Begleithebamme ab wann?

moneomoneo

907

bearbeitet 7. 07. 2010, 13:18 in Schwangerschaft
Ich habe bisher keine Hebamme, was daran liegt, dass ich erst in einem Geburtsthaus vorstellig war, das musste ich dann aber dort wieder lassen und danach habe ich mir eine Hebamme rausgesucht mit der ich seit mehreren Wochen keinen Termin zustande bringe weil sie bei jedem Termin den wir bisher hatten abgesagt hat, da sie grade bei einer Geburt war.

Muss ich überhaupt eine Hebamme haben?

Reichen die Untersuchungen bei meiner Frauenärztin, zu der ich fast seit 20 Jahren gehe, nicht aus wenn ich dann zur Geburt einfach in die Klinik fahre und die Hebamme "nehme" die eben Dienst hat?

Wie wichtig ist es eine "eigene" Hebamme zu haben und wann wäre der richtige Zeitpunkt dafür?

Langsam verliere ich etwas die Lust am Hinterhertelefonieren und Termine machen die platzen, wobei ich das nicht negativ gegenüber der Hebamme meine, es ist ja schön, wenn sie so viele Geburten hat ;-)

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du musst dir einfach überlegen was du willst. Im Prinzip kann man eine Schwangerschaft auch ohne Hebamme überstehen. Allerdings nehmen sich die meisten Hebammen deutlich mehr Zeit für die Vorsorge, sind nicht so Technik-fixiert und meistens deutlich bodenständiger als Ärzte. Dadurch schaffen sie es meiner Meinung nach deutlich besser einem eine positive Einstellung zu den eigenen Fähigkeiten was die Geburts angeht und zu einem guten Körpergefühl zu verhelfen.
    Auch für die Geburt muss man sich nicht unbedingt selber eine Hebamme suchen. Im Krankenhaus sind immer Hebammen, die einen dann betreuen. Allerdings hat das den Nachteil, dass man dann an eine völlig fremde Person gerät, die einen während der Geburt betreut. Eventuell muss sie auch mehrere Geburten gleichzeitig betreuen, hat also wenig Zeit. Und wenn der Schichtwechsel kommt, dann kommt die nächste Fremde.

    Wenn du gern eine Beleghebamme haben willst, dann solltest du dich tatsächlich jetzt darum kümmern. Je nach Region gibt es leider nicht sehr viele und sie sind oft sehr früh ausgebucht. Daher kann die Suche schon etwas mühsam sein. Ich persönlich finde aber, dass sich das in jedem Fall lohnt. Die Geburt ist eine sehr intime Situation. Mir war es wichtig dabei von jemandem betreut zu werden, den ich kenne und dem ich vertraue.
  • engelchen78engelchen78

    1,756

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann nur für mich sprechen: ich bin sehr froh, eine Hebamme zu haben, die sich viel Zeit nimmt für all meine Fragen und eben auch noch einmal einen anderen Blick hat.
    Sie wird nicht bei der Entbindung dabei sein, dass Diakonie KH in Mannheim hat Beleghebammen. Da ich jedoch 45 Minuten entfernt wohne, macht es keinen Sinn, mich von einer Hebamme von dort betreuen zu lassen.
    Die Zeit der SS kann nun aber auch gut genutzt werden, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, sie wird mich dann zu Hause nach der Geburt betreuuen und weiß jetzt schon, wie wichtig mir das Stillen ist.
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Simone,

    ich habe meine Hebi etwa um die 20. SSW gefunden. Mit der ersten hatte ich die selben Probleme, wie du schilderst. Sie war immer in Hektik, nie konnte man vernünftig mit ihr telefonieren. Es paßte einfach nicht. Im nächsten Anlauf fand ich dann die Hebi, die mich im Geburtsvorbereitungskurs und nach der Geburt betreut hat. Vorsorge hab ich ausschließlich beim FA gemacht, dort war auch einmal die Woche eine Hebi, bei der man auch mal sein Herz ausschütten konnte.

