Vorgeschichte: Mein Mann war schon mal verheiratet, ging aber nicht gut. Aus dieser Beziehung gibt es eine mittlerweile fast 25jährige Tochter.
Die möchte jetzt heiraten, standesamtlich. Wißt ihr, was die Mutter gesagt hat? Sie würde nicht kommen, wenn ich komme. Und das alles nur aus Neid, weil ihre Fremdgeherbeziehung ja mittlerweile auch schon lange nicht mehr so toll ist. Sie kann es einfach nicht sehen, wenn jemand anderes glücklicher ist als sie.
Mein Mann hat zwar dann gemeint, ohne mich geht er dann auch nicht auf die Hochzeit. Ich habe dann aber den "Befehl" erlassen, dass er hingehen soll, seiner Tochter zuliebe.
Ich habe dann für mich beschlossen, nicht zur Hochzeit zu gehen, da ich das der Tochter nicht antun will, ohne Mutter, wenn auch etwas gestört im Kopf, zu heiraten.
Sie hätte jetzt die Oma als Vermittlerin anheuern wollen, also meine SchwieMu und die Ex-SchwieMu ihrer Mutter, aber weiß halt auch nicht so recht, wie sie das anfangen soll.
Aber ich finde das von einer Mutter schon ein starkes Stück, das Kind vor eine solche Wahl zu stellen.
Achso ja, ich muß noch dazu sagen, dass ich nicht schuld bin am Scheitern der Beziehung.
Kommentare
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Bei meiner Hochzeit damals war meine Mutter da und mein Vater mit neuer Frau. Meine Mutter und mein Vater hatten sich seit Jahren nicht gesehen und gehört. Wir haben sie sehr weit auseinander plaziert und es war ein schöner Tag. Alle haben sich zusammengerissen. Mein Gott: es ist eine Hochzeit.
Aber meine Mutter fand das halt auch normal, dass die neue Frau von meinem Dad mitkam. Und ich war froh, dass ich mich nicht entscheiden musste.
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Ich hatte bei meiner Hochzeit beide Elternteile jeweils mit neuem Partner dabei, das war super.
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Ich würde es so machen, wie sie es sich wünscht und nicht wie Mutter oder Vater sich das vorstellen. Es ist schließlich ihre Hochzeit. Also lasst sie doch sprechen und bestimmen.
Ich kenne außerdem Familien, da wäre es den Kindern gar nicht wichtig, dass die Mama bei der Hochzeit dabei ist. Die fanden es z. B. wichtig, dass die beste Freundin dabei ist, ob die Mutter kam oder nicht, war denen völlig wurscht. So was gibt es auch.
Man geht immer automatisch davon aus, dass die Mutter eine der wichtigsten Gäste ist.
Das ist sie nicht immer. Also würde ich einfach die Tochter bestimmen lassen und mich halt bei entsprechendem Wunsch zurückziehen. Wohl oder übel
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Mein Vater hat mal gesagtz, wenn ich heiraten sollte und meine Mutter käme, würde er nicht kommen. Auch toll. Wenn ich mal heiraten sollte, würde ich beide einladen und wer kommt, kommt, wer nicht, nicht...auf so nen Kindergarten hätte ich als Tochter keine Lust.
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So war es bei mir auch, Meine Eltern können sich nicht riechen und trotzdem lade ich sie alle zu Festen ein, sei es Geburtstag oder Hochzeit oder Taufe. Bisher sind sie immer gekommen und haben sich eben zusammgerissen.
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Nunja, die Tochter hätte uns schon alle zusammen einladen wollen. Zumal sie ja uns auch mal ihrer Schwiegerfamilie vorstellen will. Hatte bisher noch nicht geklappt. Und wir kommen jatzt, wo die Tochter selbst richtig überlegt und sich nicht die Worte der Mutter in den Mund legen läßt wieder gut klar mit ihr. Das war schon mal anders: Da hieß es, der Papa wäre die ganze Zeit im Wirtshaus, wenn sie zu Besuch käme. Was natürlich nicht stimmte. Sie hatte 14tägiges Besuchsrecht. Und praktisch jedes 2. Mal (Mein Mann ging 2 Mal pro Monat zum Frühschoppen, er war ja nur Auswechselkartenspieler, wenn einer keine Zeit hatte oder so. Das ist bei uns in Bayern oft so und es ging auch um keine hohen Geldbeträge, nur mal nebenbei bemerkt) war mein Mannn noch für eine halbe Stunde beim Frühschoppen, so dass ich erst sie abholte und dann meinen Mann. Also kein großes Drama. Dafür durfte sie mit uns ins Eishockey, in ein weiter entferntes Bad, verschiedene Tagesausflüge usw. Alles von uns neben dem Unterhalt bezahlt. Und es hatte ihr eigentlich nie was ausgemacht, denn die Wirtstochter war genauso alt wie sie. Und eines Tages hieß es dann, sie würde nicht mehr kommen, weil der Papa ständig im Wirtshaus ist, wenn sie kommt.
