Immer nur weggucken

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 7. 07. 2010, 14:38 in Plauderecke
Gestern hat meine Freundin mIr ein erlebnis aus dem Schwimmbad erzaehlt..eine junge Mutter mit einem trotzenden 1,5 jährigen..Mutter regt sich auf,schreit,schlaegt aufden pO,dann zweimal ins Gesicht...niemand sagt was oder macht was,..meine Freundin sagt,sie war so verunsichert...
Ich weiss nicht..ich denke gerad drüber nach..was hätte ich gemacht,auch nur geschockt geguckt?ich weiß es nicht..Ich glaube schon ich hätte was gesagt,aber wenn man nicht in der Situation drin ist,ist es leicht das zu behaupten.
Dann heute bei der Zulassungsstelle..Rafael stürzt und weint furchtbar..er blutet wir sau...der Raum ist voll..gestimmt 20 Leute..alle klotzen,keiner kommt ,bietet wenigstens ein Taschentuch an..ich bin ueber und uEber mit Blut..,schnapp mein Kind und gehe n die danbeneliegende Arztpraxis..die haben mich sofort dran genommen und der Arzt Kamm sofort als sie uns so blutverschmiert sahen,das fand ich super..
(war nichts schlimmes Gott sei dank)..
Gibt es sie noch,die Menschen die helfen?bin ich slber einer davon?doch..denke ja,ich hab schon oft geholfEn,rtw gerufen oder aehnliches..
Wird deutschland ignoranter oder bin ich einfach gerade nur schlecht drauf und seh es zu negativ?

Kommentare

  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß nicht ob ich zu der Mutter was gesagt hätte...solche 'Erziehungsmethoden' sind ja immer Ansichtssache. Du gehst ja auch nicht zu einer Flaschenmutter und sagst: Stillen Sie besser.
    Klar ist schlagen das Allerletzte. Aber diese Mutter hätte dich in ihrem Zustand auch nur angeschrieen, oder ignoriert.
    Aber vllt hätte man was sagen müssen...keine Ahnung.
    Gute Besserung dem kleinen Rafi...da hätte ICH aber auf jeden Fall geholfen...unglaublich sowas. Jeder ist sich immer selbst der Nächste...
  • moneomoneo

    907

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei der Mutter im Schwimmbad wäre es von meiner Tagesform abhängig gewesen ob ich was gesagt hätte. Das hätte auch von dem Eindruck abgehongen, den ich von der Mutter gehabt hätte und von einem etwigen Umfeld. In unserer Kleinstadt gibt es so viele Assis, dass ich dann nichts sagen würde wenn ich Angst hätte, dass einer von denen angestürzt kommt und ich mein Kind in Gefahr bringe. Bevor ich schwanger war hatte ich solche Gedanken nicht, da hab ich auch mal so eins von den Assi-Kids angefahren weil er einen Welpen an der Leine total durch die Stadt gezerrt und ständig angebrüllt hat. Die dazugehörige Familie hat nur doof geguckt. Jetzt in der SS fühle ich mich für mein Baby mit verantwortlich und würde nicht so spontan handeln, ich denke mit Kind ändert sich das nicht, es sei denn, ein Kind würde richtig misshandelt werden. So hat sich die Schwimmbadgeschichte nicht angehört, wobei manche einen Klaps sicherlich als Misshandlung empfinden.

    Dass beim Unfall von Rafael nicht mal einer aufgestanden ist um Dir Hilfe, ein Taschentuch oder einen Anruf anzubieten kann ich nun überhaupt nicht verstehen!!!!!!! Das ist einfach helfen und für seine Mitmenschen sorgen, dabei entsteht keine Gefahr, es kann nichts passieren und diesen Instinkt muss man doch einfach haben :sad:

    Gute Besserung für den kleinen Mann!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ICh bin grad erstaunt das hier alle bisher bei dem blutenden Raphael geholfen hätten..aber nicht einschreiten wenn im Schwimmbad ein fast noch Baby grad Kleinkind geschlagen wird.

