Trotzanfälle - Nachbarin beschwert sich über Kindergeschrei!

cobalacobala

79

bearbeitet 1. 06. 2010, 01:05 in Kummerkasten
Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll...
Ich ärgere mich maßlos über unsere Nachbarin - 64 Jahre, alleinstehend, Grundschullehrerin aber das ungünstigste: Ihr Schlafzimmer grenzt an unser (einziges) Kinderzimmer. Sie meint das Geschrei meiner Kinder wäre nicht mehr tragbar, da müsste ich einschreiten, das ginge zu weit.

Jetzt zu uns: Ich habe ja 3 Kinder (Benjamin 1,5 Jahre, Nicolas fast 3 und Sabine gerade 4). Alles unter einen Hut zu bringen ist eine echte Herausforderung. Nicolas ist noch nicht im Kiga (erst nach den Sommerferien) und macht auch keinen Mittagsschlaf mehr, zuhause ist er zeitweise nicht ausgelastet, mittags aber dennoch müde und deswegen schreit er mittags oft sehr laut. Meistens gibt es dafür irgendeinen Mini-Auslöser (nasser Punkt am T-Shirt, er will ein zweites Stück Schokolade etc.) Bei mir gibt es keine Ausnahmen (denn wenn man damit anfängt, hat man für immer verloren, zumindest in den Alter ;-) ) Deswegen lasse ich ihn dann auch schreien. Ich versuche ihn abzulenken oder anderweitig zu beschäftigen, aber das hilft selten (ihr kennt das bestimmt...) Oft lasse ich ich ihn für 5 Minuten im Kinderzimmer, manchmal schließe ich auch ab um kurz einen klaren Gedanken zu fassen. (Andernfalls würde er mir hinterherlaufen und mit seinem Gebrüll unseren kleinen Benjamin wecken, der während der Zeit Mittagsschlaf macht.) Er ist manchmal so wütend, dass er mit dem Bobbycar gegen die Tür fährt! Aber oft beruhigt er sich dann nach 2 Minuten wieder, nimmt sich ein Spielzeug und ist ruhig. dann schließe ich wieder auf und warte bis er von selbst herauskommt. Manchmal schreit er aber auch eine halbe Stunde am Stück (ich lasse ihn aber nicht so lange allein!!!) Und darüber beschwert sich unsere Nachbarin (meistens wenn wir sie unten im Hof antreffen, dann weiß sie genau Datum und Uhrzeit des letzten lauten Geräuschpegels). Was ich denn mit den Kindern machen würde, ob ich sie auch tröste, ich sollte mal ein Machtwort sprechen, ob er auch gesund entwickelt wäre, das sei in dem Alter nicht normal, ich müsste doch meinen Kindern gewachsen sein, was soll denn dieser Terror, ich hätte die Kinder nicht im Griff... :flaming01: Irgendwie kann ich mich aber schlecht wehren, sie hört mir kaum zu und ich bin auch mehr oder weniger sprachlos...
Mich persönlich trifft das immer sehr, weil ich gerne Mutter bin und das Geschrei auszuhalten auch nicht gerade angenehm für mich ist. Und egal um welche Uhrzeit es sich handelt - sie meckert immer. Eigentlich konnte ich bisher immer ganz gelassen bleiben, wenn Nicolas seine Anfälle hatte. Da sie bei Sabine mit Eintritt in den KiGa schlagartig aufhörten, bin ich da auch sehr zuversichtlich. Aber diese Nachbarin macht mich so unsicher und nervös, dass ich mich zeitweise dabei ertappe, richtig unfair zu den Kindern zu werden.
Ich weiß gar nicht so richtig, wovor ich eigentlich Angst habe - darf sie uns beim Vermieter melden? Was mache ich, wenn sie in solch einer Situation demnächst anruft oder gar vor der Tür steht? Manchmal denek ich, sie vermutet ich würde die Kinder misshandeln oder wäre hoffnungslos überfordert.
Brauche ein bisschen Zuspruch - ich gebe mir doch den ganzen Tag schon solche Mühe!

Kommentare

  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Huhu,

    also erstmal kann natürlich keiner beurteilen in wie weit es bei euch wirklich normal oder nicht zu geht. Kinder sind halt nun mal laut, toben gerne etc. Hier herrscht selbst mit 2 Kindern manchmal ein ziemlicher Geräuschpegel, meine Kinder sind beide recht laut und dazu kommt, dass wir allgemein eine laute Familie sind. Heißt, dass ich auch schnell auffahre, mein Mann hat eh eine laute Stimme. Ich sag schon oft, dass wir wohl nirgends zur Miete wohnen dürften. ;-)

    Allerdings finde ich es ziemlich heftig, dass Du ein 3 jähriges Kind in sein Zimmer einschliesst. Es in sein Zimmer zu setzen, sich kurz abzugrenzen, auch mal die Tür zu machen... das alles kann ich verstehen, aber abzuschliessen?! Dreh das ganze mal um: wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du und Dein Mann Streit habt, er bringt Dich ins Schlafzimmer, weil er mit Deinen Aggressionen überfordert ist und schliesst Dich ein, weil er seine Ruhe haben möchte? Sei mir nicht böse, das kannst Du echt nicht bringen! Ich will Dich damit nicht angreifen und verurteilen schon gar nicht... aber Dich vielleicht dazu bewegen, darüber nachzudenken, dass das nicht okay ist und in Deinem Sohn noch viel mehr Aggression auslösen kann bzw wird. Mein Sohn würde durchdrehen und er ist nicht zimperlich, er hat seit er 3 ist mehrere Wutanfälle am Tag, die nicht grade zimperlich ablaufen. :oops:

    So nun aber zu Deiner Nachbarin: Ich würde mich klar und deutlich abgrenzen und sie auf die Ruhezeiten hinweisen, so lange es in diesen leise ist, kann sie sich zwar gestört fühlen, aber Du kannst Deinen Kindern ja nun mal nicht den Mund zu kleben. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sie fragen, was sie sich denn bitte unter diesem berühmten Machtwort vorstellt, ob sie von Dir verlangt, dass Du Deine Kinder vielleicht auch noch körperlich zur Ruhe zwingen sollst?
    Es gibt nun mal Kinder, die sind von Natur aus "dagegen" und versuchen dies auch mit aller MAcht durchzusetzen. Konsequenz ist da natürlich wichtig, aber dazu gehört auch, sie mal bocken zu lassen.

