Guten Morgen!
Ich hab nach einigem organisatorischem Hin und Her endlich eine Hebamme gefunden, bei der der Geburtsvorbereitungskurs noch nicht ausgebucht war und die auch die Nachsorge übernimmt. Da ich nur Positives über sie gehört hatte, hab ich mich zunächst gefreut. Sie scheint auch kompetent und vor allem die Übungen, die sie mit uns macht haben Wirkung. Das hatte ich bei dem Kurs, den ich vor der ersten Geburt gemacht hatte, nicht so gespürt.
Jetzt ist schon der zweite Kursabend vorbei und ich habe festgestelt, dass ich trotz der positiven Aspekte mit ihrer Art nicht ganz so klar komme. Sie hat so eine komische Art Dinge zu sagen, dass diese mir Angst machen.
Nach dem Kursabend hab ich furchtbar schlecht geschlafen und hatte Albträume. Sie hatte erzählt, dass man ab der 28.SSW nicht mehr auf dem Rücken schlafen darf. Sie hat das damit erklärt, dass die Hauptschlagader dann durch das Gewicht des Kindes abgedrückt werden könne. Es würde einem zwar schlecht werden wenn das passiert, als natürlicher Schutzmechanismus, so dass man sich adners positioniert. Aber es wären auch schon Babys tot auf die Welt gekommen und die Todesursache sei der Rückenlage der Mutter zugeschrieben worden. Sie meinte dass wir uns jetzt keine Sorgen machen sollten, dass wir uns Nachts mal auf den Rücken drehen, aber wir sollten eben vermeiden bewusst in Rückenlage einzuschlafen. Für die Übungen im Kurs dürfe sie uns auf keinen Fall in Rückenlage leigen lassen, das müsse immer in Seitenlage durchgeführt werden. Ich bin aber Nachts, vor allem momentan auch durch die hohen Temperaturen bei jedem Umdrehen so wach, dass ich dran denke nicht auf dem Rücken zu liegen. Morgens bin ich dann richtig gerädert und mir tut alles weh. Das Stillkissen amcht es leider noch schlimmer. Da tut mir der Rücken schon nach einer Stunde ziemlich weh.
Ich kann mich nicht erinnern, dass bei meiner erstenS chwagnerschaft jemand gesagt hat, dass ich nicht auf dem Rücken schlafen dürfe. Ich weiß aber, dass mir kurz vor der Kaiserscnitt-OP fast der Kreislauf weggekippt wäre und dass es geholfen hat mich ein bisschen seitlich hinzulegen.
Was ist von dieser Rückenschlafgeschichte zu halten? Ist das wirklich so wie die Hebamme sagt?
Die zweite Sache war gleich beim ersten Kursabend. Wir haben als "Hausaufgabe" aufgekriegt bei unseren Müttern nachzufragen wie unsere eigene GEburt und die unserer Geshwister abgelaufen ist. Sie meinte die Art zu gebären (also wie "leicht" man gebärt) würde sich vererben und oft wären die Geburten der Kinder genauso wie die eigene Geburt oder die der Geschwister. Tja, bei meiner ersten Geburt trifft das zu, abgesehen davon, dass ich einen Blasensprung hatte 10 Tage vor ET und bei meiner Mutter 14 Tage nach ET eingeleitet wurde. Im kaiserschnitt hat beides geendet, weil sich keine wirksamen Wehen eingestellt hatten. Eigentlich wollte ich aber diesmal unbedingt wieder versuchen normal zu entbinden, vorzugsweise in der Wanne. Ich ahtte so große Hoffnung, dass ich das diesmal, mit den richtigen Entspannungsüben und Atemtechniken auch schaffen kann. Aber die Aussage meienr Hebamme hat mich da schon mutlos gemacht. Dazu kam dann noch die Aussage, dass ich mir das viele Geld für eine Beleghebamme wohl sparen könnte, denn es könnte mit großer Wahrscheinlichkeit wieder auf einen Kaiserschnitt hinauslaufen. Sie aht allerdings nie gefragt wie meine Geburt war, sie weiß nur, dass es ein Kaiserschnitt war, aber Hitnergründe kennt sie keine. Wie ich selbst zur Welt gekommen bin, das weiß sie auch nicht. Das war nur Hausaufgabe für uns selbst, abgefragt hat sie das natürlich nicht. Ich frage mich also schon wie sie zu so einer Einschätzung kommt, dass es mit großer Wahrscheinlickeit wieder einen Kaiserschnitt gibt.
Sie ist die einzige Hebamme, die in meinem Wunschkrankenhaus einen Belegvertrag hat. Da sie da keinen Termin für mich frei hat, habe ich ohnehin keine Chance eine Beleghebamme zu haben. Aber ich fühl mich da so mutlos und allein gelassen und hab einfach auch Angst, dass es wieder so laufen wird wie bei der ersten Geburt. :sad:
Kommentare
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Deine Hebamme hat mit der Rückenlage im Prinzip Recht. Aber das ist jetzt nichts weswegen du Panik bekommen müsstest. Und ich finde es auch ziemlich übertrieben zu sagen ihre dürftet bei den Übungen keinesfalls auf dem Rücken liegen. In den allermeisten Fällen merkt man das eben wirklich wenn da irgendwas abgeklemmt wird. Und in der Regel findet man die Rückenlage ab einem Gewissen Punkt ja ohnehin als äußerst unbequem und legt sich automatisch auf die Seite. Das ist der natürliche Schutzmechanismus.