    Selbst ein Klaps auf den PO ist schlicht und ergreifend strafbar und damit verboten. Wer soll denn dem armen Zwerg helfen wenn nicht die anderen Erwachsenen?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lamere schrieb:
    Ich weiß nicht ob ich zu der Mutter was gesagt hätte...solche 'Erziehungsmethoden' sind ja immer Ansichtssache.
    Nein, das ist keine Ansichtssache. Wer ein Kind schlägt macht sich strafbar!
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke es kann einem durchaus bewusst sein, dass so etwas absolut nicht in Ordnung geht, aber es besteht da doch eine Hemmschwelle, tatsächlich einzuschreiten. Zumindest bei mir ist das so und wenn ich so darüber nachdenke, erschrecke ich gerade vor mir selbst... :oops: :oops: :oops:

    Bei der Geschichte mit Raphael's Sturz hätte ich haber auch nicht gezögert, meine Hilfe anzubieten; wir waren ja vor kurzem in einer ähnlichen Situation, wenn auch nicht ganz so dramatisch.

    (Sarah ja auf dem Supermarktparkplatz rückwärts aus dem Einkaufswagen gekippt nachdem sie sich reingestellt hatte, und voll mit Kopf und Rücken auf das Pflaster geknallt. :sad: Ein älteres Paar ist gerade an uns vorbeigelaufen, als Sarah gefallen ist...ich hör noch, wie die Dame "Auweh" sagt und schon sind sie nach dem Motto "nix wie weg" weitergerannt :wut93

    Sarah ist gottseidank nichts weiter passiert, aber das konnte man im ersten Moment ja noch nicht wissen und ich fand es echt unmöglich, dass alle nur geglotzt haben oder eben einfach vorbeigegangen sind. Danke für nichts... :salut:)
  • engelchen78engelchen78

    1,756

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, dass ich mit ziemlicher hoher Sicherheit in beiden Situation eingegriffen hätte.
    Ich finde es schlimm, wenn man weg schaut, besonders bei Schlägen hört für mich das Verständnis auf!
    Für Rafael wünsche ich Gute Besserung!
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 5. 07. 2010, 21:47
    ICh bin grad erstaunt das hier alle bisher bei dem blutenden Raphael geholfen hätten..aber nicht einschreiten wenn im Schwimmbad ein fast noch Baby grad Kleinkind geschlagen wird.

    Selbst ein Klaps auf den PO ist schlicht und ergreifend strafbar und damit verboten. Wer soll denn dem armen Zwerg helfen wenn nicht die anderen Erwachsenen?

    das "Gute" ist, dass bei Rafael das tatsächlich auch Hilfe für die Mutter gewesen wäre, wenn jemand geholfen hätte. Im anderen Fall ist das ein sehr zweischneidiges Schwert.

    Ich bin neulich eingeschritten als eine Mutter ihr Kind geklapst hat (unsere Nachbarin). Selbst der Hinweis, dass das gesetzlich verboten (somit strafbar ist) hat absolut nichts gebracht, meistens weiß man eben schon vorher, dass man da gegen Windmühlen läuft.
    Eltern, die vom Schlagen überzeugt sind, werden sich nicht davon abbringen lassen, wenn jemand fremdes einschreitet, das wird nur als Einmischung in die Erziehung gesehen. Versteht ihr was ich meine? Klar sollte man deswegen nicht wegschauen, man mag jetzt argumentieren, dass man trotzdem was sagen muss, um sich hinterher zumindest keine Vorwürfe zu machen und um dem Kind zu helfen. Aber sooo einfach ist das eben nicht immer.
    Einschreiten würde ich persönlich bei einem "Klaps" nicht mehr wirklich. Anders dagegen wenn jemand sein Kind regelrecht verprügelt (auch das hab ich schon auf offener Straße gesehen), da würd ich definitiv was sagen.

