Uroma ist tot- wie sagen wir's ?

MelianMelian

855

bearbeitet 21. 07. 2010, 23:37 in Unsere "Grossen"
Hallo zusammen,
Elisabeth ist jetzt dreieinhalb, deshalb schreib ichs einfach hier hin (ansonsten verschiebt mich ruhig).

Also, die Sache ist folgende:
Elisabeths Uroma ist heute mittag ziemlich unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben :sad:
Die Frage ist: wie bringen wir ihr das bei ?! In 3 Wochen, wenn die Urnenbeisetzung sein wird, hatten wir sowieso vor, für 'ne Woche hinzufahren.
Ihre andere Uroma ist Anfang letzten Jahres gestorben, da hat sie sich noch damit zufrieden gegeben, daß wir ihr gesagt haben sie sei nicht da... aber da war sie halt auch erst gut 2.

Ich hab keine Ahnung wie wir das angehen sollen...
Bin dankbar für Tipps...

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie gut kannte sie die Uroma denn?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh das tut mir Leid für euch :sad: :tröst:


    Ich würde es ganz direkt sagen und dann müsst ihr sehen wie viel sie wissen will. Wenn ihr das alles noch zu hoch ist, dann wird sie nicht viel nachfragen. Und ansonsten müsst ihr halt ein bisschen erklären. Bei uns ist ja mein vor fünf Jahren verstorbener Vater Thema. Aber Jolanda fragt da bisher kaum nach. Auch als vor kurzem der Opa von Mircos Freund gestorben ist und Mirco immer wieder Fragen dazu hatte, schien das Jolanda nicht weiter zu interessieren. Insofern kann es sein, dass Elisabeth das einfach so hin nimmt. Und ansonsten gibt es doch sicher gute Bilderbücher zum Thema, da sitzt du doch an der Quelle.
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :tröst:

    http://www.amazon.de/Adieu-Herr-Muffin- ... 394&sr=8-2 Das habe ich für den Fall der Fälle hier...
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke euch schon mal.
    Naja, so richtig gut kannten sie sich nicht. Dadurch daß sie halt 500 km entfernt wohnte, haben sie sich vielleicht so 3-4x im Jahr gesehen.
    Vielleicht sprechen wir es auch erst an, wenn wir dort sind, sonst ists vielleicht zu abstrakt...

    Herrn Muffin kenne ich natürlich, zumindest dem Namen nach ;-) da muß ich nächste Woche mal schauen.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Melian, das tut mir leid für euch. Schlimm, wenn das so plötzlich geschieht.

    Ich würde ehrlich gesagt nicht auf irgendwas warten, sondern die Kleine ganz 'normal' einbeziehen. Ihr erst drei Wochen später auf dem Weg dorthin was zu sagen, wirkt doch komisch. Du bist doch jetzt traurig das es so gekommen ist und willst doch vielleicht auch mal mit deinem Mann darüber sprechen, ohne die Kleine davor schützen zu müssen. Ich denke, abstrakt wird so ein Thema, wenn man es ausklammert. Gerade wenn du keine großen Sorgen machen musst, dass es sie zu hart trifft, weil sie die Uroma gar nicht so gut kannte, würde ich ihr einfach erzählen, was passiert ist.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Würde und habe ich auch. Unsere Uroma starb diesen Winter und ich habe es Tom einfach gesagt. Er hatte sie im Sommer zum ersten mal gesehen gehabt und möchte sie gern, wollte sie auch wieder besuchen und fragte nach aber dennoch war seine Reaktion, das er meinte wir fahren dann eben nur zur Oma.
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Okay, dann werden wir bei passender Gelegenheit mal die Sprache drauf bringen...
    Werde mal berichten wie's Elisabeth aufnimmt.
  • ulireneulirene

    111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Melian,

    Du hast ja schon einen Entschluss gefasst und darin moechte ich Dich bestaerken.
    Das Thema Tod ist nicht gerade das Thema, was man mit seinen Kindern auf dem Weg zum Kindergarten besprechen moechte. Man moechte da nicht dran denken und deshalb auch nicht darueber sprechen und es fernhalten. Ich denke aber, dass wir Erwachsene da viel von den Kindern lernen koennen, denn die gehen, meiner Erfahrung nach an das Thema Tod heran wie an alle anderen Themen auch, mit kindlicher Neugier und ohne Vorurteile.
    Ich jedenfalls habe viel und lerne noch viel von unserem Sohn, der mit Ernst, aber auch mit einer beruhigenden Selbstverstaendlichkeit den Tod immer wieder zum Thema macht. Und er hat mit der Wiederholung so recht, schliesslich begegnet uns der Tod immer wieder im Leben.