Nunja und nun hatte sie ihre Banklehre gemacht und noch weitere Schulungen gemacht, wo sie jetzt auch ihren zukünftigen Mann kennengelernt hat. Und der ist echt was ganz vernünftiges. Und wahrscheinlich ist sie auch durch ihn zum Nachdenken gekommen. Und dann sagte sie halt irgendwann auch, sie wolle bitte nochmal ganz von vorne anfangen. Auch da hatte mein Mann gezögert und ich habe ihm einen Tritt gegeben, er kann wirklich sehr stur sein. Ich denke auch deshalb kann Sabrina wieder recht gut mit mir, weil sie gesehen hat, dass ich ihr und ihrem Vater immer wieder auf die Sprünge helfe. Aber egal.
Es gibt ja auch eine Äußerung von ihrer Mutter z. B. wegen der ich ihr heute noch den Hals umdrehen könnte. Als Svenja unterwegs war, sagte Sabrina das natürlich voller Stolz ihrer Mutter, von der kam nur der Kommentar, jetzt wo er bald Opa wird, fängt er noch mal von vorne an. Ich bin halt der Typ Frau, bei der es nicht auf Anhieb gekappt hat, schwanger zu werden. Ich sagte aber nichts auf diese Anspielung. Aber seither geht mir diese Frau am A.... vorbei, was ihr wahrscheinlich noch mehr stinkt.
Und diese Frau glaubt wohl auch noch, dass man sie mögen muß.
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Ich denke, das ist genau das Prinzip, dass man bei trennungen und kleinen Kindern immer einfordert: Egal, ob man sich als Paar trennt, Eltern bleibt man für das ganze Leben. Das sollte dann eben auch für große Kinder gelten.
Seinem eigenen Kind die Hochzeit mit so einemKinderkram zu versauen, finde ich absoluzt ungehörig.
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Gratuliert hatte sie uns damals dann auch nicht...aber nunja. Ist schon echt hammer hart sowas, wenn man nach Jahren immernoch nur an sich denkt und nicht mal an sein Kind (wenngleich auch erwachsenes Kind).
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Aber solche emotionalen Erpressungen ziehen sich schon mein Leben lang durch meine Familie. Angefangen bei meiner einen Oma, die damals nicht auf meine Kommunion kam, weil mein Opa (ihr Exmann) auch geladen war, weiter gemacht bei meiner Tante, die nicht kommt wenn ich da bin usw. Meine Schwiegereltern sind auch nicht viel besser.
Es geht mir mittlerweile am A... vorbei, wer wann wo nicht kommt. Wenn man sich sein Leben mit solchen Dingen einschränken will, dann bitteschön. Es ist das eigene Herz, das zerfressen wird und verbittert. Nicht meins. Ich ziehe es vor, solche Dinge anzusprechen und zu klären. Gibt es von der anderen Seite keinen Klärungsbedarf, deren Sache. Schwierig finde ich es nur, es den Kindern zu erklären... vor allem ohne parteiisch zu werden.
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Allerdings müßtest Du Dir Elena als Verbündete ins Boot holen. Sie sollte halt dem Papa nichts von ihrer Konfirmation sagen. Aber ich weiß ja nicht wie sie zu ihrem Vater steht. Wie dicke sie sind.
Aber deswegen die Konfirmation nicht machen, halte ich nicht für gut. Könnte sie überhaupt heiraten, wenn sie die Konfirmation nicht hat?
Bei uns Katholiken ist es halt schon so: Ohne Taufe keine Kommunion, ohne Kommunion keine Firmung und ohne Firmung keine Hochzeit in der Kirche. Aber Katholiken hinken ja eh jahundertelang hinterher.
Übrigens allen nochmal DANKE für Eure Worte, die haben gut getan. :fungif52:
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Wenn ich jetzt mal aus Sicht des lieben Gottes (dessen Bodentruppe ich eigentlich nicht angehöre) argumentieren darf: Vermutlich ist das Vorgehen, ein Kind dazu anzustiften, den eigenen Papa zu belügen damit die Konfirmation stattfinden kann, nicht wirklich im christlichen Sinne... nur so ne Vermutung...
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Nee, Spass beiseite, sowas ist ganz ganz bescheuert. Gerade für die Kinder. Ich kann Feli gut verstehen, aber aus Sicht des Kindes ist es auch total schwer, ein schönes Fest zu haben, wenn mann weiß, was sich hinter den Kulissen so absüielt. Und sie ist ja alt genug...