    ich bin mir sicher, dass alle, die schreiben, sie würden eingreifen, das auch tun. Aber bitte bedenkt, dass nicht jeder über seinen Schatten springen kann, für mich ist es auch sehr sehr schwer, und viiiiel Überwindung, mich in einer heiklen Situation einzumischen.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eo, ja das ist strafbar. Unterlassene Hilfeleistung letztendlich auch. Wer klagt jetzt wen an?
    Das Problem ist schlicht und einfach, daß es glaube ich instinktiv normal ist, in eine Gewaltszene nicht einzugreifen. Egal ob schlagende Mutter oder schlagende Jugendliche in der Ubahn. Das Vordergründige an der Situation ist die Gewalt die einen entsetzt, das Kind steht an zweiter Stelle. Deshalb ist man wie gelähmt. Das Nachdenken kommt bei den meisten später. Wenn nicht, ist tragischerweise nicht garantiert daß man lebend davon kommt wie diesem Mann passiert...
    Das ist jetzt nur ne rein theoretische Analyse. Ausruhen sollte man sich darauf nicht...aber das erklärt warum man dem blutenden Rafael eher geholfen hätte als dem anderen Kind. Leider.
    Anja und Eo, wenn ihr so deutlich sagt,daß das strafbar ist...was hättet ihr getan? Eingeschritten und die Mutter angezeigt?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß es nicht. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass ich etwas unternehmen würde. Aber da ich noch nicht in der Situation war kann ich das nicht mit Gewissheit sagen. Denn dass einem das nicht leicht fällt ist klar.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn jemandem etwas passiert ist oder Hilfe braucht helfe ich IMMER, ich könnte nie weitergehen oder weggucken. Leider wurde ich schon doof angemacht oder mir wurde nicht geholfen bzw. meinen Kindern das ich echbt verstehen kann das viele kein Bock mehr haben zu helfen. Wenn man nichtmal ein danke zurückbekommt oder angeschnauzt wird dann verlieren sicher viele die Lust am helfen. Mir ist das egal ich helfe trotzdem weiterhin aber das nur dazu wieso so viele vielleicht auch weggucken. Das ist natürlich keine Entschuldigung aber ich denke eine Erklärung. Ich glaube nämlich nicht das die Menschen nicht helfen wollen ehrlich gesagt. Und wenn jemand verletzt ist oder ein Kind stürzt oder ist blutüberströmt dann sind viele sicher geschockt und gehen schnell weiter. Hinterher denken sie sicher darüber nach wie feige sie eigentlich waren.

    Als ich meinen Unfall hatte hat wirklich jedes Auto angehalten und gefragt ob er helfen kann, mir wurde Wasser angeboten, ein Kissen usw. Selbst als chon Ersthelfer da waren und alles so weit okay hielten die Autos an und fragten ob sie auch was tun können. Das hätte ich so auch nie gedacht aber vielleicht sind die Menschen hier auch hilfsbereiter weiß man ja nicht?

    Bei schlagenden Eltern würde es auch darauf ankommen ob ich was sage oder nicht. Ich wurde schonmal wüst beschimpft von einem Vater weil ich was gesagt habe, der war so agressiv das mir Angst und Bange wurde. Mir war hinterher ganz schlecht vor Angst und auch weil mir die Kinder so leid taten. Wenn man da was sagt dann müsste man auch anzeigen finde ich, alles andere bringt ja sowieso nichts. Wer schlägt der tut das auch weiter und hört nicht auf nur weil irgendwer was dagegen sagt. Das ist doch leider Tatsache.

    Bei einer Schlägerei oder wenn irgendwer bedroht werden würde würde ich alleine auch nie eingreifen weil man ja aus Erfahrung Angst haben muss das man selber verletzt oder sogar getötet wird. Trotzdem würde ich andere Leute ansprechen und versuchen mit mehreren was zu erreichen.
  • moneomoneo

    907

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde auch nach wie vor, dass es ein Unterschied ist, ob das Kind einen Klaps bekommt oder hart verprügelt wird. Bei brutalem Prügeln hat man ja durchaus die Möglichkeit die Polizei mit dem Handy anzurufen. Bei einem Klaps bin ich nach wie vor der Meinung, dass es auf die Situation und die Person, die Mutter, das Umfeld ankommt in dem ich mich befinde. Nach wie vor vertrete ich die Auffassung, dass ich nicht mein Kind das bei mir ist in Gefahr bringen würde wenn ich von den Leuten die ihrem Kind einen Klaps geben den Eindruck hätte, dass sie aggro sind und sich die Situation umkehren könnte.

