ständige Aufmerksamkeit

bearbeitet 17. 07. 2010, 20:44 in Kleinkinder
Hallöchen liebe Mamis,

ich hoffe euch allen geht es gut :sunny:

Mein Sohn (20Monate) möchte ständig Aufmerksamkeit.
Ich kann nicht in Ruhe den Haushalt machen.
Da ich abends schon vor aufräume muss ich am nächsten Tag wirklich nicht viel machen und wir haben viel Zeit, die wir auch zusammen verbringen. Lesen, spielen + täglich auf den Spielplatz raus.

Sobald ich nachdem Frühstück, das Geschirr abwasche hängt er an mir und schreit...er bringt mir Bücher und möchte, dass ich ihn was vorlese oder er versucht ständig mir was in die Hand zu drücken. Und das alles weinend. Anfangs habe ich immer alles stehen und liegen gelassen und habe ihn was vorgelesen wenn er wollte oder auch mit ihm gespielt. Aber ich merke, dass es mit der Zeit für mich sehr nervenberaubend ist. Mein Tag ist sowieo stark nach ihn gerichtet, ich arbeite in meiner Freizeit, Haushalt und ect. Ich fühle mich ständig gerissen, wenn ich nicht mal den Haushalt machen kann ja sogar aufs WC, darf ich nicht. Habe das Gefühl, dass er "nicht genug" bekommt.

In einem Ratgeberbuch habe ich gelesen, dass die Kinder die Ordnung akzeptieren müssen und lernen müssen auch alleine klar zu kommen. Also sollte man die Kinder in solchen MOmenten ignorieren, bis sie es lernen. Ich versuche es, aber noch sehe ich kein Erfolg.

Wie sind eure Erfahrungen? Wieviel Zeit verbringt ihr mit euren Kindern? Gibt es denn überhaupt sowas wie "zu viel" Aufmerksamkeit?

Lieben Dank, freue mich schon auf eure Antworten

herzliche Grüße

Nebelspur

Kommentare

  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das klingt sehr anstrengend :tröst:
    Solche Phasen hatten wir hier auch ab und an mal. Die liefen aber etwas anders ab. Der Zwerg wurde dann extrem kuschelig und suchte Nähe. Ab und an ist das heute auch noch so.
    Er möchte dann am liebsten mit mir auf dem Sofa liegen und Bücher anschauen. Hautkontakt ist ihm dann sehr wichtig. Das verwehre ich ihm nie, der Haushalt bleibt dann halt liegen - das ist nicht schlimm. Auch weil ich denke, dass das Entwicklungsschübe sind, die die Kleinen durchlaufen und dabei sind sie etwas durch den Wind. Auch genieße ich solche Momente noch sehr, weil ich auch weiß, dass damit irgendwann wohl Schluss sein wird und ich sie vermissen werde.

    Das was Du allerdings beschreibst, finde ich auch anstrengend.
    Ist er denn schon immer so oder ist das erst seit kurzem so? Das würde dann einfach eine Phase beschreiben, die auch wieder vorüber geht. Dann braucht das Kind eben mehr Aufmerksamkeit als sonst.
    Ansonsten lese ich aber auch aus Deinen Zeilen eine Dauer-Bespassung des Kindes heraus. So etwas hab ich noch nie gemacht.
    Mein Zwerg wurde und wird mit in den Haushalt eingebunden. Das macht er auch sehr gern.
    Auch mit 20 Monaten hat er schon mitgeholfen. Ich muss überlegen, was er da gemacht hat. Müll weggeworfen und auf dem Triptrap gestanden und Plastikschüsseln abgewaschen, Wäsche in die Waschmaschine mit einsortiert und so einen Kram.
    Ich hab halt meine Arbeit gemacht und er hat geholfen - entsprechend seinen Fähigkeiten und Wünschen natürlich.

    Was hast Du denn für einen "Ratgeber" gelesen?
    Der Hinweis zum Ignorieren, der dort drin stand, hat bestimmt in der Hundeerziehung seinen Platz aber nicht im Umgang mit Menschen. Die Kinder werden von ganz allein lernen, eine Ordnung zu akzeptieren, wenn man sie begleitet und ihnen dabei hilft, sich zurecht zu finden.
    Und sie werden irgendwann auch allein klar kommen, aber sicherlich nicht mit 20 Monaten ;)
    Und dabei wäre ich bei Deiner letzten Fragen:
    Bei mir gibt es kein zuviel Aufmerksamkeit für mein Kind im Sinne einer "Erziehungsmaßnahme". Wenn mein Kind Aufmerksamkeit braucht, bekommt es diese, genauso wie mein Mann. Allerdings nicht als Dauer-Bespaßung, sondern in der Form von: Ich bin immer ansprechbar.
    Wenn meine Grenze erreicht ist, kommuniziere ich die so - Du, es passt gerade nicht. Allerdings glaube ich nicht, dass da bei einem 20 Monate altem Kind schon das Verständnis da ist. So etwas kommt nach und nach. Heute kann ich das meinem Kind so sagen und er akzeptiert das (nunja, mal mehr mal weniger ;)).

