückchen Nähe, was ja durchaus auch ein Bedürfnis ist. Gerade die Nacht ist für viele Kinder beängstigend, da sollte man sie nicht zurückweisen, finde ich. Und stillen ist da die effektivste und auch gemütlichste Möglichkeit. Mit Flasche irgendeiner Art hat man ja noch mehr Aufwand. :scratch.:
Mit dem Essen würde ich mir auch keinen Stress machen. Auch hier essen mindestens genausoviele Kinder anders, als der "Fahrplan vorgibt". Für Menschen gibt es keine Bedienungsanleitung und so sind alle anders (wer stellt diese Essenspläne eigentlich auf und meint, so müsste es für alle gehen?)
Kommt Zeit, kommt Rat oder in diesem Falle festes Essen. :fungif52:
Nur als ein Beispiel von vielen meine Tochter: Brei sowieso nicht, alles selber in die Hand nehmen wollen und bis 1.5 Jahre nur homöopathische Mengen fester Nahrung. Jetzt mit 3.5 (und schon vorher) isst sie ganz "normal" und schläft auch inzwischen wirklich durch.
Es kommt alles, wenn es an der Zeit dafür ist. Bei einem früher, beim anderen etwas später.
Und für dich ist wirklich auch eine gute Ernährung wichtig! Trinke und esse viel und gut! Dass du bei Kräften bleibst! :fungif52:
Außerdem gönne dir mal eine Pause wenn möglich. Der Haushalt mit zwei kleinen Kindern muss nicht tiptop sein. Für wen auch? Klar, ein gewisser Grad an Sauberkeit und hin und wieder frische Klamotten trägt zum Wohlfühlen bei, aber ein bisschen kreatives Chaos schadet sicher nicht. ;-)
Die Tragemöglichkeit wurde dir ja bereits vorgeschlagen. Das hilft ungemein, du hast die Hände frei und dein Kleiner kann Mama tanken. ;-) Grade in so schwierigen Phasen mit schmerzendem Kiefer eine Wohltat.
Ich wünsche dir viel Kraft und dass du deine Kinder genießen kannst! :tröst:
Edit: Du warst schneller... :cool:
Man sagt, die Mittagsmahlzeit ist besser am Anfang, da es sich am Abend schwieriger verdauen lässt bzw. so die Nächte unruhiger werden können. Vollgefressen schläft man einfach schlechter. ;-)
Sanft abstillen geht wahrscheinlich, aber meinst du wirklich, das wäre die beste Lösung aller Probleme? Ich fand keine Zeit so einfach, wie die Stillzeit. Stillen taugte zu jeglicher Stimmungsaufhellung. Anders trösten und essen ist deutlich aufwändiger, finde ich.
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Ja, Du hast recht. Es dürfte auch mal unordentlich sein. Aber, es nervt mich, und es macht mich irgendwie dann auch froh, wenn es sauber und ordentlich ist. Es gibt so viele Dinge, die ich erledigen müßte: Fenster putzen z.B. Aber, da ist nicht mal im Traum dran zu denken. Momentan hätte ich liebend gern eine Putzfrau oder eine gute Fee. :-)
Rein theoretisch wäre Platz bei uns im Ehebett. Aber, ich kann das nicht. Ich schlafe schon fast nicht, wenn die Große mal bei uns im Bett ist, wenn sie kränkelt. Ich würde jede Nacht denken, dass ich mich auf ihn drauf lege. Nee, das kann ich einfach nicht. Kann mir schon vorstellen, dass es dann einfacher ist, wenn man einfach nur anlegt und weiter schlummern kann. Irgendwie eine schöne Vorstellung. Mir tut das Stillen nachts teilweise richtig weh, weil ich mich regelrecht rüber schleppe und kaum aufrecht sitzen kann.
Aber dann will ich mal nicht meckern, wenn andere Frauen sechs oder sieben Mal die Nacht wach sind.
Meine Große hat mit 9 Monaten angefangen auch mal durchzuschlafen, ich wünsche mir von Herzen, dass es der Kleine auch mal probiert. Schlafentzug ist echt Folter...
Liebe Grüße
Gromit
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du rollst dich nicht über dein baby - instinktiv schützt du es :tröst:.
