Hallo liebe Forumsmitglieder,
vor ein paar Tagen war ich bei dem 2. Ultraschall und verkündete nun stolz meinem Frauenarzt, dass ich eine tolle Hebamme gefunden habe, bei der ich die Schwangerenvorsorge (bis auf den 3. Ultraschall) weiterführen werde.
Er war völlig entsetzt und meinte so gehe das ja wohl nicht. Er mache eine "richtige" Vorsorge, nicht so ein Wischiwaschi wie die Hebammen. Wenn ich nur noch einmal zum 3. Ultraschall kommen sollte, soll ich mir einen anderen Frauenarzt suchen der das mitmacht. Zumal eine Hebamme die ganzen Untersuchungen gar nicht machen könne, weil sie das nicht gelernt hat. :flaming01: (Meine jetzige Schwangerschaft ist übrigens mal wieder eine Bilderbuchschwangerschaft)
Ich war nicht in der Lage darauf zeitgleich zu reagieren, mein Freund auch nicht, zumal unsere vierjährige Tochter mit dabei war. Der 2. Ultraschall verlief dann weitestgehend stumm und ich konnte mich gar nicht so recht darauf einlassen, weil seine Worte so widerhallten.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich meine erste Tochter geplant und ohne Komplikationen mit einer äußerst kompetenten Hebamme zu Hause geboren habe. Ich habe mir besagte Hebame auch zu dem Zeitpunkt wie jetzt gesucht( 22. SSW) und war von da an nur noch bei ihr, bis auf den 3. Ultraschall. Das war allerdings noch in Berlin- ich bin in der zwischenzeit umgezogen und hier scheint eine Hausgeburt immer noch etwas mutiges oder gar gefährliches zu sein.
Das macht mich sehr traurig immer in diesen Kampf ziehen zu müssen...
Ist es jemandem von Euch vielleicht mal so ähnlich gegangen?
Liebe Grüße!
Kommentare
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http://www.hebamme4u.net/blog/artikel/a ... sorge.html
Könntest Du ausdrucken und ihm die Rechtslage ebenfalls wortlos zur Kenntnis bringen.
Zudem liest er wohl seine eigene Fachzeitung nicht
http://www.hebamme4u.net/blog/artikel/a ... blatt.html
Aber abgesehen vom Fachlichen, sind leider solche Reaktionen nicht so selten. Ich habe schon Frauen entbunden, die ihren Ärzten nichts davon gesagt haben. Traurig aber wahr.
Andererseits haben mir dann wieder Frauen berichtet, dass die Info im Nachhinein, und so manches Gesicht dazu auch ein inneres Laubhüttenfest war.
Leider weiss ich nicht, ob er rein rechtlich überhaupt den Schall ablehnen kann, denn wie im Text von den Anwälten ersichtlich, gab es keine Antwort von der KV. Evtl. kann dazu Deine Krankenkasse etwas sagen.
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Nur ich war so perplex und ich möchte auch (privat) keinen bekehren, der das ablehnt. Dennoch macht es keinen guten Arzt aus, der nicht in alle Richtungen berät und so einseitig und wirtschaftlich denkt.
Und dazu noch die Hebammenhilfe aburteilt, beinahe verteufelt.
Ich hatte irgendie das Gefühl mitten in einem Arzt- versus Hebammenstreit zu sein, dabei sind beide Professionen notwendig und wichtig! Egal, für welche Vorsorge man sich letztlich entscheidet oder für welchen Geburtsort. Was man natürlich nur wissen kann, wenn man die rechtliche Situation beider kennt- was diesem Arzt anscheind abhanden gekommen ist.
Sehr schade für jede nicht aufgeklärte Schwangere, die nach mir zu ihm geht.
Kann man sowas eig. mit der Krankenkasse besprechen bzw. ist das sinnvoll?
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Solche Verhaltensweisen sind von beiden Seiten eigentlich völlig überfüssig. Ich als Hebamme muss und kann keine Verantwortung für alle Docs übernehmen, und genau so ist es auch umgekehrt. Das wäre ja auch ein Ding!
Bei der Kasse würde ich auf jeden Fall wegen der Verweigerung des Schalles fragen. ( wie so ungefähr: Ich Arme...was soll ich denn nun machen... Vielleicht schriftlich geben lassen?) Wenn Du da nicht mehr hin willst, kannst Du anrufen, und eine Bestätigung anfordern.
Meist kennen die Hebammen vor Ort, eine Alternative zu Deinem momentanen Arzt. Da weiß man ganz gut wo es klappt und wo nicht. Frag die Kollegin.
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Ich hatte mir in der SS meine Hebame recht spät gesucht von daher hab ich die Hebammenvorsorge nicht genutz. Ich hate allerdings mit meiner FAE damals abgesprochen zum Ende der SS hin das wenn ich über dem ET käme und alle 2 Tage zur Untersuchung müsste das ich dann gern zu meiner Hebi gehen würde, da sie auch näher war als die FAE. Sie hatte damit kein Problem, viel Verständniss dafür gehabt und hätt mich nur nach 40+7 nochmal sehen wollen. erstmal. Aber so weit kams ja nicht. War ja 2 Wochen zu früh.
Was hast du jetzt weiter vor ??
Ich glaub ich würd mich bei dem FA nicht mehr wohlfühlen und mir einen anderen suchen. Aber ich weiß ja nicht ob du eine große Auswahl hast oder ob du dich sonst vielleicht sehr gut mit ihm verstanden hast.
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ich denke ich werde mir einfach einen neuen suchen, das ist hier kein Problem. Ich glaube das war auch nicht das, was mich so beschäftigt hat, sondern dieses ganze Unverständnis.
Und vor allen Dingen, ICH kann es mir frei wählen, ich muss meinen Frauenarzt auch nicht um Erlaubnis bitten. Ich wollte es ihm nur mitteilen.
Ich hatte eh irgendwie von Anfang an ein nicht so gutes Gefühl bei ihm. Bei den Terminen stand ich nach 10 Min. wieder fertig vor der Praxis, er hat selbst beim 5. Termin immer noch gefragt, die wievielte Schwangerschaft es ist und rechnet meinen ET ständig munter vor und zurück (er scheint da nach der Größe der Kleinen im Ultraschall zu gehen) und von Hausgeburten hält er schonmal gar nichts.
Aber die Zeit der Schwangerschaft ist zu schade drum, sich darüber zu ärgern. Ich habe nächste Woche meinen Hebi- termin und frage einfach mal, wen sie mir noch empfehlen kann.
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Dann drück ich dir mal die Daumen dass dein nächster FA ein netter ist!