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Sie lässt sich konfimieren wenn sie es will aber nur wenn sie sich zur Kirche bekennen will und nicht aus Gruppendenken oder der Kohle wegen. Und wenn sie sich konfimieren lässt dann lade ich persönlich ihren Vater ein. Es ging nie darum die Konfirmation nicht zu machen weil ich keinen Bock auf meinen Ex habe, sondern Elena muss sich entscheiden ob sie die Kirche und deren Regeln annehmen und leben will oder eben nicht. Das hat aber mit dem Vater nix zu tun, sondern damit das wir nicht aus heuchelei ein solches Fest veranstalten
Warum sollte sie später nicht Heiraten dürfen? Mal vom Standesamt abgesehen erziehe ich Elena so, das sie Überzeugungstäter ist und wenn sie Gottes Segen will, tritt sie eben in die Kirche ein...
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Iris, das hast du doch wohl nicht ernstgemeint???
Mir fehlen die Worte....*kopfschüttel*
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Das kann ich nur unterschreiben!
In deinem Ausgangspost ärgerst du dich (völlig zurecht) darüber dass die Ex-Frau deines Mannes ihre Tochter vor die Wahl stellt entweder Er oder Sie, wenn ich das recht verstanden habe.
Und jetzt gibst du jemandem Tipps das eben genauso zu machen, nämlich die Tochter gegen den Vater aufzuhetzten und spielt, finde ich, in der gleichen Liga. Das muss jetzt keiner verstehen oder? :scratch.: Ich fänds schön wenn du da nochmal drüber nachdenkst.
Wie sich ein Kind dabei fühlt will ich gar nicht wissen. Für die Tochter deines Mannes war es sicher keine schöne Situation und wäre für jedes andere Kind sicher sehr traumatisch und alles andere als wünschenswert!
Das war mir jetzt ein Anliegen!
LG
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Ich war selbst ein Scheidungskind und es war eine dreckige Scheidung. Sowohl meine Mutter als auch mein Vater haben versucht, mich gegen das jeweils andere Elternteil aufzubringen. Ich hatte den Kopf voller Sachen, die ich nicht erzählen durfte und sollte und wusste zum Teil gar nicht mehr, wem ich was gesagt habe.
Das wünsche ich wirklich keinem Kind.
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Nicht weil ich mich nicht am Riemen reissen könnte, sondern weil ich sein Vater (inzwischen sage ich LEIDER) kenne und alle die mir nahe stehen und die Situation kennen, bestätigen mich heute in meiner Entscheidung, die ich damals sicher nicht leicht getroffen habe, auch wenn sich das so liest!
Ich wollte meinem Kind die Möglichkeit auf eine Kindheit lassen und nicht im Krieg aufwachsen lassen und nicht mehr weiss wo es hingehört.
Und wenn ich dann lese wie leichtfertig manche denken "och joaaa ziehen wir mal das Kind auf meine Seite"...da wird mir bewusst, das vielen nicht klar ist, was dies für ein Kind heisst, was es da durch macht.Es ist einfach mehr wie nur egoistisch und irgendwie scheint nicht klar zu sein, was es heisst zu lieben.
Lieben heisst, ich stelle mich hinten an und möchte, dass es dem anderen gut geht.
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Aber wie gesagt, man muß niemanden einladen. Und normal ist doch auch eine Konfirmation ein Familienfest. Das heißt, da sind Leute da, mit denen man so unterm Jahr auch zu tun hat.
Lass doch Elena entscheiden, wen sie dabei haben will.
Ich habe damals bei meiner Firmung auch "nur" meine Eltern und meine Großeltern dabei haben wollen. Also keine Tanten und Onkeln, auch nicht meine Taufpatin. Und dann gab es auch keine böses Blut.
Wer hetzt denn bei Deiner Exfamilie immer? Wie wäre es, wenn in den Einladungen auch Gestaltungswünsche drin stehen, die sie dann bei der Rückmeldung angeben sollen?
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DAs erinnert mich gerade sehr an eine Schullektüre "Der kaukasische Kreidekreis". Da stritten sich zwei Frauen um ein Kind und behaupteten beide, die echte Mutter zu sein. Der Richter zog einen Kreis, stellte das Kind hinein und befahl den Frauen, das Kind an seinen Armen aus dem Kreis herauszuziehen. Wer es schaffte, dm würde das Kind gehören. Als eine Frau sich weigerte, sprach der Richter ihr das Kind zu, denn sie sei die wahre liebende Mutter, die lieber verzichtete als ihrem Kind Schmerzen zuzufügen.
Naseweis, auf den ersten Blick habe ich auch geschluckt, als ich Deine Worte las, denn man sagt sich schnell, ich könnte nie auf mein Kind verzichten. Aber gerade deshalb ist das eine sehr große und starke Entscheidung für das Kind. Respekt.