    Ich lasse meinen Sohn auch stehen, wenn ich so gar nicht mehr zu ihm durchdringen kann. Mit ihm gemeinsam seine Wut auszusitzen, mich also zu ihm ins Zimmer zu setzen, bis er fertig ist, hat hier nichts gebracht, denn ich lasse mir kein Spielzeug an den Kopf werfen, mich auch nicht treten oder ähnliches. ;-) Daher gehe ich nun mittlerweile und kündige ihm an, dass wir gerne weiter machen können, wenn er sich beruhigt hat. Meist brüllt und tobt er dann zwischen 2 und 15 Minuten. Aber ich würde nie, nie, niemals sein Zimmer abschliessen.

    HAst Du es mal versucht, seine Wut gemeinsam mit ihm auszusitzen? Dich bewusst mit ihm ins Zimmer zusetzen, ihn NICHT anzusprechen, sondern einfach nur da sein? Ihm nicht zu drohen, oder ihn aufzufordern ihn zu beruhigen? Einfach nur da sein... ihm ggf. signalisieren mit Körpersprache: ich bin da, wenn Du mich brauchst...

    Glaub mir, ich kann gut nachempfinden, wie es Dir geht. Ich hab hier wirklich nen Trotzkönig und es geht auf und ab bei uns, mal ist es besser, dann ist es wieder ganz ganz schlimm... aber ihn "wegzuschliessen" und ihm damit zu signalisieren, Mama will mich nicht mehr, erscheint mir nicht der richtige Weg.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Lass Dich erstmal drücken! So wie Du schreibst, bist Du alleionerziehend und dann ist deine Leistung die Du täglich bringst, gar nicht hoch genug zu bemessen. Und wenn Du dann noch so einen Trotzkopf dabei hast, Hochachtung. Da ich selbst Kinder habe, die mich nichtb an die Grenzen treiben, kann ich Dir in der sSche nicht wirklich Hilfestellung geben, außer dass ich mich Armana anschließe. Ein Kind einzuschließen scheint mir nicht der richtige Weg zu sein, da setzt Du Signale, die Dir irgendwann bitterböse um die Ohren fliegen. Ich habe bei meinen Kindern das Prinzip: was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Deshalb: Einschließen geht wirklich nicht. Ich finde Armanas Vorschläge auch sehr gut.

    Zur Nachbarin: Ich finde es ein absolutes Ding der Unmöglichkeit, dass sich ausgerechnet eine Grundschullehrerin über Kinderlärm aufregt. Du hast völlig recht, Kindern kann man in letzter Konsequenz nicht runterregeln. Und Ruhezeiten interessieren sie auch nicht. Man muss natürlich versuchen, die Belastung für Dritte möglichst gering zu halten, aber wenn man so einen kleinen Quertreiber dazwischen hat, dann eben nicht. Wenn mich nicht alles täuscht, hat es vor kurzem ein BGH-Urteil zum Thema Kinderlärm gegeben, der demnach auszuhalten sei.

    LASS DICH NICHT UNTER DRUCK SETZEN! Du musst Dich nicht rechtfertigen. Lass die Dame stehen, wenn sie Dich wieder belehren will. Sag ihr, zum Belehren hätte sie all die Jahre als Lehrerin Zeit gehabt, Du seist aus dem Alter raus. Du würdest Dir ihre Kommentare und Einmischungen für die Zukunft verbitten. Und wenn sie partout nicht aufhört, dann bitte sie, Dir ihren Rohrstock zu leihen, damit Du deine Kinder ruhig prügeln kannst. Dann hält sie vermutlich auch die Klappe. Aber Du musst Dir ein gewisses Rückgrat aneignen, Dich und deine Kinder vor solchen Angriffen zu schützen. Überlege Dir vorher schon, was Du beim nächsten Mal sagen wirst, dann bist Du besser vorbereitet. Wenn sie anruft, lleg auf, Du müsstest Dich um Deine Kinder kümmern. genauso wenn sie vor der Tür steht. Was soll passieren, wenn sie zum Vermieter geht? Glaubst Du ernsthaft, eine Familie mit Kindern kann auf die Strasse gesetzt werden, weil die Kinder eine altersgerechte Lärmentwicklung haben? Sie wird sich eher als völlig intolerante Gnatze darstellen. Dito Jugendamt, falls Du das befürchtest.

    Du tust Dein Bestes. Wenn Du Hilfe brauchst, hol sie Dir bei kompetenter Stelle und ansonsten streich die Dame aus deinem Gedächtnis, sonst hast Du ständig jemand im Geiste über die Schulter gucken und das ist Stress ohne Ende. Und mir scheint, Stress ist das, was Du und Dein Sohn am wenigsten gebrauchen könnt.
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo Ihr beiden -
    erst mal danke für Eure Antworten, ich habe ja gar nicht mit solch ausführlichen Ratschlägen gerechnet ;-) .
    Übrigens bin ich nicht alleinerziehend - ich habe einen sehr netten und liebevollen Ehemann, der mir in jeder freien Minute tatkräftig zur Seite steht, allerdings unter der Woche viel arbeitet. Ich bin also nur tagsüber mit den Kindern allein, aber das sind schon so knappe 12 Stunden.

