Was würdet Ihr machen? Zucker...

MelusineMelusine

535

bearbeitet 4. 08. 2010, 17:12 in Ernährung
Hallo Ihr Lieben!

Ich bin in letzter Zeit etwas unsicher, in wie weit ich mich in Sachen Zucker meinem Großen gegenüber richtig verhalte.

Er ist 3 Jahre und 10 Monate alt und macht in Bezug auf Süßigkeiten ständig einen vollkommen ausgehungerten Eindruck. Ich verstehe es garnicht, denn es gibt jeden Tag einen süßen Nachtisch zum Mittagessen (Sachen wie Kuchen, Kekse, Pudding, Mousse au Chocolat oder einfach nur ein Stück Schokolade - selbstgemacht und bevorzugt in Bioqualität, denn ich achte sehr darauf, was die Kinder Essen). Einmal in der Woche kriegen die Kinder richtig "fieses" ;-) Schleckzeugs wie Gummibärchen, Brause, Lolli etc. und am Sonntag mache ich regelhaft einen Kuchen.
Ich als Mutter empfinde das als recht viel. Aber 1.) mag auch ich jeden Tag gerne ein bischen was Süßes essen und 2.) habe ich als Kind praktisch nichts Süßes bekommen was richtig hart war und ich möchte es mit meinen Kindern besser machen.

Wie auch immer... ich bin verunsichert... warum bettelt das Kind STÄNDIG um Süßigkeiten, warum diskutiert er nach jeder Portion um mehr? Sollte ich ihm weniger geben, damit er nicht so oft daran erinnert wird, oder soll ich ihm mehr geben, weil er wirklich "ausgehungert" ist? Der kleine Bruder (2 1/4) liebt auch süße Sachen und freut sich immer drüber, aber er scheint mit der Menge total zufrieden zu sein. Würde ich die süßen Sachen weg lassen würde ihm vermutlich nichts fehlen.

Was würdet Ihr machen? Fehlen einem Kind irgendwelche Nährstoffe, wenn es so scharf auf Süßes ist? Wenn ja welche? Ich finde ja, daß meine Kinder im Großen und Ganzen sehr ausgewogen essen und ich achte drauf, daß sie alles bekommen, was sie brauchen, aber vielleicht habe ich ja etwas übersehen?

Ich danke Euch schon mal für Eure Antworten!

VLG von Melusine

Kommentare

  • AnnchenAnnchen

    675

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dana ist auch so eine süße ;-) Würde ich sie lassen, würde sie sich wohl den ganzen Tag von Gummibärchen ernähren :boese13: Schokolade und Kuchen ist zum Glück nicht so ihr Ding.
    Zu Hause grenze ich deshalb den Gummibärchenkonsum recht streng ein. Ist sie bei den Omas, drücke ich allerdings ein Auge zu, da darfs dann auch mal was mehr sein.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn hier ganz normal drei Mahlzeiten eingenommen werden und Obst dazwischen, dann dürfen meine Kinder auch Süßigkeiten essen. Und Joghurt oder Pudding zählt bei meinen NICHT zu Süßigkeiten, sondern nur das von Dir genannte "fiese Zeug".

    Zweimal am Tag werden Zähne geputzt und das muss bzw. wird reichen. Je mehr man verbietet, desto spannender und verlockender ist es doch.
    Sollte ein Kind nix anderes mehr essen wollen, dann würde ich da anders handeln, aber so ist es für mich in Ordnung.
  • AnnchenAnnchen

    675

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist bei uns nämlich das Problem. Nachmittags fragt Dana fast tägl. nach Gummibärchen, würde ich sie dann lassen, würde sie so gut wie nichts mehr zum Abendessen essen.
    Heute Nachmittag hab ich uns alternativ zu Süßigkeiten einen großen Obstteller gemacht, den hat sie dann genauso gerne gegessen :fungif52:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da hab ich so keine Probleme mit. Die Kinder essen ordentlich und Obst noch dazu. Deshalb dürfen sie auch Süß essen.
    Sollten sie sich aber auch von dem süßen Kram ernähren wollen, würde ich das reduzieren.

