Beleghebamme ja oder nein?

JoellaJoella

2,666

bearbeitet 29. 06. 2010, 20:38 in Geburt
Hallo!
Ich mache mir die letzten Wochen verstärkt Gedanken über die Geburt. Noch sind einige Wochen Zeit, aber Angst habe ich dennoch, vor allem wenn ich an die zurückliegende Geburt denke.

Ich hatte einen vorzeitigen Blasensprung, 32 Stunden Wehen inklusive Wehentropf, irgendwann dann eine PDA. Als der Muttermund nach den vielen Stunden immer noch nicht weiter als 5cm offen war, meine Blutwerte aber schlechter wurden, haben sie meinen Kleinen per Kaiserschnitt geholt. In der Zwischenzeit hatten natürlich mehrere Hebammen Dienst und es wurden einige Kinder geboren. Das hatte zur Folge, dass für mich niemand so richtig Zeit hatte. Ich bin mit allen Hebammen klar gekommen, und jede einzelne hat sich sehr bemüht. Ich hab mich nur in der langen Zeit so allein und verloren gefühlt.
Jetzt frage ich mich eben ob das mit einer Beleghebamme vielleicht anders gelaufen wäre. Wäre das überhaupt sinnvoll? Ich denke mir, dass auch mit ausreichend Pausen zwischendurch 32 Stunden eine zu lange Zeit ist um konzentriert bei der Sache zu bleiben. Ich könnte das nicht.
Natürlich hoffe ich, dass es diesmal eine natürliche Geburt gibt, die nicht so lange dauert, aber vorhersehen lässt sich das ja leider nicht.
Habt ihr Empfehlungen für mich?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    von mir ein klares JA!
    ich hatte bei lilly einen ähnlichen geburtsverlauf wie du und mich bereits vor der SS mit henry dafür entschieden, nur noch mit beleghebamme entbinden zu wollen, weil mir recht sicher war, dass ein teil dieser KH-routine dazu beigetragen hat, dass es so gelaufen ist wie es dann auch tatsächlich lief. ich wusste, dass mein mann nicht mein fürsprecher und der entscheider sein kann. das ist nichts böse gemient, aber er ist da einfach zu ärztehörig. daher wollte ich jemanden, dem ich vertraue und der meine vorgeschichte kennt und mich dabei unterstützt, dass es mit der spontangeburt klappt. diese person habe ich in meiner beleghebamme gefunden, mit der ich lilly geburtsverlauf besprochen habe und geklärt habe, was ich mir für henrys geburt vorstelle. ich wusste, dass ich ihr vertrauen und ich hätte mich auf ihre entscheidung in jeder situation verlassen konnte. wenn sie gesagt hätte, dass ein KS jetzt nötig wäre, wäre ich damit gut klar gekommen, denn ich hätte gewusst, dass sie diesen weg nur im äußersten notfall vorgeschlagen hätte.
    da du schon recht weit bist, musst du dich bald kümmern, denn beleghebamme lernen ihre frauen gern schon in der früh-SS kennen. auf der HP meines KH waren alle dort registrierten beleghebamme genannt. schau doc h mal, ob du jemanden für ein erstes kennenlernen findest.
    alles gut für dich !
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi, auch von mir JA. Ich habe in der ersten SS auch keine Belghebi genommen weil ich dachte das geht auch so. Habe dann auch über 24 h im Kreisaal verbracht und drei Hebis kennengelernt wovon ich mit 2en nicht gut zurechtkam. Bei einer evtl 2 Geburt nehme ich von Anfang an bis Ende der Nachsorge ein und die selbe Hebamme! Man kennt sich einfach besser und die Hebis können sich besser in dich reinversetzen, weil sie wissen wie du tickst und was du dir so vorgestellt hast. Ich war neidisch auf eine Freundin, die so eine tolle Begleitung von nafang bis Ende der Geburt gehabt hatte, das hätte ich mir im Nachhinein auch gewünscht!
  • DaniiDanii