    Erst mal zum Thema "einschließen": ich mache das auch nicht gern und ich habe auch jedes Mal ein schlechtes Gewissen. Der Ehrlichkeit halber habe ich es hier hin geschrieben. Ich habe mir schon gedacht, dass sich dazu jemand äußern wird bzw. ich hätte mich gewundert wenn nicht ;-) Ich weiß dann nicht ein noch aus. Ich bin ja für alle meine Kinder gleichzeitig verantwortlich. Manchmal scheint es für mich der einzige Weg um "Schadensbegrenzung" zu betreiben. Meine Eltern haben mich als Kind geschlagen - das will ich meinen Kindern unbedingt ersparen! Ich bin in der Situation ja nicht allein mit Nicolas. Unsere Große ist ja auch noch da, Benjamin schläft (und das soll er bitte auch, sonst schaffe ich es mittags noch nicht einmal, den Mittagstisch abzuräumen). In seinen Trotzanfällen versucht Nicolas entweder mich zu treten und zu hauen oder er tut Sabine weh (wir beide haben schon mehrere Bisswunden, bzw. die Narben davon) Also muss ich Sabine gleichzeitig trösten und Nicolas zurechtweisen. Wenn er dann trotzdem weitermacht, verlasse ich mit Sabine den Raum. Würde ich nicht abschließen, käme er hinterher und das ganze Theater ginge in der Küche weiter. Und dann würde Benjamin wach werden und den restlichen Tag im Knatsch-Zustand verbringen. Ich habe das ja alles schon erlebt und ich weiß genau, wenn ich schon mittags fertig mit der Welt bin, weil ich mir den Mund fusselig rede und ständig die Kampfhähne auseinanderreißen muss, stehe ich den Tag nicht bis abends durch ohne nur noch rumzuschreien. Hört sich heftig an, ich weiß :oops: Deswegen lade ich mir nachmittags oft andere Mamas mit Kindern ein einfach damit ich jemand Erwachsenen an meiner Seite habe. Bei meiner Tochter reichte es einfach, aus dem Zimmer zu gehen. Ich musste noch nicht einmal die Tür schließen, bin kurz in die Küche gegangen. habe ein Glas Wasser getrunken und tief durchgeatmet. Danach ging es mir schon besser und ich bin wieder zu Sabine ins Zimmer rein. Bei Nicolas ist das anders. Außerdem haben wir zwar eine große Wohnung aber sehr wenige Räume - Sabine möchte sich nicht allein ins Wohnzimmer setzen, die Kinder sind am liebsten da, wo ich auch bin. Ich sitze während der ganzen Mittagspause im Kinderzimmer und versuche etwas zu lesen oder zu stricken, zwischendurch lese ich den Kindern vor oder wir bauen Lego. Ich bin also von morgens bis abends ohne Pause mit mindestens einem Kind beschäftigt und erledige nebenbei die übliche Hausarbeit, wie das eben so ist. Wir planen auch schon umzuziehen, damit die Kinder mehr Zimmer zur Verfügung haben. Immerhin möchten wir auch gerne noch ein Baby haben ;-)

    Ich bin für alle gut gemeinten ratschläge dankbar und werde es einfach noch mal versuchen, bei ihm im Zimmer zu bleiben. Ich fühle mich halt so hilflos... meine Muter meinte auch, das könnte ich nicht machen aber als ich ihr sagte, sie hätte uns mit Schlägen ruhig bekommen, wurde sie ganz still. Meine Schwiegermutter sagt zu allem ja und amen was ich tue. Andere Mütter machen es genau so wie ich, aber das muss ja kein Vorbild sein. Und manche haben die Probleme eben nicht so ausgeprägt. Außerdem kenne ich niemanden mit 3 so kleinen Kindern, oder sie haben immer noch die Oma im Haus, die mithilft...

    Also Armana, wie machst du das genau? Bzw. eigentlich zählt ja eher die Einstellung die man in dem Moment haben muss, richtig?

    OK, jetzt muss ich mal zu den Kindern - das mit unserer Nachbarin muss erst mal sacken, aber unsere Freunde sagten gestern abend das gleiche: Ich soll mich nicht um ihre Meinung kümmern... Leicht gesagt...

    Würde mich noch mal über Antwort freuen!
    Liebe Grüße von Kerstin
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    @ Armana:
    sorry, habe noch mal deine antwort durchgelesen und da hast es ja schon sehr ausfährlich beschrieben :smile: also musst du nicht noch mal alles erklären...

    Nochmal zu dem Machwort: Speziell danach habe ich sie ja schon gefragt, sie meinte ich könnte den Kindern ja sagen, sie sollten nicht so lange schreien. Ein Machtwort wäre so etwas wie "Wehe wenn du schreist!" Als ich fragte, was ich ihm denn ihrer Meinung nach androhen sollte meinte sie "Liebesentzug". Außerdem sollte meine 4 jährige putzen lernen, damit sie mir anständig unter die Arme greifen könnte...

    Wenn ich das mit Abstand betrachte, denke ich auch, sie spinnt ein wenig.

    Tja, ich nehme mir eben alles schnell sehr zu Herzen. Une jetzt fühle ich mich wie eine Rabenmutter (wegen dem Einsperren) dabei wollen doch immer alle von mir Erziehungstipps haben... ;-) Eigentlich ist das auch das einzige Probelm, das ich mit meinen Kindern habe, aber das hat es in sich!!!
    Euch noch einen schönen Feiertag

    Liebe Grüße von Kerstin
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    cobala schrieb:
    Manchmal denek ich, sie vermutet ich würde die Kinder misshandeln oder wäre hoffnungslos überfordert.
    Ich finde es durchaus positiv, dass sie sich Gedanken macht und nicht einfach weg hört. Schade natürlich, dass sie offenbar nur mit Vorwürfen kommt und nicht mit Verständnis oder sogar Hilfsangeboten.


    Ich habe selber drei Kinder, allerdings sind die vom Alter her nicht ganz so dicht aufeinander. Daher kann ich mich auch nur zum Teil einfühlen.
    Mein Großer war auch so, dass er getobt und gewütet hat, aber niemals allein im Zimmer geblieben wäre. Da ich ihn nicht alleine einschließen wollte blieb auch nur die Wahl gemeinsam mit meiner Tochter bei ihm im Zimmer zu bleiben und abzuwarten, bis er sich beruhigt hatte. Das war oft wirklich heftig, er hat auch mich getreten und gehauen. Ich bin irgendwann dazu übergegangen mit ihm in ein Zimmer zu gehen und die Tür von innen abzuschließen. Dann richtete sich seine Wut nämlich gegen die abgeschlossene Tür, er hing dann an der Klinke und hat gebrüllt, dass er raus will. So konnte ich mich mit meiner Tochter in die entgegengesetzte Zimmerecke setzen und warten bis der Sturm nachließ. Danach war der Große dann soweit, dass ich ihn in den Arm nehmen und trösten konnte.

    Man schürt bei Kindern in dem Alter extreme Verlassensängste, wenn man sie einsperrt. Ich denke wirklich du musst da unbedingt eine andere Lösung finden. Für ihn sind auch fünf Minuten eine Ewigkeit.