    (das hört sich jetzt so an, als würde sie dauernd Süß essen, nein, tun sie nicht, aber ich achte nicht ganz so dolle drauf)
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Süßes ist Energie. Unser Gehirn will nur Glucose zum arbeiten haben. Nur einfach Zucker wie er in Süßigkeiten vorkommt hält nicht lange vor. Für "Zucker" den der Körper aus Kohlenhydraten wie Brot ect recrutieren kann ist man länger satt und braucht auch weniger.

    Heißt Süßigkeiten jagen den Blutzucker hoch...das bedeutet..viel Insulin wird ausgeschüttet und der Spiegel sinkt auch schnell wieder ab.
    Brot steigt der Spiegel laangsam und sinkt damit auch langsamer wieder.

    Das als Hintergrund.

    Wie damit umgehen. Man sagt an Süßigkeiten sollen die Kinder pro Tag ungefähr soviel bekommen wie in eine geöffnete Kinderhand passt. Dazu gehören die von die beschriebenen fießen Sachen.

    Jogurt würde ich nicht dazu zählen...bei fertig Puddig muß man schauen wieviel Zucker da drinnen ist. Kuchen ist auch ein Zwischenfall.

    Du kannst ja vielleicht wenn er nach mehr bettelt ein Brot oder Obst anbieten und schauen ob er wirklich noch hunger hat oder nur naschen will.
  • MelusineMelusine

    535

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure Antworten!

    @ Anja: er will immer nur naschen... er möchte nie etwas "Richtiges" essen, wenn ich es ihm anbiete.

    Naja, ich werde wohl weitermachen wie bisher, aber ich habe beschlossen ab sofort 2 x in der Woche "fieses Zeugs" ;-) anzubieten...
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    2x die Woche ..das können die Kleinen noch nicht überblicken.

    mach doch ein Tagesschälchen mit "fießen" Sachen. Das kann er sich einteilen. ;-)
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben wegen der Bettelei auch die Tagesration für diese Süßigkeiten eingeführt. Johan darf sich einmal am Tag aus einer Schüssel 3 Teile herausnehmen, Luise 2, wenn es kleinere sind auch mal bis zu 4 bzw. 5. Groß ist bei uns z.B. ein Gummibärchen-Tütchen, eine Schaumstoffmaus (richtig fies :erstaunt:), eine kleine Schachtel Smarties oder eine Lakritzschnecke. Klein sind einzelne Weingummis oder ein kleines Maoam oder so. Mir ist es dann auch egal, wann sie das am Tag essen, sie teilen sich das selbst ein. Meistens verputzen sie es noch vor dem Frühstück :roll: Ursprünglich war es so gedacht, dass sie das Rationieren lernen, das hat bisher aber nicht geklappt und für die Zähne ist es ja eigentlich auch besser, wenn sie es auf einen Schlag essen.
    Mir kam das erst sehr viel vor, aber es ist im Verhältnis zu dem, was andere Kinder mal eben auf dem Spielplatz zugesteckt bekommen, im Rahmen, finde ich. Die Bettelei ist dadurch fast vollständig vergangen und an manchen Tagen vergessen sie es sogar, ihre Ration einzufordern (meistens ist es allerdings ihr erstes Wort am Morgen :roll:).
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Julla

    Kommt dann nicht später am Tag die Frage nach mehr Süßem, wenn sie es schon morgens alles wegessen?

    Bei uns ist nämlich auch das Problem, dass meine Kinder, wenn ich sie lassen würde, den ganzen Tag lang ständig Süßes essen würden ... hier gibt's immer mal etwas zwischendurch, so dass sie am Tag vermutlich auf 3-4 kleinere Teile kommen, am Wochenende etwas mehr, weil da auch Nutella und Marmelade auf den Frühstückstisch kommen.

