Hallo ihr Lieben,
irgendwie brauch ich heute mal eure Objektivität und eure Erfahrungen.
Kevin war ja schon immer schwierig und dickschädelig. Ich hatte ihn hier mal mit einem Wort als "dagegen" beschrieben. Er eckt immer und ständig überall an mit seinem permanenten "Nein", "Will ich nicht" usw. Manchmal habe ich echt das Gefühl, ich muss ihn gegen jeden und alles verteidigen, von allen Seiten bekomme ich nur zu hören, wie anstrengend er ist, dass er nicht folgt, dass er noch Windel trägt, nicht alleine einschläft, bei Gruppensachen (zB Kreis) nicht mitmacht usw und so fort. Heute hat es wohl auch in der Krippe mal was gegeben, zumindest ist mir meine Schwiegermutter heute nachmittag fast entgegegen gestürzt, dass es heute in der Krippe Ärger gegeben hätte. Und natürlich hackt sie dann auch die ganze Zeit auf ihm rum. Und überhaupt hätte sie keine Lust mehr ein so grosses Kind zu wickeln und er soll doch endlich aufs Klo gehen. Sie hat dann sogar versucht ihn mit Smarties zu bestechen! Gnaaaaaa! :flaming01: Gott sei Dank hat er sich nicht bestechen lassen, da war ich schon wieder ein bissl stolz auf ihn.
Bisher gab es in der Krippe keine grossen Probleme, es wurde akzeptiert, dass er manche Sachen einfach nicht mitmachen mag. Von daher werde ich morgen erst mal nachfragen, was los war.
Und trotzdem mache ich mir Gedanken, ob ich nicht vielleicht die Situation durch die rosarote Brille sehe, ob nicht irgendwas doch in verkehrte Bahnen läuft und man irgendwie eingreifen müsste. Ich habe tierische Angst, das zu übersehen. Kevin kann total lieb sein, wenn er will. Vorhin wollte Lucy sich aus der Truhe eine Gießkanne holen und hat den Deckel nicht aufbekommen. Da ist er gleich hin und hat ihr geholfen. Total süss. Aber kommt zugegebenermaßen doch eher selten vor ;-)
Momentan habe ich einfach den Eindruck, jeder stellt permanent Anforderungen an ihn, weil er doch "jetzt schon über 3 ist". Ob es jetzt das Folgen ist, das Klo gehen, was auch immer. Ich bin einfach nur verunsichert, was jetzt noch im Rahmen ist und was nicht
Oh man, sorry wenn alles etwas konfus ist, aber so langsam zehrt dieses anstrengende Kind doch an meinen Nerven und Kräften. Das ist hier kein Schub, der irgendwann vorbei ist, bei Kevin ist das Dauerzustand.
Kommentare
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Dieses permanente Nein und will ich nicht, wirklich ständig und dauernd. Immer und überall und zwar seit mind. 2 Jahren DURCHGEHEND.
Das er sich so gut wie nie mit irgendwas länger als 1 Minute beschäftigt, allerhöchstem damit, Lucy zu ärgern und ihr alles wegzunehmen.
Seine absolute "egal" Einstellung. Dem ist einfach alles wurscht, manchmal habe ich das Gefühl, ich habe einen Teenager mitten ind er Pubertät. Den interessieren Konsequenzen einfach nicht. Dann ist das halt so, das im Bett kein Buch mehr angeschaut wird, dann zetert man halt die 10 Minuten.
Sein "Kaputt-Fimmel"...denn hat er mittlerweile auch seit über 2 Jahren. Er findet es total faszinierend wenn etwas kaputt geht.
Vielleicht sollte ich mir jetzt noch irgendwie eine positiv Liste machen gehen...
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Durch so eine negative Haltung gerät man ganz leicht in einen Teufelskreis - das Kind verhält sich dann so, wie die Umwelt es von ihm erwartet.
Ich würde wohl ein ernstes Gespräch mit Deiner Schwiegermutter (und anderen, die betonen, wie schlecht er ist) führen und mir so etwas verbitten - und ansonsten den Kontakt beschränken.
Ich finde es auch für Dich z.B. gut, dass Du vielleicht Dich abends hinsetzt und aufschreibst, was an dem Tag positiv war/ gut gelaufen ist ... in der Regel ist das mehr als man denkt - das baut auf und gibt Kraft, an die guten Sachen anzuknüpfen (weil so wie ich es lese, hast Du schon auch Veränderungsbedarf bezüglich seines Verhaltens, oder?).
Bzw. würde ich Felis Frage etwas ergänzen - wichtig finde ich nicht, was Du meinst, was falsch läuft, sondern was Du meinst, wie es besser laufen sollte?
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Gibt es bestimmte Situationen in denen er besonders Anti ist und Situationen in denen er postitiv ist ? Was möchte er am liebsten machen und macht er Dinge kaputt die ihm wichtig sind?
Wie reagiert er auf Lob und positive Reaktion ( kann auch ein mit ihm lachen sein )? Treibt ihn das an ?
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Was macht er gern... mit dem Akkuschrauber schraubern, Maulwurf ankucken, Lucy ärgern. Wobei ich bei letzterem eigentlich nicht denke, dass er es gern macht und dass das unter Geschwistern irgendwie auch normal ist.