    Mich würde auch interessieren, ob Anja zB im Schwimmbad eine Person anzeigen würde, wenn sie ihrem Kind einen Klaps oder eine Ohrfeige gibt. Dies setzt ja erst einmal voraus, dass Du Klartext mit der Dame sprichst und Dir ihre Daten beschaffst. Oder würdst Du mit Anzeige drohen? Was genau würdest Du denn machen?

    Ich finde das nicht so leicht. Sagen, dass man natürlich immer hilft ist leicht. Bei Versuchen mit versteckter Kamera sieht man ja immer wieder, dass es nicht so ist. Jemand hatte auch geschrieben, dass man in einer Situation wie gelähmt sein kann, auch das halte ich durchaus für möglich. Durch einen Klaps oder eine Ohrfeige wird kein Leben bedroht und selbst wenn man in dem Moment einschreitet und die Mutter kritisiert wird dies an der Lebenssituation dieser Familie, die so mit ihren Kindern umgeht, nichts ändern.

    Außerdem kommt es auch immer auf den Kulturkreis an, in vielen Ländern ist es nicht verboten seinem Kind eine Ohrfeige zu geben und wird ggf. nicht mal als Fehlverhalten angesehen. Klar kann man dann argumentieren, dass es in Deutschland trotzdem verboten ist, das wird aber meines Erachtens keinerlei Einsicht erzeugen wenn eine Person aus einem anderen Kulturkreis eine andere Auffassung vertritt und hat (leider) keine Auswirkung auf die Erziehungsmethode anderer Leute.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei mir käme es immer darauf an, ob es dem Kind in der aktuellen Situation was nützt, wenn ich eingreife oder nicht. Wenn das Kind blutet, ist der Fall ja klar! Aber bei einem Kind, das geklapst wird, kann die Zurechtweisung der Mutter im schlimmsten Fall dazu führen, dass sie dem Kind gleich noch eine verpasst, weil es sich ja schliesslich so blöd benommen hat, dass sogar Aussenstehende eingreifen müssen. Deshalb hätte ich wohl eher versucht, das Kind aus der Situation zu nehmen, in dem ich die Mutter frage, ob das Kind auch einen Keks haben darf oder mit mir und meinem Sohn Ball spielen möchte oder so..!

    Wäre es eine Mutter auf dem Spielplatz, die ich öfters sehen würde, wäre der Fall sicher anders. Da kann man ja vielleicht dann einfach im Gespräch mal fallen lassen, dass ich das nicht mache und dass es abgesehen davon ja auch strafbar ist..!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    moneo schrieb:
    Durch einen Klaps oder eine Ohrfeige wird kein Leben bedroht und selbst wenn man in dem Moment einschreitet und die Mutter kritisiert wird dies an der Lebenssituation dieser Familie, die so mit ihren Kindern umgeht, nichts ändern.
    Es wird sich sicherlich nicht sofort etwas an der Lebenssituation ändern. Aber steter Tropfn hölt den Stein, wenn man immer wieder kritisiert wird kommt vielleicht doch irgendwann an, dass das Verhalten falsch ist. Wenn man sein Kind klappst oder schlägt und keiner sagt etwas, dann kann man ja davon ausgehen, dass das so von allen akzeptiert wird und entsprechend in Ordnung ist. Wenn man also nichts sagt unterstützt man die Frau quasi in ihrem Verhalten.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @moneo: falls du mich meintest, ich helfe wirklich IMMER wenn jemand Hilfe braucht. Ich hatte schon oft "die Gelegenheit" dazu und war oft die Einzigste die geholfen hat, alle anderen haben nur dumm geglotzt und standen blöd rum. Damit meine ich aber Leute die bluten, die vom Fahrrad gestürzt sind, einer ist mit dem Roller gefallen blutete stark usw. Wie das bei einer Schlägerei oder sowas ist habe ich ja beschrieben, da würde ich alleine nicht eingreifen aus Angst das mir selber was passiert.