    Ich tu mich immer schwer mit dem Rationieren ... einerseits habe ich schon häufiger überlegt, ob ich ihnen nicht wirklich mal freie Hand lassen soll, und sie sich quasi an dem süßen Zeug "überessen" lassen, so dass sie das Interesse dran verlieren - aber andererseits habe ich Angst, dass sie dann wirklich ständig Süßes essen und total in die Breite gehen, schlechte Zähne bekommen (zumal bei Jannik das Nachputzen ein riesen-Theater ist, so dass ich nie 100% sicher sein kann, überall gewesen zu sein) :oops: :scratch.:
    Bei uns gab's früher keine wirkliche Begrenzung (außer unmittelbar vor einer Mahlzeit oder so), und ich könnte von morgens bis abends nur Süßes essen ... mir schmeckt ein Nutellabrot immer noch am besten :oops: ... ich weiß eben nicht, ob das daran liegt, dass ich durch die fehlende Begrenzung so an Süßes gewohnt bin, oder ob das einfach in den Genen liegt ;-)
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe früher selten Süßes bekommen und trotzdem heute Verlangen danach. jeden Tag und immer wieder. Ich könntemich von Schoki ernähren-kein Witz! Wenn man es nicht auf der Hüfte erkennen würde, dann würde ich gut und gerne auf Brot, Obst und Co verzichten:)Ich denke nicht, dass es an der Erziehung liegt!
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Theorien sind ja sehr verschiedenen und jeder meint irgendwie, sein Verlangen oder Nicht-Verlangen nach Süßigkeiten in seiner Kindheit begründen zu können. Es gibt so viele Leute, die sich sicher sind, dass sie so viele Süßigkeiten brauchen, weil sie in der Kindheit so wenig bekommen haben wie Leute, die der Meinung sind, dass sie sich in der Kindheit daran gewöhnt haben, ständig Süßigkeiten essen zu müssen. Ich fürchte, die Mechanismen sind viel komplizierter.
    Ich hoffe, meinen Kindern einen vernünftigen Umgang damit beibringen zu können, indem ich versuche rauszufinden, warum sie gerade so dringend Süßigkeiten brauchen. Bei meinen muss ich z.B. gut aufpassen, dass ich rechtzeitig etwas zu essen bekommen, wenn sie Hunger haben, weil sie sich sonst auf Süßigkeiten "einschießen". Da hab ich dann auch kaum noch eine Chance, ihnen etwas Richtiges vorzusetzen. Und zu sehr langweilen dürfen sie sich auch einfach nicht.
    So klappt das bei uns mit dem Fernsehen inzwischen auch ganz gut. Johan hat da eigentlich relativ freie Hand, er schaut manchmal eine Woche gar nicht und dann aber 3 Stunden am Stück. Ich krieg dann zwar mal kurz die Krise, aber sag mir dann, dass das im Prinzip weniger als 30 Minuten am Tag. Wenn es mir doch mal deutlich zu viel wird, ist das für mich das Zeichen, dass wir mehr unternehmen müssen oder dass ich ihm mehr Anreize zum Spielen bieten muss und dann pendelt sich das auch wieder ein.

    Bei Johan gibts übrigens verschiedene Phasen. Manchmal möchte er Nachmittags schon mal gerne noch mehr Süßigkeiten, dann weiß er aber eigentlich ganz gut, dass es jetzt keine "fiesen" Süßigkeiten mehr bekommt. Evtl. darf er dann ein Eis oder Joghurt haben oder es reicht ihm auch Obst. Ich erinnere ihn dann aber auch daran, dass er sich am nächsten Morgen einfach etwas für nachmittags aufsparen kann. In manchen Phasen klappt das auch, dass er sich etwas für nachmittags aufspart. Und dann gibts wieder Phasen, in denen er vergisst, seine Süßigkeiten aufzuessen und in denen sich das stapelt. Oder er vergisst morgens sogar danach zu fragen. Das ist jetzt zwar länger nicht mehr vorgekommen, aber vor ein paar Tagen hat er es tatsächlich mal vergessen und auch erst am nächsten Tag nachmittags danach gefragt.
    Ich finde, dass es sich eigentlich ganz gut reguliert hat.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Ich denke auch es ist komplizierter. Wir haben daheim durchaus im normalen Maß auch Süßigkeiten angeboten bekommen.
    Ich mochte sie damals nicht und mag sie heute nicht besonders..mir ist herzhaftes lieber. Meine Schwester hingegen könnte sich bis heute davon ernähren. So unterschiedlich ist das.

    Ich handhabe das mit dem Maß wirklich so. PRo Tag das was in eine kleine offene Kinderhand passt..und das dann ins Tagesschälchen.

    Für Felix reicht das völlig. Der steht aber auch nicht soo auf süßes.

    Na und Julia ist noch in der Vor_Süßigkeiten_Phase. :grin:
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