    Ich wuensche Dir Mut, das Thema anzusprechen!

    Lieben Gruss,
    uliren
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo zusammen,
    möchte das Thema gerade noch mal hoch holen... und mich für eure Tipps bedanken.
    Nach vielem Blättern haben wir dann doch "Adieu, Herr Muffin" besorgt und zusammen vorgelesen und drüber gesprochen. Die Erklärung, daß Uroma jetzt im Himmel ist, schien ihr irgendwie zu gefallen.

    Elisabeth hat es relativ "cool" aufgenommen- irgendwie ist es doch noch recht abstrakt für sie, aber sie wollte es noch ein paar Mal vorgelesen bekommen.
    Auf den Friedhof haben wir sie dann doch nicht mitgenommen, sondern sie war dann einfach im dortigen Kindergarten.

    Falls wir im Herbst noch mal zu meinen Schwiegereltern fahren, würde ich mit Elisabeth dann vielleicht auch mal zum Friedhof gehen und ihr erklären, daß der Friedhof ein besonderer Ort ist, um sich an die Gestorbenen zu erinnern. Wie würdet ihr das finden ?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich doch gut an. Mirco geht auch gern hier am Ort über den Friedhof, wenn wir ohnehin gerade da vorbei kommen. Und dann sprechen wir über den Opa, der zwar in Braunschweig beerdigt ist, aber das macht für Mirco keinen Unterschied.
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dann laufen wir da wohl auch mal hin, wenn wir wieder da sind.
    Ihr zu sagen, daß Uroma da in einem Sarg liegt und begraben ist, ist wohl noch ein bischen zu früh...
    Ich nehme an, wenn sie Details wissen will, wird sie schon fragen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Melian schrieb:
    Ich nehme an, wenn sie Details wissen will, wird sie schon fragen.
    Ganz genau. Mirco hat da bisher auch nicht nachgefragt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tom schon und bei uns ist nicht mal einer gestorben.... Das Thema Sterben und Tot beschäftigt ihn seit er etwa 3 ist und die Fragen werden immer genauer... ICh versuche ehrlich zu sein aber manchmal wirds echt hart.
    Er hat jetzt im Kindergarten einen Bauernhof besucht und dort gab es einen Komposthaufen.
    Tom erzählte also, das dort tote Blumen und Blätter liegen die dann von Käfern und Würmern aufgegessen werden.
    Weiter fragte er dann " Wenn man tot ist und begraben, wird man dann auch von Käfern und würmern gegessen? Und die Blumen auf dem Grab auch ? " Das sind dann so Momente wo ich echt nicht genau weiß, was sag ich...
    ICh habe erstmal geantwortet, das die Blumen sicher von Käfern und Schnecken gegessen werden, wie unsere auf dem Balkon, weil Käfer und Schnecken eben auch was zu Essen haben wollen.
    Die Antwort war wohl ausführlich genug um die Frage nach den Toten vergessen zu lassen aber ich hab echt keine Ahnung was ich sage, wenn er wieder damit kommt....
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube ich würde einfach offen und ehrlich mit "ja" antworten. Oder denkst du er hat ein Problem mit der Antwort? Für mich hört sich das so an, als wäre er da völlig unbefangen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ICh glaube ich habe einfach angst vor Folgefragen, wenn ich es beantworte... Er geht oft so ins Detail... aber es ist wohl auch wie bei den Märchen, ich grusel mich und er findet es einfach nur interessant....
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Stimmt, Feli, diese Gedanken hab ich mir auch schon mal gemacht: Wie wahr antworte ich ?
    Weniger weil ich ein Problem damit hab, sondern weil ich denke, Elisabeth könnte sich bei der Vorstellung vielleicht gruseln...
    Genau wie bei den (bisher noch ausbleibenden) Fragen zum Thema Baby ;-)
    Die Kinder sind wahrscheinlich wirklich einfach neugierig und unbefangen, nur unsereins...
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Johan geht mit seinen Fragen auch oft so ins Detail und ich versuche, ganz ehrlich und direkt zu antworten, ihm aber auch positive Aspekte aufzuzeigen. Ich hätte wahrscheinlich geantwortet: "Ja, aber es ist ja nur der Körper. Der Körper wird dadurch zu Erde. Dafür können in der Erde später auch wieder schöne neue Blumen wachsen, denn die brauchen ja die Erde." Für Johan ist die Vorstellung ganz präsent, dass die Oma jetzt ein Engel ist und ich würde ihm wahrscheinlich sagen, dass ein Engel ja keinen Körper braucht und wir die Oma trotzdem nicht vergessen.
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