    Meine Freundin haut ihren Sohn auch. Ich habe ihr 100 mal gesagt dass das strafbar ist. Sie meinte das wäre ihr Kind und mit dem kann sie machen was sie will. Aber irgendwann ist mir aufgefallen das sie ihn nicht mehr vor mir schlägt was dann doch eowyns Theorie wieder bestätigt das viel sagen auf Dauer eventuell doch was nützt? Aber wir sind befreundet da ist es wieder was anderes. Jugendamt und Polizei hatten dafür allerdings keine Zeit als ihre Nachbarin das dort ansprach, nur so viel dazu...
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Je nach Lage würde ich Hilfe beim Bademeister holen. Alleine eingreifen nur dann wenn für mich und meine Familie keine Gefahr besteht. Aber helfen würde ich auf jeden Fall.

    Verbrenne mir eh schon oft genug den Mund..weil ich eingreife
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ähm und bei euch helfen die Bademeister wenn jemand sein Kind schlägt? :shock: Wäre hier gar nicht möglich, die können doch nicht vom Becken weg. Naja und außerdem habe ich bei vielen den Eindruck das sie sie da eh nichts machen würden. Im Gegenteil wie die teilweise die Kinder anschreien :flaming01:
    Bei mir wäre ein einschreiten auch Situationsabhängig. Bei agressiven Menschen hätte ich bestimmt auch Hemmungen ein zu schreiten wenn ich mit Kind dabei bin. Bin ich alleine ist die angst nicht da. Bei anderen Notfällen ist Hilfe selbsverständlich. Da muß nicht erst jemand bluten.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure Gedanken,ich hab selber keine total überzeugte Meinung,eher Gedanken und ideen..aber an sch muss ich erstmal in so eine Situation geraten,dann weiss ich es.
    Als Rafael geblutet hatte,es war ja nichts schlimmes,war ich nur so geschockt,weil es doch gerade da so leicht ist zu helfen. E sist kein Ding zu fragen,ob derjenige ein Taschentuch braucht?Oder man nach was zu kühlen fragen soll?oder ob derjenige einen Arzt haben möchte?
    Das fand ich so traurig..ich kam mit der Situation ja klar und war ganz ruhig...aber trotzdem,schade irgendwie.
    Zum Thema schlagen..Selbstschutz geht vor,das ist klar,und wenn das totale Assis sind..naja..ich würde wohl wirklich die polizei rufen..Einem 1,5jährigen 2 mal ins GESICHT zu schlagen hat in meine Augen nichts mit Erziehungseinstellung zu tun.Da steckt ja schon echt gewaltbereitschaft dahinter und ich frag mich, was ab geht,wenn keine Zuschauer dabei sind.
    Nein da darf man nicht die Augen verschliessen
    .Was der richtige Weg wäre,das weiss ich leider auch nicht.Es sollte ja was sinnvolles,bedachtes sein,und nicht noch mehr Schaden anrichten.
    Aber diese"Wenn ich wegsehe,hab ichs ja nicht mitgekriegt"-Mentalität kotzt mich ziemlich an.
    Bzw. die Leute gucken ja nicht weg,sie schauen es sich ja an..es macht nur keiner was.Wie gesagt,ich hab selber keine Patentlösung,und das sind alles jetzt ungeordnete Gedanken von mir.

    Meine Gedanken sind dann nur,Rafael ist auch 1,5 jahre alt und bracuht so viel Liebe und er würde innerlich tot sein,wenn man ihn schlagen würde..was müssen andere Kinder u.U. alles ertragen..und wie tief sind die Eltern gefallen ihren Frust rauszulassen und Kinder als Eigentum anzusehen.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also prinzipiell bin ich ein immer-Helfer, hab auch schon einige Routine, da mir die Menschen gerne mal vor die Füße fallen. Ich würde nie auf die Idee kommen, einfach weiter zu laufen und weg zu schauen. Ich habe aber auch schon krasse Sachen mit den lieben Mitmenschen erlebt. Einmal ist ein alter Mann an ner Tankstelle umgefallen und hat sich den Kopf aufgeschlagen -> Riesenblutlache. Ich hab ihn angesprochen, er war schon wieder zu sich gekommen, eine Dame von der Tankstelle hatte den Notarzt gerufen, der aber wohl noch ein paar Minuten brauchen würde. Also wollte ich die Wunde notdürftig versorgen. Frage einen Autofahrer ob er mir aus seinem Erste Hilfe-Koffer (war sichtbar verhanden, er stand gerade an seinem geöffneten Kofferraum) die Handschuhe und ein paar sterile Auflagen geben kann, sagt der - zwei Meter neben dem blutenden Opi stehend - doch glatt zu mir: 'Nö, da müsste ich mir dann ja später einen neuen Erste-Hilfe-Koffer kaufen, das sehe ich nicht ein' :shock: :eek01: :shock: DAS fand ich soo unverfroren, er hat auch wirklich nicht rausgerückt, der dämliche Vollarsch. Ich hab ihn dann angezeigt und er hat ne Geldstrafe bekommen, nicht viel, aber immerhin... Einfach krass manche Menschen...
    waschbaer78 schrieb:
    Meine Gedanken sind dann nur,Rafael ist auch 1,5 jahre alt und bracuht so viel Liebe und er würde innerlich tot sein,wenn man ihn schlagen würde..was müssen andere Kinder u.U. alles ertragen..und wie tief sind die Eltern gefallen ihren Frust rauszulassen und Kinder als Eigentum anzusehen.

