keine Reserven mehr - viel zu wenig Schlaf

32+032+0

134

bearbeitet 18. 06. 2010, 10:30 in Schreien- Schlafen- Wachen
Hallo,

meine Tochter ist inzwischen 8 Monate alt, korrigiert erst 6 Monate. Von Anfang an war ihr Schlaf für mich schlecht und so haben sich inzwischen 8 Monate Schlafmangel angesammelt.

Eine "gute Nacht" ist bei mir zweistündig. Das heißt, meine Tochter braucht mich dann zum Weiterschlafen, indem ich sie stille. Sie kann auch nur beim Stillen und manchmal im Tragetuch einschlafen. Selten geht ein Schnuller. Sonst schreit sie nur. In letzter Zeit häufen sich leider die schlechten Nächte: Meine Tochter kommt dann alle halbe Stunde bis Stunde.

Ein weiteres Problem für mich ist, dass sie sich kaum ins eigene Bett legen lässt. (Wir haben einen Babybalkon. Bald wird sie aber auch ein größeres Bett brauchen.) So schläft sie im Moment den Hauptteil der Nacht neben mir, wodurch ich kaum selbst zum Schlafen kommen.

Ich habe die letzten zwei Monate Tipps aus dem Buch "The no cry sleep solution" ausprobiert: regelmäßige Nachtschlafzeiten, Versuch des frühzeitigen Abdockens, festes Abendritual, etc. Doch es hat sich nichts positiv verändert.

So langsam komme ich an meine Grenzen. Ich möchte nicht die Holzhammer-Ferber-Methode anwenden, aber so wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.

Habt ihr noch irgendwelche hilfreichen Tipps für mich, wie sich das Schlafen für mich verbessern kann?

Kommentare

  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du Arme! :tröst: Ich kann ansatzweise nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Bei uns gibt es auch solche Nächte, allerdings zum Glück immer nur als Phase. Im Großen und Ganzen schläft Elena gut ein und meistens auch durch (mit kleineren Unterbrechungen wegen stillen oder Schnuller-verloren). Aber auch schon nach ein paar Tagen mehr oder weniger schlafloser Nächte bin ich dann tagsüber schon wie ferngesteuert, irgendwie steht man völlig neben sich, wenn man nicht genug (erholsamen!) Schlaf bekommt.

    Hast Du's schon mal mit Pucken probiert? Elena liebt das sehr. Sie schläft seit vielen Wochen nur noch gepuckt. Das Einschlafen ist damit eine Sache von wenigen Minuten und ihr Schlaf ist auch sehr ruhig. Im normalen Schlafsack fuchtelt sie wie bekloppt mit den Armen herum und wirft den Kopf hin und her. Im Laufe der Nacht zerkratzt sie sich dann auch noch das Gesicht. Auch da ist das Pucken Gold wert.
    Als sie klein war, hatte sie allabendlich ihren 1-Stunden-Schreianfall. Den konnten wir damals auch immer sehr schön durch pucken beenden.

    Also, wir schwören aufs Pucken! Versuchs doch mal!
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach so, noch etwas: Wart ihr mal bei einem Osteopathen mit ihr?

    Wir waren anfangs 2x mit Elena dort, weil sie sich auch so gut wie gar nicht ablegen ließ. Das war ein voller Erfolg!
  • 32+032+0

    134

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Alexa,

    vielen Dank für Deine Worte!

    Pucken mag sie leider überhaupt nicht. Bei einer Ostheopathin war ich auch schon mit ihr zweimal. Die Osteopathin war mit allem zufrieden.

    Manchmal frage ich mich, ob diese Unruhe und ihr Bedürfnis nach absoluter Nähe noch mit ihrer Frühchenzeit zusammenhängt. Sie war schließlich die ersten vier Lebenswochen im Krankenhaus und hat viel zu früh Erfahrungen wie z.B. Schmerz machen müssen.

    Ich möchte ihr gerne alles geben. Nur merke ich, wie ich nun langsam nicht mehr kann. Ich muss einen Weg finden, bei dem ich nicht kaputt gehe und irgendwann umfalle.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bist Du alleinerziehend ? Wenn nicht schick den Vater so oft wie möglich raus mit der Kleinen, lass alles stehen und liegen und leg Dich ins Bett egal zu welcher Tageszeit. Wenns Nachts nicht klappt dann muss halt der Tag herhalten. Ohne Reserven haben bald weder Tochter noch Mann geschweigenden der Hauhalt noch etwas von Dir, also nutze jede Chance zum schlafen und lass alles stehen. Geht das?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    32+0 schrieb:
    Manchmal frage ich mich, ob diese Unruhe und ihr Bedürfnis nach absoluter Nähe noch mit ihrer Frühchenzeit zusammenhängt.
    Das muss nicht unbedingt sein. Mein Jüngster kam vor zehn Monaten ganz entspannt zuhause zur Welt, hatte einen prima Start und keinerlei Probleme. Und trotzdem hat er ein sehr großes Nähebedürfnis und schläft nur mit Körperkontakt. Das war bei meiner Tochter aber auch nicht viel anders. Im Prinzip ist das für Babys auch ganz normal.
    Die Nächte sind bei uns nicht ganz so extrem wie bei dir. In den schlechten Nächten wacht er stündlich auf, ab und an hat er mal gute Nächte, da schläft er auch mal 3-4 Stunden am Stück. Die sind aber sehr selten.
    Er schläft von Anfang an bei mir im Bett, der Babybalkon wird eigentlich nur als Ablage für Taschentücher, Bücher und Spielsachen der Großen genutzt.