    Wenn du sagst Nicolas ist nicht ausgelastet, könntest du da eventuell etwas dran drehen? Was unternehmt ihr denn so? Hat er auch mal Zeit nur mit dir allein?
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Nicolas ist eigentlich den ganzen Tag bei mir, alle 2 Wochen darf er einen Nachmittag zu meinen Schwiegereltern (die nehmen immer nur 1 Kind, weil 2 oder gar 3 sind ja zu anstrengend). Vormittags wenn Benjamin ca. 1h schläft, hat er mich ganz für sich. Allerdings mache ich da alles, wobei Benjamin eher stören würde, Spülmaschine ausräumen, Essen vorbereiten, etc. Wenn noch Zeit bleibt, darf er sich aussuchen, was wir spielen. Er geht supergern auf dem Spielplatz, rutscht und klettert - nur das kann ich auch nicht immer machen, höchstens 2x die Woche. Wer einmal 3 Kinder angezogen hat bzw. zum Anziehen bewegt hat, weiß, was ich meine. Da ist es im Herbst dunkel, wenn ich dort ankomme ;-) Und wir bekommen auch oft Besuch, wie ich schon geschrieben habe. Hier auf dem Hof fährt er Laufrad - aber wie das ist mit 3 Kindern, meistens muss ich aufpassen dass Benjamin nicht auf die Straße läuft oder die Blumenerde aufisst ;-) Da kann ich nicht mit ihm Fahrrad fahren üben etc. In der Wohnung haben wir Bobbycars, ein Hüpfepferd, ein Trampolin, er bewegt sich wie er nur kann. Am Wochenende merke ich dann immer wie einfach alles sein kann, wenn mein Mann und ich beide für die Kinder da sind, wenn wir uns draußen auch mal länger einzeln mit einem Kind beschäftigen können.
    An 2 Tagen die Woche ist Sabine über mittag in der Kita und dann ist Nicolas viel ruhiger und ausgeglichener, weil ich die Mittagspause allein mit ihm verbringe.
    Ich schließe mich auch mit den Kindern ein, damit Benjamin nicht aufwacht. Sie würden sonst für jeden Unfug in den Flur laufen. Sabine muss mindestens 4x zum Klo und Nicolas will hinterher, weil er ja "Puuuh" sagen will, bevor sie sich zanken, wer abspülen darf ;-) Aber dieses Geschrei und Gezanke, Beißen Treten Schlagen - dass macht mich so fertig, dass ich mich danach so richtig abgeschlagen fühle. Und dabei soll ja die Mittagspause zum Erholen da sein ;-)
    Ich bin so froh, dass ihr so nett schreibt! Bald kennt ihr unser komplettes Familienleben! :grin:

    LG Kerstin
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Mir fällt auf, dass dir der kleinste bei vielem "im Weg ist" (negativ gemeint!!!), wir wäre es da mit einer Tragehilfe? Da könntest du ihn dir bei der ein oder anderen Hausarbeit auf den Rücken schnallen und beispielsweise auch, wenn du mit den Grossen zum Rad fahren oä raus gehst.

    Lucy ist jetzt schon 2 und will immer noch tierisch gerne "Mama reiten" ;-)
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Neee, das geht nicht. Die 13 kg schnalle ich mir bestimmt nicht auf den Rücken und räume dabei die Spülmaschine aus ;-) Will er auch gar nicht. Und die Zeit, während der er schläft kann ich doch dafür gut nutzen. Muss ich mich jetzt hier für alles rechtfertigen?!? So langsam kommen wir ja irgendwie vom Thema ab, oder? Da ich ja jetzt weiß, dass unsere Nachbarin Kindergeschrei "zu ertragen" hat (habe mich mal über das BGH Urteil informiert), bin ich ja erst mal beruhigt. Die Sache mit Nicolas werde ich mir zu Herzen nehmen und versuchen zu ändern. Aber mein kleiner Benjamin ist mir auf keinen Fall im Weg, das liegt nun mal am Alter! Ich bin froh, dass er tagsüber und nachts so viel schläft, in der übrigen Zeit soll er sich aber doch bewegen können. Draußen soll er selbstverständlich auch laufen. Außerdem würden dann alle gerne getragen werden wollen, ich kenne meine Mäuse ;-)
    Es ist schade, dass ihr mich in diesem Beitrag kennenlernt, wir sind eigentlich ganz normale Leute - vielleicht ein bisschen verrückt wegen der 3 Kinder so kurz hintereinander aber das habe ich mir immer so gewünscht. Habt ihr keine Macken?
  • LayaLaya

    631

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich hatte einen langen Text geschrieben, aber ich bin rausgeschissen wurden und der text war weg. :flaming01:

    Ich probier es in kurz.
    Ich bin in exakt derselben Situation. Zwar ein Kind weniger, aber beiden zu Hause und dafür 3 Hunde und 1 Katze dazu. Und die selben meckernden Nachbarn. Seid 3 Jahren kriege ich ständig Kritik. Ich hätt eine riesenfehler mit meinem Sihn gemacht-Was denn?-Das ich kein Gehfrei benutze. :flaming01:
    Das ich im Tuch trage, das er nachts geweint hat, weil er Zähne bekommen hat, das er bockt... da kann man ja mal hauen! :flaming01:

    Manche tage bin ich tapfer genug und habe Gleichmut und laß' die reden, aber manche schaffe ich es nicht. Ich fühle mich auch dermaßen beobachtet.

    Ich wollte nur sagen ich kann dich voll, voll verstehen.
    :tröst:
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Liebe Kerstin,

    fühl Dich nicht angegriffen. Kinder und deren Erziehung sind ein hochsensibles Thema für jede Mama und jede Mama macht es halt anders. Daher wird wohl jeder was finden, was er anders macht und versuchen seine Tips zu geben. Ich finde bisher hat Dich keiner angegriffen, sondern die Diskussion lief recht konstruktiv ab.

    Aber ich würde wirklich versuchen, den Mittleren nicht so sehr abzugrenzen, sondern wirklich auf ihn zu gehen, in dem Du eben bei ihm bleibst und euch dann von innen einsperrst. Kann Sabine noch nicht verstehen, dass sie nun mal 5 min alleine ins Wohnzimmer muss, wenn Du ihr erklärst, dass Nicolas nun die Mama mal ein paar Minuten für sich alleine braucht?