    Mit sowas bin ich vorsichtig. Schlagen ist schlimm und strafbar und nicht zu rechtfertigen. Und es gibt viele Kinder die das ertragen müssen. Aber jeder von uns kenn diese aufsteigende Wut, wenn man das Gefühl hat, es reicht jetzt einfach, ich kann nicht mehr!!! Nein, körperliche Gewalt lässt sich dadurch nicht rechtfertigen. Aber auch ich habe meinen Sohn schon mal unsanft irgendwo weggezogen oder zu 'fest' angefasst, gegen mein besseres Wissen und mit einem total miesen Gefühl danach. Aber wir sind alle nur Menschen. Hier in diesem Forum sind GsD alle aufgeklärt und wissen was Schlagen anrichtet. Aber das ist leider wohl immer noch nicht überall durchgedrungen. Kein Grund, das nicht zu verurteilen, aber die lieben ihre Kinder trotzdem! Um herauszufinden, was hinter solchem Verhalten steckt, muss man sich schon sehr intensiv mit der Familie beschäftigen. Oft haben solche Menschen einfach einen totalen Tunnelblick entwickelt und können sehen in ihrer Hilflosigkeit einfach nicht, was sie kaputtmachen. Ich will niemanden in Schutz nehmen, aber ich finde, das ist ein schmaler Grat...
  • moneomoneo

    907

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    krabbeltier schrieb:
    @moneo: falls du mich meintest, ich helfe wirklich IMMER wenn jemand Hilfe braucht.

    @ krabbeltief: Ich habe gar niemanden "gemeint", ich meine, ich hätte das in dem Thread mehrmals gelesen. Wenn ich jemanden direkt ansprechen will mache ich das auch :smile:

    @ Eo: Du hast vielleicht wirklich Recht damit von wegen steter Tropfen etc. Das ist echt ein guter Denkansatz, auch wenn man in dem Moment vielleicht aktuell dann nichts bewirken kann.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich meinte mit "tief fallen" eben schon auch z.b. in einen Sog von Problemen,Verhaltensmuster etc.
    Mir geht es nicht darum,dass eine Mutter mal genervt ist und dann mal ruppiger als sonst..kann sich keiner von frei sprechen..ich Rede von richtigen pruegel,dazu gehoert fuer mich ins Gesicht mehrfach schlagen.
    Mir ist vollkommen bewusst,dass diese Eltern Hilfe brauchen,gerade daher finde ich es so schwer wie man reagieren soll,da es ja damit nicht getan ist(hab ich auch geschrieben)
    Ich hab auch extra dazu geschrieben,dass das Gedanken von mir sind ,keine "endmeinung"
    Ich will das grpar nicht komplett analysieren,ob sie sie lieben und wie und wo und wann.ich kann es nicht naxhfuehlen undmeine eben,dass man mit nur mal was sagen wenig bewegt,wahrscheinlich,und dann professionelle Hilfe gebraucht wird.
    Daher wuerde ich denken,dass das Jugendamt gar nicht schlecht wäre fuer sowas..die koennen vllt. hinter die Kulissen gucken und dort helfen wo es gebraucht wird.
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