    Kannst du nicht schlafen wenn sie so dicht bei dir liegt? Oder kannst du beim Stillen nicht wieder einschlafen?
  • 32+032+0

    134

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Felidae

    Ich bin nicht alleinerziehend, aber mein Mann arbeitet unter der Woche. Am Wochenende unterstützt er mich schon sehr und geht dann z.B. mal zwei Stunden mit der Kleinen im Tuch heraus, so dass ich schlafen kann.

    @Eowyn

    Das Einschlafen nach dem Stillen geht mal mehr, mal weniger gut. Das Hauptproblem ist aber, dass meine Tochter sehr unruhig schläft. Sie rollt dann auf mich zu, stößt gegen mich, "haut" mich mit einem Arm und oft bewegt sie den Kopf. Dabei schlafe ich selbst, wenn ich sehr müde bin, etwas, aber nicht erholsam. Oft bleibe ich dann aber auch komplett wach.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    32+0 schrieb:
    Ich bin nicht alleinerziehend, aber mein Mann arbeitet unter der Woche.
    Ist er nur am Wochenende zuhause? Dann ist das natürlich blöd für dich. Denn dann hast du ja quasi einen 24-Stunden-Job. Das ist schon echt heftig.
    Wie ist es denn tagsüber? Legst du dich mit hin, wenn sie schläft?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was ich mich schon öfters gefragt habe bei so unruhigen Schläfern: ob es vielleicht eine Option wäre, sich selbst auszuquartieren. Also, nicht ein neues, grösseres Bett für das Kind ans grosse Bett dran schieben, sondern eines für sich selbst ;-) Dann kann das Kind wühlen und man selber schlafen. Nur so eine Idee..! Hab es selber nie getestet, aber vielleicht wäre es mal einen Versuch wert ;-)
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du bist wirklich nicht allein. Constantin Paul schläft auch bei uns, ist ein nahezu kompletter beikostverweigerer und volk auf meine Brust fixieert. In guten Nächten schafft er 3-4 Stunden, in den allermeisten nicht so guten kommt er alle zwei Stunden und wenn ich so richtig pech habe, stündlich und häufiger... Ich wollte die Schlafsituation so, insofern kann ich mich nicht beschweren, komme aber auch langsam an meine Grenzen. Zwar kann ich tagsüber öfters ein Schläfchen mache soe wie gerade eben zwei Stunden, trotzdem sind die Akkuks leer und ich kriege meine Sachen kaum noch geregelt. . Wir versuchen jetzt an der Stellschraube Tagesschlaf zu drehen, denn er ist tagsüber ziemlich verpennt. Klar, wenn er die Nächte durchmacht... :shock: Mal sehen, ob es hilft. Und von meiner Großen weiß ich, dass sich das alles irgendwann regelt. Suie hat auch bei uns im bett gelernt, länger zu schlafen und durchzusclafen, alles eine Frage der zeit.
  • 32+032+0

    134

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    erstmal herzlichen Dank für all eure Antworten!

    @Eowyn
    Er ist zwar nicht ganz weg, muss aber oft lang arbeiten. Häufig unterstützt er mich dennoch morgens und abends. Doch da er sich tagsüber sehr konzentrieren muss, möchte ich ihn nachts nicht unter der Woche einbinden. So richtig bringt es mir auch nichts, weil ich ja dann doch zum Stillen immer ran muss.

    @Guni
    Das mit einer weiteren größeren Matratze ist eine Überlegung wert. Man müsste dann allerdings die Matratzen alle auf den Boden legen, damit meine Tochter nicht herausfallen kann. Vielleicht ist das eine Option. So könnte ich dort auf dem großen Bett stillen und mich dann ins eigene legen. Leider ist es dann immer noch sehr anstrengend, wenn das alle 30 bis 60 Minuten passiert. :sad:

    @Susanne
    Bei welchem Alter wurde es bei Deiner Tochter besser?
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit zwei.... :erstaunt: Abher ich lebe noch und war bereit für eine zweite Runde...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    Bin gerade beim gleichen Thema. Völlig am Ende und kein Schlaf in Sicht.
    Beruhigend zu lesen das ich da nicht alleine bin. Auf der anderen Seite kann ich ja eventuell noch echt lange auf den erholsamen Schlaf warten, nach euren Erfahrungen zu urteilen.

    Wie gehts dir denn zur Zeit 32+0 ?
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