    Ist einfacher gesagt als getan mit der Abgrenzung, ich weiß. Ich grenze meinen Großen auch oft aus, aus reinem Schutz vor mir, weil es sonst wohl vorkommen könnte, dass mir die Hand ausrutscht. Da ich das aber ebenso wie Du nicht will, gehe ich. Nun ist meiner aber schon älter als Nicolas und weiß einigermaßen, dass er es nur noch schlimmer macht, wenn er mir hinterherrennen würde. Allerdings kommt es hier oft genug vor, dass er nochmal die Tür aufreisst und mir was hinterherbrüllt. Da schalte ich auf Durchzug. Kann ich aber auch erst seit Kurzem. :oops:

    Meine Tochter wiegt ~ 12kg, ich hab sie trotzdem einmal am Tag auf dem Rücken. ;-) In einer geeigneten Tragehilfe spürt man das kaum und man kann auch mal was tun während sie wach sind. Laufen tut sie dennoch genug, drinnen wie draussen. ;-) Die Zeit in der sie dann schläft nutze ich dann nämlich wirklich um mich zu erholen, mit dem Großen in Ruhe was zu machen, zu stricken oder einfach um die Seele baumeln zu lassen. So kann ich nach der "Mittagspause" wieder erholt an den Start gehen. :grin:
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich wollte dich nicht angreifen, sondern einfach nur einen Tipp geben, der dir vielleicht helfen könnte, dir den Alltag zu erleichtern...

    Meine Tochter wiegt auch 13kg + Klamotten + Buch oder was auch immer sie dann mir rauf nimmt.

    Und jetzt werde ich mich aus dem Thread zurückziehen, denn ich wollte dir helfen und nicht der Grund sein, dass du meinst, dich rechtfertigen zu müssen.
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo Ihr beiden,

    war gerade gemütlich im Bad und muss Euch recht geben - bisher hat mich niemand angegriffen. Ich bin an diesem Wochenende nur dermaßen empfindlich... Wir haben den Ergo Baby Carrier, der ist super. Ich kann es ja einfach mal probieren, muss ja nicht die Spülmaschine sein, vielleicht geht ja Möhrenschälen auch ;-)
    Ich war nur soooo enttäuscht, denn: Ich bin schon recht lange hier angemeldet, habe aber ziemlich wenige eigene Beiträge geschrieben. Ich habe zuerst nur gelesen, gelesen, gelesen und fand es toll, wie die Mamas miteinander umgehen und welche Tipps hier gegeben werde. Vor, während und nach Sabines SS und Geburt habe ich mir mein komplettes Babywissen (Stillen, TT, Beikost) hier anggeeignet, ohne viel schreiben zu müssen. Das Wissen hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben, vor allem im Umgang mit "nur" einem (pflegeleichten) Baby, so dass viele mich richtig bewundert haben. (Das könnt ihr alle als Kompliment sehen) Toll fand ich auch immer die tröstenden und aufmunternden Antworten mit diesem Bildchen :tröst: (Danke, Laya :grin: ) Ich hätte gerne auch so etwas für mich lesen wollen, aber da ich ja nie ernsthafte Fragen oder Probleme hatte... ;-) Tja, mittlerweile habe ich drei süße Kinder (es konnte mir wirklich nicht schnell genug gehen ;-) ) und es ist schwierig, Mamas in der gleichen Situation zu finden. Jetzt mit dem Problem mit Nicolas dachte ich, jetzt schreibe ich auch mal was, vielleicht tröstet mich dann auch jemand so nett... Immerhin gibt es ja hier viele tolle und genauso verrückte und Babyvernarrte Mamas wie ich eine bin ;-) Dann kam erst mal die Sache mit dem Einschließen... ich finde es toll, dass ihr da so engagiert seid und ich möchte es auch wirklich ändern - aber das wollte ich doch auch nicht hören... :baby14: Aber jetzt weiß ich ja, dass ihr es wirklich gut mit mir meint und deswegen werde ich jetzt mal öfter was schreiben! Ich freue mich, mal wieder was von Euch zu lesen!
    Jetzt kann ich ja ruhig schlafen...
    Lieben Gruß von Kerstin
  • alina.malina.m

    953

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,

    meine Kinder sind 18 und 13 Monate auseinander - ich weiß wovon du sprichst!!!

    Brian wird jetzt auch bald 3. Er ist auch äußerst trotzig. Seine Schwester macht ihm wirklich alles nach. Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt keine Kinder die so laut sein können, wie unsere. Wenn Brian schreit, klingt es fast wie eine Feuerwehrsirene. Oft brüllt er wegen jedem Sch.... . Die Großen streiten sich oft um das Spielzeug, die Kleine wird meistens verhaut, Brian wird geschimpft - und schwupps, da schreien schon beide und das in der Lautstärke :scratch.:

    Bei Brian hilft oft gar nix mehr. Wir haben es schoh oft mit der sozialen Abgrenzung gemacht, allerdings nie die Türe zugesperrt. Wir haben ihn immer auf sein Zimmer gebracht, die Tür blieb immer etwas offen. Wenn er wollte, konnte er jede Zeit raus. Am besten funkrtioniert es jetzt wenn man ihn auf den Arm nimmt. Aber doch nicht immer. Wenn er nun zum 1000en Mal seine Spielsachen die Kellertreppe runterschmeißt oder seine Schwester mit einem Legostein bewirft(was er nicht darf) und dann noch im Trotz anfängt rumzuschreien und auf nix mehr reagiert, dann ist es die einzige Lösung. In dem Moment mag er auch nicht aus seinem Zimmer raus. Einmal haben wir unsere Tür für kurze Zeit zugesperrt, damit er nicht zu uns kann, weil er was äußerst schlimmes getan hat. Seitdem aber nicht mehr.

    Es ist immer schwierig mit diesen Trotzanfällen, vor allem wenn man andere Kinder am Arm hat. Bei uns hat im Moment der Jüngste Vorrang, ich kann mich wirklich nicht zerreißen. Ich habe s schon oft genug erlebt, wenn alle 3 gebrüllt haben ohne sich beruhigen zu wollen. Brian haut Kiara und sie weit, er wird geschimpft und weit auch. Die beiden reagieren nicht auf Trost und dann kommt Connor noch mit seinen Blähungen.

    Also im Kindergarten machen sie das auch oft mit der Sozialen Abgrenzung. Kiara ist extrem trotzig, sagen sie. Wenn etwas nicht sofort passiert, geht es los. Erstmal haben sie sie alleine zum Essen gesetzt, danach musste sie in einem anderen Zimmer essen. Es funktioniert tatsächlich. Einmal haben sie mir erzählt, dass sie sie in den Schlafraum gebracht haben, weil sie nicht aufhörte zu weinen/schreien und sich dauerend zum Boden warf. Sie hat erstmal sehr laut geschrieehen und dann war sie ruhig. Die Kindergärtnerin meinte, smanchmal müssen sie sich ausschreien. Sie war danach wie ausgewechselt. Die sind dort alle ausgebildet und der Betreuungskonzept ist dort richtig gut. Ich weiß nicht ob alle Kinder so trotzig sind, aber unsere sind sehr trotzig.