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Ja, Schlafentzug macht wirklich fertig!
Hm, das mit der Unordnung geht mir nicht anders, da fühle ich mich auch nicht wohl. Ich merke selber oft, wie ich die Kinder (vor allem die Große) hinten anstelle, und die Arbeit vorgeht. Und danach habe ich ein schlechtes Gewissen. :oops: Aber im Grunde ist doch nichts wichtiger, als unsere Kinder. Den Haushalt haben wir auch in 50 Jahren noch, wenn die Kinder längst über alle Berge sind.
Naja, wenn du es nicht gewohnt bist, kann ich mir schon vorstellen, dass so ein Kind im Bett nicht gerade zum guten Schlaf beiträgt. Am Anfang habe ich auch noch unruhig geschlafen, aber man gewöhnt sich finde ich. Und drauflegen kann ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen. Als Mutter schläft man generell nicht so tief, wenn das Kind neben einem liegt. Und ohne Einfluss von Medikamenten, Alk oder Drogen denke ich, dass man das instinktiv richtig macht. Und soooo klein ist dein Kleiner ja auch schon nicht mehr, der kann sich ja auch wegdrehen und bemerkbar machen.
Wir schlafen auch zu viert in einem Bett (allerdings 2,00x2,20 m ) Und ich glaube, gerade daraus ziehe ich im Moment viel Kraft. Ich liebe es einfach, nachts meine Familie so nahe bei mir zu haben und mit ihnen zu kuscheln. Nicht nur für meine Kinder ist Nähe ein Bedürfnis.
Und du darfst genauso jammern, wie jede andere Mutter auch!
Unser Kleiner hat sich am Anfang kaum durch Stillen beruhigen lassen, da musste ich nachts raus und ihn wieder in den Schlaf tragen. Glaub mir, lieber 8 mal nachts im Halbschlaf stillen und am Morgen eine Stunde Dauernuckeln wie bei der Großen, als einmal raus aus dem Bett!
Inzwischen wird er auch max. 2-3 mal innerhalb 12 Stunden Nachtschlaf wach. Er ist sehr pflegeleicht im Moment und ein absoluter Sonnenschein. :sunny:
Aber ich habe tagsüber auch oft schlechte Momente, da ist von positiver Energie nichts zu spüren. Ich versuche nur gerne, andere zu ermutigen, da man im "real life" oft nicht DIE Unterstützung erfährt. Gerade im Bezug auf Familienbett, Stillen usw. :oops:
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Ich habe ihn (zumindest soweit ich weiß ;-) ) auch noch nicht ansatzweise plattgelegen, da ist immer gut Abstand zwischen uns. Vielleicht könntest Du den Kleinen ja recht hoch oben Richtung Kopfende des Bettes legen (also quasi auf Kopfkissenhöhe) und nur zum Stillen dann etwas nach unten schieben? Wenn das Kind weit oben liegt kann man sich ja fast nicht drauflegen ;-)
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Liebe Grüße
Gromit
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So habe ich es bei der Großen auch gemacht! :fungif52:
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Das wird wieder :tröst: - ich wollte nur nochmal anmerken, dass er wahrscheinlich auch noch in einem Schub steckt.
Die Zeit um die 6/7 Monate war bei uns auch hart. Es gab viel Geheule und Gejammer und an Ablegen des Kindes war gar nicht zu denken, dementsprechend waren auch die Nächte. 6-8 Mal kenne ich auch zur Genüge.
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Deshalb rutscht sie wieder etwas runter.. Und ein Kind von 7 Monaten ist ja nicht mehr so klein..da rollte man sich nicht mehr drüber.
Ich empfehle dazu das Buch: In Liebe wachsen von Carlos..ein super Buch das auch von der La Leche Lige empfohlen wird.
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Letzte Nacht ging es etwas besser und ich glaube wirklich, dass ihm dieser Zahn zu schaffen macht. Hoffe, dass er weiter so fleißig übt und dann vielleicht zufriedener wird, wenn er krabbeln kann.
Obwohl es ja mein zweites Kind ist, habe ich schon viel vergessen. Oder einfach verdrängt... ;-)
Liebe Grüße
Gromit