Gute Ratschläge die man nicht will...

moneomoneo

907

bearbeitet 2. 06. 2010, 16:57 in Plauderecke
Heute hatten wir unerwartet Besuch von einem Bekannten, der mit seiner Freundin vor einem Jahr ein Kind bekommen hat. Die beiden wussten damals bereits, dass wir über kurz oder lang auch ein Baby planen.

Schon in der Zeit ihrer SS hat die Bekannte mir immer ihr "Wissen" vermittelt und mir gesagt, was ich auf jeden Fall machen soll. Auch ist sie nach ihrer Meinung offensichtlich allwissend und redet, als ob nur ihre Entscheidungen richtig wären. Ich habe sie mal beim Doc getroffen wo sie ihren kleinen Wurm impfen ließ, "das ist ganz wichtig, das muss man unbeding machen".

Ich habe zu diesem Thema eine ganz andere Auffassung und halte nichts davon, so ein kleines Würmchen sofort mit allem was geht impfen zu lassen, habe das Thema aber sofort beendet weil ich auf die Diskussion keine Lust hatte. Ebenso war es mit dem Thema Fruchtwasseruntersuchung. Schon in ihrer SS und später erzählte sie mir, dass ich das ja unbedingt machen lassen müsse und das ja gar nicht ohne geht.

Ich persönlich habe mich aus diversen Gründen gegen eine Fruchtwasseruntersuchung entschieden und ich diskutiere solche Fragen mit meinem Mann und meine Frauenärztin, nicht aber mit Bekannten die mir ihre Meinung aufdrücken wollen.

Heute habe ich dann unserem Bekannten erzählt, dass ich in der 16. Woche bin. Sofort kam die Frage "Hast Du schon Deine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen". Ich so "Nein, ich mache keine". Er "Das ist aber leichtsinnig, das ist doch so wichtig". Ich so "Ich mache aber keine!!!!". Er meinte dann, naja, das müsse ja auch jeder selbst wissen. Heute Abend wird er daheim sicherlich sofort darüber diskutieren, wie leichtsinnig ich bin...

Wieso gibts eigentlich immer Leute die einem ihre Meinung aufdrücken wollen? Ich bin 39, ich kann alleine entscheiden was ich möchte und die Gründe hierfür abwägen. Wenn ich Rat benötige, werde ich danach fragen, wenn ich unentschlossen bin und bei einer Entscheidung gerne Unterstützung hätte dann wende ich mich an Leute deren Rat ich schätze.

Ich unterliege heute sowieso starken Stimmungsschwankungen ;-) und das hat mich jetzt echt genervt...

Kommentare

  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Simone,

    oh je, ich kann Dich verstehen! Solche Leute nerven tierisch! Vor allem, weil diese Spezies meist ohnehin nur ein "Halbwissen" hat, welches sie aber für das Evangelium halten... :thumbdown:

    Laß dich nicht verunsichern! Wenn Ihr Euch mit Euren Entscheidungen rund ums Baby wohl fühlt, dann ist das gut so. Am besten, Du schaltest in Zukunft bei diesen Herrschaften "auf Durchzug" oder lenkst gleich vom Thema ab. Vielleicht merken sie dann, daß Ihre Ratschläge nicht willkommen sind!


    Ach, übrigens gibts auch ne interessante Variante dieser Sorte Mitmensch: Mich bittet eine Bekannte ständig um Rat und hört sich von mir ellenlangen Erklärungen an. Dann macht sie trotzdem alles völlig anders, um dann hinterher einzusehen, daß ich vielleicht doch Recht hatte... DAS kann einen auch ganz schön nerven! :flaming01: Mittlerweile kürze ich diese Gespräche auch immer drastisch ab mit so leeren Sprüchen wie "Ja, ja!" oder "Hmm, Du kennst ja meine Einstellung zu diesem Thema...". Alles andere ist mir die Mühe nicht mehr wert.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    frag sie doch einfach mal wieso sie ihr ungeborenes Kind in eine Gefahr bringen? So eine Fruchtwasseruntersuchung ist ja auch mit Risiken verbunden, das kann ja auch mal schlecht ausgehen. Wenn es keinen zwingenden Grund gibt muss man das doch nicht machen. Ich würde da schon mal frech antworten das du dein Baby nicht gefährden tust und mit dem Impfen dich erst informierst bevor du wild losstechen lässt. Ob sie weiß was impfen auch für Nebenwirkungen haben kann oder ob ihr das egal ist. Ich bin erst beim zweiten Kind so geworden, also das ich was gesagt habe in der Richtung. Da wird man dann zwar als bescheuert oder nicht ganz frisch abgestempelt aber damit kann ich leben ;-). Das geht sowieso immer weiter. Falls du mal länger wie 5 Monate stillst kommen die Fragen wann du endlich aufhörst, die Milch ist doch nicht mehr gut und schadet. Stillst du länger wie ein Jahr bist du eklig, länger wie 2 abhängig von deinem Kind usw. Ist das Kind älter und hört nicht, ist in der Trotzphase kriegt man tolle Tips das ein Klaps noch keinem geschadet hat, ich müsste da mal härter durchgreifen. Zumindest habe ich so viel zu hören gekriegt, mir macht das alles nichts mehr aus. Lass dich nicht ärgern ;-)
  • moneomoneo

    907

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Alexa: Stimmt, solche Menschen kenne ich auch, die sich ständig ausheulen und Ratschläge wollen und dann doch wieder denselben Käse machen und danach wieder heulen weil nichts in Ordnung ist. Und Du hast Recht: Besser weniger Energie verschwenden :smile:

    @ Krabbeltier: Hihi, ich musste mal grinsen wegen Deiner Beispiele bzgl. Stillen etc... Stimmt auch, vermutlich muss ich mir einfach ein dickes Fell zulegen oder Durchzugsohren ;-) Wer weiß was später noch alles kommt an Ratschlägen die die Welt nicht braucht :smile:
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, bei Krabbeltiers Beispielen mußte ich auch schmunzeln! :smile: Da fiel mir gleich wieder ein, was ich mir schon alles anhören mußte und ich stellte fest - es kratzt mich gar nicht mehr!

    Die Bekannte meiner Eltern predigt z.B. seit Elena auf der Welt ist, daß ich unbedingt Humana füttern muß, weil sie das ausgependelt hat und Humana das einzige wahre ist. Meine Bemerkung, daß ich so lange wie möglich stillen will überhörte sie bisher großzügig. Mehr noch: sie prophezeihte mir gleich zu anfang, daß stillen ja schön und gut sei, aber die Milchmenge schon bald nicht mehr ausreichen würde und ich ohnehin zufüttern müsse und dann doch bitte auf jeden Fall Humana, blablablablabla...... Tja und jetzt ist Elena schon fast 6 Monate und wir stillen immer noch (ok, ok, manchmal muß ich tatsächlich zufüttern, weil Angabot und Nachfrage nicht so ganz zusammen passen, aber das ist echt selten).

    Zum Impfen und zur Beikosteinführung erhalte ich auch laufend "gute Ratschläge", die ich größtenteils ignoriere.
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