Hallo zusammen,
Elisabeth ist jetzt dreieinhalb, deshalb schreib ichs einfach hier hin (ansonsten verschiebt mich ruhig).
Also, die Sache ist folgende:
Elisabeths Uroma ist heute mittag ziemlich unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben :sad:
Die Frage ist: wie bringen wir ihr das bei ?! In 3 Wochen, wenn die Urnenbeisetzung sein wird, hatten wir sowieso vor, für 'ne Woche hinzufahren.
Ihre andere Uroma ist Anfang letzten Jahres gestorben, da hat sie sich noch damit zufrieden gegeben, daß wir ihr gesagt haben sie sei nicht da... aber da war sie halt auch erst gut 2.
Ich hab keine Ahnung wie wir das angehen sollen...
Bin dankbar für Tipps...
Kommentare
59,500
27,156
Ich würde es ganz direkt sagen und dann müsst ihr sehen wie viel sie wissen will. Wenn ihr das alles noch zu hoch ist, dann wird sie nicht viel nachfragen. Und ansonsten müsst ihr halt ein bisschen erklären. Bei uns ist ja mein vor fünf Jahren verstorbener Vater Thema. Aber Jolanda fragt da bisher kaum nach. Auch als vor kurzem der Opa von Mircos Freund gestorben ist und Mirco immer wieder Fragen dazu hatte, schien das Jolanda nicht weiter zu interessieren. Insofern kann es sein, dass Elisabeth das einfach so hin nimmt. Und ansonsten gibt es doch sicher gute Bilderbücher zum Thema, da sitzt du doch an der Quelle.
3,896
http://www.amazon.de/Adieu-Herr-Muffin- ... 394&sr=8-2 Das habe ich für den Fall der Fälle hier...
855
Naja, so richtig gut kannten sie sich nicht. Dadurch daß sie halt 500 km entfernt wohnte, haben sie sich vielleicht so 3-4x im Jahr gesehen.
Vielleicht sprechen wir es auch erst an, wenn wir dort sind, sonst ists vielleicht zu abstrakt...
Herrn Muffin kenne ich natürlich, zumindest dem Namen nach ;-) da muß ich nächste Woche mal schauen.
2,615
Ich würde ehrlich gesagt nicht auf irgendwas warten, sondern die Kleine ganz 'normal' einbeziehen. Ihr erst drei Wochen später auf dem Weg dorthin was zu sagen, wirkt doch komisch. Du bist doch jetzt traurig das es so gekommen ist und willst doch vielleicht auch mal mit deinem Mann darüber sprechen, ohne die Kleine davor schützen zu müssen. Ich denke, abstrakt wird so ein Thema, wenn man es ausklammert. Gerade wenn du keine großen Sorgen machen musst, dass es sie zu hart trifft, weil sie die Uroma gar nicht so gut kannte, würde ich ihr einfach erzählen, was passiert ist.
59,500
855
Werde mal berichten wie's Elisabeth aufnimmt.
111
Du hast ja schon einen Entschluss gefasst und darin moechte ich Dich bestaerken.
Das Thema Tod ist nicht gerade das Thema, was man mit seinen Kindern auf dem Weg zum Kindergarten besprechen moechte. Man moechte da nicht dran denken und deshalb auch nicht darueber sprechen und es fernhalten. Ich denke aber, dass wir Erwachsene da viel von den Kindern lernen koennen, denn die gehen, meiner Erfahrung nach an das Thema Tod heran wie an alle anderen Themen auch, mit kindlicher Neugier und ohne Vorurteile.
Ich jedenfalls habe viel und lerne noch viel von unserem Sohn, der mit Ernst, aber auch mit einer beruhigenden Selbstverstaendlichkeit den Tod immer wieder zum Thema macht. Und er hat mit der Wiederholung so recht, schliesslich begegnet uns der Tod immer wieder im Leben.
Ich wuensche Dir Mut, das Thema anzusprechen!
Lieben Gruss,
uliren
855
möchte das Thema gerade noch mal hoch holen... und mich für eure Tipps bedanken.
Nach vielem Blättern haben wir dann doch "Adieu, Herr Muffin" besorgt und zusammen vorgelesen und drüber gesprochen. Die Erklärung, daß Uroma jetzt im Himmel ist, schien ihr irgendwie zu gefallen.
Elisabeth hat es relativ "cool" aufgenommen- irgendwie ist es doch noch recht abstrakt für sie, aber sie wollte es noch ein paar Mal vorgelesen bekommen.
Auf den Friedhof haben wir sie dann doch nicht mitgenommen, sondern sie war dann einfach im dortigen Kindergarten.
Falls wir im Herbst noch mal zu meinen Schwiegereltern fahren, würde ich mit Elisabeth dann vielleicht auch mal zum Friedhof gehen und ihr erklären, daß der Friedhof ein besonderer Ort ist, um sich an die Gestorbenen zu erinnern. Wie würdet ihr das finden ?
27,156
855
Ihr zu sagen, daß Uroma da in einem Sarg liegt und begraben ist, ist wohl noch ein bischen zu früh...
Ich nehme an, wenn sie Details wissen will, wird sie schon fragen.
27,156
59,500
Er hat jetzt im Kindergarten einen Bauernhof besucht und dort gab es einen Komposthaufen.
Tom erzählte also, das dort tote Blumen und Blätter liegen die dann von Käfern und Würmern aufgegessen werden.
Weiter fragte er dann " Wenn man tot ist und begraben, wird man dann auch von Käfern und würmern gegessen? Und die Blumen auf dem Grab auch ? " Das sind dann so Momente wo ich echt nicht genau weiß, was sag ich...
ICh habe erstmal geantwortet, das die Blumen sicher von Käfern und Schnecken gegessen werden, wie unsere auf dem Balkon, weil Käfer und Schnecken eben auch was zu Essen haben wollen.
Die Antwort war wohl ausführlich genug um die Frage nach den Toten vergessen zu lassen aber ich hab echt keine Ahnung was ich sage, wenn er wieder damit kommt....
27,156
59,500
855
Weniger weil ich ein Problem damit hab, sondern weil ich denke, Elisabeth könnte sich bei der Vorstellung vielleicht gruseln...
Genau wie bei den (bisher noch ausbleibenden) Fragen zum Thema Baby ;-)
Die Kinder sind wahrscheinlich wirklich einfach neugierig und unbefangen, nur unsereins...
5,464