    Wir haben ihn auch zeitlang mit einer nichtexistierenden Person bedroht(z. B. der schwarze Mann) und es hat gewirkt. Wenn er nicht brav ist, dann kommt der schwarze Mann und wird ihn schimpfen. War dann blöd, wenn einmal der Kaminkehrer vor der Tür stand ganz in schwarz verkleidet und ihn so richtig freundlich anlachte. Seitdem funktioniert der Trick nicht mehr.

    Ich merke bei meinem wirklich, je länger ich mit ihm im Zimmer bleibe, desto schlimmer schreit er. Als würde er mich mit seinem Geschrei beeindrucken wollen.

    Zum Glück sind unsere Nachbaren nicht so drauf, sie meinen auch oft, die Kinder schreien halt manchmal.


    Unsere vorherigen Nachbaren haben sich zum Beispiel aufgeregt, weil wir unsere Stühle scheinbar zu laut auf dem Fliesenboden gbewegt haben, Sie waren in unserem Alter... Leute gibt es... da braucht man nicht mal Kindergeschrei!!! Einfach cool bleiben und der mal klar machen, dass du und die Kinder es einfach nicht böse meinen, dass die Kinder halt manchmal schreien.

    Grüße,

    Alina
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Also im Kindergarten machen sie das auch oft mit der Sozialen Abgrenzung. Kiara ist extrem trotzig, sagen sie. Wenn etwas nicht sofort passiert, geht es los. Erstmal haben sie sie alleine zum Essen gesetzt, danach musste sie in einem anderen Zimmer essen. Es funktioniert tatsächlich. Einmal haben sie mir erzählt, dass sie sie in den Schlafraum gebracht haben, weil sie nicht aufhörte zu weinen/schreien und sich dauerend zum Boden warf. Sie hat erstmal sehr laut geschrieehen und dann war sie ruhig. Die Kindergärtnerin meinte, smanchmal müssen sie sich ausschreien. Sie war danach wie ausgewechselt. Die sind dort alle ausgebildet und der Betreuungskonzept ist dort richtig gut. Ich weiß nicht ob alle Kinder so trotzig sind, aber unsere sind sehr trotzig.

    Mir ist grade richtig schlecht, sorry! Das arme Mädchen ist grade mal knapp 16 Monate alt, die weiß doch gar nicht was los ist. :sad:

    Als gut würde ich persönlich dieses Konzept nicht finden... aber das ist meine Meinung.
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Huhu,

    erstmal ein :tröst: für dich. Ich kann dir sehr gut nachempfinden, wie es dir ergeht, Mara ist hier bei uns der 'kleine' Trotzkopf und zwar ein richtiger :grin: mit Boden werfen, schrill schreien und allem was dazu gehört. Wir haben mal 'schlimme' Phasen und mal weniger 'schlimme'. Manchmal habe ich das Gefühl, sie ist nuuuur am schreien. Sie geht nun seit August in die KiTa, dort ist sie lustigerweise eins der ruhigeren Kinder :sunny: ich kann mir gar nicht erklären wieso sie zuhause anders ist. Wie auch immer, selbst nach einem Tag KiTa ist sie kaum müde zu bekommen...! Unser jüngste wiederrum ist das krasse gegenteil und das bestätigt mich immer darin, dass es einafach auch der charakter eines Kindes ist. Ich denke unsere Kinder können wir nicht ändern, aber man selber kann 'lernen' das ganze erstens gelassener zu erleben und zweitens mit kleinen 'tricks' versuchen den Trotzkopf wieder auf den boden zu bringen.
    WEnn wir unterwegs sind, dann versuche ich die Trotzanfälle zu umschiffen(zuhause eigentl. auch), klappt, aber klappt natürlich nicht immer. Bockt sie am essenstisch, so 'darf' sie da auch erstmal brüllen und ich bzw wir versuchen es mit alternativen anbieten,bringt das nichts, wird sie für den Moment in Flur gestellt (ist 6 Schritte weiter) und wir sagen ihr auch, wenn sie sich beruhigt hat, darf sie wieder kommen. Und SIE weiss das genau, denn sie kann auf knopfdruck aufhören damit. Es gibt aber auch die Momente, dass wenn sie müde ist und selber überfordert, dann steigert sie sich rein...da gehe ich sie dann nach paar Minuten trösten bzw ich versuche es. Ansonsten versuche ich die täglichen Trotzanfälle zu ignorieren. Ich stelle sie nur aus dem Zimmer, wenn ich selber k.o bin und das zu laute schreien mich anfängt zu überfordern. Es gab einen Zeitpunkt, da kam ich mit den Anfällen gar nicht klar, doch seit sie abends alleine in ihrem Bett einschläft und ich nicht noch 1-2 Stunden am Bett händchen halten 'muss', halte ich eindeutig wieder dem ganzen Stand und es geht mir gut, was wiederrum eine Bestätigung dafür ist,dass man absolut die Zeit für sich selber nicht vergssen darf und diese sich auch nehmen muss.

    Nun zu der Nachbarin. Ich käme mir auch total blöd vor und hätte 'Angst' das wunder was gedacht wird. Aber wie Eowyn ja schon schrieb, dies muss nicht unbedingt negativ sein, dass jemand nachhakt und die Nachbarschaft und das was drumherum passiert, nicht ignoriert. Ich weiss nur nicht, wie man den Menschen vermitteln kann, dass alles im Normalbereich ist?! Man möchte ja nicht, dass jemand schlechtes denkt, obwohl man weiss, wenn dem nicht so ist. Wobei ich wiederrum denke, dass sich nörgelnde Nachbarn auch über fröhliches Kinderlachen stören würden....Menschen wo wirklich helfen wollen, bieten dann hilfe an, meiner Meinung nach und solche könnte man dann auch zum Kaffee einladen, dass sie selber sehen, wie das alles von statten geht und man könnte über die Trotzanfälle sprchen usw. aber ich glaube sowas ist bei deiner Nachbarin gar nicht möglich....
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Kaminkehrer...klasse.