Bedenke mal wie viele Ärzte regelmäßiog CTGs in Rückenlage schreiben lassen. Da passiert offenbar nicht sehr oft etwas dabei ;-) Insofern brauchst du wirklich keine Panik haben und nachts schlecht schlafen aus Angst du könntest mal auf dem Rücken liegen.
Meine Hebammen haben auch gefragt ob ich weiß wie meine Geburt und die meines Bruders gelaufen ist. Und ja, es kommt wohl immer mal wieder zu ähnlichen Verläufen. Aber eben nur ab und an. Die Geburt kann auch ganz anders verlaufen.
Zu dem Blasensprung und keine Wehen kann ich dir übrigens berichten, dass das bei meinem großen Sohn genau so lief: 14 Tage vor ET Blasensprung, keine Wehen, am nächsten Tag dann Wehentropf und PDA und letztendlich 36 Stunden nach Blasensprung gerade noch eine spontane Geburt geschafft, OP-Kittel und Trombose-Strümpfe für den fälligen Kaiserschnitt hatte ich schon an. Ich hatte sehr großes Glück mit meinem Krankenhaus, dass antroposphisch und daher eher etwas alternativer ist. In jedem anderen KH hätte ich vermutlich viel früher einen Kaiserschnitt bekommen. Dann wäre es so wie bei deiner eigenen Geburt.
Nach der Erfahrung, dass mein Körper selber keine effektiven Wehen produziert hat, habe ich mir in der nächsten Schwangerschaft auch große Gedanken gemacht ob das wieder so ablaufen wird, ob ich vielleicht gar keine Wehen bekommen kann. Aber siehe da, ich habe noch zwei Kinder geboren mit ganz eigenen Wehen, eins im Geburtshaus eins zuhause, völlig problemlos.
Und es gibt doch hier auch reichlich Frauen, die beim ersten Kind einen Kaiserschnitt hatten und das nächste spontan geboren haben. Es gibt wirklich gute Chancen, dass es dieses mal ganz anders läuft. Gibt nicht auf! Glaube daran, dass ist das einzige was du jetzt als Vorbereitung machen kannst.
Ich finde übrigens du solltest die Hebamme darauf ansprechen wie sehr sie dich verunsichert hat. Sie braucht solche Rückmeldungen.
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Ich hatte mir schon gedacht, dass die Hebamme mit der RÜckenlage recht hat. Bezüglich CTG erinnere ich mich dran, dass meine Ärztin immer geschaut hat, dass ich leicht schräg liege.
Die Hebamme hatte auch gewarnt, dass das Kind jedesmal einen Sauerstoffmangel hat, wenn die Mutter auf dem Rücken liegt und dabei dann die Blutgefäße abgeklemmt werden. Das hat mich schon erschreckt.
Momentan ist mir die Rückenlage nicht unbequem, im Gegenteil. Ich brauhe Nachts einfach zwischendurch mal eine Weile Rückenlage, und auch Abends auf dem Sofa wäre es manchmal schön.
Kann ich also davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist solange ich mich in der Lage wohlfühle?
Was die Geburt betrifft, hast du mir mit deinem Bericht wieder ein Stück Zuversicht gegeben. Danke! Ich werde versuchen meinen Weg weiter zu gehen, ohne mich da aus dem Konzept bringen zu lassen. Ich mache fleißig meine Übungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs und werde zuversichtlich sein. Auch wenn letzteres momentan sehr schwer zu sein scheint.
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Dazu kommt, dass man Rückenlage zumindest im Schlaf gar nicht vermeiden kann.
Eigentlich hat sie das damit auch gesagt oder?
Von meinem Arbeitsansatz her, würde ich selber es dabei belassen, und keine Totgeburten erwähnen. Du wirst in diesem Forum solche Äußerungen von mir nicht finden. Sauerstoffmangel kann die vielfätigsten Urachen haben. Von daher ist mir auch nicht bekannt woher sie diese "Ursachenforchung" hat.
Rede mit ihr, sag ihr wie sehr Dich das verängstigt. Vielleicht geht es ja anderen Teilnehmern auch so und es traut sich keiner etwas zu sagen.
Persönlich glaube ich nicht an diese "Vererbungtheorie" bei Geburten. Und wenn würde ich das auch niemals laut sagen.
Zunächst ranken sich viele Geschichten um SS und Geburt. Mit den Jahren wird die Erinnerung immer blasser, und man behält nur noch wenige Dinge im Gedächtnis. Meist die nicht so Tollen.
Aus einem kleine Verletzung wird ein Riesendammriss und eine normale Geburtsdauer wird eeeeeewig lang.