Er macht eigentlich *toitoitoi* nichts mehr bewusst kaputt ausser Papier oder sowas. Hoffe, das bleibt so. Aber er fragt mich oft, ob er irgendwas kaputt machen darf... seltsames Kind manchmal.
Lob scheint an ihm abzuperlen, ich versuche das ja wirklich über positive Bestärkung...aber das scheint ihm alles egal zu sein. Wobei ich inzwischen glaube, dass das irgendwie nur Fassade ist, er scheint mir deutlich sensibler zu sein, als es so den Eindruck macht.
Ich werde auf jeden Fall morgen noch mal mit der Oma reden, wobei das hakelig ist, denn wir sind einfach auf sie angewiesen. Aber irgendwo ist auch mal Schluss. Da stelle ich mich - mal wieder - hinter mein Kind.
Das Positive aufschreiben werde ich gleich anfangen, eigentlich generell eine nette Idee um den Tag ausklingen zu lassen
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das was du geschrieben hast kenn ich zu gut. meine tochter ist auch sehr schwierig und eckt überall an.
sie will ihren willen durchsetzen und hört nicht. genau wie bei deinem sohn gibts auch probleme in der kita sie hält sich nicht an die regeln. heute wollte ich sie gleich nach der mittagspause abholen da höre ich wie ein kind wie am spiess brüllt na und wer war das meine tochter, die nicht die mittagsruhe einhalten wollte :baby14: oh man war mir das peinlich. am freitag wirds ein gespräch geben mit den erzieherinnen wegen dem schwierigen verhalten, die meinten zu mir, dass ich was unternehmen soll, erziehungsberatung oder so :scratch.: ich bin echt ratlos weil das sonst immer schlimmer wird...
meine mama sagt ich war auch so als kleinkind, aber ab schulalter war ich eher sehr ruhig. ich weiss einfach nicht weiter, manchmal denke ich ich habe nur so ein kind, wenn ich in meinem umkreis nur die "braven" kinder sehe.
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Da finde ich wieder das Buch " In Liebe wachsen" von Gonzales Klasse.
Dem wurde auch von einer Mutter gesagt ihr Kind könne sich mit nix länger beschäftigen.
Seine Antwort: Viele gothische Kirchen sind heute noch nicht fertig....hm.....fand ich guuut.
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ja, das Gefühl habe ich auch immer wieder. Kevin ist beim Turnen der EINZIGE der nicht mitmacht. In der Krippe der EINZIGE der eigentlich nie bei den Kreissachen etc mitmacht und und und. Und momentan sich wohl eben auch nicht an Regeln hält, die anderen Kinder ärgert etc.
Mir ist noch eingefallen, dass er sich unheimlich schwer mit Veränderungen tut, also wenn ich zB hier was umräume, da kann er durchaus in Tränen ausbrechen und eine Stunde heulen und schreien.
Noch auf Felis Frage wegen der besonderen Momente der Antihaltung: nein, das zieht sich eigentlich durch den ganzen Tag. Geht beim Rollladen hochmachen los, übers Anziehen, die Wahl des Frühstücks, nicht in die Krippe fahren, nicht dies nicht das bis Abends.
@Anja
Das habe ich auch schon gelesen und fand es gut, nur hilft einem diese Aussage nicht wirklich weiter. Auch wenn sie nett geschrieben ist.
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am wichtigsten finde ich, dass er nicht das Gefühl vermittelt bekommt, dass irgendetwas an ihm falsch ist. Er ist anders und entspricht nicht der Norm, aber das ist alles andere als ein Fehler und nichts, was ihm ausgetrieben werden muss (machst du ja auch nicht, und im KiGa scheints ja auch gut zu laufen, aber was die Schwiegermutter macht, finde ich nicht ok).
Und dass er so "schwierig" ist, ich denke, das wird bei ihm so bleiben. Er ist ja nicht verhaltensgestört oder hat eine Krise, er ist halt eben so, und dann würde ich versuchen, ihn zu stärken, ihm sein Anderssein zu lassen, ihn seine Stärken leben zu lassen und ihm Selbstbewußtsein mit auf den Weg zu geben, was er sicher benötigen wird.
Dass Lob und Konsequenz ihm egal ist, kenn ich haargenau so von Felix. Es ist ihm schlichtweg egal gewesen, wenn ich bei irgendwas, was ihm wichtig war, konsequent war. So bin ich ihm nie beigekommen. Wenn er was nicht wollte, dann hat er es nicht gemacht und so ist er bis heute.
Solange er niemand damit schadet kann Kevin doch ruhig so bleiben, auch wenn er nicht so wirklich der gängigen sozialen Norm entspricht.
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Ich finde auch die Idee mit einer "Positiv-Liste" sehr schön, und wenn du schreibst, dass er unter seiner harten Schale doch sehr viel sensibler ist als jeder annimmt, dann kommen positive Äußerungen vielleicht doch irgendwie irgendwo an ;-) Und am wichtigsten für ihn ist bestimmt, dass er spürt, dass Mama zu ihm hält, auch wenn andere ständig etwas an ihm auszusetzen haben!