Steigende Sterblichkeitsraten in USA

bearbeitet 20. 05. 2010, 00:26 in Plauderecke
Das ist Amnesty einen Bericht wert.

Leider nur in Englisch und spanisch (zum Herunterladen).


http://www.amnestyusa.org/demand-dignit ... id=1351091

Evtl. kann eine von Euch die Essenz bei Interesse übersetzen.

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine schnelle, grobe Übersetzung:
    Die Sterblichkeitsrate von Schwangeren ist von 6.6 Todesfällen pro 100.000 Geburten (1987) auf 13.3 Todesfälle pro 100'000 Geburten (2006) gestiegen. Obschon einige dieser Zahlen sicherlich auf einer besseren Sammlung von Daten beruht, bleibt die Tatsache bestehen, dass die Sterblichkeitsrate deutlich gestiegen ist.

    Die USA gibt mehr Geld als jeder andere Staat für das Gesundheitswesen aus und mehr für die Mütter als für jedes andere Gebiet in Krankenhäusern. Trotzdem haben die Frauen in den USA ein höheres Risiko, an schwangerschaftsbedingten Komplikationen zu sterben als in 40 anderen Staaten. So ist z.B. die Wahrscheinlichkeit einer Frau bei der Geburt zu sterben in den USA 5x höher als in Griechenland, 4x höher als in Deutschland und 3x höher als in Spanien.

    Afro-Amerikanische Frauen sind fast 4x so stark betroffen wie weisse Frauen. Dieses Ungleichgewicht hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verbessert.

    Diese Todesfälle sind nur die Spitze des Eisbergs. Zwischen 2004 und 2005 sind mehr als 68'000 Frauen fast bei der Geburt gestorben. Jedes Jahr erleiden 1.7 Millionen Frauen Komplikationen, die ihre Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen.

    Dies ist nicht nur alarmierend für das öffentliche Gesundheitssystem - es ist eine Krise für die Menschenrechte. Frauen in den USA haben eine Vielzahl von Hindernissen zu bewältigen, um die Versorgung zu bekommen, die sie brauchen. Das Gesundheitssystem krankt an einer Vielzahl von Missständen: Diskriminierung, finanzielle, bürokratische und sprachliche Barrieren; das Fehlen von Informationen bzgl. Vorsorge und Familienplanung; das Fehlen der aktiven Teilnahme an Entscheidungen; schlecht ausgebildetes Personal und sonstige Qualitätsmängel.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    krass :shock:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hoffentlich aendert sich nun etwas, da ja die Gesetze fuer die Krankenversicherung in den USA, dank Obama geaendert werden muessen. Ich habe ja nun 2 Schwangerschaften, und Geburten in den USA erlebt, und war beide Male super versorgt worden. Hatte allerdings auch Krankenversicherung, und selbstverstaendlich mussten wir auch die Geburt dann mitbezahlen...und das auch nicht zu knapp.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist wirklich krass! Kann man sich kaum vorstellen, dass es in einem doch eigentlich modernen Staat so zugeht. Ich hoffe wirklich, dass die Reformen von Obama diese Situation für Frauen verbessern. Wir schimpfen zwar auch oft und gerne auf unser Gesundheitssystem, aber das ist wirklich meckern auf hohem Niveau wenn man dies liest!
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So ist z.B. die Wahrscheinlichkeit einer Frau bei der Geburt zu sterben in den USA 5x höher als in Griechenland, 4x höher als in Deutschland und 3x höher als in Spanien.

    Wenn man sich das mal auf der Zunge zergehen läßt, sollte man auch als Deutsche zur Entbindung nach Griechenland gehen ... Kriegt man eigentlich die KS-Raten aus den Ländern irgendwo her? Wäre neugierig, ob es da einen Zusammenhang gibt.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab neulich irgendwo einen Artikel gelesen, in dem das durchaus mit der KS-Rate in den USA in Zusammenhang gebracht wurde. Muss mal suchen gehen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soviel ich weiss, ist die KS Rate in den USA nicht mehr viel hoeher als in Deutschland.
    Hier erfreut sich der KS ja unglaublicherweise auch wachsender Beliebtheit. Ich denke, es haengt eher damit zusammen, das in den USA sehr viele Frauen wenn sie schwanger sind, gar nicht erst zum Arzt gehen, weil sie es sich einfach nicht leisten koennen! Damit fehlt fuer viele die gesamte Schwangerschaftsvorsorge, und auch viele Informationen. Wie gesagt, wir waren in den USA krankenversichert, haben aber zur Geburt und zu allen Schwangerschaftsvorsorgen, um die 2500 USD zusaetzlich bezahlt.
    Dafuer war eben die Behandlung im Krankenhaus, zum Beispiel, allererste Sahne.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock:

    Also in D kostet ein Kaiserschnitt um die 3000€ den die Kasse zahlt. Und ich hoffe die Versorgung ist auch allererste Sahne... :cool:

    Ich verstehe den Widerstand gegen Krankenkassen in Amerika nicht. Damit kenne ich mich nicht aus.

    Soweit ich es verstanden habe, liegt das Problem tatsächlich eher in der Unterversorgung. Proportinal sind Arme mehr betroffen.

    @sternchen: was kostet denn ein Grundversorgung über eine Versicherung dort? Und was macht man, wenn man diesen enormen Eigenanteil nicht zahlen kann?

    Zu Kaiserschnitten in D gibt es einen langen Bericht/Studie, falls es interessiert
    http://www.hebamme4u.net/geburt/kaiserschnitt.html
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also wir hatten die Krankenversicherung ueber den Arbeitgeber bekommen. Das ist dann ein aehnliches System wie hier in D auch. Der Arbeitgeber bezahlt einen Teil, der andere Teil wird automatisch vom Bruttolohn abgezogen.
    Aber es gibt in den USA keine Pflichtversicherung, das heisst, wenn man keinen Arbeitgeber findet, der Krankenversicherung mitanbietet, dann hat man eben Pech. Man kann sich natuerlich auch selbst versichern. Das haette fuer uns als Familie ca. 1000 USD im Monat!!!! gekostet. Das waere dann die Krankenversicherung gewesen, die wir auch hatten ueber den Arbeigeber. Trotzdem fallen dann bei der Geburt nochmals Kosten an, die man eben mittragen muss. Bei einem KS ist das dann noch mal mehr, als es bei mir bei einer vaginalen Geburt war. Darum denke ich, das eben ganz vielen Frauen leider nicht moeglich ist zur Schwangerschaftsvorsorge zu gehen, und das hat natuerlich auch Folgen.
    Hier in D ist man diesbezueglich schon sehr gut dran.
    In den USA gehen die meisten Frauen auch nach 6 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten. Oft ist es naemlich so, das die Frau den Job hat mit Krankenversicherung, und der Mann nicht. Das heisst, die Frau ist gezwungen schnell wieder arbeiten zu gehen, damit die Familie krankenversichert ist. Und der Mann muss weiter arbeiten gehen, weil das Day Care, die Kinderbetreuung, im Monat um die 1200 USD!!! kostet. Es gibt kein Kindergeld oder Elterngeld. Aber das nur so am Rande, sorry wenn ich ein wenig abgeschweift bin... :oops:
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