Natürlich wird das in den Familien erzählt. Je öfter man das als Tochter hört, um so eher glaubt man daran. Setzt sich so etwas in einem fest, kann es zu einem wirklichen Geburtshindernis werden.
Die Sperre im Kopf ist das Problem, nicht unbedingt ein medizinischer Grund.
Umgekehrt wirkt es aus meiner Erahrung auch. Hat man ein Mutter, die einem berichtet sie habe mal eben schnell entbunden, übernimmt man die Einstellung dazu fast automatisch.
Das setzt sich beim Stillen fort. "Ich konnte nicht stillen, die Omma und Tante XY auch nicht, also wird es bei Dir auch nicht klappen".
Ganz fatal so etwas, den vergessen werden die Umstände. die dazu geführt haben können.
Du siehst, ich habe zu solchen Dingen eine andere Einstellung als die Kollegin. Das alleine macht schon gravierende Unterschiede im Umgang mit solchen Themen aus.
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Zur Rückenlage. Auch ich finde mich nachts ab und an in Rückenlage wieder, wache davon dann auch auf .... ich denke, das ist ganz normal, dass man sich automatisch auch mal auf den Rücken dreht.
Ich dreh mich ja selbst auf den Bauch, soweit das möglich ist .... Ich denke, der Körper hat da seine eigenen Schutzmechanismen.
Ich selber achte immer darauf, mich in Seitenlage hinzulegen, Rückenlage im Wachzustand geht zum Beispiel gar nicht mehr, nicht mal größeres Zurücklehnen auf dem Sofa .....
Mach Dir nicht so viel Sorgen und sag Deiner Hebi wirklich, wie sehr dich das verunsichert.
Zu Blasensprung und keine Wehen hier kurz mein Erfahrungsbericht. Bei Fiona hatte ich 1 Woche vor ET auch einen Blasensprung und keine Wehen. Am nächsten Tag sollte dann eingeleitet werden. Nachts sollte ich in den Kreissaal kommen und mir einen Rizinus-Cocktail abholen. Nachdem ich den halben Abend überlegt hatte, wie ich um das Zeug wohl drumrum komme, weil ich das nicht haben wollte, war im Kreissaal das Rizinus nicht auffindbar und statt dessen hab ich Globulis bekommen (keine Ahnung, was für welche) Jedenfalls hab ich die schön regelmäßig genommen und bin vor Aufregung die ganze Nacht im Flur der Station rumgelaufen und gegen 5 Uhr morgens hatte ich dann ziemlich schmerzhafte Wehen, bin runter in den KS und 2 Stunden später war unsere Maus da.
Ich bilde mir ein, dass die dauernde Bewegung ziemlich viel gebracht hat .....ich bin da aber auch wirklich 5 Stunden am Stück rumgelaufen .....
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen diesmal eine natürliche Geburt ....
Aufmunternde Grüße
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Was die Rückenlage betrifft lag es auch daran wie die Hebamme das gesagt hat. Sie aht das schon recht dramatisch formuliert. Die Information, dass mal Nachts auf den Rücken drehen nicht so dramatisch ist und wir eben nur drauf achten sollen uns zum Einschlafen nicht auf den Rücken zu legen, das kam eher so als unbedeutender Nachsatz.
Es beruhigt mich auf jeden Fall sehr, dass der natürliche Schutzmechanismus wirklich zu greifen scheint. Ich sollte da wohl viel mehr Vertrauen zu meinem eigenen Körper haben.
Im Nachinein war ich immer der Überzeugung, dass ich mich bei meiner ersten Geburt einfach nicht auf die Geburt einlassen konnte. Ich hatte Angst vor dem was kommt, vor allem vor den Schmerzen. Natürlich hatte ich auch im Hinterkopf, dass meine Mutter sowohl mich als auch meinen Bruder per Kaierschnitt bekommen hat. Ich vermtue also schon, dass das bei mir psychisch bedingt war. Denn wenn man es genau betrachtet, hatte die Entbindung die meine Mutter bei mir hatte nichts mit der Entbindung meines Sohnes gemeinsam, außer dem Kaiserschnitt.
Jetzt, nach zwei Abenden Geburtsvorbereitungskurs, denke ich, dass ich einfach auch zu wenig Strategien hatte um mit dem Schmerz umzugehen. Wir hatten damals nur einen Wochenendgeburtsvorbereitungskurs gemacht und da ist (aus heutiger Sicht) wohl nicht genug hängen geblieben, um die Geburt zu meistern.
Da die Übungen sich sehr effektiv anfühlen im aktuellen Kurs, hab ich Hoffnung, dass das diesmal positiver laufen wird.
Ich habe ja Dank eurer Beiträge schon Beispiele wo es anders gelaufen ist und somit die Gewissheit, dass es anders laufen kann. Zeit habe ich auch noch einige, das wird reichen um mir selbst Mut zuzusprechen.
Morgen ist wieder Kurs. Da werde ich versuchen das Gespräch mit ihr zu suchen. So was fällt mir ja immer unheimlich schwer. Vor allem gegenüber jemandem, der so resolut auftritt wie meine Hebamme.