    Eine Beleghebamme, die mich in der SS, während der Geburt und danach betreut, hätte ich gern gehabt, aber sowas gibts hier nicht besonders häufig. Zudem schieden die KH, in denen Beleghebammen arbeiten aus diversen Gründen für uns aus. Von daher hatte sich dieses Thema auch ziemlich schnell erledigt.

    Für mich persönlich war das so i.O., wie ich es gemacht hab. Ich hatte nicht das Bedürfnis während der SS intensiver oder anders betreut zu werden, wie ich es wurde.

    Klar bei der Geburt wars schon etwas blöd, daß ich 3 Schichten mit 3 unbekannten Hebis durchgemacht hab, von denen eine auch noch von der Art "Metzger" war, aber ehrlich: da denk ich schon lang nicht mehr besonders drüber nach. Man ist während der Geburt so auf sich und das Baby konzentriert, da nimmt man alles um sich herum nur noch durch einen Schleier war. Zumindest war es bei mir so. Mir war so egal, wer da um mich herum wuselte, Hauptsache, sie machten ihren Job und halfen mir.
  • moneomoneo

    907

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist ja interessant, dass hier gar nicht jede ihre Hebamme danach aussucht, ob sie dann bei der Geburt dabei sein wird. Ich dachte irgendwie das wäre der Sinn der Sache.

    Ich finde die Frau im Prinzip total nett, es kommt bloß einfach kein Termin zustande mit ihr. Sie hört auch am Telefon zu, ich hatte sie auch schon was gefragt, sie ist auch telefonisch immer erreichbar - bloß eben der Termin... ;-)

    Da ich die Untersuchungen sowieso bei meiner Ärztin belassen möchte bis später die 2-Wochen-Abstände dran kommen werde ich mir jetzt Zeit lassen mit einem Termin, irgendwann wird sie ja mal Zeit haben und einen Termin einhalten können ;-) Ich fühle mich sehr wohl bei meiner Ärztin, wie schon gesagt. Ich fühle mich dort auch ausgezeichnet betreut und kann jederzeit kommen wenn ich was außergewöhnliches habe, hierauf wurde ich auch ausdrücklich hingewiesen.

    Trotzdem die Frage: Muss die Hebamme aus der nahen Umgebung kommen? Kommt die Hebamme nicht auch nach Hause? Kann sie also auch 20 km weg wohnen oder ist das irgendwie nachteilig?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist regional sehr unterschiedlich wie weit Hebammen für Hausbesuche fahren. Die Fahrkosten werden nämlich nicht wirklich gut vergütet von der Krankenkasse und die Fahrt kostet ja zusätzlich auch noch Zeit. Insofern sind weite Anfahrtswege einfach nicht rentabel.
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Simone,

    nach der Geburt kommt die Hebi für gewöhnlich einige Male zu Dir nach hause, um nach Dir und dem Baby zu sehen. Ungefähr 10 Besuche sind glaube ich normal. Wenn Du stillst, kannst Du sie auch noch öfter/länger in Anspruch nehmen, sofern es da Probleme gibt.

    Meine Hebi war zum Zeitpunkt meiner Suche noch in meiner Nähe (ca. 5km), zog dann aber im Verlauf des GVK weiter weg und hatte dann zu mir einen geschätzten Anfahrtsweg von 20-25km einfach. Ihr machte das nichts aus, da sie mehrere Muttis in meiner Gegend hatte und sie sagte auch, sie bekommt die KM voll erstattet, selbst wenn sie für jede von uns extra fährt.
  • moneomoneo

    907

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Heute hat mir die Hebamme, mit der ich bisher nicht zusammenkam, auf die mailbox gesprochen, gegen 16 Uhr rufe ich sie an und wenn sich bis dahin nicht wieder eine werdende Mama spontan dazu entscheidet jetzt zu entbinden könnte es heute Nachmittag endlich klappen ;-) ;-) ;-)
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