    694

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja!!! Ich kann den anderen beiden nur beipflichten! Meine erste Geburt war auch ähnlich wie deine! Bei dem zweiten wollte ich gerne eine spontan geburt und habe mir desshalb auch gleich eine Beleghebamme gesucht. Ich war der meinung ich kann ihr sagen was ich will und sie kann mich kennen lernen weiß was ich mag oder gar nicht! Der ausgang der Geburt war nicht schöner aber der ganze Verlauf so entspannt so vertraut und sie hat mir viel Zeit alleine und mit meinem Mann gegeben aber wir konnten sie immer rufen und fragen weil sie ja nur für uns da war! Bei meiner dritten Geburt und SS war das noch wichtiger weil sie auch den ganzen Verlauf miterlebt hat und das ja viel besser einschätzen konnte! Die dritte war ein geplanter Kaiserschnitt und auch da war sie dabei und hat mich toll betreut! Sie wußte einfach wie sie mit mir reden konnte unter der Geburt das fand ich sehr schön. Bei der ersten Geburt war die eine zu schroff die andere zu zarghaft, diese Umstellung fand ich sehr anstrengend ich wollte mich auf mich konzentrieren und nicht auf andere! Mittlerweile sind meine Hebi und ich gut befreundet und treffen uns noch privat ;-)
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich sage auch klar ja. Obwohl ich ein paar Wochen vor Termin wußte das ein Kaiserschnitt werden wird habe ich auf sie nicht verzichtet. Nur mußt du dich echt sputen da du schon so weit bist.
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure lieben Antworten. Ich hab heute gleich einige Telefonate getätigt. Leider hat es sich damit erledigt. In dem Krankenhaus in dem ich entbinden möchte gibt es nur eine einzige Beleghebamme. Da war ich dann zu spät dran. Ich muss also doch wieder so durch. Ein anderes Krankenhaus kommt auch nicht in Frage. Wir haben nur zwei zur Auswahl und nur das eine ist stillfreundlich und hat auch eine wesentlich geringere Kaiserschnittrate als das andere.
  • DaniiDanii

    694

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist ja schade :-( Hast du denn eine zur Nachsorge? Kann die dich nicht begleiten wenn´s zufällig passt? Wir haben hier zwei KH und eins hat eine Kinderklinik! Ich wollte in dem anderen entbinden auch wegen den Stillschwestern und der Hebi da. Nun haben die die Vereinbarung alles bis 35+6 muß ins KH mit Kinderklinik! Ich hatte vorzeitige Wehen und meine Hebi hat gesagt sie würde mich auf jeden Fall begleiten auch wenn sie da nichts machen darf! Meine Tochter kam 36+0 in meinem Wunsch KH ;-)
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    gestern hatte ich Geburtsvorbereitungskurs bei der betreffenden Hebamme. Ich hab sie nach dem Kurs dann nochmal drauf angesprochen. Aber es passt zeitlich bei ihr einfach nicht rein. Im Moment glaube ich auch, dass das besser so war, denn schon der Kurs hat mir diesmal Angst gemacht, aber was sie danach zu mir gesagt hat, da war ich echt platt. Sie hat zu mir gesagt, dass man abwarten müsse wie sich die Schwangerschaft in den letzten Wochen entwickelt, denn man müsste ja mit der Kaiserschnittnarbe erst mal gucken und wenn das sowieso wieder ein Kaiserschnitt werden würde, was ja naheligend wäre, dann wäre eine Beleghebamme ohnehin rausgeworfenes Geld.
    Ich wollte so gerne eine Spontangeburt haben, wenn möglich im Wasser. Wollte ich bei Lars schon haben. Ich hab ihr das letzte Woche auch gesagt, auch dass die erste Geburt ein Kaiserschnitt war. Die Hintergründe kennt sie nicht, die wollte ich vor versammelter Mannschaft im Geburtsvorbereitungskurs (und alles Erstgebärende) nicht erzählen. Wollte keinem Angst machen und es war auch nicht der Zeitpunkt das zu erzählen. Aber trotzdem hat sie mir damit schon ein bisschen die Hoffnung genommen dass es diesmal anders laufen könnte. :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na die kollegin war ja wenig unterstützend und wie ich finde, nicht besonders feinfühlig :traurig41:. :tröst: meine beleghebamme hat auch geplante KS-geburten mitbetreut. und das waren während meiner SS und wochenbett eine ganze menge.
    ich hatte bei lilly auch eine sectio und wollte bei henry unbedingt eine spontangeburt versuchen mit der option, dass es wieder eine sectio werden kann, wenn es objektive gründe dafür gegeben hätte, die auch meine beleghebamme bestätigt hätte.
    dann musst du dich und deinen mann (oder wer auch immer dich begleitet) jetzt stark machen und gut informieren, damit ihr im KH eure wünsche und gedanken zur geburt. anbringen könnt. mein KH wollte damals ein geburtsplanungsgespräch haben, wenn man beim ersten kind eine sectio hatte. darauf habe ich mich gut vorbereitet und alle meine gedanken dem oberarzt dagelegt und darum gebeten, dass sie in meiner akte so vermerkt werden.
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ich denke dass das der einzige Weg sein wird.
    Ich hatte mich auch bei der ersten Geburt gut vorbereitet und informiert gefühlt, nicht zuletzt durch dieses Forum. Trotzdem haben wir dann eben dem Kaiserschnitt zugestimmt, als der Oberarzt gesagt hatte er könne aufgrund meiner Blutwerte nur noch vertreten eine Stunde zu warten und dann wäre aber die Nachtbelegschaft des OPs da, er nannte das damals Notbelegschaft. Nach den genauen Rahmenbedingungen bezüglich dieser Notbelegschaft hab ich dann gar nicht mehr gefragt, mein Mann auch nicht. Die Kraft hat uns da beiden gefehlt und natürlich auch die Erfahrung.
    Aber ich werde definitiv mein Wissen auffrischen und versuchen mich noch besser auf alles vorzubereiten.
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