    Ich bin persönlich total gegen diese Abschreckstories, weil das wieder diese Angsterziehung ist. Und wenn dann so etwas passiert, finde ich das richtig klasse.... :happy273: :happy273: :happy273:

    @cobala: Sei nicht enttäuscht, wenn die Antworten auf Deine Frage nicht hundertprozentig kritikfrei sind. Das ist ein gutes Zeichen für eine konstruktive Diskussion. Ich weiß nicht, ob es Dir bewußt ist, dass Du hier in einer kleinen paradiesischen Oase unterwegs bist, in der die Userinnen auf einer sehr konstruktiven und zum Teil auf wirklich freundschaftlichen weise unterwegs sind. Ich bin noch (ICH GESTEHE...) in einem anderen Forum unterwegs, da herrschen teilweise kriegsähnliche Zustände. Wenn ich mich so richtig emotional abreagieren will, schreibe ich in Threads mit, in denen z.B. Mütter um unnötiges Abstillen nach der Geburt fragen. Von gegenseitigem Respekt etc keine Spur.... Wenn bei uns hier Kritik kommt, dann ist das wirklich als Hilfestellulng gemeint und soll Dich nicht niedermachen. Oft muss man aber seine Verhaltensweisen auch reflektieren, um noch besser zu werden in dem was man tut.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo Kerstin!
    erstmal ein dickes trösterle :tröst: ich habe erst ein kind, aber ich war bereits tagesmutter und hatte zu der zeit 3 kinder im gleichen alter zuhause. damals wär ich stellenweise auch fast verzweifelt, alle 3 am trotzen (mit 2 1/2 jahren) und hab mir die kloetersbriefe besorgt. das ist ein ganz liebevolles erziehungskonzept und es hat mir in erster linie geholfen, ruhig und gut gelaunt zu bleiben - was sich 1:1 fast sofort wieder auf die kinder überträgt. diese "briefe" gibt es leider nicht im buchhandel, nur direkt bei frau kloeter - ich schicke dir via privater nachricht (pn) mal den link! das buch ist auch nicht ganz billig, aber glaub mir, jeden cent wert ;-) vielleicht ist das ja was für euch!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    alina.m schrieb:
    Wir haben ihn auch zeitlang mit einer nichtexistierenden Person bedroht(z. B. der schwarze Mann) und es hat gewirkt. Wenn er nicht brav ist, dann kommt der schwarze Mann und wird ihn schimpfen. War dann blöd, wenn einmal der Kaminkehrer vor der Tür stand ganz in schwarz verkleidet und ihn so richtig freundlich anlachte. Seitdem funktioniert der Trick nicht mehr.
    Das ist schwarze Pädagogik vom feinsten. Vielleicht liest du dir mal diesen Link durch:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_P%C3%A4dagogik
    Der Kaminkehrer ist übrigens nur eine Form des schwarzen Mannes, mach dir mal bewusst, dass es auch dunkelhäutige Menschen gibt und du damit bereits die ersten Vorurteile schürst.

    Ich würde mein Kind übrigens nicht in einen Kindergarten geben, wo es wenn es schreit und offenbar mit seinen Gefühlen nicht klar kommt allein gelassen und ausgegrenzt wird. Dass Kinder im Trotzalter schreien ist ganz normal und ein Zeichen dafür, dass sie mit ihren Gefühlen heillos überfordert sind. Sie brauchen Hilfe und Verständnis, damit sie lernen damit umzugehen. Sie damit allein zu lassen und ihnen zu zeigen, dass ihre Gefühle nicht richtig sind, ist nicht gerade förderlich für ihre Entwicklung.

    Mir hat das Buch "Wenn Kinder trotzen" von Jan Uwe Rogge geholfen das zu verstehen.

    @Tina
    den Link zu Klöters darfst du auch gerne hier einstellen.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    danke eo, dann hier der link für alle ;-)

    http://www.kloetersbriefe.de/
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    @ Eo: Zielt das Buch eher nur auf Kleinkinder ab, oder kann man daraus auch viel noch auf größere herausziehen?
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 25. 05. 2010, 11:52
    auf jeden fall auch für größere! lies dich mal ein bisschen durch deren seite, es gibt auch weiterführende briefe - ich glaub die sind dann aber eher für die pupertät gedacht. aber die briefe 1-12 lassen sich bis dahin super anwenden (ist ja auch hauptsächlich ne "elternerziehung", ein umdenken den kindern gegenüber, egal wie alt die eltern sind ;-) ).


    edit: ach sorry, du meintest das von eo genannte buch... :oops:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    @Armana
    so manche Anmerkungen gehen auch noch um fünf- und sechsjährige. Aber im Prinzip geht es wirklich um das klassische Trotzalter. Und da ist dein Großer so langsam raus. Aber die Kleine kommt da auch noch hin ;-)
    Ich kann dir das Buch gerne mal leihen, wenn du reinlesen willst. Ich habe hier auch noch einen Aufkleber für dich liegen :oops: schick mir mal deine Adresse, dann bekommst du Post. Oder komm uns besuchen ;-)

    Die Klötersbriefe passen für jedes Alter.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Die Kloeters habe ich hier, nur hab ich da echt ein Problem beim umsetzen und dann noch authentisch sein. Das bringe ich nicht ganz unter einen Hut. Aber das Buch habe ich eben für 2,40 erworben, eben weil ich dachte, dass Amira da noch rein kommt.
    Ich glaube Kylian ist seit 2,5 im Trotzalter und bleibt es bis zur Pubertät. :biggrin:
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Habe mich auch gerade bei den Kloeters eingelesen und es hört sich sehr lesenswert an. Bisher habe ich bei den Erziehungsratgebern immer das Gefühl gehabt, die seien für Eltern mit nur einem Kind geschrieben ;-) Da hatte ich auch echte Probleme beim Umsetzen gehabt.

    Leider weiß ich nun nicht, wie ich zitieren kann :oops:
    Aber das mit der paradiesischen Oase ist mir schon bewusst, deswegen will ich ja nirgendwo anders hin :grin:

    Heute hatte ich einen wunderschönen Tag: Mein Nicolas war ein Vorzeigekind - keine Wutanfälle, total süß, hilfsbereit und zeitweise gehorsam, die anderen beiden waren auch lieb.
    nachmittags habe ich Sabine und ihre Freundin zu uns abgeholt und ich habe mit allen 4 Kindern im Hof gespielt. Unsere Nachbarin saß ein paar Meter weiter im Liegestuhl und verschanzte sich hinter ihrer Tageszeitung. Natürlich bin ich hin und hergerannt mit Schnuller, Trinkflaschen, Dreirädchen und Taschentüchern, die Kinder waren auf keinen Fall leise, aber ich habe das Spielen als so harmonisch empfunden, dass ich richtig stolz auf mich war! Aber bei so tollem Wetter gehts einem ja auch gut!
    Ich habe mich nur gefragt, warum sie sich zu uns gesetzt hat - in der Wohnung hätte sie definitiv mehr Ruhe gehabt ;-) .

