hat bisher keiner was dazu geschrieben oder finde ich den "echten" faden nicht?
nun ja, dann kann man es ja zur not verschieben
.
mein persönlicher still-härtetest war, als mein sohn mit 10 monaten einen ganz, ganz heftigen magen-darm infekt, das noro-virus, hatte. er erbrach wie eine fontäne und ich fuhr schnurstracks mit ihm ins krankenhaus.
dort war man scheinbar sehr erstaunt, dass sohni in dem alter nicht schon aß, wie andere erwachsene kinder :scratch.: . sprich, er wurde noch voll gestillt. das machte die fünf tage dort wirklich zu einem kleinen 5 tage andauernden psychokrieg.
ich betonte wohl etwas zu stark, dass die produktion unbedingt in schuss gehalten werden müsse, da wir sonst ein problem bekämen, bekam aber gleich eine pumpe. mir wurde das wohl so ausgelegt, dass ich meinem kind beikost vorenthalte, was nicht der wahrheit entsprach. er lehnte essen halt einfach mit vehemenz ab. angefangen mit beikost hatten wir mit 5,5 monaten in form von selber essen, ausprobieren eben, nur keine mahlzeiten ersetzt. nach einem umzug im september fand der kleine essen total doof.
kindchen bekam viel flüssigkeit per infusion, was auch mein beweggrund war, ins kh zu gehen. allerdings unterdrückte das auch sohnis durst. es war ein echter teufelskreis, er hatte entsetzlich viel durchfall und erbrach sich mehrmals, brauchte dringend flüssigkeit und zwar zuverlässig und ich hatte große sorge um unser stillen, stress und nach 24 stunden kniete ich vor dem klo und war kurz vorm umkippen... angesteckt!
die stationsärztin wollte mich nach hause schicken mit der begründung, dass es meinem kind gar nichts helfen würde, wenn ich dabliebe. ich wurde richtig bearbeitet, aber wehrte mich mit händen und füßen. wenn ich gehe, dann geht mein kind mit! ich blieb und ab da war die stimmung richtig schlecht. dass mein kind die abwehrstoffe aus meiner milch braucht, wurde heruntergespielt und dass er ohne mich nicht schlafen kann (bzw. es nicht kennt, familienheia lässt grüßen...). ab da holte ich mir eine stillberaterin ins boot, die mich vor allem moralisch unterstützte. ich verhandelte über eine langsame reduktion der infusionsmenge. da kamen dann forderungen seitens der schwestern, dem kind einen elektrolytetee zu geben (von dem ich wusste, dass er ihn nicht trinken würde, aber ich musste ja guten willen zeigen...). alles in allem musste ich wirklich darum kämpfen, dass das stillen bei einem so "großen" kind ernst genommen wurde.
letzten endes blieben wir 5 tage, an dem tag, als die diagnose kam, wurden wir heim geschickt. am tag zuvor kam endlich ein arzt der (zwar auch die obligatorische einleitung "ich habe gehört, ihr kind bekommt keine beikost..." anschlug, aber auch) von selbst mit der idee kam, die infusion drastisch zu drosseln und zu sehen, ob sohni wieder an die brust geht...)
diese zeit war ein einziges chaos und nervlich sehr aufreibend. nochmal muss ich das nicht haben.
ich kann nur sagen, die beraterin war TOP. sie hat mir gut den rücken gestärkt und ich würde auf jeden fall, wenn ich mit meinem kind ins kh müsste, eine beraterin als unterstützung gleich von anfang an konsuliteren. vor ALLEM, wenn mein kind nach der meinung der ANDEREN gar nicht mehr stillen braucht, ich aber (und mein sohn) unbedingt weiter stillen WOLLEN.
Kommentare
38,644
32
1,284
3,241
Ich hab mich ja nachts um drei mit der Ärztin im KH gestritten, weil sie wollte, das der Kleine (5 Monate) mal eine Flasche bekommt, damit er durchschläft und schneller gesund wird...
Oder ich solle mal abpumpen, um zu sehen, wieviel Milch da ist, weil er ständig an der Brust hing- da wird er wohl nicht satt werden :flaming01:
Oder, ich wäre schuld, das der Kleine nicht zur Ruhe kommt, da Stillen ja genauso anstrengend wie ein 1000 Meter- LAuf ist, und ich ihm also nur schaden würde!!
Gottseidank hab ich schon ein Kind erfolgreich (2 Jahre) gestillt und bin weitestgehend abgehärtet , aber die konnten mich dann nimmer leiden. Weil ich mich nicht an ärztliche Anweisungen halten wollte...Aber die Oberärztin war meiner Meinung, zum Glück.
Aber meine Freundin, die mit ihrem 11 Monate alten Kind auch im KH war, wollten sie zum möglichst sofortigen Abstillen bringen. Das Kind müsse Brei essen, es ist ja viel zu leicht, und alt genug auch...Die Kleine war krank und wollte nicht essen, aber sie MUSSTE. Sie haben der Mama das Kind regelrecht weggenommen und die Schwester hat es dann 5 Minuten später mit stolzgeschwellter Brust zurückgebracht mit der Mitteilung, das Kind habe alles gegessen...und 10 minuten später hat sie es wieder :fies03.:
Sie haben ihr extra Brei angerührt, mit Butter und wasweissichnoch, aber zugenommen hat sie nicht. Zuhause ging es dann langsam besser, und sie haben sich wieder entspannt ;-) , aber das war echt Folter für die Kleine.
Warum haben eigentlich soviele Fachleute so wenig Ahnung vom stillen???
LG
1,375
Das macht mich total traurig. :sad:
Aber leider, so ist die Realität. Und die meisten haben nicht die Stärke sich da zu widersetzen.
Beim ersten Kind hatten´s wir auch nicht, bei der 2ten jetzt schon, zum Glück kämpfen wir bei sowas auch immer gemeinsam - das hilft.
Sind im KH deswegen aber auch immer verhasst. ;-) Und bei vielen Dingen hat uns Eltern das ganze Jahre gekostet. :sad:
59,500