    Auch würde ich Dir gern die Klöters-Briefe oder Bücher von Jesper Juul ans Herz legen.
    Schau mal in der Suche nach. Sie werden Dir sicherlich weiterhelfen.
    Und lass diesen Ratgeber lieber in der Schublade :)
    Ich wünsch Euch alles Gute!
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab hier auch so nen Wirbelwind...sie war von Anfang so. Alleine im Ställchen liegen lassen, undenkbar. Sie möchte immer beschäftigt werden. Ich finde das auch überhaupt nicht bedenklich, im Gegenteil, ich glaube eher, ich habe ein äußerst wissbegieriges und neugieriges Kind das möglichst nichts verpassen möchte.
    Allerdings habe ich sie auch immer versucht mit einzubinden. Wäsche in die Maschine, wieder in den Wäschekorb, mir anreichen wenn ich sie aufhänge, Geschirr einräumen, putzen...sie hat anfangs auch gemeckert wenn i gespült habe, aber entweder habe ich sie dann neben mir in ihr Stühlchen gesetzt u sie hat gemalt o sowas. Mittlerweile hat sie gelernt daß ich damit irgendwann einfach fertig bin u dann wieder für sie da.
    Allerdings mache ich den Rest auch abends..ordentlich putzen, bügeln etc ist nur ohne sie möglich.
    Ich finde das ok. Auch wenn es manchmal anstrengend ist, es zahlt sich bestimmt irgendwann aus.
    Geht ihr denn in Krabbelgruppen u unternehmt viel? Ich bin jeden Tag mit ihr unterwegs, mindestens einmal. Das hilft schon viel um ihre Neugier zu stillen.:-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für eure Antworten.

    Wir gehen sehr oft raus, 2 mal am Tag. Wir haben hier unseren "Stammspielplatz" und er hat auch schon Spielkameraden gefunden.

    Er ist schon immer so gewesen, aber es gab auch mal Zeiten wo er mich einfach gelassen hat. Vielleicht ist es ja wirklich eine Phase:)

    Hoffe ich doch mal :smile:

    lg
    Nebelspur
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe lilly auch immer mit in alle haushaltsdinge eingebunden und hier keine dauerbespassung gemacht. ich organisiere den tag so, dass ich abends nichts mehr machen muss, um auch mal durchatmen zu können.
    wenn er bei dir sein will, wäre evtl. eine tragehilfe etwas für dich. so kannst du sein bedürfnis nach nähe stillen und gleichzeitig den haushalt stemmen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also im Grunde genommen verbringe ich den ganzen Tag mit meiner Tochter, auch als sie 20 Monate war, aber sie macht immer da mit, was ich auch mache und natürlich nehmen wir uns auch Zeit, Bücher zu lesen und rauszugehen. Aber meinen Haushalt stelle ich nicht hinten an, das mach ich nicht nach Feierabend oder wenn das Kind schläft, sondern das macht sie mit mir und wenn sie sich langweilt, ist das auch nicht schlimm.

    Ich hatte sie in dem Alter morgens aber oft noch im Mai Tai auf dem Rücken, weil sie immer gerne Körperkontakt hatte und ich hatte sie dann bei mir und hab meinen Kram trotzdem geregelt gekriegt.

    Ich find das ganz normal, dass Kinder gern bei ihren Mamas (oder Papas oder wem auch immer) sind.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja ich hatte auch zwei solche "Kletten" Sehr anstrengend aber mit etwas Phantasie und Organisation ging es. zB in der Küche wenn ich gekocht habe gab es Löffel, Schneebesen, Töpfe und andere Sachen mit denen sie hantieren durften. Manche Sachen (zb mit stumpfen Messer Banane für den Quark schneiden während ich Gemüse mit dem scharfen Messer geschnitten habe) durften bzw sollten sie mitmachen. Beseb, Hanfeger und Mllschippe für Kinder wurden hier gerne eingesetzt. Und wie geschrieben auch eben den Haushalt mit Kind in einer Trage erledigt.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mich den anderen nur anschließen: Dauerbespaßung gab/ gibt es hier auch nicht. Ich versuche, Hausarbeits- und Mit-Kind-spielphasen einigermaßen abzuwechseln. Mit Ankündigung, d.h. ich habe dann gesagt, z.b. "wir können jetzt 2 Bücher lesen, und dann muss ich xy machen". Meine Kinder können dann entscheiden, ob sie mitmachen (z.B. Wäsche in die Waschmaschine räumen, Gespültes abtrocknen (naja, das Ergebnis lässt noch zu Wünschen übrig ;-)), Sachen wegräumen, etc. können sie schon sehr früh), oder ob sie alleine spielen.

    Joelle war immer dabei, egal was ich gemacht habe ... aber sie musste dabei auch akzeptieren, dass es teilweise langweilig für sie war. Sie hat dann anfängs rumgejammert, aber ich habe dann immer klar gesagt "Ich muss das jetzt machen, entweder Du bist dabei oder Du kannst ja gehen und etwas spielen" - sie hat dann meistens die Langeweile akzeptiert und ist geblieben, aber mit der Zeit ohne Gejammer.

    Jannik ist eher der Typ zum Alleine-spielen. Er hilft auch gerne im Haushalt, aber meistens hat er nach einer Weile keine Lust mehr und spielt alleine in seinem Zimmer, während ich was anderes mache.
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