    Werde noch ein bisschen bei den Kloeters stöbern - danke für den Tipp!!!
    LG Kerstin
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    cobala schrieb:
    Ich habe mich nur gefragt, warum sie sich zu uns gesetzt hat - in der Wohnung hätte sie definitiv mehr Ruhe gehabt ;-) .

    Warum nicht???? Auch Menschen ohne Kinder haben ein Recht auf Sonne und frische Luft!!! Nur sollte sie es nicht wagen, sich über spielende Kinder zu beschweren ;-)

    Super, dass ihr so einen tollen tag hattet!
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    @nanaki:

    Der Tipp mit der Tragehilfe ist gar nicht so schlecht gewesen ;-) . Während der letzten beiden Tage fielen mir immer wieder Situationen auf, in denen es ganz praktisch wäre. Nur - ich habe noch nie ein Kind allein auf den Rücken genommen, ich habe immer nur vorne getragen. Und wenn doch auf dem Rücken, haben wir uns gegenseitig geholfen (mein Mann und ich). Wie machst du das denn eigentlich? Benjamin versteht ja komplizierte Anweisungen noch nicht. Sollen wir erst mal zu zweit üben, bis er weiß was gemeint ist, damit er vielleicht dann von selber auf meinen Rücken klettert (wenn ich den Hüftgurt schon drum habe und mich hinknie) oder setzt man die Kinder auf eienn Stuhl oder den Wickeltisch?

    Übrigens fahren wir am Wochenende erst mal für 2 Wochen ans Meer (Nordsee, Insel Langeoog) :happy273: Juhuuu!!!! Haben wir schon vor 10 Monaten gebucht und nun ist es endlich so weit (dauerte länger als jede meiner Schwangerschaften ;-) )

    Ich freue mich sehr (unsere Nachbarin sicherlich auch) Dann habe ich auch Zeit die Kloeterbriefe zu lesen (sollten sie bis dahin da sein) zu stricken und, und, und...
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Na aber "festhalten" und "nicht rumhampeln" wird er doch verstehen?! :)

    Ich stelle mir Amira auf den Wickeltisch, nehme sie an beiden Ärmchen und nehme beide Ärmchen vor meinem Hals mit einer Hand zusammen, dann nehme ich die Tragehilfe mit der freien Hand hoch, wechsle die Hand und ziehe sie auf der anderen Seite hoch, danach lasse ich sie reingleiten, schüttle sie noch ein bisschen rein und dann sag ich: Hände runter. Danach binde ich, oder ziehe die Schnallen fest... je nach Tragehilfe die ich hab. ;-) Ganz einfach, wenn mans ein paar Mal gemacht hat.

    Es gibt so viele Tätigkeiten die man mit Kind auf Rücken machen kann, staubsaugen, staubwischen, Böden wischen, Wäsche machen... das hat den immensen Vorteil, dass man sich um 2 oder mehr Kinder kümmern kann, Haushalt machen kann und kein jammerndes Kleinkind am Bein kleben hat. Meine Tochter ist superglücklich, wenn sie überall dabei sein kann. :)
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hört sich gut an - werde ich morgen mal ausprobieren. Mein Tragetuch war immer mein "Goldschatz" als die Kleinen noch so winzig waren - das jeweilige Baby war immer bei mir und ich konnte mich gut um die Großen kümmern. Manchmal kam ich gar nicht dazu, das Ding mal zu waschen, weil es ständig im Gebrauch war und ich es immer griffbereit haben musste. Ich habe die Kinder dann irgendwann nicht mehr getragen, weil ich ja wieder schwanger war und da ging weder Rücken vorm Bauch , zumindest war es mir zu beschwerlich. Aber jetzt bin ich ja (noch) nicht schwanger, jetzt müsste es gehen!
    Werde mal Rückmeldung geben ;-) Ich habe nur die Befürchtung eines Eifersuchtsdramas (Nicolas will dass bestimmt auch) - aber das muss ich einfach ausprobieren.
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich hatte auch ein eifersuchtsdrama erwartet (Mara und Luke sind ja ca so alt wie zwei von dir) aber dann kam mal die Gelegenheit wo ich sie bewusst da tragen wollte und naja nach 5 min hatte sie schon keine Lust mehr :smile:
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich trage Lucy mit der Manduca und binde mir die Manduca einfach seitlich um (also das, wo Lucy rein soll, ist auf meiner Hüfte), packe Lucy rein, und dann schiebe ich sie nach hinten, angle die Schultergurte (wobei mir Kevin inzwischen echt ne Hilfe ist) und fertig. Hüftgurt festziehen und gut ist. Bit bisschen Übung klappt das prima! ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    bei youtube gibt es ganz gute Videos zum Tragen auf dem Rücken. Mir hat das immer geholfen es mal zu sehen und nicht nur Anleitungen zu lesen.
  • cobalacobala

    79

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Warum bin ich eigentlich nicht früher darauf gekommen ;-) ? Der Ergo liegt seit Monaten in der Garderobe und sagt nix...
    Benjamin hat seinen Spaß, ich habe in Nullkommanix den Tisch abgeräumt, die Wäsche aufgehängt etc. Nur Nicolas fährt mir zwar mit seinem Bobbycar immer vor die Füße aber wenigstens hängt mir keiner bei der Hausarbeit am Bein und es gibt auch kein Eifersuchtsdrama ;-) . Gestern haben wir zusätzlich eine halbe Stunde Parkgarage gespielt und heute waren wir bei unserer Lieblingsbaustelle Bagger und Kräne anschauen - es geht alles viel schneller mit dem Ergo. ich bin Euch sehr dankbar für den Tipp!!! Bei Youtube muss ich wohl mal reinschauen, bisher gehts solala aber irgendwann stimmt`s dann.

    Nicolas ist viel ausgeglichener und ich bin so glücklich, ihn so zufrieden zu sehen. Die Kloetersbriefe sind leider noch nicht da, dann werde ich sie erst nach dem Urlaub lesen können. Bin mal gespannt, aber jetzt gehts erst mal ab in den Urlaub!!!

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    von Kerstin
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    :happy273: :happy273: :happy273:

    Das freut mich sehr für euch und ich wünsche euch einen wunderschönen und hoffentlich entspannten Urlaub. :happy273: :sunny:
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Super, liest sich total gut! :happy273:
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